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Sammelthread Störungen U-Bahn [1]
geschrieben von Forummaster Hamburg 
Jaja.

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(Nicht ernstgemeinte) Alternative wäre erstmal gar nicht mehr fahren - 15min in Ruhe Schlachtplan ausarbeiten, eine rauchen, auf Busse warten und dann ausrufen "wir haben es erfolgreich ausgesessen - die Busse sind da, oder die Züge fahren wieder".
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Das kommt am meisten vor.
Also ich wurde eher sagen dass aussitzen ausdruecklich weniger vorkommt als frueher. Zwar scheint mir das Chaos auch nicht unbedingt kleiner, aber das liegt auch daram das einfach viel mehr Fahrgaeste und Zuege unterwegs sind.

Eine Sache die meiner Meinung aber wirklich nicht besser geworden ist sind die Ansagen. Die automatischen Ansagen koennen mit Stoerungen nicht sehr gut umgehen, und ich habe das Gefuehl das jetzt wo das Personal im Normalbetrieb weniger Ansagen macht, im Stoerungsfall da weniger Leute sind die sich dann sowas zutrauen.
Zitat
christian schmidt
Die automatischen Ansagen koennen mit Stoerungen nicht sehr gut umgehen

Die automatische Ansage gestern war mal wieder göttlich. Als auf Gleis 2 die Bahn von Osten kommend einfuhr, kam - wie üblich während der Einfahrt des Zuges und damit schwer verständlich - die Ansage "Bitte beachten Sie das geänderte Zugziel".

Das Zugziel hatte sich von "Mümmelmannsberg" auf "Bitte achten Sie auf das Ziel am Zug" verändert und am Zug stand "Bitte nicht einsteigen".

Unglaublich hilfreich.
Zitat
Jan Borchers
Person unter Zug.

Du beschreibst hier einen Zustand, der sicher nicht schön ist, aber aufgrund der Umstände "normal" (vulgo Alltag) ist. Im Störungsfalle muss eine Vielzahl von Dingen gleichzeitig in die Wege geleitet werden, Züge gestoppt, damit sie möglichst nicht im Tunnel stehen, Ersatzverkehre angefordert und vieles mehr.

Gerade zu Anfang muss erstmal geschaut werden - was machen wir? Was ist passiert, abkehren? Warten? Beide Entscheidungen können 30sec später überholt sein.

Aber genau das, ist etwas was 'otto normal Bahnfahrer' nicht weiß. Und man traut sich scheinbar aus einer Art Betriebsblindheit oder aber weil man sich nicht traut eine "Schwäche" zuzugeben dies zu erwähnen.

Ich behaupte zu sagen, dass sich der Großteil der Menschen am Bahnsteig und im Zug zig Mal besser informiert fühlen wenn einfach die Fakten aufgezeigt wird (ohne direkt eine Lösung zu präsentieren). Ich fänd es zumindest.

Würde man also einfach transparent erwähnen. Nach dem Motto: "verehrte Fahrgäste, am Hauptbahnhof gab es einen Vorfall. Zurzeit können keine Züge die Station abfahren." UND zwar gefolgt von Informationen wann neue Informationen erwartet werden. Z.b. " wir arbeiten mit Hochdruck an alternativen. Neue Informationen werden in 5min erwartet. Bitte haben sie einen Moment Geduld". Ganz konkret natürlich stationsbedingt Hinweise dass der S-Bahn Verkehr am Hbf nicht beeinträchtigt ist und man nach Möglichkeit dies nutzt (natürlich nur wenn es ein U-/S-Bahnhof ist, nicht beim exklusiven U-Bahnhof). Weiß man ein konkreten Zeitpunkt, dann kann man damit rechnen. Einfach nur die Info, dass man den Hbf nicht abfahren kann, sagt nichts darüber aus ob man in 5, 10 oder 45min mit Neuigkeiten rechnen kann .

Denn dann wüssten die Fahrgäste das das Problem nicht am Zug ist und nicht in der aktuellen Station sondern eben im Hbf und Personen sich alternativen selbstständig suchen.


Die Personen einfach ohne Informationen zu lassen in der Informationsgesellschaft ist nun Mal einfach ein worst Case Szenario. Ich würde sogar soweit gehen, dass die Informationen wichtiger sind als das der Betriebsablauf wieder hergestellt wird.
Ist aber die Frage ob nicht vielleicht zu viel Informationen am Ende den Fahrgast nicht noch mehr verwirren.

Mfg

Sascha Behn
Zitat
Sascha Behn
Ist aber die Frage ob nicht vielleicht zu viel Informationen am Ende den Fahrgast nicht noch mehr verwirren.

Es dürfte ein Zeitgeistproblem sein. Der Kunde vermutet im Verkehrsbetrieb am ehesten das hier: [www.youtube.com]

Real laufen aber alle Bemühungen, Abhilfe zu schaffen. In jenem Moment ist die Situation aber einfach scheiße. Es lauern nicht an jedem Punkt des Netzes zehn freie Busfahrer mit Bussen, um die Fahrgäste freudestrahlend zum nächsten Ort mit U-Bahn zu befördern. Im Idealfall sind vielleicht fünf vertragliche Taxifahrer startbereit – doch die haben in dem Moment auch nur beschränkte Möglichkeiten.

Über die Form, wie man das handelt kann man sicher diskutieren - manche Info-Plattformen scheinen schneller als das Unternehmen zu sein, im 21. Jahrhundert sind sicher viele Ideen denkbar. Sie kosten stets Manpower und betriebliche Integration - und nach meiner Kenntnis ist diese Baustelle auf der Agenda. Manchmal denke ich als Fahrer in manchen Momenten - als Fahrgast würde ich mich nun ärgern, auch wenn ich als Fahrer in dem Moment alles mir mögliche getan habe und bin froh, diese Fahrt nicht bei Facebook nachlesen zu müssen. Zeitgeist eben.

Aber es gibt Grenzen, weil in dem Moment alles improvisiert ist. Und wer schlüssige Ideen hat, kann sie sicher vorbringen. Aber auch der Reisende muss in der Lage sein, zu erkennen dass es Grenzen gibt, die auch ihn betreffen können.

Gruß

Jan

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Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Da hast du recht. Manchmal fragt man sich wie HVV-Störungsmeldungen bei Facebook die Infomationen her bekommt.

Manchmal hat man das Gefühl das dort "internes" gepostet wird. Ich denke nicht das im Störungsfall jemand weder bei der S-Bahn noch bei der Hochbahn in der Leitstelle ans Telefon geht und die Störung ala Bild-Zeitung den Leuten mitteilt.

Mfg

Sascha Behn
Das ganze ist halt "Crowdsourced". Also Fahrgäste beteiligen sich in dem sie den 'admins' die Infos schicken. Sicher ist da auch der ein oder andere Fahrer (oder sonstiger Beschäftigter) dabei.

Dies zeigt nur, wir schnell die Infos verfügbar sein können und wie man sie mit 'effizienten' Prozessen verteilen kann.
Zitat
flor!an
Das ganze ist halt "Crowdsourced". Also Fahrgäste beteiligen sich in dem sie den 'admins' die Infos schicken. Sicher ist da auch der ein oder andere Fahrer (oder sonstiger Beschäftigter) dabei.

Dies zeigt nur, wir schnell die Infos verfügbar sein können und wie man sie mit 'effizienten' Prozessen verteilen kann.
Genau, indem man genügend Leute involviert, die zu dem Zeitpunkt auch nichts anderes zu tun haben. Trifft leider für die Mitarbeiter der Leitstelle und die Zugführer so gar nicht zu... HVV-Störungsmeldung ist ein toller Service, der aber in der Form tatsächlich nur als Fahrgastmedium funktioniert, und der auch nicht in der Lage ist, Auskünfte zu Dauer oder Fortgang der Störung zu geben.
Der Fahrer kann doch bei Störungen auch nicht viel mehr machen als warten, bis vorbei ist...
Zitat
Alkcair
Der Fahrer kann doch bei Störungen auch nicht viel mehr machen als warten, bis vorbei ist...

Um mal einen nicht näher definierten Fall mal ein wenig mit Leben zu erfüllen, mal ein natürlich rein erfundener Fall.

Zf A. fährt ab Barmbek Innenring. Am Rathaus gibt es eine Störung, die zu Stau führt. Zf A. steht in diesem Stau taktisch klug und wendet in Berliner Tor in Gegenrichtung, um einen ebenfalls gewendeten Zug zu ersetzen.

Fährt erstmal operativ zum Endziel Wandsbek-Gartenstadt), soll in Barmbek aber rausgefischt werden um wieder in die planmäßige Tour zu kommen, da der durchgehende Betrieb wieder anläuft.

Zug wird in Barmbek entleert und schickt sich an, auf die offene eigene Tour einzusetzen. Der nachfolgende Zug nach Wandsbek-Gartenstadt braucht aber doch zu lange und die Tour wird als Ersatz abgebogen.

Der/die Kollege/In für diese Tour steht zufällig durch den Dienstplan bereit. Zf A. freut sich, ist die Einhaltung der Arbeitsschutz-Pause just gelöst.

Fahrgäste werden spontan gebeten in den geräumten Zig einzusteigen, aber nur die Richtung Wandsbek-Gartenstadt wollen. Kollege/in erleidet bei der Übernahme einen unglücklichen Arbeitsunfall und wird dienstunfähig. Zf A. erklärt in seinen Verzicht auf die Pause und übernimmt den offenen Dienst und fährt weiter. Er denkt nun, was für ein Wirrwarr - aber auf jeder Ebene operativ.

Sein eigener Ablösepunkt wird jetzt nicht mehr abgelöst, da aufgrund des speziellen Tages alles fährt was fahren kann.

Erfunden? Vielleicht.

Gruß

Jan

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Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Gefühlt nehmen die Weichenstörungen auf der U1 zu - im Moment mal wieder zwischen Wartenau und HBF Süd gesperrt laut Whatsapp - schon ganz praktisch der Service

EDITHA: Und nach 20 Minuten wieder als behoben gemeldet



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.02.2018 13:23 von StephanHL.
Nicht nur gefühlt nehmen die Wichenstörungen zu.
Zur Zeit kommen pro Tag und Linie 2-5 Meldungen über Sperrungen wegen Weichenstörung.
Die Weichen scheinen den Winter nicht so gut abzukönnen?!

Mir war auch gar nicht bewusst, dass im Regelbetrieb so viele Weichen gestellt werden müssen.
Komisch das mehrmals täglich die U1 zwischen Hbf und Lübeckerstrasse gesperrt ist.
Die Weiche ist im Tunnel. Heute schon zweimal. Und es ist noch nicht mal Mittag.
Zitat
zurückbleiben-bitte
Nicht nur gefühlt nehmen die Wichenstörungen zu.
Zur Zeit kommen pro Tag und Linie 2-5 Meldungen über Sperrungen wegen Weichenstörung.
Die Weichen scheinen den Winter nicht so gut abzukönnen?!

Mir war auch gar nicht bewusst, dass im Regelbetrieb so viele Weichen gestellt werden müssen.

Klar, Winter macht immer Weichenprobleme. Außerdem muss sie nicht zwangsweise gestellt werden, um Probleme zu machen. Es könnte auch sein, dass Sensoren verrückt spielen, irgendwo Feuchtigkeit eindringt usw...
Ja wobei die U1 auf dem Abschnitt gar nicht am Tageslicht ist die Temperaturen also auch nicht so extrem runtergehen könnten. Nun ja - heute kam noch nichts - hoffen wir mal, dass die letzte Reparatur hält
Im Tunnel ist es im Winter zwar wärmer als draussen.

Das sorgt aber auch dafür, dass Eis und Schnee, die sich am / auf dem Zug gesammelt haben
irgendwo im Tunnel vom Zug lösen und in die Gleise fallen,
sowohl im gleichen Aggregatzustand wie auch als Wasser

Daher kann sich der Winter indirekt ziemlich weit in den Tunnel "weiterverbreiten"
und kann Störungen verursachen, die "Otto Normalverbraucher" dort niemals vermuten würde.
Laut Senat (Drs. 12/12246) war die Ursache der Weichenstörungen auf der U1 Ende Februar "ein nur schwer zu lokalisierender Fehler in einer Baugruppe im Stellwerk Berliner Tor". Es gab jeweils eine Vollsperrung deswegen in KW 9:

- am Montag 26.2. von 17.39 bis 18.08 Uhr
- am Dienstag 27.2. von 12.45 bis 13.06 Uhr
- am Mittwoch 28.2. von 7.57 bis 8.29 Uhr und erneut von 9.52 bis 10.05 Uhr

Zeit bis zur Meldung der Hochbahn-PR via Twitter:

- am Montag 7 Minuten, Entwarnung: 3 Minuten
- am Dienstag 13 Min/8 Min
- am Mittwoch morgens 12 Min/7 Min
- am Mittwoch vormittags 2 Min/11 Min

Zwischen Lübecker Str. und Hbf. war der Schnellbus zuschlagsfrei freigegeben. Aber: "Bedauerlicherweise wurde [...] versäumt, die Freigabe der Schnellbusse auf den U-Bahnsteigen durchzusagen."
Moin,
weiß jemand, was der genaue Grund für die Sperrung der U1 am Wochenende ist, warum sie so spät angekündigt wurde und warum sie abweichend schon am Freitagmorgen beginnt?
Zitat
Langenhorner Jung
Moin,
weiß jemand, was der genaue Grund für die Sperrung der U1 am Wochenende ist, warum sie so spät angekündigt wurde und warum sie abweichend schon am Freitagmorgen beginnt?

Gleisarbeiten. Es liegen schon ein Haufen Schwellen und Schienen bereit, die offenkundig getauscht werden.

Wurde wie üblich eine Woche vorher durch Aushänge angekündigt. Etwas vorher durch Aufkleber an den betroffenen Stationen und im Internet.
Wobei ich Dir da recht gebe: Solche Sperrungen werden seit einiger Zeit für mein dafürhalten zu kurzfristig angekündigt.

Weil wohl 2 Tage nicht reichen.
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