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"Hier spricht die Leitstelle der Hochbahn..."
geschrieben von flor!an 
Hallo,

mir ist aufgefallen, dass die Ansagen über Bauarbeiten, Feuerwehreinsätze und co immer scheinbar "Live" bzw. pro Ereignis neu gesprochen werden. Scheinbar passiert das ganze gefühlt immer über ein schlechtes Mikrophon und von nicht professionellen Sprechern, da man immer Hintergrund Geräusche hört was somit das verstehen der Ansage schwieriger macht.

Ich frag mich warum diese nicht auch automatisiert gesprochen werden. Die Satzbausteine sind ja immer die selben.

Vorteil wäre zudem, dass die Ansage vollständig ablaufen könnte ohne von "nächster Halt..." oder dem Piepen der schließenden Türen unterbrochen zu werden. Oder zumindest pausiert werden und nach den normalen Ansage fortgesetzt werde.

Zur Erinnerung, die Ansage lauten in etwa: "Hier spricht die Leitstelle der Hochbahn mit einem Hinweis für Fahrgäste der Linie [U1,U2,U3,U4]. Von [Datum] bis [Datum] ist der Zugverkehr zwischen den Haltestellen [Stationsname] bis [Stationsname] unterbrochen und durch Busse ersetzt. Grund hierfür ist [Grund] Wir danken für ihre Aufmerksamkeit. "
oder "Hier spricht die Leitstelle der Hochbahn mit einem Hinweis für Fahrgäste der Linie [U1,U2,U3,U4]. Der Zugverkehr zwischen den Haltestellen [Stationsname] bis [Stationsname] ist aufgrund eines [Feuerwehr-, Polizei,- Rettungswageneinsatzes] unterbrochen. Ein Ersatzverkehr mit Bussen und Taxen [ist, wird aktuell] Eingerichtet. Bitte achten sie bei den Taxen an das Schild mit der Aufschrift 'im Auftrag der Hochbahn'. Wir danken für ihre Aufmerksamkeit und bitte die Verzögerung zu Entschuldigen" (oder so ähnlich)

Dabei ist natürlich allgemein erstmal zu Fragen, warum die Ansagen so lang gezogen werden und nicht knackig auf den Punkt gebracht werden ;)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.05.2015 19:13 von flor!an.
Im Störungsfall ist es glaube ich einfacher und flexibler einen Leitstellenmitarbeiter vor eine Textschablone zu setzen, der die Infos spontan einfügt. Alternativ müsste er ja die Ansage dann zusammenklicken und aktivieren und für die Änderung Ersatzverkehr wird/ist eingerichtet, Sperrung besteht/beendet jedes mal neu basteln. Ganz abgesehen davon, dass es ein ziemlicher Aufwand wäre die automatischen Ansagen mit allen möglichen Gründen und Stationen in ein Programm zu verpacken.

Das Hochbahn Magazin hatte eine Folge dazu.

Weitere Infos findest du evtl. auch unter dialog.hochbahn.de, insbesondere in den Kommentaren zu den Artikeln.
Zitat
flor!an
Dabei ist natürlich allgemein erstmal zu Fragen, warum die Ansagen so lang gezogen werden und nicht knackig auf den Punkt gebracht werden ;)

Derlei Ansagen sind doch auf den Punkt formuliert. Kürzer geht nicht, ohne relevante Informationen wegzulassen. Rumgeschwafelt wird da nicht.

Im Hochbahn-Magazin auf HH1 war mal in der Betriebsleitzentrale zu sehen, wie solche Ansagen gemacht werden. Es gibt einen Leitfaden mit Sätzen/Formulierungen, die möglichst direkt sind und kein Wort zuviel enthalten. Wenn sich der/die Leitstellendisponent/in sicher fühlt, kann er/sie die Durchsage live tätigen, ansonsten wird sie zunächst aufgezeichnet und anschließend erst gesendet, um bei Versprechern nochmal neu aufnehmen zu können. Auch die Live-Durchsage wird aufgezeichnet, um sie ggf. in Intervallen öfters senden zu können.
Zitat

Kürzer geht nicht, ohne relevante Informationen wegzulassen. Rumgeschwafelt wird da nicht.

"Guten Tag, hier ist die Leitstelle der Hochbahn. Von Freitag, 15. Mai, Betriebsbeginn bis Sonntag, 17. Mai, Betriebsschluss, ist die Linie U1 zwischen Dingsplatz und Dingsstraße gesperrt und durch Busse ersetzt. Grund hierfür sind Gleisbauarbeiten der Hochbahn. Bitte beachten Sie die Aushänge auf den Haltestellen. Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit."

-> "Sehr geehrte Fahrgäste! Von Freitag bis Sonntag ist die Linie U1 zwischen Dingsplatz und Dingsstraße wegen Bauarbeiten gesperrt. Beachten Sie bitte die Informationen an den Haltestellen."

Oder:

"ist die Linie Ux noch bis Sonntag, 17. Mai, Betriebsschluss"...
-> "ist die U1 noch bis heute, Betriebsschluss"



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.05.2015 22:35 von Herbert.
Der Bericht im Hochbahnmagazin ist lohnenswert. Tatsächlich werden die Ansagen spontan aufgenommen, und dann vom Band solange wie nötig wiederholt. Tatsächlich gibt es sogar eine extra Aufnahmebox dafür, die könnte man sicher mal schallgeschützt umbauen, so dass die Sprachqualität steigt, denn die ist hin und wieder tatsächlich grenzwertig.

Schlimmer finde ich allerdings die Stationsdurchsagen bei der S-Bahn, die anscheinend jedes Mal live gesprochen werden, was man spätestens beim dritten mal auch deutlich am Tonfall des Sprechenden hört
Zitat

Schlimmer finde ich allerdings die Stationsdurchsagen bei der S-Bahn, die anscheinend jedes Mal live gesprochen werden, was man spätestens beim dritten mal auch deutlich am Tonfall des Sprechenden hört

Nein, auch die S-Bahn hat einen Sprachspeicher. Es fällt dir vielleicht nur eher auf, weil die S-Bahn gefühlt Dimensionen mehr Durchsagen in den Haltestellen auch zu kleineren Verzögerungen macht, bei denen die Hochbahn bestenfalls die zweifelhaft funktionierende Automatikansage anwirft.
ja, die automatische Ansage der Hochbahn, dass der nächste Zug "Leiiiider verspätet" ist, finde ich tatsächlich auch ein wenig, ich sage mal ironisch.
Zitat

ja, die automatische Ansage der Hochbahn, dass der nächste Zug "Leiiiider verspätet" ist, finde ich tatsächlich auch ein wenig, ich sage mal ironisch.
Ja, klingt in meinen Ohren seit die Harnack das macht auch so. Irgendwie wie "Ihr Zug ist verspätet aaaber keine Sorge mein Auto läuft, schalten Sie morgen wieder den NDR ein...oh Happy Day".

Zum Thema Leitstelle:War das früher...naja so vor 10 Jahren nicht noch schlimmer? Das klang wie wenn Jemand am Telefon nuschelt und am Ende den Höhrer krachend auf die Gabel (wer sie noch kennt) fallen gelassen hat *rrrraasccchhhhpp*. Nervig empfinde ich es heute wenn mitten im Text sich unsere liebe Anke Harnack mit der Haltestelle meldet. "Auf Grund einer Störung kommt es auf der... >>*Dooooong* nächste Haltestelle....<<....bitte umfahren Sie diesen Bereich" äähh ja was wo ??
Da war der Zugfahrer wahrscheinlich der Meinung, dass diese Durchsage eh keinen interessiert. Oder ihn jedenfalls nicht, weil er sie schon 20x gehört hat - und, bumm, drückt man eben schnell den Knopf für die Haltestellenansage ;)

Zitat

naja so vor 10 Jahren nicht noch schlimmer?

Legendär war die Analogfunkqualität, die sie bis kurzem hatten. Es rauschte und fadete mitunter, als hätten sie die Leitstelle nach Australien ausquartiert und per Kurzwelle über die halbe Erde direkt in die Wagen funken lassen.
Zitat
Herbert
drückt man eben schnell den Knopf für die Haltestellenansage ;)

Wird das manuell ausgelöst?
Bei den DT3 und DT4 manuell, beim DT5 via GPS oder im Tunnel geht es automatisch nach einer zurückgelegten Strecke. Hierzu gab es bereits einen Blogbeitrag der HOCHBAHN, zu lesen auf [dialog.hochbahn.de]

Beim DT5 schiebt sich die Leitstelle stets vor die Haltestellenansage. An dem GPS-Punkt, wo sie abgespielt werden müsste erscheint dann bereits stumm der Haltestellenname auf den Bildschirmen, die Ansage erfolgt mit der aktuellen Software dann direkt (nach ein paar Gedenksekunden) nach der Leitstellenansage automatisch. Zwischenzeitlich (alte Software) entfiel die Haltestellenansage einfach, was inzwischen korrigiert wurde.

DT5 Online - Seit 10 Jahren die Website rund um Hamburgs Nahverkehr: [www.dt5online.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.05.2015 11:42 von DT5-Online.
Zitat
DT5-Online
Bei den DT3 und DT4 manuell, beim DT5 via GPS oder im Tunnel geht es automatisch nach einer zurückgelegten Strecke. Hierzu gab es bereits einen Blogbeitrag der HOCHBAHN, zu lesen auf [dialog.hochbahn.de]

Interessant, danke!
Ich hätte erwartet, dass die Ansagen zumindest beim DT4 schon automatisch ausgelöst werden.
DT3 kann nicht genügend Sondertexte speichern. Daher meist Ansage via Tf bzw. alle Fahrzeuge schnellstmöglich mit anderen Haltestellenansagen versorgen.
DT4 wird eingespeichert aber ohne Namen. Namenshinterlegung erfordert nämlich eine neue Software und dadurch Abnahmefahrt. Ansage wird manuell
Beim DT5 ist die Frage wer zuerst da war. Die Haltestellenansage oder die Baustellenansage. Der andere kommt direkt im Anschluss.

Es gibt eine feste Planung, wann welche Ansage aufgenommen wird. Die veränderten Sondertexte werden dann binnen 3 Wochen bei den routinemäßigen Untersuchungen eingespielt.

Bei kurzfristigen Sperrungen kann gar nicht anders reagiert werden.

Dazu nimmt der Informationsassistent (?) die Ansage auf und wählt zwischen: alle 1, 2, 5, 10, 20 Minuten (so wurde es mir in der BZ) erklärt.

Gruß

Dominik

EDIT: Siehe DT5.

Grüße
Dominik



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.05.2015 17:08 von Tubewatcher.
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