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Planungen U5 zwischen Steilshoop und Volkspark
geschrieben von beQool 
Zitat
Günter Wolter
In einem Artikel hat das Hamburger Abendblatt vom 28.11.2014 den Traum vom sog. Alster-Manhatten nochmals beschrieben.
Man kann froh sein, dass dies bereits sehr schnell wieder gekippt wurde. Aber damit wurde anscheinend der U-Bahn-Bau schon mit beerdigt, obwohl erst der Sparbeschluss im Herbst 1974 das Aus für die gesamte U4-alt brachte.

Es scheint wohl wirklich so, dass die alte U4 nur ein Nebenprodukt von Alster-Manhatten ist und ohne Alster-Manhatten völlig obsolet ist. Von daher fang ich so langsam an zu verstehen, warum die U4 bis heute nicht gebaut worden ist und der Alsterhalbring inzwischen aus dem Flächennutzungsplan gestrichen worden ist. Die alte U4 war nach der Finanzkrise nicht mehr nur zu teuer, sondern ohne Alster-Manhatten auch nicht wirklich notwendig.

Zitat
Günter Wolter
Wir werden sehen, was die Machbarkeitsstudie 2015/16 bringen wird.

Nach derzeitigem Stand tippe ich jetzt auf Schildvortrieb durch Elmenreichstraße - Hansaplatz - Rostocker Straße - AKH St. Georg und dann auf Weiterführung durch Papenhuder Straße - Mühlenkamp - Hofweg - Goldbekplatz und die alte U4 wird dann offiziell als Nebenprodukt von Alster-Manhatten beerdigt. Bleibt dann nur die Frage, was dann aus dem Alsterhalbring werden soll. Vielleicht dann doch Wiederaufbau der Straßenbahnlinie 15 als Stadtbahn? Letzteres dann natürlich nur nach Abschluss der Baumaßnahmen zwischen HX und Sengelmannstraße.
@ Jan Gnoth

Steht zu vermuten, dass über Ellmenreichstr. gebaut wird.
Die Machbarkeitsstudie wird es an den Tag bringen. Da die Option, unter der Kirchenallee zu bauen, vom Tisch ist,
stellt sich die Frage, welche Alternative es dann noch zu Hbf Nord geben soll?
Neben der jetzigen Station eine neue zu errichten und dann die Trasse über Jungfernstieg (neu) und Stephansplatz (neu) weiterzubauen?
Da scheint mir tatsächlich die Lösung über Hbf Nord die zwar nicht leichteste, aber dennoch sinnvollste zu sein, denn alles andere wäre
noch viel aufwendiger.
Wenn das Web nicht irrt ist der Tiefbunker direkt über der U4-Röhre nach Osten.

Die U4-Ost gehörte neben Bramfeld und Mümmelmannsberg und Niendorf-Nord zu den vier Strecken die auch nach 1976 noch weiter verfogt wurden. Die U4-Ost war die teuerste und landete wohl nicht zufällig am Ende der Prioritäten aber Alster-Manhattan wurde schon 1973 aufgegeben. Aber die Einwohnerszahlen bis 1990 sind weiter zurück gegangen und bei der U-Bahn wurde der Takt ausgedünnt und wozu eine U4 als Entlastung der U1 bauen? War die U4 bis Borgweg noch wirtschaftlich gewesen bei sinkenden Einwohnern?
Der Blick in den F-Plan (stand 1992) zeigt, dass tatsächlich zumindest die letzte U4-Ost-Planung unmittelbar hinter Hauptbahnhof Nord nicht via Lange Reihe ging. Man fädelt erst später wieder darauf ein, kurz vor dem AK.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.12.2014 12:46 von Herbert.
@ Glinder
Dass mit den Einwohnerzahlen hantiert wird, ist eine ganz typische Sichtweise von Stadtentwicklungspolitikern, was wohl auch verständlich ist.
Aber gerade das wird von manchen scharf kritisiert und als unangemessen zurückgewiesen, besonders von Stadtbahnbefürwortern. So z. B. in der Diskussion bei Nahverkehr Hamburg vom 22.12.2014. Da sind aber die Gemüter etwas erhitzt. Der Wirtschaftlichkeitsfaktor errechnet sich an der Einwohnerzahl und dem Nutzungsgrad der Verkehrsmittel. Und daher wird jetzt die alte Planung wieder herangezogen.

An die Taktausdünnung erinnere ich mich auch noch. Die gab es seit Mitte der 80er Jahre. Da fuhr manche U-Bahnlinie nach 22 Uhr schon nur alle 20 Minuten. Das ist seit einigen Jahren wieder anders.

Die alte Planung war dann wohl im Ggs. zu meiner Erinnerung doch nicht so ausschließlich von der Alster-Manhatten-Idee abhängig. Allerdings hätte man dann diese Linie wohl doch vorgezogen. Der Knackpunkt ist die Kreuzung mit den Röhren der U2 bzw. heutigen U4. Die wiederum kreuzen sich mit der U1. Das erzwingt tatsächlich eher eine Führung über Ellmenreichstr.
Zitat
Günter Wolter
An die Taktausdünnung erinnere ich mich auch noch. Die gab es seit Mitte der 80er Jahre. Da fuhr manche U-Bahnlinie nach 22 Uhr schon nur alle 20 Minuten. Das ist seit einigen Jahren wieder anders.

Man bedenke aber auch, daß damals selbst bei RewePennyundwiesienochsoalleheißen um 18.30 Uhr das Licht ausgeknipst wurde...

Gruß Ingo
Zitat
Glinder
Die U4-Ost gehörte neben Bramfeld und Mümmelmannsberg und Niendorf-Nord zu den vier Strecken die auch nach 1976 noch weiter verfogt wurden. Die U4-Ost war die teuerste und landete wohl nicht zufällig am Ende der Prioritäten aber Alster-Manhattan wurde schon 1973 aufgegeben.

Aber welchen Einfluss hatte Alster-Manhatten auf die ursprüngliche Planung? Wäre die alte U4 bei einer Verwirklichung von Alster-Manhatten in offener Bauweise durch die Lange Reihe gebaut worden oder wäre man auch in diesem Fall per Schildvortrieb durch die Elmenreichstraße gegangen?

Zitat
Herbert
Der Blick in den F-Plan (stand 1992) zeigt, dass tatsächlich zumindest die letzte U4-Ost-Planung unmittelbar hinter Hauptbahnhof Nord nicht via Lange Reihe ging. Man fädelt erst später wieder darauf ein, kurz vor dem AK.

Mit anderen Worten: Die alte U4-Ost wäre unabhängig von Alter-Manhatten auf jeden Fall im Schildvortrieb durch die Elmenreichstraße gebaut worden und dann ab Lohmühlenstraße in einer schärferen Kurve zur Ackermannstraße geführt worden? Dann würde das ab Buchtstraße wieder hinhauen, dass die U4 dann wieder unter den Munsburger Damm kommt. Lediglich bei einer weiter gestreckten Kurve unter dem AKH St. Georg würde man dann auf die Papenhuder Straße statt des Mundsburger Damm treffen.

Zitat
Günter Wolter
Die alte Planung war dann wohl im Ggs. zu meiner Erinnerung doch nicht so ausschließlich von der Alster-Manhatten-Idee abhängig. Allerdings hätte man dann diese Linie wohl doch vorgezogen.

Sehe ich auch so, dass diese Linie bei einer Verwirklichung von Alster-Manhatten eine höhere Priorität genossen hätte und ansonsten aber in jedem Fall unabhängig von Alster-Manhatten im Schildvortrieb durch die Elmenreichstraße geführt worden wäre. Es wird jetzt nur noch geprüft, wie weit der Bogen ab Lohmühlenstraße gespannt werden muss. Entweder eng durch Ackermannstraße und Buchtstraße oder weit über Ifflandstraße und Papenhuder Straße. Bei ersterem wäre ein Verlauf über Winterhuder Weg möglich. Bei zweiterem müsste man über Mühlenkampf/Hofweg gehen, womit der Knotenpunkt am Winterhuder Weg entfallen würde, was dann wiederum einen Wiederaufbau der alten Straßenbahnlinie 15 als Stadtbahn ins Gespräch bringen würde. Daher wäre die erste Variante die bessere. Winterhuder Weg wird nach alten Plänen von 1968 gebaut -> Alsterhalbring wird wieder in den Flächennutzungsplan aufgenommen -> Wiederaufbau der Straßenbahnlinie 15 als Stadtbahn hat keinen Wind mehr in den Segeln.
Das "Alsterzentrum" wurde 1966 vorgestellt und verschwand 1973 wieder in den Schubladen. Die U4-Ost-Ideen gab es schon etliche Jahre vorher und im aktuellen F-Plan ist sie nach wie vor drin. 1966-1973 war die U4-Ost wiederum gar nicht dringend - was ungefähr mit dem Alsterzentrum verworfen wurde, war die U4-West.

Mit den AZ-Planungen hätten sich die bestehenden Straßenzüge jedenfalls erübrigt, weil man einfach alles abgerissen hätte. Man könnte vermuten, dass mit der ganzen Aktion die U4-Ost irgendwo im Keller der Hochhäuser gefahren wäre und zumindest der Rohbau der U-Bahn mit dem Umbau entstanden wäre. Pure Spekulation aber.
Zitat
Herbert
Das "Alsterzentrum" wurde 1966 vorgestellt und verschwand 1973 wieder in den Schubladen. Die U4-Ost-Ideen gab es schon etliche Jahre vorher und im aktuellen F-Plan ist sie nach wie vor drin. 1966-1973 war die U4-Ost wiederum gar nicht dringend - was ungefähr mit dem Alsterzentrum verworfen wurde, war die U4-West.

1966-1973/74 war die U4-West dringend und wurde erst mit dem Sparbeschluss von 1974 verworfen. Man bedenke, dass der Senat zu dieser Zeit lieber eine U-Bahn als eine S-Bahn in Hamburgs Westen gehabt hätte.

Zitat
Herbert
Mit den AZ-Planungen hätten sich die bestehenden Straßenzüge jedenfalls erübrigt, weil man einfach alles abgerissen hätte. Man könnte vermuten, dass mit der ganzen Aktion die U4-Ost irgendwo im Keller der Hochhäuser gefahren wäre und zumindest der Rohbau der U-Bahn mit dem Umbau entstanden wäre. Pure Spekulation aber.

Mit diesem Umbau wäre zumindest der Abschnitt HX - Mundsburger Brücke mit entstanden, weil das bei dieser Gelegenheit das einfachste gewesen wäre. Fragt sich jetzt nur, ob die Lage der Trasse nach Aufgabe der AZ-Pläne noch so möglich war oder völlig neu geplant hätte werden müssen, was jetzt auch die Machbarkeitsstudien zur Folge hat. Ich bin nach wie vor dafür, dass die Trasse im Schildvortrieb durch Elmenreichstraße - Hansaplatz - Rostocker Straße - AKH St. Georg - Ackermannstraße - Buchtstraße - Mundsburger Damm gebaut wird. Aber wenn diese Trassenlage seinerzeit von der Errichtung des Alsterzentrums abhängig war, ist es jetzt vielleicht notwedig zu prüfen, ob das noch so umsetzbar ist oder ob ein weiterer Bogen durch Ifflandstraße - Papenhuder Straße besser ist. Bei letzterer Führung kann die Haltestelle Winterhuder Weg nicht mehr so gebaut werden, wie ursprünglich angedacht. Dieses würde dann die Straßenbahnlinie 15 als Stadtbahn wieder ins Gespräch bringen und das wäre nicht gut. Um der Stadtbahnlobby Wind aus den Segeln zu nehmen muss die U4/U5 über Winterhuder Weg geführt werden und die Haltestelle Winterhuder Weg gemäß den alten Plänen für den Alsterhalbring vorbereitet werden.
Zitat

Mit den AZ-Planungen hätten sich die bestehenden Straßenzüge jedenfalls erübrigt, weil man einfach alles abgerissen hätte. Man könnte vermuten, dass mit der ganzen Aktion die U4-Ost irgendwo im Keller der Hochhäuser gefahren wäre und zumindest der Rohbau der U-Bahn mit dem Umbau entstanden wäre. Pure Spekulation aber.


Ich habe heute erfahren, dass die Schienenoberkante von Hbf Nord 30 Meter unter der Oberfläche liegt und eine der neueren U5-Planungen am Hbf von etwa 40 Meter Tiefe SOK ausgeht. In dieser Tiefe gibt es keine Hindernisse mehr im Erdboden. Der vermutete tiefste Punkt der beiden Bunkeranlagen soll bei etwa 30 Meter liegen, "soll" deshalb, weil man nicht genau weiß, wie dick die Bodenplatte der Tiefbunker ist. Die Seitenwände haben wohl zwischen drei und vier Metern Stärke.

Durch die abfallende Lange Reihe würde sich bei horizontalem Tunnelverlauf die Tiefe im Verhältnis zur Erdoberfläche in etwa halbieren, was mit der notwendigen Überdeckung bei der Unterfahrung von Schwanenbucht und Eilbekkanal gerade noch ginge. Doch spätestens zur Unterquerung des Transportsiels in Winterhude braucht man eine ähnliche Tiefe wie am Hauptbahnhof. Dabei sind die Regieflächen für die notwendigen Baustellen absolute Mangelware.

Da haben wir eher 200 Kilometer Stadtbahn gebaut, als eine Megabaustelle in dieser Größenordnung über viele Jahre in Winterhude zu etablieren ... Man kann ja mal die UHC-Flächen anfragen, der Club hat sich ja nach Hummelsbüttel erweitert ;-)
@Jan:

Die U4 "alt" ist komplett zwischen Sengelmannstraße und Lurup im geltenden Flächennutzungsplan (von 1992) enthalten. Ebenso wie die Bramfelder U-Bahn (ab Barmbek) und die Grindellinie.

Winterhuder Weg ist, wie schon in einem anderen Thread beschrieben, heute ein Großsiel im Weg. Deine Euphorie in Ehren, aber wenn selbst die hochtrabenden Planer sagen: wird zu teuer, zu aufwendig, da verbrennen wir uns nicht die Finger, kannst du dir vorstellen, wie realistisch das ist.
Zitat
Jan Gnoth
Um der Stadtbahnlobby Wind aus den Segeln zu nehmen muss die U4/U5 über Winterhuder Weg geführt werden und die Haltestelle Winterhuder Weg gemäß den alten Plänen für den Alsterhalbring vorbereitet werden.

Ein sehr sehr seltsames Argument, um eine U-Bahn am Verkehrsschwerpunkt Mühlenkamp vorbei zu leiten

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Zitat
Herbert
Winterhuder Weg ist, wie schon in einem anderen Thread beschrieben, heute ein Großsiel im Weg.

Aber ist das ein Hinderungsgrund für Winterhuder Weg? Müssen deswegen die alten Pläne von 1968 nochmal überarbeitet und aktuallisiert werden?

Zitat
histor
Ein sehr sehr seltsames Argument, um eine U-Bahn am Verkehrsschwerpunkt Mühlenkamp vorbei zu leiten

Das ist kein seltsamens Argument, um eine U-Bahn am Verkehrsschwerpunkt Mühlenkamp vorbei zu leiten. Bedenk doch, dass Winterhuder Weg einstmals als Knotenpunkt zwischen U4 und Alsterhalbring angedacht war, um somit die Straßenbahnlinie 15 -> heutigen Metrobus 25 ersetzen zu können. Wenn jetzt dieser Knotenpunkt aufgegeben wird, weil die "U5" nunmehr über Mühlenkamp/Hofweg geführt werden soll, stellt sich schon einem die Frage, was jetzt Tram 15 / Bus M25 werden soll. Da können Stadtbahn-Lobbyisten schon auf die Idee kommen, die alte Tram 15 als Stadtbahn wieder aufbauen zu wollen. Wenn allerdings Winterhuder Weg so wie einst geplant gebaut wird, dann kann die Politik immer noch sagen, dass man die Stadtbahn auf der Strecke nicht braucht, weil man die Vorleistung am Winterhuder Weg hat.
Was ist denn bitte so schlimm an der Stadtbahn? Man sollte nicht Stadtbahn und U-Bahn gegeneinander fahren lassen, sondern miteinander zu einem innovativem öffentlichen Personennahverkehr aufbauen.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Zitat
Jan Gnoth
Wenn allerdings Winterhuder Weg so wie einst geplant gebaut wird, dann kann die Politik immer noch sagen, dass man die Stadtbahn auf der Strecke nicht braucht, weil man die Vorleistung am Winterhuder Weg hat.

Das eine bedingt durchaus nicht das andere. Die "Politik" kann eine Menge sagen - z.B.
° U4/5 über Winterhuder Weg und
a) Straßenbahn a la Bus 25
b) U-Bahn-Halbring (eher unwahrscheinlich)
c) einfach Bus 25 so lassen

oder
° U4/5 über Mühlenkamp und
a) Straßenbahn a la Bus 25
b) U-Bahn-Halbring über Mühlenkamp und Winterhuder Weg (eher unwahrscheinlich)
c) einfach Bus 25 so lassen

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
@ Jan Gnoth, histor, Der Hanseat
Schlimm ist eine Stadtbahn sicherlich nicht. Meist geht es dabei um die im Ggs. zum U- und S-Bahnausbau schnellere Realisierung.
Eine Stadtbahn löst allerdings nur kurzfristig die gewachsenen Verkehrs-Probleme. Langfristig ist sie auf Hauptstrecken zu kurz gegriffen. Bei Querverbindungen hat sie durchaus einen Sinn, wenn sie denn überhaupt durchsetzbar ist und es der Oberflächenverkehr zulässt, ein zusätzliches Verkehrsmittel, das nicht jederzeit in andere Straßen ausweichen kann, einzuführen. Ein zusätzliches System kann sich Hamburg bei derzeitiger Haushaltslage jedoch nur leisten, wenn auf den U- und S-Bahnausbau in dem notwendigen Umfang verzichtet wird. Nun steht der Ausbau S21 und S4 an. Mehr geht erst einmal nicht. Danach kann man weitersehen. Eine Stadtbahn wäre unter diesen Bedingungen auch nicht eher auf den Weg gebracht als eine U-Bahn.
Hamburg hat in den letzten 30 Jahren leider den Schnellbahnausbau begründet mit Bevölkerungsschwund in den 70er und 80er Jahren und den daraus folgenden Rückgang des Fahrgastaufkommens allzu sehr vernachlässigt.
Bei dem jetzt durch steigende Nachfrage entstandenen Mehrbedarf geht der Schnellbahnausbau in die umliegenden Regionen vor, und der innerstädtische Verkehr, der durchaus mit Stadtbahnverbindungen bedient werden kann, hat erst einmal das Nachsehen.
Was nun den Winterhuder Weg betrifft:
Auf den Alsterhalbring wird man sicherlich weiterhin verzichten. Die Linie M25 will die Politik vorerst gar nicht abschaffen.
So wäre man gut beraten, die neue U4/5 Sengelmannstr.-Hbf. so zu legen, dass sie möglichst viel erschliesst.
Der Schlenker über den Mühlenkamp wäre eine gute Lösung. Das Siel am Winterhuder Weg behindert lediglich den Bau einer Unterpflasterbahn.
Unmöglich wäre der U-Bahnbau dort jedoch nicht. Nur ist die Frage, ob sich die Verantwortlichen auf eine solche tiefe Lage der Stationen einlassen will. Vor 2025 ist ohnehin nicht damit zu rechnen.
Zitat
Der Hanseat
Was ist denn bitte so schlimm an der Stadtbahn? Man sollte nicht Stadtbahn und U-Bahn gegeneinander fahren lassen, sondern miteinander zu einem innovativem öffentlichen Personennahverkehr aufbauen.

Das war die Politik von Hochbahn-Geschäftsführer Wilhelm Stein in der Zwischenkriegszeit. U1 und Tram 18 durften damals in der Rothenbaumchaussee jahrzehntelang gleichberechtigt nebeneinander bzw. übereinander existieren ohne dass das eine das andere ausgeschlossen hat. Die U1 war damals die "Expressverbindung" zwischen Jungfernstieg und Langenhorn, die Tram 18 war die "Feinverteilung" zwischen Jungfernstieg und Kellinghusenstraße. Beides hat nebeneinander bzw. übereinander seine Gleichberechtigung gehabt und sich nicht gegenseitig ausgeschlossen. Wer von Jungfernstieg nach Langenhorn gewollt hat, hat die U1 genommen. Wer von Oberstraße zum Völkerkundemuseum gewollt hat, hat die Tram 18 genommen.

Zitat
Günter Wolter
Auf den Alsterhalbring wird man sicherlich weiterhin verzichten. Die Linie M25 will die Politik vorerst gar nicht abschaffen.
So wäre man gut beraten, die neue U4/5 Sengelmannstr.-Hbf. so zu legen, dass sie möglichst viel erschliesst.
Der Schlenker über den Mühlenkamp wäre eine gute Lösung. Das Siel am Winterhuder Weg behindert lediglich den Bau einer Unterpflasterbahn.
Unmöglich wäre der U-Bahnbau dort jedoch nicht. Nur ist die Frage, ob sich die Verantwortlichen auf eine solche tiefe Lage der Stationen einlassen will. Vor 2025 ist ohnehin nicht damit zu rechnen.

Sehe ich auch so, dass der Alsterhalbring zunächst nicht gewollt sein wird. Aber was passiert, wenn die Grünen irgendwann wieder mit der Stadtbahn kommen? Dann kann man die Grünen auf die Vorleistung am Winterhuder Weg verweisen.
Zitat

Eine Stadtbahn löst allerdings nur kurzfristig die gewachsenen Verkehrs-Probleme. Langfristig ist sie auf Hauptstrecken zu kurz gegriffen.


Wer solch einen Unsinn behauptet, kennt die Leistungsfähigkeit von modernen Straßen- bzw. Stadtbahnen nicht. Selbst der in Hamburg am stärksten nachgefragte U-Bahn-Abschnitt wird in der Realität ganz locker von Straßenbahnen bewältigt, übrigens auch mit durchaus vergleichbaren Fahrzeiten. Zwar ist die Durchschnittsgeschwindigkeit teilweise deutlich geringer, doch die letzten Endes entscheidenden Haus-zu-Haus-Fahrzeiten sind dank der praktisch halbierten Stationsabstände wiederum vergleichbar.

Als eines von mehreren Beispielen mag Budapest dienen, jene Stadt, die Hamburg in etlichen wichtigen Bereichen sehr stark ähnelt. Die am stärksten frequentierte Budapester Linie ist sinnigerweise die Straßenbahn 4/6 mit über 200.000 Fahrgästen am Tag bzw. rund 75 Millionen jährlich, wobei im Jahr 2013 die Straßenbahnen insgesamt mit rund 420 Mio Fahrgästen doppelt so viele wie die Hamburger U-Bahn befördert haben.

Übrigens wollte man die Budapester Straßenbahnlinie 4/6 wegen ihres extrem hohen Verkehrsaufkommens als U-Bahn bauen, was sich dann wegen der vielen Siele im Untergrund und der Nähe zur Donau als unpraktikabel und wohl auch als nicht finanzierbar erwiesen hat. Zumal der fahrgastliche Anreiz dieser Linie insbesondere in den geringen Stationsabständen und in der hohen Taktfolge begründet liegt, also ein absolutes No-go für unattraktive Tief-U-Bahnen.

Unsere U5 lässt grüßen und auch die U2, die in der Relation Niendorf–Innenstadt den realen Beförderungsbedarf weiträumig umfährt und deshalb die Metrobuslinie 5 als ungeeigneter und obendrein sehr teurer Lückenfüller herhalten muss.

Verkehrspolitik in Hamburg? Kurzsichtiger und sinnloser geht es wirklich nicht ...
@Jan Gnoth: wieso man sollte mit Bauvorleistungen U-Bahn eine Stadtbahn der Grünen verhindern? Das machen die Grünen selbst weil im Stadtbahn verhindern sind sie am besten. Das Interview im Abendblatt sagt es schon: sie werden U-Bahn und Stadtbahn nicht gegeneinander ausspielen. Ich lese: Horner Geest und Bramfeld werden von ihnen nicht gestoppt denn auch es gibt keine Stadtbahnalternative für diese Stadtteile mit halbwegs gleicher Bedienungsqualität und vor 2025 ist kein Geld für eine Stadtbahn M5 und wegen A7-Bauarbeiten wird auf der Umleitungsstrecke dafür auch nicht gebaggert. Die Stadtbahn ist so unrealistisch in der Umsetzung vor 2025 dass die Grünen froh sein können wenn das Wort Stadtbahn noch irgendwo im Koalitionsvertrag steht. Ich glaube auch dass die Stadtbahn wenn überhaupt am Stadtrand macht Sinn wie in Paris wo die meisten Strecken weit weg vom Eiffelturm sind oder es in Stockholm ist und in Kopenhagen sein soll.

Für 2015 soll man sich an Peking ein Beispiel nehmen: dort wurden zum Jahresende 62 Kilometer U-Bahn auf einmal eröffnet. Peking ist rund zehn Mal so groß wie Hamburg aber Hamburg ist weit entfernt davon 6,2 Kilometer pro Jahr zu eröffnen. Großprofil gibt es in Peking auch und tiefster Tunnel soll 38 Meter unter der Erde sein.

Railwaygazette
Man kann Peking aber nicht mit Hamburg vergleichen, da China ein ganz anderes Land ist als Deutschland. Fängt bei der Politik an und hört bei der Mentalität auf.
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