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10 min Betrieb U3
geschrieben von gunnar 
10 min Betrieb U3
09.05.2002 02:37
Ich grüble schon seit längerer Zeit darüber, warum die U3 während der Betriebszeit immer mindestens im 10 min Takt zwischen Billstedt-Barmbek fährt? Ein 20 min Takt würde doch teilweise vollkommen ausreichen. Kann mir jemand den Grund nennen? Vielen Dank im vorraus!




Mfg Gunnar
Das ist einfach: Der 10-Min.-Takt ist erforderlich, um sowhl Kellinghusenstraße, als auch Berliner Tor bahnsteiggleiches Umsteigen ohne Wartezeit zu ermöglichen. Die nach Mümmeltown fahrenden Züge sind die, die am Berliner Tor von der U2 aus Niendorf Anschluss haben, da hier mehr Bedarf ist. Die Billstedter haben an der Kelle aus Norderstedt Anschluss. Die letzte U3 aber fährt auch bis Mümmeltown, damit auch die aus Ri. Norderstedt kommenden Fahrgäste noch nach Ostbillstedt kommen (Mümmelmannsberg ist ja kein eigener Stadtteil).


Ein 20-Minuten-Takt auf der U3 würde diese Anschlüsse theoretisch auch noch in den Griff bekommen, denn in der Sylvesternacht und Heiligabend gibt es den. Nur die merkwürdige fahrplangestaltung hat es immer wieder geschafft, dass ein Anschluß (Kellinghusenstraße oder Berliner Tor) wegfällt!

Wollte man mit einem 20-Minuten-Takt auf der U3 auskommen, so wäre wiefolgt vorzugehen:

Die U1 hat (bedingt durch den A2-Anschluss in Norderstedt ihren Fahrplan.
Die U3 müsste sich also daran anpassen (Kellinghusenstraße).
Die U2 müsste nun sowohl in Barmbek, als auch in Berliner Tor sich nach der U3 richten.

Glücklicher weise kaommt wegen des 40-Minuten-Umlaufes des U-Bahnrings es automatisch immer so hin, dass bei einem 20-Minuten-Takt auf allen Linien, es so ist, dass der Anschluss in Barmbek den Anschluss in Berliner Tor mitsichbringt.

Wäre nur das Problem Wandsbek Gartenstadt. Hier wäre der Anschluß um 10 Minuten versetzt. Das macht aber nichts.

Aufgrund folgender Überlegung lässt sich das Problem weitestgehend abmildern:

Die U2 hat im 20-Minuten-Takt 17 Minuten Kehrzeit in Wandsbek Gartenstadt.

Gleichzeitig wird im 20-Minuten-Takt die U1 nur Zwischen Norderstedt und Großhansdorf geführt. Die Züge nach Ohlstedt (Es sind dafür sogar 2 Züge im Umlauf!) beginnen und enden in Volksdorf. Sie haben dort eine Kehrzeit von 10 Minuten. Dabei wird sogar Nach Ohlstedt 1 Minute später gefahren, als die Übliche Abfahrtszeit Richtung Ohlstedt/Großhansdorf, da der Anschlußzug aus Richtung Innenstadt, der nach Großhansdorf weiterfährt erst das Gleisgeräumt haben muss. Würden die Ohlstedter Züge um 10Minuen versetzt fahren, ginge es eine Minute früher los. Die Kehrzeit in Volksdorf wäre dann 9 Minuten.

Nimmt man diese "Totzeit" der beiden Linien (U1, U2) zusammen, stellt man fest , dass es sich um 17+9=26 Minuten handelt. Die Fahrzeit Wandsbek Gartenstadt - Volksdorf beträgt 13 Minuten (einfache Fahrt), hin und zurück 26 Minuten.

Geht ein Licht auf ?

Würde die U2 nach Ohlstedt verlängert (Wandsbek Gartenstadt - Volksdorf ersetzt Kehrzeit, Volksdorf - Ohlstedt ersetzt die U1) ließe sich das kostenneutral machen. Somit könnten die Fahrgäste weitestgehend auf den anschluß in Wandsbek Gartenstadt und Volksdorf verzichten. Nur wer weiter stadtauswärts als bis Volksdorf fahren will und in der falschen Linie sitzt, muß 10 Minuten warten, betrifft aber nur sehr wenige. Dafür bräuchten die Ohlstedter aber auch in Tagesrandzeiten nicht in Volksdorf umzusteigen.


Somit gäbe es AUFWANDSNEUTRAL einen 10-Minuten Takt nur zwischen Wandsbek Gartenstadt - Volksdorf, im Gegensatz zum teueren 10-Minuten-Takt der U3.

Der Grund für die Beibehaltung aber dieses teuren 10-Minuten-Taktes ist, dass neben den Korrespondenzanschlüssen auch die anderen vielen Anschlüsse der Ringbahn (Schlump, Sternschanze zur S-Bahn, Landundungsbrücken (zur S-Bahn) und Übereckanschlüsse Berliner Tor, Barmbek, Kellinhusentraße in den tagesrandzeiten besser funktionieren sollen.

Das nicht in Berliner Tor Schluss oder der komplette Ring, sondern statdessen auch der Billstedter Ast der U3 noch zu Tagesrandzeiten im 10-Minuten-Takt befahren werden, hängt mit der besonders starken Frequentierung dieses Astes zusammen.
Martin Potthast schrieb:
>
>
> Nimmt man diese "Totzeit" der beiden Linien (U1, U2)
> zusammen, stellt man fest , dass es sich um 17+9=26 Minuten
> handelt. Die Fahrzeit Wandsbek Gartenstadt - Volksdorf
> beträgt 13 Minuten (einfache Fahrt), hin und zurück 26 Minuten.
>
> Geht ein Licht auf ?

In Grundzügen gut gedacht. Nur aufwandsneutral?

Keine Pufferzeit mehr für Verspätungen, keine Wendezeit mehr. Sowas macht kein Betrieb mit.

Viele Grüße

Jan
"Keine Pufferzeit mehr für Verspätungen, keine Wendezeit stimmt nicht"

Die U2 wäre eine verlängerte Linie mit normalen Betriebsbedingungen, die eine Kehrzeit von 17 Minuten in Niendorf und von 16 Minuten in Ohlstedt hat. Sie würde im Prinzip so laufen, wi die U1.

Vielmehr werden die betrieblich unrentablen Kehrzeiten des Pendelzuges aufgegeben.
Hm. Die 17 Minuten Ohlstedt sind noch drin? Dann wäre das sicher eine Idee.

Viele Grüße

Jan
Anonymer Benutzer
Re: 10 min Betrieb U3
11.05.2002 06:17
Na da habt Ihr Euch ja eine tolle Sparmaßnahme ausgedacht! Still und heimlich hoffe ich (und wohl viele andere Fahrgäste auch) darauf, dass endlich der Takt auf der Hamburger U-Bahn verdichtet wird (5-Min.-Takt bis mind. 20 Uhr, 10-Min.-Takt bis 0 Uhr, und möglichst auch 30-Min.-Takt nachts). Und dann sowas! Ein attraktiver Takt zieht übrigens auch zusätzliche Fahrgäste an! Ganz zu schweigen davon, dass fast alle anderen U-Bahn-Städte schon lange einen dichteren Takt haben als Hamburg (das Thema Bochum hatten wir ja schon).
Hallo!

Ich finde deine Idee und dein Konzept durchaus gut und lobenswert, aber ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass das Ganze kostenneutral sein soll. Vielleicht sehe ich das ja falsch, aber verbraucht eine fahrende U-Bahn nicht mehr Strom als eine stehende und ist damit teurer? Außerdem wird dann ja auch Fahrpersonal benötigt. Die Fahrer müssen ja auch ihre Mindestpausenzeiten einhalten. So würden sie ja fahren anstatt Pause zu machen. Ich denke also mal, dass dadurch auch höhrere Personalkosten anfallen würden.
Aber mal eine andere Sache: War das immer schon so mit dem Pendelzug abends zwischen Volksdorf und Ohlstedt? Ich dachte immer mal, die Züge werden dort geflügelt (8 Wagen DT4 kommen, 4 fahren nach Großhansdorf, 4 nach Ohlstedt). Ich weiß nicht mehr, wie ich darauf komme. Aber war das vielleicht mal so?

Thorsten.
Hallo!

Ich finde schon, dass ein 10-Minuten-Betrieb auf der U3 (gerade auf dem Billstedter Ast) gerechtfertigt ist. Samstags und sonntags mögen alle 10 Minuten bis 6 Uhr ja vielleicht etwas viel sein, aber gerade in den Abendstunden finde ich den 10-Minuten-Takt bis Betriebsschluss durchaus sinnvoll. Gerade an Wochenenden und größeren Events in der Innenstadt sind auch diese Züge noch überfüllt.

Thorsten.
Anonymer Benutzer
Re: 10 min Betrieb U3
11.05.2002 18:36
Hallo Thorsten,

bevor der DT4 auf der U1 eingesetzt wurde, gab es auch bereits den Pendelzug VF - OT - VF. Es kamen dann von So - Do nur 3/3 von GA in VF an.

Nur Fr & Sa kamen 6/3 an und wurden in VF geteilt. Erster Zugteil nach GH,
zweiter Zugteil nach OT.

Nachdem dann auch der DT4 auf der U1 planmäßig eingestzt wurde, hat man den Verschiebedienst in VF gestrichen, so das kein Zug in VF mehr gekürzt wurde.

Außerdem reichen 4/4 in den Abendstunden vollkommen aus.
Sie verbrauchen auch weniger Strom als 8/4.

Gruß
Michael
Anonymer Benutzer
Re: 10 min Betrieb U3
11.05.2002 21:50
Kostenneutral ist dieser Vorschlag wirklich nicht (Stromverbrauch,erhöhte Laufleistung der Wagen, wenn auch nur minimal).
Personalkosten fallen wahrscheinlich nicht an, da die Kehrzeiten keine Pausenzeiten sind.
Anonymer Benutzer
Re: 10 min Betrieb U3
12.05.2002 10:28
Der Vorschlag wird sogar kostensenkend gedacht sein, da davon ausgegangen wird, daß die 10-Minuten-Züge auf der U3 dann entfallen sollen. Wenn sie aber tatsächlich auch spät abends noch so voll sind, wie hier geschrieben wurde, wird das natürlich nichts mit der Kostensenkung.

Man könnte aber ja die 10-Minuten-Züge der U3 nach 23 Uhr und am Wochenende vor 7 oder 8 Uhr nur noch zwischen Schlump und Billstedt verkehren lassen, da dies der am stärksten ausgelastete Abschnitt sein dürfte.

Ein anderer Vorschlag wäre noch, den 20-Minuten-Betrieb auf der U3 und die U2-Durchbindung nach Ohlstedt nicht abends, sondern nur am Wochenende früh einzuführen. Dann hätte man zu dieser Zeit eine echte Einsparung.

Oder, falls man gar nicht einsparen, sondern das Angebot verbessern will, kann man ja auch die vorgeschlagene Verbesserung ohne gleichzeitige Verschlechterung auf der U3 durchführen. Aber dieser Vorschlag wird wohl die gegenwärtigen Sparpläne unseres Finanzsenators (sorry, aber manchmal kommt man an der Politik einfach nicht vorbei - sie ist einfach zu eng mit dem ÖPNV verflochten) nicht überstehen.
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