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Neue HVV-Card im Raum Harburg
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Ab sofort bietet der HVV seinen Kundinnen und Kunden im Bezirk Hamburg-Harburg und im Landkreis Harburg die "HVV-Card" (siehe Foto) an. Mit ihr können die Fahrgäste alle Einzel- und Tageskarten an den Fahrkartenautomaten sowie bei den Busfahrerinnen und Busfahrern bargeldlos erwerben und erhalten zudem drei Prozent Rabatt auf die Fahrpreise.

Die  Fahrkartenkäufe werden monatlich abgerechnet und wahlweise per  Kontoabbuchung oder per Vorabüberweisung bezahlt, den Kunden entstehen keine zusätzlichen Kosten für die Kartennutzung. Wer sich bis zum 30. November 2012 anmeldet, erhält sogar ein Startguthaben von 10 Euro.

Die HVV-Card kann im Internet unter www.hvv.de bestellt werden. Das erforderliche Foto kann hier gleich hochgeladen werden. Aber auch in den HVV-Servicestellen im Harburger Pilotgebiet sowie in der Hamburger Innenstadt (Hauptbahnhof Süd und Johanniswall) und in Altona (Museumstraße) können sich die Kundinnen und Kunden anmelden.
 
Die HVV-Card ersetzt das bisherige Angebot "Vorteil 25", das in zu geringem Umfang  angenommen wurde. Zwar bot diese Karte mit 25 Prozent einen höheren Rabatt, der monatliche Grundpreis von 10 Euro wurde aber offenbar von den Kundinnen und Kunden nicht akzeptiert. Dies hat den HVV veranlasst, das Tarifmodell zu ändern und völlig auf einen Grundpreis zu verzichten.

Die Einführung der HVV-Card im Pilotgebiet Harburg ist Bestandteil eines Projekts, mit dem der Verbund die Einführung einer elektronischen Karte für sämtliche HVV-Kunden erprobt und vorbereitet. Zu diesem Zweck wurden zunächst die Fahrkartenautomaten, Busdrucker und Servicestellen im Pilotgebiet technisch erweitert. Auch die Hintergrundsysteme für die Kundenbetreuung bei den verschiedenen Verkehrsunternehmen mussten verknüpft werden.

Ziel ist es, die HVV-Card in den kommenden Jahren schrittweise im gesamten HVV-Gebiet einzuführen und dabei auch die Zeitkarten (Abokarten sowie Wochen- und Monatskarten) auf die elektronische HVV-Card umzustellen. Als ersten Schritt haben daher schon die Mitarbeiter zweier vom Auto Club Europa (ACE) betreuter Firmen, erste Studierende der Technischen Universität Hamburg-Harburg sowie alle Studierenden der Internationalen Berufsakademie, Studienort Hamburg, Proficards bzw. Semestertickets in elektronischer Form erhalten.

Quelle (Text und Foto): Pressemitteilung HVV GmbH

Lesen Sie hierzu auch den BahnInfo-Kommentar zur "HVV-Card"




Artikel geschrieben von Pressemitteilung



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.10.2012 22:23 von BahnInfo-Redaktion.
Kommentar zur "HVV-Card"
29.10.2012 22:24
Nun bietet der HVV im Pilotraum Harburg also die Möglichkeit an, Einzelfahrscheine bargeldlos zu bezahlen und dafür einen kleinen Rabatt zu erhalten (BahnInfo berichtete). Zunächst ein Lob: Die Einführung einer bargeldlosen Zahlungsmöglichkeit, insbesondere in Bussen, ist eine gute Idee. Wie oft kommt es schliesslich vor, dass man trotz "Kleingeld ist Fahrgeld" nicht die benötigten Münzen zur Hand hat.

Andererseits gab es bereits vor vor einiger Zeit die Möglichkeit, in allen Hamburger Bussen mit Geldkarte zu bezahlen. Schade, dass dieses eigentlich gute Verfahren wieder abgeschaft wurde, und jetzt ein neues, komplett eigenes System, eingeführt wird. So hat man wieder eine weitere Karte in der Brieftasche und der Kunde fragt sich: Was war eigentlich der Grund für die Abschaffung der Möglichkeit, in den Bussen bequem mit Geldkarte bezahlen zu können?
Ein Blick nach Süden zeigt übrigens, dass es in München bereits seit 2002 Rabatt gibt, wenn man Einzelfahrscheine mit Geldkarte bezahlt (BahnInfo berichtete), eine Idee für Hamburg?

Dennoch: bargeldlose Ticketbezahlung ist ein Schritt in die richtige Richtung!

Artikel geschrieben von Jan Bartelsen



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.10.2012 22:25 von BahnInfo-Redaktion.
Naja, ein Problem mit der Geldkarte war die nicht hinreichende Verbreitung. Das hat auch damit zu tun das wenige Unternehmen für etwas Werbung machen wollen wo dann hauptsächlich jemand anders den Profit macht -soll heißen Geldkarte selbst at zuwenig gemacht, und den Partnern wohl nicht genug Profit zugestanden.

Ich denke mal mit den HVV-Karte wird das anders, wenn der HVV die ordentlch bewirbt werden das sicher schnell tausende Benutzer.

Interressant ist ob als nächster Schritt eine Funtion wie bei der Londoner Oystercard kommt, wo an immer automatisch für jeden Tag immer die günstigste Fahrkarte abgebucht kommt. D.h. man muss sich nicht bei der ersten Fahrt überlegen ob man eine Tageskarte will oder nur eine Einzelfahrt, der Computer rechnet nach. Allerdings müsste man dann dafür sorgen das alle Fahrgäste sicher immer auch beim Aussteigen abmelden, die Infrastruktur dafür könnte teuer werden. Und ob das datenschutzrechtlich erlaubt ist bin ich mir auch nicht sicher.
Ein erster vernünftiger Schritt, aber wohl noch ein langer Weg bis zur Smartcard. Komisch, wie ein Verkehrsverbund dem Rest der Welt so hinterherhinken kann.

______

metrobits.org
Zitat

Naja, ein Problem mit der Geldkarte war die nicht hinreichende Verbreitung. Das hat auch damit zu tun das wenige Unternehmen für etwas Werbung machen wollen wo dann hauptsächlich jemand anders den Profit macht -soll heißen Geldkarte selbst at zuwenig gemacht, und den Partnern wohl nicht genug Profit zugestanden.

Hätten viele Fahrgäste mit der Barzahlung allein ein Problem, die GeldKarte wäre ein großer Erfolg gewesen. Sie war obendrein noch komfortabler als die HVV Card - man brauchte nämlich keine zusätzliche Karte inkl. Besuch beim Fotostudio beantragen, das GeldKarten-"Prepaid" erwartete keine Vorauszahlung von 40 Euro - wie der HVV es tut - , man konnte es an jedem Automaten erledigen und den Stand der GeldKarte hatte man über die ohnehin vorhandenen Kanäle im Blick.

Ergo: Das Problem hat eher der HVV, denn Bargeldhandling nervt auf Deutsch gesagt und kostet selbst eine Stange Geld.

Zitat

Ich denke mal mit den HVV-Karte wird das anders, wenn der HVV die ordentlch bewirbt werden das sicher schnell tausende Benutzer.

Die GeldKarte wurde von den Banken ganz ordentlich beworben. Schau mal an den nächsten Zigarettenautomaten.

Zitat

Allerdings müsste man dann dafür sorgen das alle Fahrgäste sicher immer auch beim Aussteigen abmelden, die Infrastruktur dafür könnte teuer werden. Und ob das datenschutzrechtlich erlaubt ist bin ich mir auch nicht sicher.

Ruf' in Bremen bei der BSAG an. Die haben genau das seit... ach, ich weiß nicht wieviel Ewigkeiten. Als Maßeinheit könnte man 1 "am Kunden vorbeigeplante HVV-Innovation (AKVHI)" nehmen. GeldKarten-Einführung und Abschaffung, Vorteil 25... also die Bremer Bestpreis-Funktion ist mindestens 2 AKVHI alt. *

Zitat

Ein erster vernünftiger Schritt, aber wohl noch ein langer Weg bis zur Smartcard. Komisch, wie ein Verkehrsverbund dem Rest der Welt so hinterherhinken kann.

Das Problem beim HVV-Vertrieb ist ganz sicher nicht die fehlende Smartcard.

* Nachtrag: Das Bremer E-Ticketing ohne zwingend zusätzlich nötige Karte und mit Tagesbestpreis-Funktion gibt es seit Frühjahr 2005.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.10.2012 23:36 von Herbert.
Zitat
christian schmidt
Naja, ein Problem mit der Geldkarte war die nicht hinreichende Verbreitung. Das hat auch damit zu tun das wenige Unternehmen für etwas Werbung machen wollen wo dann hauptsächlich jemand anders den Profit macht -soll heißen Geldkarte selbst at zuwenig gemacht, und den Partnern wohl nicht genug Profit zugestanden.
...

Ein Händler der ein Zahlungsmittel akzeptiert hat nur einen Vorteil: kein Bargeldhandling, und ggf. mehr Kunden. Mir ist kein Zahlungssystem bekannt, dass den Annahmestellen Geld bezahlt. In der Regel ist das Gegenteil der Fall, der Händler zahlt eine Kartenzahlungsgebühr. Letztere kann er dann mit den Kosten für das Bargeldhandling verrechnen, und spart vermutlich.
Zitat

Ein Händler der ein Zahlungsmittel akzeptiert hat nur einen Vorteil: kein Bargeldhandling, und ggf. mehr Kunden. Mir ist kein Zahlungssystem bekannt, dass den Annahmestellen Geld bezahlt. In der Regel ist das Gegenteil der Fall, der Händler zahlt eine Kartenzahlungsgebühr. Letztere kann er dann mit den Kosten für das Bargeldhandling verrechnen, und spart vermutlich.

Je nachdem. Der HVV hat mit der "Bitte-passend-zahlen"-Policy es schon geschafft, einen größeren Kostenblock auf die Kundschaft abzuwälzen. Im Einzelhandel kommt als grobe Regel deutlich weniger Kleingeld in die Kasse, als man als Wechselgeld braucht. Die Differenz kauft der Händler bei seiner Bank - 200 Euro in kleinen Münzen kosten dann aber mehr als 200 Euro. Nebenbei rollen sie natürlich auch nicht vor die Eingangstür, sondern müssen extra abgeholt/geliefert werden. Anders als der HVV schickt aber kein Einzelhändler einen Kunden weg, der 9,40 € mit einem 20-Euro-Schein zahlen will.

Zitat

Mir ist kein Zahlungssystem bekannt, dass den Annahmestellen Geld bezahlt.

Naja, es soll schon mal kurzfristige "Werbezuschüsse" gegeben haben.... :) Auf Dauer gesehen stimmt dein Satz aber natürlich.

Zitat

Letztere kann er dann mit den Kosten für das Bargeldhandling verrechnen, und spart vermutlich.

Je nach Provisionssatz stimmt das. Bei der GeldKarte ist es oft der Fall, da kostet die Buchung nur um die 0,3 Prozent.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.10.2012 09:09 von Herbert.
Zitat
Mike
Ein erster vernünftiger Schritt, aber wohl noch ein langer Weg bis zur Smartcard. Komisch, wie ein Verkehrsverbund dem Rest der Welt so hinterherhinken kann.

Naja, wo praktisch die ganze Welt Hamburg hinterherhinkt ist beim Zeitkartenvertrieb. Und ein hoher Anteil von Zeitkartennutzern bedeutet nun mal daß die relativen Kosten von Smartcards (d.h. pro Benutzer) um einiges höher liegen.
Zitat

Naja, wo praktisch die ganze Welt Hamburg hinterherhinkt ist beim Zeitkartenvertrieb.

Das würde ich bezweifeln. Aus Erfolgssicht: Die Wiener Linien stehen bei 1,7 Mio. Einwohnern im Verkehrsgebiet kurz vor 500.000 Kunden der allgemeinen Jahreskarte für jedermann, Semestertickets (> 70.000), Jugendzeitkarten (> 100.000) usw. noch gar nicht mitgezählt.

Zitat

Und ein hoher Anteil von Zeitkartennutzern bedeutet nun mal daß die relativen Kosten von Smartcards (d.h. pro Benutzer) um einiges höher liegen.

Den Gedanken kann ich nicht nachvollziehen.
Zitat
Herbert
Zitat

Naja, wo praktisch die ganze Welt Hamburg hinterherhinkt ist beim Zeitkartenvertrieb.

Das würde ich bezweifeln.

Das kannst Du gerne tun, Christian hat aber dennoch recht. Der HVV ist bei den Zeitkartennutzern (also alles mit Wertmarke und Ähnliches; Tageskarten zählen nicht dazu) im Bundesweiten Vergleich (dazu zählt gewiss nicht Wien!) ungewöhnlich erfolgreich. Kehrseite der Medaille: Bei den Gelegenheitskunden gibt es noch ordentlich Potenzial.

Zwei Dinge finde ich an dieser Diskussion hier sehr bedauerlich. Zum einen – was auch aus dem BahnInfo-Kommentar herauströpfelt – die Tatsache, dass der bargeldlose Verkauf für Gelegenheitskunden nur EIN Aspekt der HVV-Card ist. In der hier veröffentlichten Pressemitteilung steht doch ausdrücklich: „Ziel ist es, die HVV-Card in den kommenden Jahren schrittweise im gesamten HVV-Gebiet einzuführen und dabei auch die Zeitkarten (Abokarten sowie Wochen- und Monatskarten) auf die elektronische HVV-Card umzustellen.“

Zweitens, – auch wenn es in der Pressemitteilung nicht steht, sollte es dem interessierten, meinungsstarken und kritisierenden Nahverkehrsfan bekannt sein – handelt es sich (immer noch nicht) um eine Insellösung des HVV, sondern um das eTicket Deutschland. Das ist also eine übergeordnete Sache, die unheimlich viele Dinge berücksichtigen muss.

Wer mal für einen kurzen Augenblick seine offenkundige Abneigung gegenüber Hamburg und/oder dem HVV beiseite schiebt, wird schnell erkennen, dass die Einführung eines neuen Vertriebswegs wahnsinnig komplex und kostenintensiv ist. Allein das Thema Datenschutz (was mir persönlich sehr am Herzen liegt) ist äußerst wichtig. Dazu kommen Missbrauchs- und Fälschungssicherheit. Anschließend muss für viel, viel Geld Automaten, Busdrucker (EFAD etc), Servicestellen und Prüfpersonal mit Hardware ausgestattet bzw. umgestellt werden. Nicht zu vergessen die Systeme im Hintergrund (Software).

Überhaupt scheint hier bei einigen offenbar nicht angekommen zu sein, das der HVV nicht „aus einem Guss“ ist, sondern ein heterogener Verbund ist. Und in diesem Verbund agieren wahnsinnig viele Verkehrsunternehmen mit ihren ganz eigenen Systemen. Da kann man nicht mal eben was neues Einführen.

Das war das Wort zum Dienstag. :-)


Der Hamburger Weg: [youtu.be]
Zitat
Rycon
Zitat
Herbert
Zitat

Naja, wo praktisch die ganze Welt Hamburg hinterherhinkt ist beim Zeitkartenvertrieb.

Das würde ich bezweifeln.

Das kannst Du gerne tun, Christian hat aber dennoch recht. Der HVV ist bei den Zeitkartennutzern (also alles mit Wertmarke und Ähnliches; Tageskarten zählen nicht dazu) im Bundesweiten Vergleich (dazu zählt gewiss nicht Wien!) ungewöhnlich erfolgreich. Kehrseite der Medaille: Bei den Gelegenheitskunden gibt es noch ordentlich Potenzial.

Zwei Dinge finde ich an dieser Diskussion hier sehr bedauerlich. Zum einen – was auch aus dem BahnInfo-Kommentar herauströpfelt – die Tatsache, dass der bargeldlose Verkauf für Gelegenheitskunden nur EIN Aspekt der HVV-Card ist. In der hier veröffentlichten Pressemitteilung steht doch ausdrücklich: „Ziel ist es, die HVV-Card in den kommenden Jahren schrittweise im gesamten HVV-Gebiet einzuführen und dabei auch die Zeitkarten (Abokarten sowie Wochen- und Monatskarten) auf die elektronische HVV-Card umzustellen.“

Zweitens, – auch wenn es in der Pressemitteilung nicht steht, sollte es dem interessierten, meinungsstarken und kritisierenden Nahverkehrsfan bekannt sein – handelt es sich (immer noch nicht) um eine Insellösung des HVV, sondern um das eTicket Deutschland. Das ist also eine übergeordnete Sache, die unheimlich viele Dinge berücksichtigen muss.

Wer mal für einen kurzen Augenblick seine offenkundige Abneigung gegenüber Hamburg und/oder dem HVV beiseite schiebt, wird schnell erkennen, dass die Einführung eines neuen Vertriebswegs wahnsinnig komplex und kostenintensiv ist. Allein das Thema Datenschutz (was mir persönlich sehr am Herzen liegt) ist äußerst wichtig. Dazu kommen Missbrauchs- und Fälschungssicherheit. Anschließend muss für viel, viel Geld Automaten, Busdrucker (EFAD etc), Servicestellen und Prüfpersonal mit Hardware ausgestattet bzw. umgestellt werden. Nicht zu vergessen die Systeme im Hintergrund (Software).

Überhaupt scheint hier bei einigen offenbar nicht angekommen zu sein, das der HVV nicht „aus einem Guss“ ist, sondern ein heterogener Verbund ist. Und in diesem Verbund agieren wahnsinnig viele Verkehrsunternehmen mit ihren ganz eigenen Systemen. Da kann man nicht mal eben was neues Einführen.

Das war das Wort zum Dienstag. :-)

Da kann ich nur sagen: Amen!!
@Herbert,

Bei Einfuehrung und Betrieb einer Smartcard entstehen ziemlich grosse Fixkosten (Kosten die gleich sind egal ob 1000 Karten in Betrieb sind oder 1000000), d.h. insgesamt sind die Kosten pro Karte um so kleiner sind je mehr Karten in Betrieb sind.

Auch sind die Vorteile von Smartcards bei Zeitkarten (sowohl fuer deren Benutzer als auch fuer die Unternehmen) deutlich geringer als bei Fahrgaesten ohne Zeitkarte.

Das Ergebnis ist das das die Nutzen-Kosten-Rechnung fuer Smartcards stark vom Anteil der Zeitkarteninhaber and der gesamtzahl der Fahrgaeste abhaengt.

Ich wuerde mich nicht wundern wenn sich das in Hamburg erst dann lohnt wenn man sowieso Verwaltung und den Vertrieb von Zeitkarten wegen veralteten Systemen aendern muss.

@Rycon,

Ja es ist schon komplex, ich habe selber gerade mit GoCymru zu kaempfen. Leider kann man nicht immer davon ausgehen das ein landesweites Projekt unbedingt besser laeuft. In Grossbritannien hat Transport for London die Oyster-Card als Inselloesung ziemlich gut auf die Beine gestellt, hingegen laeuft das Regierungsprojekt ITSO noch gar nicht rund.

Christian
Zitat

Das kannst Du gerne tun, Christian hat aber dennoch recht. Der HVV ist bei den Zeitkartennutzern (also alles mit Wertmarke und Ähnliches; Tageskarten zählen nicht dazu) im Bundesweiten Vergleich (dazu zählt gewiss nicht Wien!) ungewöhnlich erfolgreich. Kehrseite der Medaille: Bei den Gelegenheitskunden gibt es noch ordentlich Potenzial.

Christian sprach nicht vom Vergleich innerhalb Deutschlands. Da ist der HVV gut aufgestellt, kein Zweifel. Ob man die Bedingungen (insbesondere die m.E. zu hohe Besserstellung im GKA) gut findet, ist eine andere Sache, aber der Absatz ist ausgesprochen ordentlich. Weil in Deutschland sehr viel gern ebenso wie bei den innerdeutschen Kollegen gemacht wird, wäre der Blick zu den europäischen Nachbarn, insbesondere offenkundig extrem erfolgreichen, manchmal aber durchaus angebracht.

Zitat

Überhaupt scheint hier bei einigen offenbar nicht angekommen zu sein, das der HVV nicht „aus einem Guss“ ist, sondern ein heterogener Verbund ist. Und in diesem Verbund agieren wahnsinnig viele Verkehrsunternehmen mit ihren ganz eigenen Systemen. Da kann man nicht mal eben was neues Einführen.

Rycon, die Frage ist: Wofür? Was fehlte der Welt, was kann ich damit besser machen, damit man diesen ganzen Aufwand überhaupt treiben muss? Bei Abokunden: Den Versand von einer Papier-Wertmarke pro Jahr und den anschließenden Markenwechsel in der Stammkarte einsparen? Ganz ehrlich: Es gäbe ganz ohne E-Ticketing zig Möglichkeiten, den Vertrieb zu vereinfachen. Der in einem anderen Thread angesprochene Verzicht auf Berechtigungsnachweise bei Schülern unter 14 Jahren ist nur ein Punkt.

Der Datenschutz wird schwer auf dem aktuellen Niveau bleiben können. Bei Barzahlung fallen gar keine personenbezogenen Daten an, noch lässt sich irgendwie nachvollziehen, wie die einzelne Fahrkarte genutzt wurde. Es fallen gar keine Daten an, die geschützt werden müssten. Geht es besser? De facto wird die Datenverarbeitung mit dem E-Ticket trotz offenbar großem Aufwand mehr Missbrauchspotential bieten, als das bislang der Fall ist. Zweifelsfrei der beste Datenschutz ist, Daten gar nicht erst zu erheben. Aus Datenschutzsicht ist E-Ticketing keine sinnvolle Änderung.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.10.2012 17:07 von Herbert.
Zitat
Rycon
Der HVV ist bei den Zeitkartennutzern (also alles mit Wertmarke und Ähnliches; Tageskarten zählen nicht dazu) im Bundesweiten Vergleich (dazu zählt gewiss nicht Wien!) ungewöhnlich erfolgreich.

Was bedeutet das schon? Mit "erfolgreich" meinst du wahrscheinlich, dass viele Zeitkarten verkauft werden. Und du meinst, es sei in jedem Fall ein Vorteil für die Kunden, weil sie mit Zeitkarten Geld sparen? Es wird genug Kunden geben, die die teuren Zeitkarten haben, aber dabei mehr Geld ausgeben als sie es mit Einzelkarten tun würden. Ich war auch bis vor kurzem einer davon.

Für die Zeitkarte sprechen hauptsächlich Bequemlichkeitsgründe, um sich nicht ständig Einzelkarten über die altmodischen Hamburger Vertriebswege besorgen zu müssen (Hantieren mit Kleingeld, Schlangestehen an den Automaten). Eine hohe Anzahl verkaufter Zeitkarten kann also durchaus ein Indiz sein für Servicedefizite bei den übrigen Ticketvarianten.

______

metrobits.org
Zitat
Herbert
Weil in Deutschland sehr viel gern ebenso wie bei den innerdeutschen Kollegen gemacht wird, wäre der Blick zu den europäischen Nachbarn, insbesondere offenkundig extrem erfolgreichen, manchmal aber durchaus angebracht.

Auf jeden Fall. Deshalb wird genau das gemacht.

Zitat
Herbert
Rycon, die Frage ist: Wofür? Was fehlte der Welt, was kann ich damit besser machen, damit man diesen ganzen Aufwand überhaupt treiben muss? [...] Ganz ehrlich: Es gäbe ganz ohne E-Ticketing zig Möglichkeiten, den Vertrieb zu vereinfachen. Der in einem anderen Thread angesprochene Verzicht auf Berechtigungsnachweise bei Schülern unter 14 Jahren ist nur ein Punkt.

Ich habe in dem entsprechenden Thread nicht reagiert, weil Du bodenlosen und inkompetenten Unsinn von dir gibst, der mich ziemlich wütend macht. Informiere dich bitte, was die Finanzierung des Schülerverkehrs und dessen Abgeltung angeht.

Zitat
Herbert
Der Datenschutz wird schwer auf dem aktuellen Niveau bleiben können. Bei Barzahlung fallen gar keine personenbezogenen Daten an, noch lässt sich irgendwie nachvollziehen, wie die einzelne Fahrkarte genutzt wurde. Es fallen gar keine Daten an, die geschützt werden müssten. Geht es besser? De facto wird die Datenverarbeitung mit dem E-Ticket trotz offenbar großem Aufwand mehr Missbrauchspotential bieten, als das bislang der Fall ist. Zweifelsfrei der beste Datenschutz ist, Daten gar nicht erst zu erheben. Aus Datenschutzsicht ist E-Ticketing keine sinnvolle Änderung.

Ich habe Dir in einem ähnlich gelagerten Thread reichlich Links geboten, wo Du dich mit Informationen vollsogen kannst. Du musst ja nicht mir glauben, aber bei den Fachexpertisen solltest du es schon.

Du hast es nicht getan, und ich werde Dir nicht alles Aufdröseln. Entschuldige, aber Du bist mit vollem Bewusstsein inkompetent. Das ist zwar jetzt sehr hart, aber es ist ein faktum.

Zitat
Mike
Was bedeutet das schon? Mit "erfolgreich" meinst du wahrscheinlich, dass viele Zeitkarten verkauft werden. Und du meinst, es sei in jedem Fall ein Vorteil für die Kunden, weil sie mit Zeitkarten Geld sparen? Es wird genug Kunden geben, die die teuren Zeitkarten haben, aber dabei mehr Geld ausgeben als sie es mit Einzelkarten tun würden. Ich war auch bis vor kurzem einer davon.
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Lieber Mike, deinen Hass gegen den Hamburger ÖPNV in allen Ehren: Die Zahlen sind so, wie sie sind. Das ein Stammkunde gegenüber einem Gelegenheitskunden in sämtlichen Bereichen bevorteilt wird, liegt in der Natur der Sache.

Auch wenn es Dir so gar nicht ins Konzept passt: Auf gewissen Gebieten ist der HVV sogar EU-weit sehr erfolgreich. Das e-ticket ist dabei keine Insellösung.

So furchtbar schlecht, wie Du es immer kolportierst, ist der Hamburger ÖPNV nun wirklich nicht.

Man kann immer von den – individuellen – Erfahrungen profitieren, und „andere“ haben ganz tolle Lösungen für gewisse Sachverhalte entwickelt.

Gruß!
Picon


Der Hamburger Weg: [youtu.be]
Zitat

Ich habe in dem entsprechenden Thread nicht reagiert, weil Du bodenlosen und inkompetenten Unsinn von dir gibst, der mich ziemlich wütend macht. Informiere dich bitte, was die Finanzierung des Schülerverkehrs und dessen Abgeltung angeht.

Als Experte: Wie ist es möglich, dass Semestertickets pauschal ausgegeben werden können, während Grundschüler von Pontius zu Pilatus pendeln müssen? Aus der Ausgleichsregelung im PBerfG geht überhaupt nicht zwingend hervor, dass man im HVV-style arbeiten muss. Diese Behauptung macht mich wiederum wütend, weil sie von bornierter Ignoranz und Versteiftheit auf überkommene Regelungen nur so strotzt. Das ganze Verfahren der Schülerkarten ist unfassbar aufwendig und zwar für alle Beteiligten. Es ist dabei erstens nicht so, dass die paar Beteiligten (Politik und VU) sich nicht zusammen setzen und ein neues Procedere verhandeln könnten. Die VU haben ja auch zu Themen wie fahrscheinlosem Nahverkehr eine sehr ausgeprägte Lobbyarbeit abgeliefert. Zweitens lässt auch die bestehende Rechtslage Vereinfachungen zu. In Berlin muss ich erst ab 16 Jahren Alter jährlich bei der BVG aufkreuzen. Beim HVV schon ab 14. Da gilt wohl eine andere Rechtslage?

Zitat

Ich habe Dir in einem ähnlich gelagerten Thread reichlich Links geboten, wo Du dich mit Informationen vollsogen kannst. Du musst ja nicht mir glauben, aber bei den Fachexpertisen solltest du es schon.

Mit Fakten lässt sich schwer diskutieren: Daten, die nicht erhoben werden, können nicht missbraucht werden. Papiertickets mit Barzahlung funktionieren ohne personenbezogene Daten. Welcher dieser Aussagen stimmst du nicht zu und wieso?

Das E-Ticketing mit der VDV-Plattform nimmt auch gar nicht in Anspruch, einen besseren Datenschutz zu gewährleisten, als es bisher der Fall ist.

Zitat

Du hast es nicht getan, und ich werde Dir nicht alles Aufdröseln. Entschuldige, aber Du bist mit vollem Bewusstsein inkompetent. Das ist zwar jetzt sehr hart, aber es ist ein faktum.

Rycon, das VDV-E-Ticketing hat gar nicht den Anspruch, einen besseren Datenschutz zu gewährleisten, als es heute mit Papiertickets der Fall ist. Mir ist noch keine einzige ernstgemeinte Aussage untergekommen, die etwas anderes behauptet hätte - zurecht, denn es wäre bodenloser Unfug. Hier aber mal wirklich und nicht nur nachts um 2 Uhr in Worte gefasster.

Bei deinen Aussagen frage ich mich ehrlich gesagt oft, warum du mit solcher Vehemenz offensichtlich mangelhafte Verfahren verteidigst. Wer käme auf die Idee, es gäbe besseren Datenschutz, wenn er vor dem Fahrkartenkauf noch schnell zusätzlich Foto, Name, Adresse und Bankverbindung angeben müsste? Du vertrittst offenbar ernsthaft diese Position. Wer kommt auf die Idee, dass es eine gutes Verfahren ist, wenn man ganze Sekretariate für jeden von mehreren zehntausend Hambruegr Schülern einzeln jedes Schuljahr aufs Neue Berechtigungsnachweise ausfüllen lässt, die dann jedes Jahr aufs Neue zur Servicestelle getragen, geprüft... werden müssen? Ein bürokratisches Monstrum. Du verteidigst es, ohne einen Hauch von Kritik, nach dem TINA-Prinzip. There Is No Alternative - es muss so sein. Nein, muss es nicht! Und einer der größten deutschen Verkehrsverbünde und das zweitgrößte deutsche Nahverkehrsunternehmen sind keine Player, die daran nichts ändern könnten.
Zitat
Mike
Für die Zeitkarte sprechen hauptsächlich Bequemlichkeitsgründe, um sich nicht ständig Einzelkarten über die altmodischen Hamburger Vertriebswege besorgen zu müssen (Hantieren mit Kleingeld, Schlangestehen an den Automaten). Eine hohe Anzahl verkaufter Zeitkarten kann also durchaus ein Indiz sein für Servicedefizite bei den übrigen Ticketvarianten.

Genau aus diesem Grund habe ich eine HVV-Zeitkarte.

Fredrik

[fredriks.de]
Zitat

Für die Zeitkarte sprechen hauptsächlich Bequemlichkeitsgründe, um sich nicht ständig Einzelkarten über die altmodischen Hamburger Vertriebswege besorgen zu müssen (Hantieren mit Kleingeld, Schlangestehen an den Automaten). Eine hohe Anzahl verkaufter Zeitkarten kann also durchaus ein Indiz sein für Servicedefizite bei den übrigen Ticketvarianten.

Gerade bei Einzelkarten hast du in Hamburg viele ausgesprochen zeitgemäße Wege. Onlineticket zum Selbst ausdrucken, Handyticket mit zwei Knopfdrücken? Mit entsprechender Hardware, über die die allermeisten Leute verfügen, musst du in Hamburg längst nicht mehr Schlange stehen oder mit Bargeld herumhantieren. Auch ganz ohne GeldKarte, die über Jahre hinweg eine Lösung für das Kleingeldproblem war, aber nicht angenommen wurde. Wenn der Vertrieb irgendwo gut aufgestellt ist, dann im Barverkauf.

Der Anteil von Zeitkarten drückt wahrscheinlich immer mehrere Faktoren aus. (Gibt es belastbare Untersuchungen, die die Faktoren mal überprüft haben?) Ich vermute, ein ganz entscheidender Punkt ist der Preisvorteil.
Zitat
Herbert
[...]das zweitgrößte deutsche Nahverkehrsunternehmen[...]

... ist längst nicht mehr die Hochbahn. Es wird zwar immer noch behauptet, aber nach Fahrgastzahlen überflügelt die Münchner MVG die Hochbahn erheblich. Nur weil man viele Ressourcen einsetzen muss, um im Endeffekt weniger Verkehrsleistung zu erbringen, ist man m.E. nicht größer. Nur als kleine Anmerkung im Rahmen des unterstellten HVV-/HHA-/Hamburg-Bashings ;-).

Zum Thema Vertrieb:

Auch hier soll in HH wieder alles ganz besonders neu, aufwändig und kompliziert sein. Dass in ganz Holland für hunderte VU und EVU ein durchgängig nutzbares eTicketing eingeführt ist, dass skandinavische Verbünde da Meilen weiter sind, dass andere eTicket-Lösungen tatsächlichen Mehrwert und damit Anreize zur Mehrnutzung bieten, gilt alles nicht für HH und ist keinesfalls übertragbar ;-).

Es ist einfach keine Besonderheit, dass die HVV-Card jetzt kommt. Andere deutsche Verbünde und VU sind an dem Thema seit Jahren dran und z.B. im gesamten VRR haben schon alle Abonnenten eTickets nach VDV-Standard, die beim Einstieg elektronisch geprüft werden.

Aber ich will jetzt nicht weiter wettern, sondern verbleibe mit der Hoffnung, dass die HVV-Card - trotz des m.E. dürftigen Leistungsumfangs - ein Erfolg wird und tatsächlich mehr Gelegenheitskunden gelockt werden.
Zitat
Herbert
Als Experte: [...]

Damit kannst Du mich nicht meinen. Ich bin kein Experte und beruflich habe ich mit dem Vertrieb rein gar nichts am Hut. Im Gegensatz zu Dir lese ich aber sehr viel und bilde mir _anschließend_ eine Meinung. Diese fällt dann deutlich differenzierter aus als bei Dir.


Zitat
Herbert
Mit Fakten lässt sich schwer diskutieren: Daten, die nicht erhoben werden, können nicht missbraucht werden. Papiertickets mit Barzahlung funktionieren ohne personenbezogene Daten. Welcher dieser Aussagen stimmst du nicht zu und wieso?


Fortschritt ist nicht für alle da. Meinetwegen kannst Du bis zum erbrechen Papierfahrscheine und – Wertmarken nutzen, irgendwann wird es sie aber nicht mehr geben. Wenn es Dir nicht passt, kauf und setz dich in ein Auto und steh im Stau.

Generell werde ich Dir keinen support leisten. Ich habe mehrfach Links gesetzt zu Fachpublikationen, die Du offenkundig ignorierst, vermutlich, damit deine bornierte Meinung nicht mit Fachwissen behelligt wird. Ich befasse mich mit deinen Beiträgen nur, damit nicht andere denken, du würdest etwas Sinnvolles in die Öffentlichkeit schicken. Ansonsten bist Du schlicht ein Troll und kein Diskussionspartner.


Der Hamburger Weg: [youtu.be]
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