Re: U5-Planungen 28.06.2017 15:28 |
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Günter Wolter
Die Betriebsrocharde der S-Bahn ist den Planern sicherlich zu aufwendig. Außerdem zieht die S-Bahntrasse neben der Schwäche eines fehlenden linienreinen Betriebs und teurerem Bau höhere Betriebskosten nach sich.
Womöglich ist eine S-Bahn zu überdimensioniert für diese Strecke.
Die U5 fällt von daher günstiger aus, da sie ohnehin bis Siemersplatz fährt, linienrein sowieso. Die Zugumläufe gehen dann lediglich weiter. Der Nachteil ist allerdings, dass sie erst gebaut werden kann, wenn Ost und Mitte schon da sind.
Zitat
Günter Wolter
Die Verknüpfung mit der S4 könnte nun wieder eine zu lange Fahrtdauer zur Folge haben, die man beim Osdorfer Ast vermeiden will. Die Provinz hinter Elmshorn hingegen wird genauso wie Bad Oldesloe weitaus geringer bedient und hätte den Vorteil, Zweisystemfahrzeuge an beiden Enden voll ausnutzen zu können, wohingegen Osdorf eine Gleichstromstrecke würde. Dafür reichen die alten Fahrzeuge dann aus. Die Verbindung der S4 mit Kaltenkirchen wäre auch eine Option, da die S21 nur nach Norden Oberleitung benötigte und somit die Zweisystemzüge wie jetzt schon bei der S3 nur bei einem Ast zum Zuge kämen. Offensichtlich will die Planung die S4 unbedingt über den City-Tunnel führen.
Dieses Kuddlmuddl mit den S-Bahnlinien wird befürchtet. Die U5 hingegen ist da pflegeleichter...
Re: U5-Planungen 28.06.2017 19:37 |
Re: U5-Planungen 28.06.2017 20:20 |
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PAD
Schade dass bei der Frage U- oder S-Bahn nach Lurup/Osdorf so sehr auf die Kosten und so wenig auf den Nutzen geguckt wird.
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PAD
Denn ohne eine Studie darüber erhoben zu haben bin ich mir sicher, dass die Leute in Lurup/Osdorf möglichst schnell Richtung Altona/Jungfernstieg/Hbf wollen und zwar ohne einen Umstieg in Stellingen und ohne ein unnötig langes Gegondel über Lokstedt/Eimsbüttel/Grindel.
Re: U5-Planungen 28.06.2017 22:12 |
Re: U5-Planungen 28.06.2017 22:58 |
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christian schmidt
Hmm, wenn es von weiterer Bebauung abhaengt, dann stellt sich wohl auch die Frage wo das einfacher zu machen ist. Bei einer S-Bahn ab Diebsteich sehe ich viele Kleingaerten und Friedhoefe. Bei eine U-Bahn ab Siemersplatz eher weniger, dafuer aber ein Naturschutzgebiet...
Re: U5-Planungen 29.06.2017 06:29 |
Und genau das ist das Problem. Denn die Frage, wie viele Haushalte erschlossen werden, ist meiner Meinung nach solange sinnlos, solange man nicht auch überprüft, wie sinnvoll diese Erschließung ist und wie sehr sie mit den bisherigen Pendlerstömen bzw. tatsächlichen Zielen der potentiell erschlossenen Fahrgästen korreliert.Zitat
Jan Gnoth
Aber die Wirtschaftsprüfer werden da vielleicht etwas anderes zu Tage fördern: U5 von Siemersplatz nach Osdorf ist billiger und erschließt mehr Haushalte als S-Bahn zwischen Diebsteich und Osdorf […].
Re: U5-Planungen 29.06.2017 08:44 |
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Jan Gnoth
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christian schmidt
Hmm, wenn es von weiterer Bebauung abhaengt, dann stellt sich wohl auch die Frage wo das einfacher zu machen ist. Bei einer S-Bahn ab Diebsteich sehe ich viele Kleingaerten und Friedhoefe. Bei eine U-Bahn ab Siemersplatz eher weniger, dafuer aber ein Naturschutzgebiet...
Sehe ich auch so. Bei einer S-Bahn ab Diebsteich müssten Kleingärten und Gräber aufgelassen und bestehende Bebauung verdichtet werden, was bei einer U-Bahn ab Siemersplatz eher nicht notwendig ist. Das spricht ganz klar für eine U-Bahn ab Siemersplatz und gegen eine S-Bahn ab Diebsteich.
Re: U5-Planungen 29.06.2017 12:22 |
Re: U5-Planungen 29.06.2017 12:55 |
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NWT47
Bramfeld-Nord wird gerade im Zug des A7-Deckels noch um einiges wachsen...
Re: U5-Planungen 29.06.2017 16:41 |
Re: U5-Planungen 29.06.2017 17:26 |
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Günter Wolter
Gegen die Anbindung des Osdorfer Borns mit U- oder S-Bahn sprach nicht nur die damalige schlechte Haushaltslage, sondern das Vorhaben selbst war gar nicht zu rechtfertigen, da die Busse ausreichend seien, wie der Verkehrsausschuss bei der neuerlichen Diskussion nochmals feststellte.
Re: U5-Planungen 29.06.2017 18:51 |
Re: U5-Planungen 29.06.2017 20:45 |
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Günter Wolter
Wie aus dem Artikel Nahverkehr Hmb. v. 20.02.2017 zu schließen ist und aus dem, was mir ein Bekannter von der Baubehörde einmal sagte, hat man offensichtlich damals den Mund zu voll genommen. Der Bund hätte das gar nicht unterstützt.
Re: U5-Planungen 30.06.2017 05:00 |
Re: U5-Planungen 30.06.2017 20:03 |
Re: U5-Planungen 30.06.2017 22:16 |
Re: U5-Planungen 01.07.2017 22:00 |
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Günter Wolter
Leider hat es im Hamburger Flächennutzungsplan vielfach Strecken gegeben, die gar nicht förderwürdig waren. Möglicherweise hoffte man, dass dies eines Tages der Fall sein könnte, wenn sich die Stadt nur weiter entwickelt.
Viel zu leichtfertig wurde seinerzeit um der "autogerechten Stadt" willen das Straßenbahnnetz zerschlagen; gleichzeitig gab es den Plan mit den U-Bahn-Projekten von 1955, der noch viel weniger umgesetzt werden konnte, als es beim abgespeckten Flächennutzungsplan schon der Fall ist.
Die U5 scheint nun die Quintessenz all dessen zu sein.
Re: U5-Planungen 01.07.2017 22:54 |
Re: U5-Planungen 02.07.2017 00:11 |
Re: U5-Planungen 02.07.2017 01:46 |
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Günter Wolter
Andererseits muss die U5 aber auch tangentiale Aufgaben übernehmen, da sie als reine Radiale auf den Hbf. zu schon wieder Gefahr liefe, "Kannibalisierungseffekte" auszulösen - besonders wenn sie nach Niendorf im Hinblick auf die vorhandene U2 durchgebunden würde oder/und den Weg der westlichen Mittelvariante einschlüge.
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Günter Wolter
Hinter dieser Mammutlinie U5 mit ihrem streckenweise mäandrierenden Verlauf verbirgt sich die Absicht, auf möglichst günstige Art aus einer Hamburger Verkehrs-Zwickmühle herauszukommen:
Wiederaufbau eines Stadtbahnnetzes will man nicht. U-Bahnen sind jedoch für bestimmte Strecken viel zu teuer und überdimensioniert. Die denkbaren Trassen ziehen möglicherweise Fahrgäste von Bestandslinien ab. Busse sind schon am Rande ihrer Belastbarkeit angelangt.