P+R wird kostenpflichtig 19.03.2014 17:57 |
Re: P+R wird kostenpflichtig 19.03.2014 18:57 |
Re: P+R wird kostenpflichtig 19.03.2014 19:42 |
Re: P+R wird kostenpflichtig 19.03.2014 21:13 |
Re: P+R wird kostenpflichtig 19.03.2014 21:39 |
Re: P+R wird kostenpflichtig 19.03.2014 22:02 |
Re: P+R wird kostenpflichtig 19.03.2014 22:16 |
Zitat
Alkcair
'Ne Regelung wie in Stade wäre doch eigentlich ganz sinnvoll... Dort im Parkhaus dürfen alle blechen, nur Zeitkarteninhaber dürfen dort kostenlos stehen. Das halte ich für einen vernünftigen Kompromiss, immerhin kostet diese im Abo schon mehr als genug.
Re: P+R wird kostenpflichtig 20.03.2014 00:46 |
Zitat
NWT47
Die Liste:
-Steinfurther Allee
-Neuwiedenthal
-Volksdorf
-Veddel Ost & West
-Meiendorfer Weg
-Rahlstedt
-Neugraben
-Bergedorf
-Harburg
Zitat
NWT47
Meiner Meinung nach ein großartiger Schritt um Fahrgäste zu vertreiben. Im Bezirk Harburg werden sogar alle 3 P+R Anlagen kostenpflichtig. Besonders in der Harburger Innenstadt einen kostenlosen Parkplatz zu finden dürfte damit zur Mission Impossible werden. Soll so die S3 entlastet werden? Ich finde diese Aktion jedenfalls ziemlich bescheiden...
Re: P+R wird kostenpflichtig 20.03.2014 09:00 |
Re: P+R wird kostenpflichtig 20.03.2014 12:23 |
Re: P+R wird kostenpflichtig 20.03.2014 21:22 |
Re: P+R wird kostenpflichtig 21.03.2014 03:18 |
Re: P+R wird kostenpflichtig 21.03.2014 09:13 |
Re: P+R wird kostenpflichtig 21.03.2014 12:08 |
Zitat
bc2
Die Kosten für die P+R- Anlagen sollen der Idee nach durch den Kauf eines Fahrscheines bereits abgegolten werden.
Zitat
bc2
Im schlimmsten Fall wird im Auto nur ein potenzieller Fahrgast sitzen, der sich eine Tageskarte für 6€ kauft, im besten Fall Erfolgt der Kauf einer Gruppenkarte für 11€. Da sind meines Erachtens die 3€ Kosten pro Tag und Stellplatz wirklich gut abgedeckt. Die Verbliebenen 2€-3€ für die Fahrt decken die Kosten für den ÖPNV. (Ein Abo-Kunde zahlt pro Tag 82/31=2,65€ oder weniger.)
Zitat
bc2
Der öffentliche Nahverkehr kann nicht jeden Ort komfortabel erreichen. Wenn es Buslinien gibt, die nur alle 20 Min fahren lohnt sich zeitlich die Verwendung des eigenen Autos bereits.
Zitat
bc2
Wo ich aber Herrn Loopi unbedingt recht geben muss, auf einigen Strecken lohnt sich das weiterfahren mit dem PKW für den Kfz-Halter beim befahren eines Tangentialstücks. Bei 20km Fahrstrecke mit einem PKW (Golf) macht dies laut ADAC Gesamtkosten in Höhe von 5,88€. Die Tageskarte kostet 5,90€. Wenn das Auto zum Einsatz kommt ist man in einigen Fällen 20min eher da, muss nicht umsteigen und obendrein finanziert man dank Schröderow einigen Mitbürgern die Rente mit.
Zitat
bc2
Um 7 Mio Fahrgäste jährlich zu Transportieren braucht man hingegen grob geschätzt täglich ca. 4000 Fahrten (inkl. Hin- und Zurück) mit einem Bus. Schaft ein Bus 20 Fahrten am Tag braucht man 200 neue Citaros. Diese kosten vermutlich 60 Mio €. Die selben Kosten nochmal an Sprit und Wartung bringt mich auf geschätzte 120 Mio € auf zehn Jahre. Nach 17 Jahren hätte man die Kosten für den Bau aller P+R Plätze wieder drin. Dies ist jedoch nur eine Schäzung. Wie sieht das jedoch bei einer Nutzungsdauer von 30 Jahren und mehr aus?
Zitat
bc2
Mein Fazit muss also entsprechend ausfallen: P+R ist dazu gedacht, dass man vom Umland kommend als nicht HVV-Abo-Kunde die Innenstadt sinnvoll erreichen kann. Das System kann sich auf diesem Wege selbst tragen. Eine Subvention bei Abo-Kunden ist meines Erachtens vertretbar, da ein dichteres Busnetz eben diesen Aufwand an Subventionen erfordern würde.
Zitat
bc2
Wie der Groschen auch fällt, es ist eine Geschmacksfrage, ob man P+R mag oder nicht. Es ist aber falsch zu behaupten, dass diese Art von Service überflüssig ist und man diesen abschaffen könne. Verlangt man zusätzliche Gebühren ist die Idee verpufft und stellt damit das System in Frage. Nun habt etwas Nachsicht, dass ich Autos genauso gern habe wie den ÖPNV ;-).
Re: P+R wird kostenpflichtig 21.03.2014 12:49 |
Zitat
bc2
Ich denke P+R Plätze sind eine gute Ergänzung zum ÖPNV und möchte etwas gegen die bisherige Argumentation gegenhalten. Gerade Menschen die im Hamburger Umland wohnen, schätzen dieses Angebot. Die Kosten für die P+R- Anlagen sollen der Idee nach durch den Kauf eines Fahrscheines bereits abgegolten werden. Im schlimmsten Fall wird im Auto nur ein potenzieller Fahrgast sitzen, der sich eine Tageskarte für 6€ kauft, im besten Fall Erfolgt der Kauf einer Gruppenkarte für 11€. Da sind meines Erachtens die 3€ Kosten pro Tag und Stellplatz wirklich gut abgedeckt. Die Verbliebenen 2€-3€ für die Fahrt decken die Kosten für den ÖPNV. (Ein Abo-Kunde zahlt pro Tag 82/31=2,65€ oder weniger.)
Zitat
ZUKUNFT MOBILITÄT - Wie Park+Ride-Anlagen die Nutzung des Pkw fördern können, 25. März 2013
- zu 23,4 Prozent den Gesamtweg mit dem Pkw zurücklegen würden (beabsichtigter Effekt)
- zu 30,6 Prozent den Gesamtweg mit dem ÖPNV zurücklegen würden (unbeabsichtigter Effekt, die P+R-Anlage ermöglicht die Fahrt mit dem Pkw auf der ersten Teilstrecke)
- zu 3,7 Prozent den Gesamtweg mit dem Fahrrad zurücklegen würden (unbeabsichtigter Effekt, Verlagerung von Radverkehr hin zum MIV)
- zu 39,7 Prozent den Weg nicht unternommen hätten. Dieser hohe Wert kommt dadurch zustande, dass P+R-Anlagen in Rotterdam schon lange existieren und die Befragten vorher auf dieser Strecke nicht unterwegs waren (Schule statt Arbeitsplatz, o.ä.)
Zitat
ZUKUNFT MOBILITÄT - Wie Park+Ride-Anlagen die Nutzung des Pkw fördern können, 25. März 2013
Die meisten Nutzer wechselten von einer alleinigen ÖPNV-Nutzung zu einer Kombination aus Pkw und ÖPNV aufgrund des höheren Komforts (37,3 Prozent) und einer höheren Reisegeschwindigkeit (32,5 Prozent). 18,2 Prozent dieser Nutzergruppe waren zudem der Meinung, dass eine Kombination aus Pkw und ÖPNV günstiger für sie sei als eine Nutzung des ÖPNV für die Gesamtstrecke (subjektive Wahrnehmungsverzerrung der Pkw-Kosten). Die meisten Radfahrer stiegen aus Komfortgründen auf eine Kombination aus MIV und ÖPNV um, in 15 Prozent der Fälle war eine kürzere Reisezeit Ursache für den Umstieg (d.h., Nutzer hatten vermutlich eine große Distanz zwischen Start und Ziel zurückzulegen).
Zitat
bc2
Der öffentliche Nahverkehr kann nicht jeden Ort komfortabel erreichen. Wenn es Buslinien gibt, die nur alle 20 Min fahren lohnt sich zeitlich die Verwendung des eigenen Autos bereits. Ich bezweifle dass es wirtschaftlicher und auch im Hinblick auf die Umwelt sinnvoller wäre P+R-Kunden durch einen engeren Bus-Takt zum Busfahren zu überzeugen. P+R-Kunden haben bereits durch das Auto schon hohe Fixkosten. Sollte die Situation durch die Erhebung einer zusätzlichen Parkgebühr dazu führen, dass die Benzinkosten + Abnutzung niedriger ausfallen als die Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs, wird der potenzielle Fahrgast sich eher dazu entscheiden entweder das Auto in einer öffentlichen Straße abzustellen, oder direkt mit dem Auto weiter zu seinem Ziel zu fahren. Ich denke das ist nicht der Sinn der Sache.
Zitat
bc2
Wo ich aber Herrn Loopi unbedingt recht geben muss, auf einigen Strecken lohnt sich das weiterfahren mit dem PKW für den Kfz-Halter beim befahren eines Tangentialstücks. Bei 20km Fahrstrecke mit einem PKW (Golf) macht dies laut ADAC Gesamtkosten in Höhe von 5,88€. Die Tageskarte kostet 5,90€. Wenn das Auto zum Einsatz kommt ist man in einigen Fällen 20min eher da, muss nicht umsteigen und obendrein finanziert man dank Schröderow einigen Mitbürgern die Rente mit.
Zitat
bc2
Um 7 Mio Fahrgäste jährlich zu Transportieren braucht man hingegen grob geschätzt täglich ca. 4000 Fahrten (inkl. Hin- und Zurück) mit einem Bus. Schaft ein Bus 20 Fahrten am Tag braucht man 200 neue Citaros. Diese kosten vermutlich 60 Mio €. Die selben Kosten nochmal an Sprit und Wartung bringt mich auf geschätzte 120 Mio € auf zehn Jahre. Nach 17 Jahren hätte man die Kosten für den Bau aller P+R Plätze wieder drin. Dies ist jedoch nur eine Schäzung. Wie sieht das jedoch bei einer Nutzungsdauer von 30 Jahren und mehr aus?
Zitat
bc2
Mein Fazit muss also entsprechend ausfallen: P+R ist dazu gedacht, dass man vom Umland kommend als nicht HVV-Abo-Kunde die Innenstadt sinnvoll erreichen kann. Das System kann sich auf diesem Wege selbst tragen. Eine Subvention bei Abo-Kunden ist meines Erachtens vertretbar, da ein dichteres Busnetz eben diesen Aufwand an Subventionen erfordern würde. Wie der Groschen auch fällt, es ist eine Geschmacksfrage, ob man P+R mag oder nicht. Es ist aber falsch zu behaupten, dass diese Art von Service überflüssig ist und man diesen abschaffen könne. Verlangt man zusätzliche Gebühren ist die Idee verpufft und stellt damit das System in Frage. Nun habt etwas Nachsicht, dass ich Autos genauso gern habe wie den ÖPNV ;-).
Zitat
ZUKUNFT MOBILITÄT - Wie Park+Ride-Anlagen die Nutzung des Pkw fördern können, 25. März 2013
Die Untersuchung hat gezeigt, dass Park + Ride-Anlagen einen Teil des ÖPNV und des Radverkehrs im ersten Teil der Wegstrecke auf den MIV bzw. beim Radverkehr auf MIV und ÖPNV verlagern. Dieser unbeabsichtigte negative Effekt ist vergleichsweise groß. Ein weiteres interessantes Ergebnis der Befragung ist die recht hohe Akzeptanz von Parkgebühren auf P+R-Anlagen. Zwar differenziert sich der Zustimmungsgrad zwischen einzelnen Anlagen insbesondere aufgrund ihrer Lage, dennoch sollten Kommunen eine entgeltliche Nutzung der Anlagen durchaus als Refinanzierungsmittel prüfen lassen. Zudem lassen sich mit Parkgebühren die unbeabsichtigten Effekte von P+R-Anlagen mindern: Frühere Rad- und ÖPNV-Nutzer würden zu ihrer ursprünglichen Verkehrsmittelwahl zurückkehren, während ehemalige MIV-Nutzer zur Zahlung von Parkgebühren bereit sind. Die Entscheidung zur Einführung von Parkgebühren sollte jedoch eine Einzelfallentscheidung bleiben, da sich der Parkdruck um die jeweilige Anlage erhöhen kann bzw. die Pkw-Nutzung auf der Gesamtstrecke steigt.
Besonders interessant ist der beobachtete Unterschied zwischen den einzelnen P+R-Typen.
Der Bau von P+R-Anlagen in der Peripherie führt zu einem negativen Nettoeffekt hinsichtlich der zusätzlichen Fahrleistung und Fahrzeugemissionen. Da dieser Art der P+R-Anlage den Fahrer erst relativ kurz vor dem Ziel zu Umstieg auf den ÖPNV bewegen soll, ist der negative Effekt durch eine Verlagerung vom ÖPNV / Rad auf den MIV besonders groß. Dieser Effekt kann auch durch die Nutzung des ÖPNV im zweiten Teil der Wegstrecke nicht kompensiert werden. Periphere P+R-Anlagen haben daher den negativen Effekt, dass sie die Verlagerung hin zum MIV im ersten Teil der Wegstrecke fördern und daher einen übermäßig großen negativen Effekt hervorrufen. Der wohnortnahe Bau von P+R-Anlagen ist aus verkehrlichen und ökologischen Gründen daher eindeutig vorzuziehen!
Eine Anmerkung zum Schluss: Dieser Artikel soll keinesfalls eine Argumentation gegen Park+Ride-Angebote sein. Es ist vielmehr ein Plädoyer für Städte und Gemeinden, die Wirkung der Anlagen auf den Verkehr zu überwachen und wenn notwendig entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Der reine Bau eines Parkplatzes mit ÖPNV-Anbindung ist keinesfalls ausreichend!
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.03.2014 12:51 von EBostrab.
Re: P+R wird kostenpflichtig 21.03.2014 17:36 |
Re: P+R wird kostenpflichtig 22.03.2014 10:19 |
Zitat
Philipp Borchert
Hallöchen,
schreibe ja selten fremd, aber dazu möchte ich dann doch mal was sagen.
Es soll nicht der Anreiz genommen werden, mit dem Auto zur nächsten S-Bahn zu fahren, sondern gleich den Bus dorthin zu nutzen. Wie das jetzt im Hamburger Umland aussieht weiß ich nicht, aber in unserem [Berliner] "Speckgürtel" arbeitet man in diversen Regionen daran, den ÖPNV deutlich aufzuwerten (Falkensee, Teltow-Stahnsdorf-Kleinmachnow, "Märkische S5-Region", Königs Wusterhausen und Wildau, Panketal und Bernau). Die Busverkehre sind dabei oftmals so ausgerichtet, dass sie Anschluss an die S-Bahnen bieten. Das heißt, der Zeitvorteil ist mit dem Auto kaum noch gegeben und unterscheidet sich höchstens noch um wenige Minuten. Denn mit dem Auto würde man ja auch so losfahren, dass man nicht lange auf den Zug wartet.
Zitat
Philipp Borchert
So, nun noch zur Infrastruktur. Ein Sandplatz vor dem S-Bahneingang oder eine ganz normale Anliegerstraße am Stadtrand, die man für's P+R nutzen kann, wird sich sicherlich niemand honorieren lassen. In dem digitalen Rotzblatt (oben verlinkt) war aber ein Parkhaus abgebildet. EIN PARKHAUS! Eine riesige, allein dem ruhenden Verkehr dienende und optisch recht fragwürdige Anlage. Wer sowas betriebt, muss Sicherheitsstandards einhalten und sich um die Wartung kümmern. Beleuchtung muss dauerhaft in Betrieb sein. Das alles kostet Geld. Und jetzt ist die Frage, warum man sicheres und bequemes Parken einfach so kostenlos zur Verfügung stellen soll. Warum muss alles kostenlos sein?
Zitat
Philipp Borchert
Wie gesagt, wer kostenlos parken will, soll sich doch 'ne Dreckswiese suchen und seine Kiste da abstellen, wer ein sicheres Parkhaus nutzen will, zahlt dafür. Ist wie mit den Fahrradstellplätzen, die ja komplett dem Umweltverbund dienen. Einfach anlehnen und anschließen kostet nichts, sogar die Überdachung gibt's oft dazu. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, kann mittlerweile in einigen Orten Fahrradboxen nutzen - die kosten aber natürlich Geld. Warum auch nicht?
Sichergestellt werden sollte meines Erachtens allerdings, dass bestehende P+R-Plätze erst dann kostenpflichtig werden, nachdem das ÖPNV-Angebot verbessert wurde und sichergestellt ist, dass man von allen Gemeinden gut mit dem Bus zum Zug gelangen kann.
Re: P+R wird kostenpflichtig 22.03.2014 20:42 |
Re: P+R wird kostenpflichtig 22.03.2014 22:55 |
Re: P+R wird kostenpflichtig 23.03.2014 14:53 |
Zitat
bc2
Für mich sind die Argumente für die Einführung einer Gebühr für P + R nicht überzeugend. Man hat früher als man die Anlagen gebaut hat anders gedacht als heute, aber sie waren zu keinem Zeitpunkt eine komplett falsche Entscheidung gewesen.
....
Im Umland befindliche kostenlose P+R Anlagen z.B. Ahrensburg oder Aumühle machen Sinn, denn da würden ergänzende Busse im Schnitt mit 10 Fahrgästen* durch die Gegend fahren und sind meiner Einschätzung nach teurer als das Betreiben der P+R Anlage. Hier kann ich nicht nachvollziehen, dass dem ÖPNV zum erheblichen Teil Fahrgäste weggenommen würden.