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Hamburg hat gewählt - Bürgerschaftswahl 2015 - U5 oder Stadtbahn?
geschrieben von Der Hanseat 
Die ÖPNV-Punkte aus dem heute vorgestellten Koalitionsvertrag in Kürze:
- Barrierefreiheit aller U- und S-Bahnhaltestellen bis Mitte der 20er Jahre (also ~10 Jahre)
- S-Bahn Elbbrücken und Ottensen in dieser Legislaturperiode in Betrieb nehmen. (~5 Jahre)
- S21 bis Kaltenkirchen (ohne Zeithorizont)
- Prüfen, ob 2016 weitere S-Bahn-Züge bestellt werden sollen
- S4 nach Ahrensburg und Bargteheide beginnen
- 2018 Inbetriebnahme U4 Elbbrücken
- 2019 Inbetriebnahme U1 Oldenfelde
- 2019 Baubeginn U4 Horner Geest mit den Haltestellen Stoltenstraße und Dannerallee
- Verlängerung U4 nach Süden bei Olympischen Spielen (ohne Zeithorizont)
- U5 Baubeginn im nächsten Jahrzehnt. Fertigstellung der wichtigsten Abschnitte in spätestens 15 Jahren
- Streckenführung U5: Bramfeld, Steilshoop, voraussichtlich Sengelmannstraße und Borgweg, weiter über die Innenstadt nach Lurup und Osdorf
- Gleichzeitige Planung und Bau von Ost und West
- Das Busbeschleunigungsprogramm wird unter stärkerer Einbindung der Bevölkerung fortgesetzt (der Begriff "Busbeschleunigung" wird hier jedoch vermieden)
- Ab 2020 nur noch emissionsfreie Busse anschaffen
- Verstärkung der Fähre 62 zwischen Finkenwerder und Landungsbrücken wird geprüft
- Vorantreiben des E-Ticketings
- Aufnahme von CarSharing Angeboten, Taxis und StadtRad in die HVV App
- Es soll Rabatte bei den P+R-Plätzen für Abokarteninhaber geben

Fazit: es werden eigentlich alle SPD-Planungen weiter verfolgt. Von den Grünen ist hier nichts zu sehen. Die findet man dann eher bei Themen wie Fahrradwegen wieder.

Eine persönliche Anmerkung: in Summe bin ich damit recht zufrieden, obwohl die SPD nicht meine Partei ist.
Das hört sich alles sehr sehr gut und überzeugend an. Ich hoffe, dass das alles auch so umgesetzt wird.
Ohne einen grünen Verkehrssenator könnte das endlich was werden.

Ich lese heraus dass die S4 nicht mehr steht in Frage weil sie auch für den Hafen wegen Entlastung Hauptbahnhof und Strecke nach Lübeck ist wichtig. Alles soll in die kontinuierliche Verkehrsentwicklungsplanung eingebaut werden und dann das Programm ist nicht mehr zu stoppen. Das S-Wort kommt nicht mehr vor. Daumen hoch.
Zitat
MisterX
Fazit: es werden eigentlich alle SPD-Planungen weiter verfolgt. Von den Grünen ist hier nichts zu sehen. Die findet man dann eher bei Themen wie Fahrradwegen wieder.

Yep, das sehe ich ähnlich

Zitat
MisterX
Eine persönliche Anmerkung: in Summe bin ich damit recht zufrieden, obwohl die SPD nicht meine Partei ist.

Das aber nicht. Praktisch ist es doch ein Koalitionsvertrag zwischen Voscherau Scholz und seinen Kritikern in der SPD, mit den Grünen als Dekorum. Wie der Koalitionsvertrag "zwischen linker SPD und rechter SPD" (Sager 1993).
Hätte in dem Koalitionsvertrag gestanden "eine Stadtbahn wird geprüft" und dafür kein Wort über Radfahren dann hätten hier schon mehr als zehn Beiträge gestanden die den "großartigen" Vertrag gelobt hätten... auch wenn das dann wieder nicht umgesetzt worden wäre.
Zitat
MisterX
Die ÖPNV-Punkte aus dem heute vorgestellten Koalitionsvertrag in Kürze:
- Barrierefreiheit aller U- und S-Bahnhaltestellen bis Mitte der 20er Jahre (also ~10 Jahre)
- S-Bahn Elbbrücken und Ottensen in dieser Legislaturperiode in Betrieb nehmen. (~5 Jahre)
- S21 bis Kaltenkirchen (ohne Zeithorizont)
- Prüfen, ob 2016 weitere S-Bahn-Züge bestellt werden sollen
[...]
Fazit: es werden eigentlich alle SPD-Planungen weiter verfolgt. Von den Grünen ist hier nichts zu sehen. Die findet man dann eher bei Themen wie Fahrradwegen wieder.

Eine persönliche Anmerkung: in Summe bin ich damit recht zufrieden, obwohl die SPD nicht meine Partei ist.
Zitat
NWT47
Das hört sich alles sehr sehr gut und überzeugend an. Ich hoffe, dass das alles auch so umgesetzt wird.

In dem im Abendblatt veröffentlichten Artikel zum Koalitionsvertrag kommt mir zu oft hätte-könnte-soll-wäre-wenn-aber vor.
Für mich sieht es so aus:
-- Bereits begonnene Projekte werden fertiggestellt. Dafür notwendige Infrastrukturmaßnahmen sowie gegebenenfalls Deckung des Mehrbedarfs an Fahrzeugen für Taktverdichtungen und/oder längere Betriebseinheiten (zB Gelenkzug statt Solobus, Langzug statt Vollzug usw.) kommen.
-- Fast fertig durchgeplante Projekte fallen kurz vor Toresschluß, wenn wieder Wahlkampf ist, durch einen halbherzigen Ersten Spatenstich auf -- wie seinerzeit die Flughafen-S-Bahn mit glaub ich 4..6 Ersten Spatenstichen.
-- Projekte, die noch nur Gedankenspiele ohne Vorbereitung der Planfeststellung sind (S4, S21, U5) werden im Bereich von könnte-wenn versickern (einzufügen sind nach Belieben die Satzteile "wir 'n paar Millarden erben" "Baubeginn 2035 [eines eigenständig betriebsfähigen Abschnitts]" "es ein gesetzliches Klageverbot wegen Nichtigkeiten gibt" "Planfeststellung nach Klagen unter Einbindung des EuGH 2025" "uns jemand nen Hunderterpack (neue) Schienenfahrzeuge schenkt")...

Gruß Ingo



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.04.2015 23:11 von INW.
Mal hier in die Runde: wenn die U5 wirklich gebaut wird und ich dann noch leben sollte, dann werde ich hier in diesem Forum online sein - und dann gibts von mir eine Kiste polnisches Bier an die Adresse des Bahnforums.

Ihr glaubt doch selbst nicht den Schwachsinn mit dem Bau der U5 in 5, 10 oder 15 Jahren??
Zitat
Polski
Ihr glaubt doch selbst nicht den Schwachsinn mit dem Bau der U5 in 5, 10 oder 15 Jahren??

Ich verstehe auch nicht, wie man daran glauben kann. Irgendwann wird die SPD aber merken, dass Hamburg gar nicht so viel Geld hat. Und dann wird das Projekt still und heimlich in den Schubladen verschwinden und sich zu der U4alt sowie diversen Stadtbahnplanungen gesellen...
@Polski

Wenn du das Bier beisteuerst, bringe ich Grill und Würstchen mit.
Also auf die (Phantasie)U-Bahn 5
Ich könnte mir vorstellen, dass die Verbindung Bramfeld - Sengelmannstrasse noch gemacht wird, damit aus der Ecke Ruhe herrscht.
An die U4-Alt-Ost hingegen glaube ich nicht. An eine U-Bahn nach Lurup auch nicht.
Zitat
Bumblebee
Ich könnte mir vorstellen, dass die Verbindung Bramfeld - Sengelmannstrasse noch gemacht wird, damit aus der Ecke Ruhe herrscht.

Sehe ich auch so.

Zitat
Bumblebee
An die U4-Alt-Ost hingegen glaube ich nicht.

Doch, an die glaube ich schon.

Zitat
Bumblebee
An eine U-Bahn nach Lurup auch nicht.

Da glaube ich eher an eine S-Bahn. Wenn die Hochbahn sich in den Machbarkeitsstudien für die U5 für eine S-Bahn nach Lurup ausspricht und das Planfeststellungsverfahren für die S4 nach Bad Oldesloe abgeschlossen ist, ist das Thema durch.
Zitat
Jan Gnoth
Da glaube ich eher an eine S-Bahn. Wenn die Hochbahn sich in den Machbarkeitsstudien für die U5 für eine S-Bahn nach Lurup ausspricht und das Planfeststellungsverfahren für die S4 nach Bad Oldesloe abgeschlossen ist, ist das Thema durch.

Zu den nicht zitierten Absätzen:
-- Sengelmannstraße bis Steilshoop mit späterer Verlängerung nach Bramfeld oder darüber hinaus wird nach meiner Einschätzung kommen.
-- U4alt-Ost wird auch kommen, aber erst nach einer verstadtbahnten M5. Also in frühestens 20...25 Jahren.

Zu Lurup:
Dann mach doch mal konkrete Vorschläge, wie Du aus der bestehenden S-Bahn-Strecke nach Lurup ausfädeln willst bei gegebenen Parametern wie vorhandene Fernbahnanlagen, Binsbargtunnel und Autobahnbrücke und gleichzeitig noch mit kurzem Fußweg die Arenen mitzunehmen -- zu letzterem müßte der Bahnhof unterirdisch in der Sylvesterallee liegen, sonst wird der Weg zur derzeit Volksbankarena heißenden Eissporthalle zu lang.
Daß dieser Bahnhof ähnlich dem Bahnhof Berlin-Olympiastadion mindestens viergleisig werden sollte (man kann ja einen Bahnsteig mit dahinterliegender Abstellgruppe versehen, der nur bei Veranstaltungen genutzt wird und sonst verschlossen und dunkel ist), steht wohl außer Frage.

Gruß Ingo
Zitat
BÜ Liliencronstraße
Ich verstehe auch nicht, wie man daran glauben kann. Irgendwann wird die SPD aber merken, dass Hamburg gar nicht so viel Geld hat. Und dann wird das Projekt still und heimlich in den Schubladen verschwinden und sich zu der U4alt sowie diversen Stadtbahnplanungen gesellen...
Natürlich weiß niemand, wie sich Hamburg über die nächsten 20 Jahre entwickeln wird. Vielleicht erwischt uns wie in den 70ern eine heftige Krise, die Arbeitslosigkeit steigt rasant, die Steuereinnahmen brechen weg und Einwohner verlassen scharenweise wieder die Stadt, weshalb laufende Großprojekte beendet werden. Mit solchen Szenarien braucht man bloß gar keinen SPNV-Ausbau vorantreiben, weil das immer mit einer langen Planungs- und Bauphase verbunden ist. Dass die SPD daher eher "modul-artig" vorangeht, ist daher schon einmal löblich, denn wenn die ersten Teilabschnitte erstmal anfangen, ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie wieder gestoppt werden (ob aufgrund von Finanzen oder einem Regierungswechsel).

Am Geld sollte es derzeit nicht mangeln, sondern am Willen. Da wär's auch nützlicher, wenn Opposition, Verbände und Zivilgesellschaft die SPD unter Druck setzen, um sich gar nicht zu trauen die U5 wieder einzustampfen, statt herumzunörgeln und jahrelang "Das wird nichts, lasst es sein" von sich zu geben. Selbst wenn wir von 4 Mrd. Euro ausgehen (also mehr, als zuletzt anvisiert), dann sind das bis in die Mitte der 30er etwa 200 Mio. pro Jahr. Wenn der Bund die Hälfte beisteuert (immerhin zahlt Hamburg 80% seiner eingenommenen Steuern an Bund und andere Länder, weshalb das auch nicht unverhältnismäßig wäre), dann sogar nur 100 Mio. Nur mal zum Vergleich: Alleine letztes Jahr betrug der Haushaltsüberschuss "unerwartet" fast 0,5 Mrd., während der städtische Etat bei 11-12 Mrd. liegt, Tendenz steigend (bis 2020 eher auf 15 Mrd. rauf, wenn Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum auf jetzigem Niveau anhalten). Ein finanzielles Scheitern der U5 ist daher höchstens ein "wir wollen es nicht ausgeben" und nicht ein "können es nicht".



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.04.2015 09:15 von kalle_v.
Zitat
INW
Zu den nicht zitierten Absätzen:
-- Sengelmannstraße bis Steilshoop mit späterer Verlängerung nach Bramfeld oder darüber hinaus wird nach meiner Einschätzung kommen.
-- U4alt-Ost wird auch kommen, aber erst nach einer verstadtbahnten M5. Also in frühestens 20...25 Jahren.

Die Hochbahn wird sich in den Machbarkeitsstudien für die alte U4-Ost und Verlängerung von Sengelmannstraße nach Bramfeld aussprechen und dann werden sich die Schildvortriebsmaschinen von Sengelmannstraße in Richtung Jahnring und Rübenkamp wegarbeiten. Einen "verstadtbahnten" M5 (ach INW) wird es nicht geben.

Zitat
INW
Zu Lurup:
Dann mach doch mal konkrete Vorschläge, wie Du aus der bestehenden S-Bahn-Strecke nach Lurup ausfädeln willst bei gegebenen Parametern wie vorhandene Fernbahnanlagen, Binsbargtunnel und Autobahnbrücke und gleichzeitig noch mit kurzem Fußweg die Arenen mitzunehmen -- zu letzterem müßte der Bahnhof unterirdisch in der Sylvesterallee liegen, sonst wird der Weg zur derzeit Volksbankarena heißenden Eissporthalle zu lang.
Daß dieser Bahnhof ähnlich dem Bahnhof Berlin-Olympiastadion mindestens viergleisig werden sollte (man kann ja einen Bahnsteig mit dahinterliegender Abstellgruppe versehen, der nur bei Veranstaltungen genutzt wird und sonst verschlossen und dunkel ist), steht wohl außer Frage.

Darüber mach ich mir keine Gedanken. Das können die Experten machen, zu denen du dich auch so gerne zählst. Ich denke hier eher an eine Verwirklichung der alten U4-West als S-Bahn und auch dafür hat die DB längst ein Szenario ausgearbeitet. Mach dir also da keine Gedanken, das haben die Planungsingenieure von Stadt und DB längst getan. Wenn die Machbarkeitsstudien bis Ende 2016 vorliegen und das Planfeststellungsverfahren für S4-Ost abgeschlossen ist, dann dürften alle Würfel gefallen sein und dann dürfte sich neben der alten U4-Ost auch noch eine Schildvortriebsmaschine von Altona in Richtung Lurup vorarbeiten -> für eine S-Bahn!
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