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(VDV) fordert 120 Euro Strafe für Schwarzfahrer
geschrieben von Hot-Road 
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) fordert, die Strafe für Schwarzfahrer auf 120 Euro zu erhöhen um so notorische Schwarzfahrer besser abschrecken zu können .
Bild Hamburg

meine Nahverkehrs Bilder
Die Frage ist halt nur, was bringen 120 € wenn fast eh nie kontrolliert wird. Vllt mag der ein oder andere sich dann mehrmals überlegen, ob er Schwarzfährt oder nicht aber wenn keine Kontrollen stattfinden, dann wartet man vergeblich auf die 120€.

Und trotzdem zahlt ja eh wieder der ehrliche Fahrgast.

Ich wurde heute eh erst mal wieder seid knapp mehr als 3 Monaten kontrolliert!! Und das bei täglicher Nutzung (Busse des VHH mal ausgenommen)
Ich wurde seit EINEM Jahr nicht mehr kontrolliert.
Habe ein Semesterticket und bevor das Semester losging eine Abokarte. Für diese Abokarte zahlte ich 74,90 im Monat, für das Semesterticket einen Studienbeitrag von 275€ pro Semester.
Natürlich bin ich nicht drauf aus, unbedingt kontrolliert zu werden, jedoch finde ich es eine Verarschung, dass ich THEORETISCHER weise für 0€ hätte fahren können, für ein Jahr.
Eine Ersparnis von knappen 875€. Natürlich bin ich aber ehrlich un zahle brav, weil ich auch eine Leistung dafür in Anspruch nehme, finde es dennoch eine Frechheit, dass man in Hamburg mit nichts, dir nichts schwarzfahren kann, wie es einem beliebt ohne, dass es großartige Konsequenzen hat. Sollte ich heute kontrolliert werden, ohne Fahrkarte, würde mich das 40€ in einem Jahr kosten. Es ist eine Straftat und ich persönlich würde es auch nicht tun, aber es gibt genügend Leute in Hamburg die das gerne in Anspruch nehmen.

Ich bin für Schranken an U-Bahnauf- und Abgängen und WESENTLICH mehr Kontrolletis.
Und ich unterstütze den Vorschlag: Schwarzen MUSS mindestens 120€ kosten, am Besten sogar 150.
also ich werde bestimmt einmal im monat kontrolliert...
Zitat
BruceMcLaren
also ich werde bestimmt einmal im monat kontrolliert...

Ich bin schon ein Mal an einem Bahnhof zur U-Bahn gegangen, meine Fahrkarte herausgeholt, da dort kontrolliert wurde, jedoch konnte ich ohne Kontrolle hinauf zum Bahnsteig gehen. Sie kontrollieren nur Fahrgäste die aussteigen, wurde mir ein Mal von der Hochbahn gesagt, da man ja sich die Fahrgäste wünscht und nicht vergraulen wolle.

Also ich finde dies Quatsch diese Ausrede. Zwar will man die Fahrgäste nicht vergrauelen, aber doch nur zahlende Fahrgäste will man nicht vergrauelen und das tut man mit den Kontrollne ja nun überhaupt nicht. Die Schwarzfahrer will man ja doch zur Kasse bitten, sodass sie sich das nächste Mal dann doch überlegen, eine Fahrkarte zu kaufen. Deshalb kann man meiner Meinung nach auch die Fahrgäste, die zum
Bahnsteig gehen, kontrollieren.

Hier wurde auch das Thema Sperren angesprochen:
In Hamburg gibt es weniger Schwarzfahrer als in London, wo es die Sperren gibt. Zudem kostet der Betrieb der Sperren auch Geld und sind nicht so einfach in jede Station einzubauen. Desweiteren hat man auch Sicherheitsbedenken bei Bränden etc.

Dies wurde ein Mal im HochbahnMagazin so gesagt.
Daher finde ich, brauchen wir keine Sperren.

Zudem wird doch der Vorne Einstieg bald flächendeckent eingeführt. Dies zeigt doch, dass der HVV etwas gegen Schwarzfahrer untenrnimmt, auch wenn sich dadurch die Fahrzeiten verlängern werden.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Zitat
Norderstedt
Sie kontrollieren nur Fahrgäste die aussteigen, wurde mir ein Mal von der Hochbahn gesagt, da man ja sich die Fahrgäste wünscht und nicht vergraulen wolle.

Also ich finde dies Quatsch diese Ausrede.

Wer ist denn so blöd und geht angesichts einer Zehnerreihe Kontrolleure ohne Fahrkarte in eine Haltestelle? Da würde man doch mindestens eine Bahnsteigkarte kaufen...

Nur Aussteiger kann man effektiv kontrollieren, denn die können nicht weglaufen. Und nur bei Aussteigern kann man die örtliche Gültigkeit der Fahrkarten überprüfen, da der Einstieg darauf steht und die Fahrt bereits durchgeführt wurde.
Zitat
Norderstedt
Hier wurde auch das Thema Sperren angesprochen:
In Hamburg gibt es weniger Schwarzfahrer als in London, wo es die Sperren gibt. Zudem kostet der Betrieb der Sperren auch Geld und sind nicht so einfach in jede Station einzubauen. Desweiteren hat man auch Sicherheitsbedenken bei Bränden etc.

Zitat
Pille
Ich bin für Schranken an U-Bahnauf- und Abgängen und WESENTLICH mehr Kontrolletis.
Und ich unterstütze den Vorschlag: Schwarzen MUSS mindestens 120€ kosten, am Besten sogar 150.

120 € ist eine Verdreifachung, das ist nicht drinnen. Da sind 60 € realistischer und in vielen Staaten auch schon üblich, aber 120 € auf keinen Fall. Automatische Kontrollsperren sind nicht sinnvoll, da diese keine psychologische Abschreckung auf Schwarzfahrer ausüben. So ist die Schwarzfahrerquote in Paris und London trotz Sperren höher als in Deutschland ohne Sperren. Wie Norderstedt schon schrieb, kostet der Betrieb der Sperren auch Geld und sind auch nicht so einfach in jede Station einzubauen, von Sicherheitsbedenken bei Bränden ganz zu schweigen. Das Geld, das der Betrieb von solchen Sperren kostet, ist in mehr Prüfpersonal wesentlich besser angelegt. Aus diesem Grund sind in den Niederlanden die Sperren zunächst auch abgeschafft worden. Später wurden sie jedoch wieder eingführt, um Schwarzfahrern die darüber hinweg gesprungen sind, den Vorsatz besser nachweisen zu können.

Aus diesem Grunde schlage ich folgende Maßnahmen vor:
1.) Mehr Prüfpersonal.
2.) Das erhöhte Beförderungsentgelt beträgt 60 €.
3.) 365 Tage polizeiliche Registrierung und strafverschärfende Verwendung auf weitere Auffälligkeiten vom Zeitpunkt der Feststellung - auch bei sofortiger Zahlung!
Zitat

Habe ein Semesterticket und bevor das Semester losging eine Abokarte. Für diese Abokarte zahlte ich 74,90 im Monat, für das Semesterticket einen Studienbeitrag von 275€ pro Semester.

Für das Semesterticket Gesamtbereich zahlst du bloß knapp 150 Euro pro Semester, der Rest ist Verwaltungsgedöns der Uni und des Studentenwerks.

Zitat

Wer ist denn so blöd und geht angesichts einer Zehnerreihe Kontrolleure ohne Fahrkarte in eine Haltestelle? Da würde man doch mindestens eine Bahnsteigkarte kaufen...

Jeder halbwegs intelligente Schwarzfahrer kennt die Kontrollpolicies - ist ja schon seit Jahr(zehnt)en so. Wenn man am Eingang neben einer Sperrenkontrolle steht, ist die Gelegenheit zum Schwarzfahren selten günstig. Du wirst nicht kontrolliert , dazu sind ja etliche Kontrolleure im Netz an der Sperre gebunden und können dich nicht woanders auffliegen lassen.

Zitat

3.) 365 Tage polizeiliche Registrierung und strafverschärfende Verwendung auf weitere Auffälligkeiten vom Zeitpunkt der Feststellung - auch bei sofortiger Zahlung!

Und was haste davon? Die Berliner JVA Plötzensee ist zu einem Drittel ausgelastet allein mit Leuten, denen nichts weiter vorgeworfen wird als Schwarzfahren.
Zitat
Herbert
Und was haste davon? Die Berliner JVA Plötzensee ist zu einem Drittel ausgelastet allein mit Leuten, denen nichts weiter vorgeworfen wird als Schwarzfahren.

Wer sagt denn, dass die Schwarzfahrer sofort eingelocht werden? Es geht nur darum, dass die Schwarzfahrer vom Augenblick der Feststellung an der Polizei als Straftäter bekannt sind, mehr nicht. Das heißt noch lange nicht, dass die wegen dem Schwarzfahren sofort dem geschlossenen Strafvollzug zugeführt werden, sondern nur darum, dass die bei anschließenden weiteren Auffälligkeiten aufgrund des Schwarzfahrens umso schneller und länger eingebuchtet werden können. Kurzum: Die Erhebung des erhöhten BEförderungsentgeltes ist in jedem Fall eine Vorstrafe! Oder sollte es zumindest sein.
Zitat

Es geht nur darum, dass die Schwarzfahrer vom Augenblick der Feststellung an der Polizei als Straftäter bekannt sind, mehr nicht.

Das wäre nichts weiter als die Kriminalisierung aller, die nur ihre Fahrkarte vergessen haben oder vor Aufregung nicht finden konnten. Das ist derzeit nicht strafbar. Strafbar ist derzeit nur, wenn jemand absichtlich schwarz fährt - das heißt, den fälligen Preis nicht bezahlt hat. Daher auch die "Dreimalregelung" - man geht davon aus, dass man kaum dreimal in einem Jahr in eine Kontrolle gerät und niemals die Absicht hatte, schwarz zu fahren.

Um deine Idee umzusetzen, müsste man also auch das fahrlässige Vergessen des Tickets strafbar machen.

Einmal davon abgesehen: die Justiz wird sich bedanken. Zitat vom Juni aus dem Tagesspiegel:

"Berliner Jugendrichter kommen mit ihrer Arbeit kaum hinterher – weil sie sich um angeklagte Schwarzfahrer kümmern müssen. Nach Schätzungen der Neuköllner Jugendrichterin Dietlind Biesterfeld beziehen sich etwa 25 bis 30 Prozent aller Gerichtsverfahren gegen Erwachsene auf Leistungserschleichung, im Jugendrecht seien es 15 bis 20 Prozent. 'Das ist ein unglaublicher Personalaufwand. Die Bürger fassen sich doch an den Kopf, womit sich Richter beschäftigen müssen'"

[www.tagesspiegel.de]

Die wahren Kosten des Schwarzfahrens sind de facto:

- Kosten für Kontrolleure
- Kosten für Justiz (wenn tatsächlich ~20 Prozent der Justiz nur mit Schwarzfahrern beschäftigt ist, sind das unvorstellbare Summen)
- Kosten für JVAs (wie gesagt, in Berlin ist ein ganzer Knast zum Großteil nur mit Schwarzfahrern ausgelastet - jeder Knacki kostet pro Tag weit über 100 Euro!)

Wenn heute schon viele Schwarzfahrer nicht vor dem Knast zurückschrecken, wird es dann was bringen, die Strafen zu verschärfen? Oder bringen wir damit nur die Justiz zum Kollabieren - für eine, sorry, im Vergleich zu anderen Straftaten, BAGATELLE.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.02.2012 22:41 von Herbert.
Zitat
Jan Gnoth
Die Erhebung des erhöhten BEförderungsentgeltes ist in jedem Fall eine Vorstrafe! Oder sollte es zumindest sein.

Du bist Dir schon bewusst, Dich damit als Feind des Grundgesetzes und der Menschenrechte geoutet zu haben?



Grüße
Boris
Ich finde auch, dass man mit einer Verschärfung der Kontrollen nur die notorischen, durch nichts abzuschreckenden Schwarzfahrer nochmal transparent macht. Bei denen bringt keine Maßnahme irgendwas (s.o.). Der gemeine Gelegenheitsschwarzfahrer wird im U-Bahnbereich durch die unberechenbaren und unausweichlichen Sperrenkontrollen effektiv abgeschreckt. Da reicht ein Erlebnis pro Jahr. Im Bus kommt jetzt der KonVE, der den Rest erledigt. Sicher effektiv, auch wenn ich glaube, dass die Attraktivitätsminderung und erhöhte Betriebskosten die Mehrerlöse wieder neutralisieren.

Den wirklichen vorsätzlichen Schwarzfahrer, der sich oft auch einfach kein Ticket leisten kann, wird man - wie gesagt - nicht aus der Welt schaffen können. Siehe London und Paris ...

P.S. Meine letzte Kontrolle liegt auch bestimmt ein Jahr zurück. Beim
Bus ein Jahrzehnt ;-).
Man oh man, ihr habt alle Sorgen hier! Zur Zeit wird soviel kontrolliert wie nie zuvor und dennoch regen sich welche auf, dass sie nicht kontrolliert werden. Zudem halte auch ich es für sinnlos den Strafbetrag auf 120€ heraufzusetzten, da wohl der größte Teil der Schwarfahrer sowieso kein Geld hat und dort auch nichts zu holen ist. Was soll man mit diesen Menschen machen? Das ist eine Frage, die auch ich nicht beantworten kann. Klar ist, dass jeder Tag, den eine Person im Gefängnis absitzt, dem Steuerzahler Geld kostet, und das zudem nicht wenig.
Es gibt nun einmal keine Gerechtigkeit auf diesem Planeten und damit muss man sich abfinden.
Man kann es auch so sehen:

Wenn

- die Verkehrsbetriebe nicht in der Lage sind, ihre Leistungen nur für die zu erbringen, die bezahlt haben
- der gesamte Justizapparat und JVAs zu einem Gutteil quasi per ausgelagerten Kosten für Abschreckung sorgen sollen (ziemlich einmalig - kein Kaufhausbetreiber würde aus Kostengründen auf Kameras und Detektive verzichten und stattdessen höhere Strafen fordern, damit per Abschreckung keiner mehr klaut!)
- der Staat ohnehin die Veranstaltung subventioniert

- dann sollte man den Schritt gehen und den ÖPNV komplett gratis machen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.02.2012 00:50 von Herbert.
Zitat
Jan Gnoth
Zitat
Herbert
Und was haste davon? Die Berliner JVA Plötzensee ist zu einem Drittel ausgelastet allein mit Leuten, denen nichts weiter vorgeworfen wird als Schwarzfahren.

Wer sagt denn, dass die Schwarzfahrer sofort eingelocht werden? Es geht nur darum, dass die Schwarzfahrer vom Augenblick der Feststellung an der Polizei als Straftäter bekannt sind, mehr nicht.

Ja und?
Notorischen Wiederholungstätern, vor allem wenn sie zahlungsunwillig oder - unfähig sind, sollte man dann nach beispielsweise der zehnten Eintragung notfalls auch an die staatlichen Transferleistungen gehen, sofern sie welche bekommen.

Gruß Ingo
120 gleich beim ersten Mal? Mit ist es selbst schon ein paar mal in fremden Städten passiert, dass ich genau so selbstverständlich in einen Bus/eine Bahn eingestiegen bin, wie hier, und kein Ticket gelöst habe. Nicht weil ich mutwillig schwarzfahren wollte, sondern weil ich hier das Semesterticket habe und entsprechend nie ein Ticket kaufen muss. Wenn ich in so einem Fall 120 Euro zahlen müsste, würde ich mich totärgern. Warum staffelt man das nicht? 40 - 80 - 120 oder so.
Zitat
Herbert
Einmal davon abgesehen: die Justiz wird sich bedanken. Zitat vom Juni aus dem Tagesspiegel:

"Berliner Jugendrichter kommen mit ihrer Arbeit kaum hinterher – weil sie sich um angeklagte Schwarzfahrer kümmern müssen. Nach Schätzungen der Neuköllner Jugendrichterin Dietlind Biesterfeld beziehen sich etwa 25 bis 30 Prozent aller Gerichtsverfahren gegen Erwachsene auf Leistungserschleichung, im Jugendrecht seien es 15 bis 20 Prozent. 'Das ist ein unglaublicher Personalaufwand. Die Bürger fassen sich doch an den Kopf, womit sich Richter beschäftigen müssen'"

[www.tagesspiegel.de]

Dieser Hilferuf der Berliner Justiz ist ein gewichtiges Argument, die Strafen für Schwarzfahrer deutlich zu erhöhen. Denn dadurch kann die Verfolgung auf die von der Verkehrsbetrieben beauftragten Inkassounternehmen verlagert werden. (Heute las ich einen sehr bösen Artikel in einer unserer Wochenzeitschriften über das Inkasso-Gebaren von Metronom bei einer vergessenen Fahrkarte, das ist dann allerdings auch wieder übertrieben.)

Die vorgeschlagene Staffelung, beim ersten Mal 60 Euro und erst ab dem zweiten Mal 120 Euro zu verlangen, halte ich für richtig. Es kann ziehmlich leicht passieren, dass man unabsichtlich schwarz fährt, gerade als Hamburger in einer anderen Stadt. Denn in die Falle, eine frisch erworbene Fahrkarte nicht in einen auch noch unsinnigerweise "Entwerter" genannten weiteren Automaten zu stecken, kann jeder ÖPNV-Laie tappen.

Vielleicht sollte man sogar generell beim ersten Mal die Strafe halbieren, wenn nur vergessen wurde, eine Fahrkarte zu "entwerten".

Ganz am Ende muss der Staat aber zur Durchsetzung der öffentlichen Ordnung immer noch auf Haftstrafen zurückgreifen können.
Zitat

Notorischen Wiederholungstätern, vor allem wenn sie zahlungsunwillig oder - unfähig sind, sollte man dann nach beispielsweise der zehnten Eintragung notfalls auch an die staatlichen Transferleistungen gehen, sofern sie welche bekommen.

Schon vor der zehnten Eintragung wird es ein Strafverfahren gegeben haben. Wenn dabei eine Geldstrafe rauskommt und die nicht bezahlt wird, folgt letztlich Knast. 400 Euro Geldstrafe entsprechen für einen Hartzer ungefähr 30 Tage hinter Schwedischen Gardinen.

Geld streichen ist etwas abwegig - wie soll das dann laufen? Wenn kein Geld mehr für Lebensmittel da ist, wird sich so mancher denken, dass die Gesellschaft ihn mal kreuzweise kann - und er geht in den Supermarkt und klaut. Was soll ihm denn schon passieren? Wie hoch ist der Wert von Freiheit, wenn du nichtmal genug zu essen hast? Das ist eine ganz gefährliche Entwicklung.
Hallo Neu Wulmstorf,

Zitat
Neu Wulmstorf
Dieser Hilferuf der Berliner Justiz ist ein gewichtiges Argument, die Strafen für Schwarzfahrer deutlich zu erhöhen. Denn dadurch kann die Verfolgung auf die von der Verkehrsbetrieben beauftragten Inkassounternehmen verlagert werden.

Die Logik ist aber verquer. Was sollte denn so besser werden, vor allem unter Einschaltung der Inkassounternehmen? Auch da kann man widersprechen und letztendlich landet das - nicht zuletzt wegen des höheren Betrags - dann doch wieder beim Richter und belastet unnötig die Justiz.



Grüße
Boris
Zitat

Dieser Hilferuf der Berliner Justiz ist ein gewichtiges Argument, die Strafen für Schwarzfahrer deutlich zu erhöhen. Denn dadurch kann die Verfolgung auf die von der Verkehrsbetrieben beauftragten Inkassounternehmen verlagert werden.

[www.tagesspiegel.de]

2007 waren von 12,7 Millionen Euro "Erhöhtes Beförderungsentgelt" in Berlin nur 4,1 Millionen Euro eintreibbar. Der Rest musste abgeschrieben werden, bei den Schwarzfahrern war nichts zu holen. Heißt auf Deutsch: 2/3 der Schwarzfahrerfälle waren ohnehin pleite. Denen ist dann wohl auch egal, ob es 40, 60, 120 Euro oder ein paar Fantasilliarden kostet.

Natürlich entstehen durch das Inkasso auch Kosten, die bei den nicht eintreibbaren Posten von der BVG bezahlt werden mussten. Kein Inkassobüro arbeitet gratis.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.02.2012 20:57 von Herbert.
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