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U5-Planungen
geschrieben von Glinder 
Re: U5-Planungen
21.11.2016 12:12
Zitat
PAD
Ich wette, die U5 wird nie weiter als bis City Nord fahren. Der Teil wird sicher kommen, die Strecke durch die Innenstadt zum Grindel sehe ich aber nicht kommen. ursprünglich wollte man ja an beiden Seiten gleichzeitig mit dem Bau beginnen, jetzt baut man doch nur das östliche Ende. Der Rest der U5 wird in den Schubladen verschwinden, spätestens mit den nächsten Senatswechsel. Die SPD wird bestimmt nicht ewig in Hamburg regieren.

Natürlich wird die U5 weiter fahren. Welchen Sinn hätte denn so eine Linie? Dann muss halt der neue Senat die U5 weiter bauen, so wie es die SPD mit der U4 gemacht hat. Wenn die U5 angefangen wird, dann wird sie auch durchgezogen. Ob nur bis zum Siemersplatz oder bis Osdorf, wird man dann sehen.
Und wie soll man im Westen mit dem Bau beginnen, wenn noch nichteinmal die Trasse bzw. das Verkehrsmittel feststeht? Dort ist nämlich die S-Bahn eine gute (wahrscheinlich sogar die bessere) Alternative. Die Planungen werden hier länger dauern als im Osten. Und man kann dann immer noch anfangen, wenn auch etwas später.

Zitat
PAD
Grundsätzlich bin ich übrigens bei dir, dass die U5 nicht am Hbf vorbei muss. Ich bin immer noch dafür, von der Langen Reihe direkt zum Dammtor zu schwenken – dort besteht ja auch Anschluss zum Fern- und Regionalverkehr. Außerdem sollte die U5 dringend den neuen Altonaer Fernbahnhof anbinden, um auch dort eine Verknüpfung zu erstellen.

Und die Fahrgäste, die von der City-Nord, Bramfeld und Winterhude zum HFB wollen gucken dann in die Röhre? Dammtor kann den HBF bei weitem nicht ersetzen. Eine Anbindung von Diebsteich ist bei der westlichen Mitteltrasse vorgesehen, falls die U5 überhaupt bis hierhin fahren wird. Der Ast nach Osdorf kann nämlich auch als S-Bahn realisiert werden und dies ist meiner Meinung nach die bessere Option.
PAD
Re: U5-Planungen
21.11.2016 17:55
Zitat
NWT47
Zitat
PAD
Ich wette, die U5 wird nie weiter als bis City Nord fahren. Der Teil wird sicher kommen, die Strecke durch die Innenstadt zum Grindel sehe ich aber nicht kommen. ursprünglich wollte man ja an beiden Seiten gleichzeitig mit dem Bau beginnen, jetzt baut man doch nur das östliche Ende. Der Rest der U5 wird in den Schubladen verschwinden, spätestens mit den nächsten Senatswechsel. Die SPD wird bestimmt nicht ewig in Hamburg regieren.

Natürlich wird die U5 weiter fahren. Welchen Sinn hätte denn so eine Linie? Dann muss halt der neue Senat die U5 weiter bauen, so wie es die SPD mit der U4 gemacht hat. Wenn die U5 angefangen wird, dann wird sie auch durchgezogen. Ob nur bis zum Siemersplatz oder bis Osdorf, wird man dann sehen.
Die U4 ist ein schönes Beispiel, die endet nämlich erstmal bis zum Sanktnimmerleinstag an den Elbbrücken, obwohl Wilhelmsburg/Kirchdorf/Harburg dringend einen zweiten, unabhängigen Bahnanschluss bräuchten. Eben diese Weiterführung war ja auch eines der Hauptargumente für den Bau einer U-Bahn statt einer Stadtbahn in die Hafencity. Und jetzt auf einmal hat die U4 an den Elbbrücken laut Verkehrssenator Frank Horch "auf absehbare Zeit" einen "sinnvollen Endpunkt". Es ist also alles andere als unwahrscheinlich, dass der U5 ein ähnliches Schicksal droht.
Re: U5-Planungen
21.11.2016 18:27
Zitat
PAD
Die U4 ist ein schönes Beispiel, die endet nämlich erstmal bis zum Sanktnimmerleinstag an den Elbbrücken, obwohl Wilhelmsburg/Kirchdorf/Harburg dringend einen zweiten, unabhängigen Bahnanschluss bräuchten. Eben diese Weiterführung war ja auch eines der Hauptargumente für den Bau einer U-Bahn statt einer Stadtbahn in die Hafencity. Und jetzt auf einmal hat die U4 an den Elbbrücken laut Verkehrssenator Frank Horch "auf absehbare Zeit" einen "sinnvollen Endpunkt". Es ist also alles andere als unwahrscheinlich, dass der U5 ein ähnliches Schicksal droht.

Du kannst nicht die U4 mit der U5 vergleichen. Die U4 ist eher ein Abzweig der U2 als eine eigene Linie. Außerderm verfügt die U4 über sehr gute Umsteigemöglichkeiten (Jungfernstieg, HBF, Berliner Tor), dies wäre bei der U5 gar nicht gegeben. Die U4 hat bereits ihr Primärziel - die Erschließung der HafenCity - erfüllt. Die U5 hätte weder Steilshoop und Bramfeld noch die City-Nord besser an das Schienennetz angebunden als es aktuell der Fall ist.
Was die SPD bei der U4 betreibt hat ist in erster Linie Schadensbegrenzung. Der Sprung über die Elbe wäre mit Olympia eine ganze Ecke voran gekommen, diese Chance wurde aber bekanntlich abgeschmettert. Die Verlängerung zur Horner Geest ist die Vorbereitung für die Erschließung von Jenfeld.
Das Problem bei Wilhelmsburg ist die Lage der großen Wohngebiete Reiherstieg und Kirchdorf-Süd. Würde beides westlich der S-Bahn liegen wäre eine Verlängerung viel einfacher und günstiger zu realisieren. So ist hier aber aktuell wie auf der U5-West zwischen Siemersplatz und Lurup die Lage so, dass viel U-Bahn für viel Geld dort gebaut werden muss wo man sie nicht benötigt.
PAD
Re: U5-Planungen
21.11.2016 19:26
Die U5 soll doch auch eine riesige Schleife durch die Stadt fahren, ohne, dass das als Problem angesehen wird, die Schleife, die man von Reiherstieg nach Kirchdorf fahren müsste, ist viel kleiner. Das ist also kein Grund für Hamburg.
Re: U5-Planungen
21.11.2016 19:59
@ NWT47; PAD

An der Schleife kann man das selbstredend nicht festmachen. Vielmehr spielt eine Rolle, was eine U-Bahn-Trasse anbinden soll.
Hamburg hat in den 50er Jahren mit dem dreistöckigen Wiederaufbau tendenziell zu wenig Wohnraum bekommen. Später zersiedelte sich die Stadt in der Art, wie wir sie jetzt kennen. Auf der Suche nach Bauland bildete man am Ende diese Enklaven, die man nur U-Bahn-technisch
erschließen kann, wenn man Transitstrecken baut, die Gebiete durchziehen, die nicht unbedingt Schnellbahnen benötigen.
An dieser Art Kosten-Nutzen-Analyse scheiterten sicherlich manche U-Bahn-Projekte, besonders nach Osdorf. Heute mag das anders aussehen.

Wenn Reiherstieg und Kirchdorf-Süd sich auf einer Linie befänden, würde eine U-Bahn-Erschließung sich besser rechnen als diese Wohngebiete
in ihrer tatsächlichen Lage verbinden zu müssen. Der Abstand ist so bemessen, dass es als unwirtschaftlich angesehen wird, schon jetzt
eine Trasse zu bauen. Man verweist stets auf noch bevorstehenden Wohnungsbau auf dem Grasbrook. Wenn der eines Tages ansteht, hätte
eine U4-Süd bessere Chancen.

Der Bogen durch die City ist bei der U5 einmal mehr dem geschuldet, dass man die Alster nicht queren, den Hauptbahnhof anbinden und eine Gesamtlinie durch die "weissen Flecken" der inneren Stadt führen will. Hierbei würde man nicht durch dünn besiedelte Gegenden fahren, wie es
derzeit im Wilhelmsburger Raum noch der Fall wäre. Die Prioritäten sind mittlerweile so gesetzt, dass Bramfeld, Steilshoop, Barmbek-Nord und Süd sowie City Nord und Winterhude vorrangig eine U-Bahn bekommen sollen, nicht zuletzt auch die Horner Geest. Der Vorgänger-Senat wollte demgegenüber eine U4-Süd. Die Strecken, die nunmehr U5 werden sollen, waren einem Stadtbahn-Netz vorbehalten.
Darüber wurde hier schon öfter diskutiert, wie sinnvoll diese Planung gewesen ist. Dem brauche ich nichts mehr hinzuzufügen.

@ NWT47
Aber warum hätte die U5 weder Steilshoop und Bramfeld noch die City-Nord besser an das Schienennetz angebunden als es aktuell der Fall ist? Meinst du, sie sei überhaupt nicht sinnvoll?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.11.2016 21:08 von Günter Wolter.
Re: U5-Planungen
21.11.2016 20:30
Zitat
Michael_HH


@Schmidi:
Sorry aber auf solche Polemik antworte ich nicht. U-Bahn hat auch viele Verkehrstoten zu vermelden und idR liegt es mit den Verkehrstoten bei einer Strab mit dran, dass die Menschen einfach Egoisten sind. Auch eine U-Bahn kann nichts machen wenn einer auf die Gleise geschubst wird. Zum Rest muss ich klar sagen, grade der Speckgürtel Hamburgs ist einfach nur Mies erschlossen (Ring 3, Harburg etc). Es wäre also Zeit endlich Tatsachen zu schaffen.
Und Sorry aber die U-Bahn kann auch wegen eines Polizei/Feuerwehreinsatzes Ausfallen.. Merkst selber dass dein Kommentar Sinnfrei ist, oder?


Ich bin noch eine jüngere Generation und meine Angst ist schlichtweg die, dass die U-Bahn nie gebaut wird. Grade Scholz ist nicht dafür bekannt Dinge für die Stadt zu tätigen.
Und Menschen wie Schmidi bestätigen mich darin.

Aber ich mein Lieber . Und mit deiner Antwort hast du es schon getan.

Heute Abend, den 21.11.2016 um 19:45 Uhr in der RBB Abendschau, Frau von der Straßenbahn in Berlin überfahren! Musste reanimiert werden. Fakt!
Kannst ja in der Mediathek nachschauen.

War letztens in Berlin. Es führen am Samstag keine Straßenbahnen in die Innenstadt. Warum ? Weil am Sonntag Marathon war. Am Sonntag! Merkst du was. Was soll ein Verkehrsmittel das nicht fährt?

Wenn ich von den Landungsbrücken z.B. In die U3 Richtung St.Pauli fahren will, muss ich nicht die Gleise der U3 Richtung Baumwall überqueren und mich der Gefahr aussetzten überrollt zu werden. Bei der Straßenbahn schon. Daher kommen die 1.000 Unfälle bei Straßenbahnen.

Und wir reden hier nicht über Einsätze wegen einer erkrankten Person im Zug, sondern schon die Gefahr selbige zu erreichen.
Dein Kommentar ist Sinnfrei. Aber Menschenleben interessieren dich nicht. Geh ins Staßenbahnforum. Ach, das ist ja seit Jahren eingestellt.

Olaf Scholz ist der einzige Politiker der auch hält was er sagt. Den er will wiedergegewählt werden. Wohnungsbau versprochen. Eingehalten. Fakt. Sogar mehr als die berühmten 10.000 Wohungen. Elphi zu Ende gebracht.

Und jetzt Zähl du mal Fälle bei der U-Bahn auf wo jemand beim überqueren der Gleise gestorben ist. Bin mal gespannt. Ich sag es dir, gibt keine. Dazu zählen nicht Selbstmörder oder Mörder! Wo sind dann die 1.000 Unfälle bei der U-Bahn. Bist du noch Schuldig.

Sinnfrei sind deine Kommentare. Zwischen den 07.12 und 09.12.16 würden in der Stadt keine Bahnen fahren. Warum? OSZE treffen. Kein Autoverkehr am Rathaus etc.
Wie wäre jetzt die Straßenbahnen gefahren?

Auf meine anderen Fakten geht's du auch nicht ein. Reisezeit, keine Unterbrechungen bei Demos oder Sportveranstaltungen. Büros sind nun mal in der Innenstadt.Was sind deine Fakten? Hast du überhaupt welche?


Hier noch mal ein Link. Soviel zum Thema Straßenbahn.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.11.2016 20:47 von schmidi.
Re: U5-Planungen
21.11.2016 20:33
Zitat
Günter Wolter
@ NWT47
Aber warum hätte die U5 hätte weder Steilshoop und Bramfeld noch die City-Nord besser an das Schienennetz angebunden als es aktuell der Fall ist? Meinst du, sie sei überhaupt nicht sinnvoll?

Diese Aussage bezog sich auf diese Aussage PADs:
Zitat
PAD
Ich wette, die U5 wird nie weiter als bis City Nord fahren. Der Teil wird sicher kommen, die Strecke durch die Innenstadt zum Grindel sehe ich aber nicht kommen.
In diesem Szenario würde lediglich ein bahnsteiggleicher Übergang in die U1 an der Sengelmannstraße geboten werden. Alleine schon weil diese Linienführung völlig sinnfrei wäre, wird die U5 auf jeden Fall mindestens bis zum Siemersplatz gebaut, wenn der erste Spatenstich erstmal erfolgt ist. Ein Abbruch ders Baus würde kein Senat politisch überleben.
Re: U5-Planungen
21.11.2016 21:56
Zitat
PAD
Ich wette, die U5 wird nie weiter als bis City Nord fahren. Der Teil wird sicher kommen, die Strecke durch die Innenstadt zum Grindel sehe ich aber nicht kommen. ursprünglich wollte man ja an beiden Seiten gleichzeitig mit dem Bau beginnen, jetzt baut man doch nur das östliche Ende.

Du hast das, was Dressel nach der Wahl 2015 gesagt hat, nicht wirklich für bare Münze genommen?

Zitat
PAD
Der Rest der U5 wird in den Schubladen verschwinden, spätestens mit den nächsten Senatswechsel. Die SPD wird bestimmt nicht ewig in Hamburg regieren.

Wenn die Tunnelbohrmaschinen erstmal gestartet sind, wird die kein anderer Bürgermeister mehr stoppen können.

Zitat
PAD
Grundsätzlich bin ich übrigens bei dir, dass die U5 nicht am Hbf vorbei muss.

Doch, die U5 muss am Hauptbahnhof vorbei.

Zitat
PAD
Ich bin immer noch dafür, von der Langen Reihe direkt zum Dammtor zu schwenken – dort besteht ja auch Anschluss zum Fern- und Regionalverkehr.

Was soll das bringen?

Zitat
PAD
Außerdem sollte die U5 dringend den neuen Altonaer Fernbahnhof anbinden, um auch dort eine Verknüpfung zu erstellen.

Das werden die weiteren Machbarkeitsstudien zeigen. Glauben tu ich daran aber nicht.
Re: U5-Planungen
21.11.2016 22:00
@schmidi Es gibt gute Argumente für und gegen eine Straßenbahn, die Unfallstatistik würde ich aber nicht dazuzählen. Denn, wie du selbst schreibst, sind die Unfallzahlen immer noch geringer als beim MIV/Bus. Da eine Straßenbahn im Bau nun einmal wesentlich günstiger als eine U-Bahn ist, könnte man mit der gleichen Menge Geld wesentlich mehr Strecken "sicherer machen". Zu Demos/Veranstaltungen: Mit einer ausreichenden Zahl an Ersatzstrecken (die durch andere Linien regulär betrieben werden) könnten diese die Veranstaltungen umfahren, so wie es die Busse tun. Daneben hatte die Straßenbahn den Vorteil, dass Stadtteile wie Jenfeld, Winterhude oder Steilshoop umsteigefrei an die Innenstadt angebunden wurden,

Gegen eine Straßenbahn spricht jedoch, dass zunächst einmal (wieder) ein neues Betriebssytem eingeführt werden müsste, eine Abhängigkeit zum Oberflächenverkehr besteht, die längere Fahrzeit und die (im Vergleich zu einer unterirdischen Bahn) höheren Lärmbelastung für die Anwohner. Aus diesen Pro- und Contra-Argumenten kann ich jetzt jeder seinen Wunsch-ÖPNV zusammen träumen - aber bitte nicht in diesem Thread, denn ich (und sicherlich viele andere in diesem Forum auch) kann dieses dämliche "Straßenbahn gegen U-Bahn" nicht mehr hören...)

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
PAD
Re: U5-Planungen
21.11.2016 23:33
Zitat
Jan Gnoth
Zitat
PAD
Der Rest der U5 wird in den Schubladen verschwinden, spätestens mit den nächsten Senatswechsel. Die SPD wird bestimmt nicht ewig in Hamburg regieren.

Wenn die Tunnelbohrmaschinen erstmal gestartet sind, wird die kein anderer Bürgermeister mehr stoppen können.
Ich würde mich freuen, wenn du Recht behältst. Glauben tu ich es aber erst, wenn ich hier am Grindel wirklich in die U5 einsteigen kann.
Re: U5-Planungen
21.11.2016 23:54
Zitat
PAD
Ich würde mich freuen, wenn du Recht behältst. Glauben tu ich es aber erst, wenn ich hier am Grindel wirklich in die U5 einsteigen kann.

Na, das wird noch etwas dauern. Warten wir ab, was die Machbarkeitsstudien im nächsten Jahr noch bringen werden.
Re: U5-Planungen
22.11.2016 05:20
Zitat
Jan Gnoth
Wenn die Tunnelbohrmaschinen erstmal gestartet sind, wird die kein anderer Bürgermeister mehr stoppen können.

Das denke ich auch. Seinerzeit war es im Wahlkampf 2008 doch so, dass sich die neue U4 schon im Bau befand, während die SPD-Opposition dieses Projekt noch verhindern wollte. Dies war aber nicht mehr möglich.
Was anderes ist die Befürchtung, dass die U5-Planungen überhaupt nicht in die Tat umgesetzt werden könnten. Schauen wir einmal in die Geschichte Hamburgs. Baustopps bzw. Abbruch weiterführender Planungen verhängten die Senate, die verantwortlich für die dazu gehörigen Vorplanungen waren. Und dies geschah oftmals im Rahmen von Regierungskrisen. 1974 trat Bürgermeister Peter Schulz zurück, weil die Stadt Finanzprobleme hatte. U4-alt wurde danach gestoppt. Die Bürgermeister Klose und Dohnanyi beendeten jeweils ihre Amtszeit mit Rücktritt (1981 bzw. 1988). In diese Jahre fiel die Investitionsscheu gegenüber größeren Projekten. Auch unter Voscherau wurden zwar Pläne gelegentlich gemacht, aber wieder zurück gestellt, Hauptsache war es Ende der 90er Jahre, die Hafencity voranzutreiben. Eine Entscheidung zugunsten einer bestimmten Verkehrsanbindung blieb aber noch aus. Unter Bürgermeister Runde gab es dann die Stadtbahnpläne, die der Nachfolger Ole von Beust wieder verwarf. Seit 2008 wurden dann wieder vergleichbare Pläne aufgenommen, weil die Grünen mit in die Regierung eintraten. Die Abhängigkeit von wechselnden Regierungspartnern (FDP, Statt-Partei, Grüne etc.) darf man nicht unterschätzen.
2010 trat Ole von Beust zurück, weil die Stadt Finanzprobleme hatte. Weitere Planung der angedachten Verlängerung der neuen U4 nach Süden wurde gestoppt. Im selben Jahr schieden die Grünen aus der Regierung Ahlhaus aus. Die Stadtbahnpläne wurden vorerst gestoppt. Scholz hat sie dann nicht wieder aufgenommen, weil er ohnehin dagegen war.
Wenn es bis oder nach 2020 keine große Regierungskrise gibt, dann scheint die U5 doch in Angriff genommen zu werden. Erst einmal angefangen, wird sie jede Regierungskonstellation nicht mehr stoppen können.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.11.2016 05:34 von Günter Wolter.
Zitat
schmidi

Hier noch mal ein Link. Soviel zum Thema Straßenbahn.

Und hier das entscheidende:
Freilich sind die Übergänge gesichert. Dort stehen Andreaskreuze, die auf die Bahn hinweisen. Drängelgitter, dicke, rote Blinkampeln und aufgemalte Bodenmarkierungen warnen und mahnen zur Vorsicht, doch oftmals vergeblich, wie täglich deutlich wird: „Ich habe es ein wenig eilig“, sagt eine Fußgängerin, die auf Höhe Marienburger Straße das Rotlicht sieht, es aber ignoriert. Ein Radfahrer flitzt noch schnell über die Gleise, der KVB-Fahrer hat ihn gesehen und klingelt heftig – die Wut des Fahrers ist zu spüren. – Quelle: [www.ksta.de] ©2016

Bei solchen Unfällen zu zu 99% die Menschen zu blöde und ein Anwärter auf den Darwin Award
Re: U5-Planungen
22.11.2016 11:10
Zitat
zurückbleiben-bitte
Bei solchen Unfällen zu zu 99% die Menschen zu blöde und ein Anwärter auf den Darwin Award

Genau so ist es. Wenn man denn argumentiert, dass die Straßenbahn zu gefährlich ist, was ist denn mit den Kraftfahrzeugen?

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Re: U5-Planungen
22.11.2016 18:38
Zitat
Günter Wolter
Das denke ich auch. Seinerzeit war es im Wahlkampf 2008 doch so, dass sich die neue U4 schon im Bau befand, während die SPD-Opposition dieses Projekt noch verhindern wollte. Dies war aber nicht mehr möglich.
Was anderes ist die Befürchtung, dass die U5-Planungen überhaupt nicht in die Tat umgesetzt werden könnten. Schauen wir einmal in die Geschichte Hamburgs. Baustopps bzw. Abbruch weiterführender Planungen verhängten die Senate, die verantwortlich für die dazu gehörigen Vorplanungen waren. Und dies geschah oftmals im Rahmen von Regierungskrisen. 1974 trat Bürgermeister Peter Schulz zurück, weil die Stadt Finanzprobleme hatte. U4-alt wurde danach gestoppt. Die Bürgermeister Klose und Dohnanyi beendeten jeweils ihre Amtszeit mit Rücktritt (1981 bzw. 1988). In diese Jahre fiel die Investitionsscheu gegenüber größeren Projekten. Auch unter Voscherau wurden zwar Pläne gelegentlich gemacht, aber wieder zurück gestellt, Hauptsache war es Ende der 90er Jahre, die Hafencity voranzutreiben. Eine Entscheidung zugunsten einer bestimmten Verkehrsanbindung blieb aber noch aus. Unter Bürgermeister Runde gab es dann die Stadtbahnpläne, die der Nachfolger Ole von Beust wieder verwarf. Seit 2008 wurden dann wieder vergleichbare Pläne aufgenommen, weil die Grünen mit in die Regierung eintraten. Die Abhängigkeit von wechselnden Regierungspartnern (FDP, Statt-Partei, Grüne etc.) darf man nicht unterschätzen.

Richtig. Aber aus diesen Abhängigkeiten hat Olaf Scholz von Ole von Beust gelernt. Ole von Beust hat mit dem Regierungswechsel 2001 die Stadtbahnpläne von Rot-Grün gestoppt und die U4 in die Hafencity voran getrieben. Als ab 2008 die Grünen wieder mit im Boot waren, hat Ole von Beust sich der Stadtbahn wieder geöffnet, um die Koalition mit den Grünen durchsetzen zu können. Wäre Ole von Beust 2010 nicht zurück getreten und hätte auch die Wahl planmäßig 2012 gewonnen und dabei den Koalitionspartner Grün gegen FDP oder SPD ausgetauscht oder wieder die absolute Mehrheit erreicht, wäre die Stadtbahn wieder gekippt worden und womöglich dann auch die U5-neu aus der Taufe gehoben worden.

Zitat
Günter Wolter
2010 trat Ole von Beust zurück, weil die Stadt Finanzprobleme hatte.

Ole von Beust ist zurück getreten, weil ein Volksentscheid gegen die Politik ausgefallen ist.

Zitat
Günter Wolter
Die Stadtbahnpläne wurden vorerst gestoppt.

Das war auch nicht anders zu erwarten gewesen. Mir damals klar, dass die Stadtbahnpläne gestoppt werden, sobald da ein anderer Koalitionspartner als die Grünen im Boot sitzt.

Zitat
Günter Wolter
Scholz hat sie dann nicht wieder aufgenommen, weil er ohnehin dagegen war.

Scholz hat 2011 die absolute Mehrheit gehabt. Wozu die Stadtbahnpläne wieder aufnehmen, wenn die Grünen nicht mit im Boot sind? Dass Scholz die Stadtbahnpläne 2015 nicht wieder aufgenommen hat, liegt schlicht ergreifend daran, dass Olaf Scholz aus der Situation von 2008 gelernt hat. Sollten die Grünen irgendwann wieder mit Boot sitzen, muss man sie mit etwas anderem als die Stadtbahn abspeisen. Olaf Scholz hat dieses mit mehr Druck auf die U5-neu getan.

Zitat
Günter Wolter
Wenn es bis oder nach 2020 keine große Regierungskrise gibt, dann scheint die U5 doch in Angriff genommen zu werden. Erst einmal angefangen, wird sie jede Regierungskonstellation nicht mehr stoppen können.

Ich denke, die U5 wird kommen. Die FDP wird alles mitmachen, was der große Koalitionspartner vorsetzt und die CDU wird alleine die Stadtbahn auch nicht wollen. Von daher bin ich da jeder Regierungskonstellation ab 2020 offen. Das beiden großen Parteien müssen bei einer Koalition mit den Grünen nur aufpassen, dass sie sich durch diese Konstellation nicht wieder der Stadtbahn öffnen. Bei allen anderen Konstellationen ohne den Grünen halte ich die Stadtbahn für ausgeschlossen, es sei denn, die beiden großen Parteien öffnen sich nach Fertigstellung der U5 der Stadtbahn für Tangentialverbindungen z.B. Alsterhalbring.
Re: U5-Planungen
08.12.2016 03:29
Zitat
NWT47
Alleine schon weil diese Linienführung völlig sinnfrei wäre, wird die U5 auf jeden Fall mindestens bis zum Siemersplatz gebaut, wenn der erste Spatenstich erstmal erfolgt ist. Ein Abbruch ders Baus würde kein Senat politisch überleben.
Ein Abbruch im laufenden Bau ist auch irrsinnig, weil die Aufträge dann schon vergeben sind und man dann die komplette Bahn zahlen würde, aber nichts an Gegenleistung erhält. Warum einige Leute jedes Bauvorhaben so zerreden, ist mir bis heute ein Rätsel.

"U4 kommt eh niemals!"
U4 wird gebaut
"Aber niemals verlängert!"
U4 wird verlängert

"U5 wird nie kommen!"
Planungen konkretisieren sich, Baubeginn ist nicht mehr in weiter Ferne
"Aber dann wird die U5 für immer in der City Nord enden!"

Aber zum anderen Thema: bei der Straßenbahn sollte man Unfälle schon berücksichtigen. Nicht nur ob der volkswirtschaftlichen Schäden durch Verunglückte, sondern auch Anschlusssicherheit. Die Straßenbahn in Berlin hat eine Pünktlichkeit von 91%, die U-Bahn von 98%. Schlechter als die Tram ist nur der Bus (85%). [www.stadtentwicklung.berlin.de]

Ist ja auch logisch. Die Tram bleibt schon stecken, wenn sich zwei Autos knutschen und etwas Blech auf den Schienen landet. Oder wenn wieder mal eine Demo stattfindet. Eine unterirdische, unabhängige Führung ist halt die eleganteste Variante in Großstädten. Ganz zu schweigen von der höheren Kapazität, Planfreiheit und Geschwindigkeit.
Re: U5-Planungen
08.12.2016 03:38
Zitat
Jan Gnoth
Scholz hat 2011 die absolute Mehrheit gehabt. Wozu die Stadtbahnpläne wieder aufnehmen, wenn die Grünen nicht mit im Boot sind? Dass Scholz die Stadtbahnpläne 2015 nicht wieder aufgenommen hat, liegt schlicht ergreifend daran, dass Olaf Scholz aus der Situation von 2008 gelernt hat. Sollten die Grünen irgendwann wieder mit Boot sitzen, muss man sie mit etwas anderem als die Stadtbahn abspeisen. Olaf Scholz hat dieses mit mehr Druck auf die U5-neu getan.
Und Druck auf die S-Bahn-Projekte. Scholz lernte aber auch aus dem Volksentscheid gegen die Schulreform: gegen eine überwältigende Mehrheit kann man keine Projekte durchsetzen und sollte es auch nicht. Mich hat es geärgert, dass die Diskussion von allen Parteien auf ein "Straßen- oder U-Bahn" heruntergebrochen wurde. Das gilt für SPD, CDU, Grüne, Linke und FDP gleichermaßen. Aber so wurde der Diskurs dann geführt und die Bürger diskutierten in diesem Sinne, statt sich zu überlegen, ob -- je nach Relation -- nicht beide Systeme ihre Existenzberechtigung haben. Jedenfalls gab's repräsentative Umfragen a la "Straßenbahn oder U5" und da stand's 80:20 für die U-Bahn. Wenn man dann auf die Straßenbahn beharrt, kommt im Zweifel am Ende gar nichts, weil der nächste Senat unpopuläre Pläne einstampft bevor es zu einem Bau kommt.
PAD
Re: U5-Planungen
08.12.2016 06:41
Zitat
kalle_v

"Aber niemals verlängert!"
U4 wird verlängert.
Mit Verlaub, die südliche Verlängerung um eine Haltestelle ist ein Witz. Ich will nicht die Hand dafür ins Feuer legen, aber ich meine, dass die Verlängerung nach Wilhelmsburg/Harburg bei der Kosten-Nutzen-Rechnung damals mit eingerechnet wurde. Und diese Verlängerung wird es in de nächsten 20–30 Jahren nicht geben. Das ist schon lachhaft.
Re: U5-Planungen
08.12.2016 19:37
@ PAD
Die Verlängerung der U4 nach Wilhelmsburg wurde 2010 aufgrund der Finanzsituation in Hamburg zurückgestellt. Und diese stand im Zusammenhang mit dem Rücktritt des damaligen Bürgermeisters von Beust. Diese Strecke sollte nach der U-Bahn in die Hafencity verwirklicht werden, da man für die anderen Stadtteile lediglich ein kostengünstigeres Stadtbahnnetz aufbauen wollte. Letzteres war aber dann erst einmal beerdigt, als die schwarz-grüne Koalition Ende November 2010 auseinander brach. Weder Ahlhaus noch der 2011 gewählte Scholz veranlassten erneut die Planung. Scholz will bekanntlich keine Stadtbahn.

Die U5 stellt nun eine Konkurrenz zur U4-Süd dar. Bramfeld-Steilshoop-Winterhude sowie Lokstedt und Osdorfer Born gelten nunmehr als vorrangig. Sie sollten ursprünglich per Stadtbahn angeschlossen werden. Man entschied sich aber für eine teurere U-Bahn-Anbindung. Auf Hauptstrecken ist eine Stadtbahn schneller an ihren Grenzen, so dass die U-Bahn effektiver ist. Und man bleibt bei einem Schienensystem in der Stadt. Außerdem waren straßengebundene Schienenfahrzeuge nicht so gut durchzusetzen. Busse haben ohnedies den Vorteil, dass man sie bei Bauarbeiten sofort durch andere Straßen umleiten kann. Aber hierüber ist schon oft diskutiert worden. Das muss man nicht wiederholen.

Der Wilhelmsburger Ast der U4 wird erst in Angriff genommen, wenn der Wohnungsbau weiter gehen soll. Das sind jedenfalls die momentanen Vorgaben. Das Kosten-Nutzen-Prinzip verbietet offensichtlich eine Schnellbahn durch zu dünn besiedeltes Gebiet, nur um Großsiedlungen mit dem Zentrum zu verbinden. Das Mäandrieren der U5, aber auch einer südlichen U4 zeigt dies überdeutlich: Gerade Strecken sind ineffizient, wenn man den Maßstab anlegt, möglichst die dicht besiedelten Gegenden zu erschließen.

Die Verlängerung zu den Elbbrücken ist nur ein Teil des Ausbaus der Hafencity und kann in der Tat nicht als ernsthafte neue Erschließung des Südens verkauft werden.
Re: U5-Planungen
08.12.2016 20:12
Zitat
Günter Wolter
Die Verlängerung der U4 nach Wilhelmsburg wurde 2010 aufgrund der Finanzsituation in Hamburg zurückgestellt. Und diese stand im Zusammenhang mit dem Rücktritt des damaligen Bürgermeisters von Beust. Diese Strecke sollte nach der U-Bahn in die Hafencity verwirklicht werden, da man für die anderen Stadtteile lediglich ein kostengünstigeres Stadtbahnnetz aufbauen wollte.

Dieses Stadtbahnnetz wollte Ole von Beust auch nicht. Er hat sich dem nur geöffnet, um damit die Stimmen der Grünen zu bekommen. Im Alleingang oder mit der FDP oder SPD wäre Ole von Beust auch nie auf die Idee einer Stadtbahn gekommen.

Zitat
Günter Wolter
Letzteres war aber dann erst einmal beerdigt, als die schwarz-grüne Koalition Ende November 2010 auseinander brach. Weder Ahlhaus noch der 2011 gewählte Scholz veranlassten erneut die Planung. Scholz will bekanntlich keine Stadtbahn.

Bürgermeister der beiden großen Parteien werden niemals die Stadtbahn wollen, solange sie nicht mit den Grünen koalieren.

Zitat
Günter Wolter
Die U5 stellt nun eine Konkurrenz zur U4-Süd dar. Bramfeld-Steilshoop-Winterhude sowie Lokstedt und Osdorfer Born gelten nunmehr als vorrangig. Sie sollten ursprünglich per Stadtbahn angeschlossen werden.

So ganz ursprünglich auch nicht. Zuerst waren die überzogenen Pläne der 1950er Jahre, welchen die Straßenbahn zum Opfer gefallen ist. Die Stadtbahn wurde immer nur von den Grünen ins Gespräch gebracht. Erst 1997 unter Ortwin Runde, dann ab 2008 auch unter Ole von Beust. Erst Olaf Scholz hat ab 2015 mehr Druck auf die U5-neu gemacht, damit die Grünen nicht abermals wieder mit der Stadtbahn kommen.

Zitat
Günter Wolter
Man entschied sich aber für eine teurere U-Bahn-Anbindung.

So war das seit 1955 auch nicht anders gewesen. Solange die Grünen nicht an der Regierung beteiligt waren, wurden von den beiden großen Parteien immer U-Bahnen, niemals Stadtbahnen geplant.

Zitat
Günter Wolter
Auf Hauptstrecken ist eine Stadtbahn schneller an ihren Grenzen, so dass die U-Bahn effektiver ist.

Aus diesem Grunde ist seit 1955 auch die U-Bahn immer wieder favorisiert worden und wird es auch immer bleiben.

Zitat
Günter Wolter
Außerdem waren straßengebundene Schienenfahrzeuge nicht so gut durchzusetzen.

Sie werden es auch nicht so sein.
Dieses Thema wurde beendet.