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Neuer Fahrgastzahl-Rekord bei der Hochbahn
geschrieben von Herbert 
[www.abendblatt.de]

438 Mio. Fahrgäste - plus 0,6 %. Die Einwohnerzahl Hamburgs stieg im gleichen Zeitraum um etwa 0,5 %. De facto gelang es also lediglich, den Status Quo zu halten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.06.2015 15:20 von Herbert.
Nun ja...
Ob die Hochbahn den neuen Rekord auch dann geschafft hätte, wenn die GDL anno 2014 auf ihre Streiks verzichtet hätte?

Fredrik

[fredriks.de]
Zitat
Fredrik
Nun ja...
Ob die Hochbahn den neuen Rekord auch dann geschafft hätte, wenn die GDL anno 2014 auf ihre Streiks verzichtet hätte?

Da die meisten Streiks ja eher 2015 waren, glaube ich kaum, dass die Steiks zum Jahresende 2014 einen großen Einfluss auf die Fahrgastzahlen hat.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Zitat
Herbert
[www.abendblatt.de]

438 Mio. Fahrgäste - plus 0,6 %. Die Einwohnerzahl Hamburgs stieg im gleichen Zeitraum um etwa 0,5 %. De facto gelang es also lediglich, den Status Quo zu halten.

Nochmal für's Protokoll: Die Hochbahn hatte 2014 372,307 Mio. und nicht 438,009 Mio. Fahrgäste. Über 400 Mio. schafft man als zweitgrößtest deutsches VU nur, wenn man die Umsteiger zwischen den Betriebszweigen doppelt zählt.

Die MVG München gewann letztes Jahr hingegen 11 statt 2 Mio. Fahrgäste hinzu und liegt jetzt bei 555 Mio. - wirklichen - Fahrgästen sowie 695 Mio. Betriebszweigbeförderungsfällen. Dieser Wert passt für den Vergleich schon eher zu den Hamburger 438 Mio.

Für diese erbrachte Verkehrsleistung wurden in München 48,449 Mio. Fzg-Kilometer gefahren, in Hamburg wurden für 183 Mio. weniger Fahrgäste 60,852 Mio. km benötigt (Werte noch von 2013). Das ist wahrliche Effizienz ...
Die Aufzählung und deren Kritik ist so nicht richtig, ist aber auch nichts neues von dir...

Die MVG zählt auch U-Bahn, Bus und Tram zusammen, dort wird es natürlich auch nicht separat getrennt, ob es zwischen den Betriebszweigen Umsteiger gibt.

MVG in Zahlen:

2008 497 Mio.
2009 500 Mio.
2010 512 Mio.
2011 522 Mio.
2012 536 Mio.
2013 544 Mio.
2014 555 Mio.

Hier sind alle drei Betriebszweige zusammengezählt worden, wie man es auch bei der HOCHBAHN macht!

Zitat von der MVG:
...Die derzeit vorliegenden Zahlen beruhen auf der Auswertung von Verkaufserlösen und Fahrgastzählungen. Exakte, endgültige Angaben für 2013 wird die MVG veröffentlichen, sobald sämtliche Daten aus dem Verkehrsverbund vorliegen und ausgewertet sind. Dann lässt sich auch sagen, wie groß die Nachfrage in den einzelnen Betriebszweigen, also bei U-Bahn, Bus und Tram, war. Zu den wichtigsten Gründen für die weiter zunehmende Nachfrage zählen nach wie vor das anhaltende Bevölkerungswachstum...

Bei der HOCHBAHN wird dieses auch so gerechnet, allerdings kann man nur U-Bahn und Busse zusammen rechnen (ist in den Geschäftsberichten aber auch getrennt aufgelistet) und das nur für Hamburg und ohne weitere Töchter, wie die SBG oder Fa. Jasper. Oder wo man außerhalb Hamburgs noch fährt, da in den Geschäftsberichten die Anzahl der Fahrzeuge in der Sparte Bus, sehr viel höher sein müsste, obwohl diese beiden Hamburger Töchter im Auftrag der HOCHBAHN fahren.
Man ging soweit richtig davon aus, das die HOCHBAHN im Jahr 2013 um die 777 Fahrzeuge im Bestand hatte, wenn man die Töchter allerdings dazu zählen würde, dann müsste man auf mind. 934 Fahrzeuge kommen und diese Fahrgäste dann noch dazu zählen...

2008 396,1 Mio.
2009 404,2 Mio.
2010 413,8 Mio.
2011 420,8 Mio.
2012 429,0 Mio.
2013 435,4 Mio.
2014 438,0 Mio.

Davon mal abgesehen, das hier noch die VHH und die KVG sowie die S-Bahn noch viele Fahrgäste befördern, das muss man also schon mal trennen können und lässt sich nicht einfach so mal eben aushebeln und vergleichen. Das hingt also mal wieder total, was man auf Krampf hier versuchen möchte, vergleichen zu wollen...
Würde man allein die VHH an Fahrgästen für das Jahr 2013 dazu zählen, dann müsste man weitere 107,7 Mio. dazu zählen.
Und übrigens, die MVG zählt hier auch nicht nur die Stadt München allein, sondern auch die umliegenden Kreise, wo man auch verkehrt, die HOCHBAHN fährt bis auf wenige kleine Ausnahmen nur im Hamburger Stadtgebiet.
Somit, auch wenn es die Zahl 372,307 gibt, so ist der Vergleich zur MVG, mit deren Gesamtzahl, so dann auch nicht richtig!
Die Zahl dazu zum Vergleich, lässt sich aus den Geschäftsberichten der Stadtwerke München nicht rauslesen, da es keine Angaben dazu gibt, dort wird nur die Zahl 544 Mio. genannt!



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.07.2015 21:07 von Heiko T..
Zitat
Heiko T.
Die Aufzählung und deren Kritik ist so nicht richtig, ist aber auch nichts neues von dir...

Sehr freundlicher Einstieg. Danke!

Zitat
Heiko T.
Die MVG zählt auch U-Bahn, Bus und Tram zusammen, dort wird es natürlich auch nicht separat getrennt, ob es zwischen den Betriebszweigen Umsteiger gibt.

Die MVG zählt eben nicht die Betriebszweigbeförderungsfälle zusammen, so wie es die Hochbahn nach außen tut, sondern sie gibt die Unternehmensbeförderungsfälle an, die Umsteiger zwischen den Betriebszweigen nur einmal berücksichtigen. Es wird in der Broschüre "MVG in Zahlen" sogar extra erwähnt. Wenn man die Betriebszweigbeförderungsfälle 2013 addiert kommt man daher nicht auf 544 Mio. sondern 673 Mio. Fahrgäste. Diesen Wert würde die Hochbahn angeben ...

Vielleicht möchtest Du als Gegenprobe nochmal in die jährlich veröffentlichte Statistik des VDV schauen? Da finden sich in den Tabellen 2013 die Fahrgastzahlen der Hochbahn 370,087 Mio. und MVG 545,179 Mio. wieder.

Dazu nochmal die Definitionen des VDV:

Zitat
VDV
Fahrgast / Fahrt: In der VDV-Statistik ist in der Regel der Unternehmensfahrgast / die unternehmensbezogene Fahrt gemeint.

Unternehmensfahrgast/unternehmensbezogene Fahrt: Der Unternehmensfahrgast wird einmal gezählt, unabhängig davon, wie viele Linien oder Betriebszweige er innerhalb des Unternehmens benutzt. Im Gegensatz dazu stehen der Verkehrsmittelfahrgast / die verkehrsmittelbezogene Fahrt und die Personenfahrt (Verbundfahrt).

Zitat
Heiko T.
MVG in Zahlen:

2008 497 Mio.
2009 500 Mio.
2010 512 Mio.
2011 522 Mio.
2012 536 Mio.
2013 544 Mio.
2014 555 Mio.

Hier sind alle drei Betriebszweige zusammengezählt worden, wie man es auch bei der HOCHBAHN macht!

Nein, hätte dies die MVG getan, käme man in 2013 auf 673 Mio. (siehe oben und in den Veröffentlichungen der MVG).

Zitat
Heiko T.
Zitat von der MVG:
...Die derzeit vorliegenden Zahlen beruhen auf der Auswertung von Verkaufserlösen und Fahrgastzählungen. Exakte, endgültige Angaben für 2013 wird die MVG veröffentlichen, sobald sämtliche Daten aus dem Verkehrsverbund vorliegen und ausgewertet sind. Dann lässt sich auch sagen, wie groß die Nachfrage in den einzelnen Betriebszweigen, also bei U-Bahn, Bus und Tram, war. Zu den wichtigsten Gründen für die weiter zunehmende Nachfrage zählen nach wie vor das anhaltende Bevölkerungswachstum...

Jo, schöne Erklärung. Steht aber nicht im Widerspruch zu den von mir getroffenen Aussagen.

Zitat
Heiko T.
Bei der HOCHBAHN wird dieses auch so gerechnet, allerdings kann man nur U-Bahn und Busse zusammen rechnen (ist in den Geschäftsberichten aber auch getrennt aufgelistet) und das nur für Hamburg und ohne weitere Töchter, wie die SBG oder Fa. Jasper. Oder wo man außerhalb Hamburgs noch fährt, da in den Geschäftsberichten die Anzahl der Fahrzeuge in der Sparte Bus, sehr viel höher sein müsste, obwohl diese beiden Hamburger Töchter im Auftrag der HOCHBAHN fahren.
Man ging soweit richtig davon aus, das die HOCHBAHN im Jahr 2013 um die 777 Fahrzeuge im Bestand hatte, wenn man die Töchter allerdings dazu zählen würde, dann müsste man auf mind. 934 Fahrzeuge kommen und diese Fahrgäste dann noch dazu zählen...

Dann schaue doch bitte mal im Geschäftsbericht genau nach, dann wirst Du auch die mit den Münchener Zahlen vergleichbaren etwa 370 Mio. Unternehmensbeförderungsfälle der Hochbahn finden. Ich gehe im Übrigen davon aus, dass die angegebenen Fahrgastzahlen und Betriebsleistungen sich selbstverständlich auf die für die Hochbahn konzessionierten Linien beziehen. Ob auf der Linie jetzt die Hochbahn selbst, deren Töchter, die VHH oder wirkliche Subunternehmer fahren, sollte hierbei sekundär sein. Ansonsten wären die Zahlen der gesamten Branche nicht vergleichbar und im Übrigen auch unplausibel.

Die Wettbewerbstöchter sind hingegen i.d.R. selbst Inhaber der jeweiligen Liniengenehmigungen (obwohl, Busse im Wettbewerb gibt's ja gar nicht mehr bei BeNEX) oder haben ihre Verkehrsverträge mit den jeweiligen Aufgabenträgern im SPNV. Entsprechend geben die Wettbewerbstöchter wie z.B. agilis, ODEG und metronom ihre eigenen Zahlen in der VDV-Statistik an.

Zitat
Heiko T.
[Betriebszweigbeförderungsfälle der Hochbahn im Zeitablauf]

Zitat
Heiko T.
Davon mal abgesehen, das hier noch die VHH und die KVG sowie die S-Bahn noch viele Fahrgäste befördern, das muss man also schon mal trennen können und lässt sich nicht einfach so mal eben aushebeln und vergleichen. Das hingt also mal wieder total, was man auf Krampf hier versuchen möchte, vergleichen zu wollen...

Nur weil Du scheinbar nicht abstrahieren und vergleichen kannst, ist es noch lange nicht verboten. Ein Krampf ist es schon lange nicht. Ich bleibe dabei, dass selbst bei einigen Unschärfen Welten zwischen den Vergleichspartnern liegen, was die aufgebrachte Betriebsleistung je beförderten Fahrgast angeht.

Zitat
Heiko T.
Würde man allein die VHH an Fahrgästen für das Jahr 2013 dazu zählen, dann müsste man weitere 107,7 Mio. dazu zählen.
Und übrigens, die MVG zählt hier auch nicht nur die Stadt München allein, sondern auch die umliegenden Kreise, wo man auch verkehrt, die HOCHBAHN fährt bis auf wenige kleine Ausnahmen nur im Hamburger Stadtgebiet.

Wenn ich die VHH mit einberechne werden die Unterschiede nur noch krasser, weil dann für die 118,288 Mio. Fahrgäste nochmal 33,132 Mio. Nutz-km Bus dazu kommen. Somit kann man sagen, dass HHA und VHH zusammen die doppelte Betriebsleistung wie die MVG München brauchen, um nicht einmal zusammen die dortige Fahrgastzahl zu erreichen. So sind die Fakten ...

Und zuletzt:

Stadtgebiete wurden durch mich nicht verglichen sondern die zwei kommunalen VU in der zweit- und drittgrößten Stadt Deutschlands, die natürlich keinerlei Vergleich zulassen.

Einbrechende Regionalbuslinien und S-Bahn wären auch in M hinzuzurechnen.
Jo M2204,

nach den VDL Statistiken ist es klar rauszulesen, wie du es hier beschieben hast.
Nach den offiziellen Meldungen der MVV oder der MVG ist es leider nicht wirklich so ersichtlich.

Das der MVV ein sehr gutes Netz anbietet, ist ja seit Jahren bekannt, auch, dass das verhältnis zwischen den Autofahrern und des anehmens des MVV angebotes eher schlecht angenommen wurde, was sich nun im positiven ändert. auch wenn hier weitere Einflüsse von Streckenverlängerungen und Angeboten für Studenten einen weiteren Schub ergeben haben.

Aber, was sagt uns das ganze...auch wenn die Zahlen so sind, wie man es nachlesen kann...?

Man müsste die HOCHABHN danach fragen, wie man dazu kommt, gegenüber anderen VUs, diese Zahlen zu veröffentlichen, denn der Zuwachs ist sicherlich nicht mit der MVG zu vergleichen, der sichtlich höher ist in den letzten Jahren, aber ändert ja am Grundsatz nichts, das die Zahlen auch bei der HOCHBAHN weiter steigen.

Von Angebot her, müsste es natürlich wesentliche Veränderungen geben, um die Zahlen noch weiter im Verhältniss ansteigen lassen zu können, aber danach sieht es in den nächsten Jahren nicht aus...
Zitat
Heiko T.
nach den VDL Statistiken ist es klar rauszulesen, wie du es hier beschieben hast.
Nach den offiziellen Meldungen der MVV oder der MVG ist es leider nicht wirklich so ersichtlich.

Also die letzte Pressemitteilung der MVG zum Jahresergebnis 2014 und "MVG in Zahlen" weisen alle Zahlen aus. Für die Betriebszweige und MVG gesamt. Aber gut, die Zahlen sind jetzt ja bestätigt.

[www.mvg.de] (26.06.2015)

Zitat
Heiko T.
Das der MVV ein sehr gutes Netz anbietet, ist ja seit Jahren bekannt, auch, dass das verhältnis zwischen den Autofahrern und des anehmens des MVV angebotes eher schlecht angenommen wurde, was sich nun im positiven ändert. auch wenn hier weitere Einflüsse von Streckenverlängerungen und Angeboten für Studenten einen weiteren Schub ergeben haben.

Aber, was sagt uns das ganze...auch wenn die Zahlen so sind, wie man es nachlesen kann...?

Das (also das gesamte Zahlenwerk Fahrgäste, Betriebsleistungen etc.) sagt uns, wie schon geschrieben, so einiges. Nochmal kurz in Stichpunkten:

Die MVG befördert wesentlich mehr Fahrgäste als das - wahrscheinlich bezogen auf die Mitarbeiter - zweitgrößte VU in Deutschland.
Für mehr Fahrgäste benötigt die MVG wesentlich weniger Betriebsleistungen und damit Personal (daher ist sie entsprechend auch nicht zweitgrößtes VU in D).
Entsprechend werden pro Fahrzeug/Zug auch wesentlich mehr Plätze angeboten, nämlich etwa 280 in M und 190 in HH.
Die Auslastung der Fahrzeuge, also die Angebotsausschöpfung, ist im Mittel in M etwa 12% höher.
Im Ergebnis hat jeder Fahrer der MVG über 60% mehr Fahrgäste "hinter sich" im Fahrzeug als der Hamburger Kollege, nämlich im Mittel 52,2 statt 32,5.
Für die ganzen Leistungen "kassiert" die MVG zuletzt noch wesentlich weniger je Fahrt als die Hochbahn.

Daraus würde ich folgende Handlunsfelder ableiten:

Stärkung der Schienenverkehrsmittel und Ersatz entsprechend für den Beförderungsbedarf ungeeigneter Busleistungen.
Damit Steigerung der betrieblichen Effizienz und Kostenwirtschaftlichkeit der Hochbahn.
Attraktivierung des Tarifsystems zur zielgerichteten Erhöhung der Nachfrage.
Stärkere Konzentration der Betriebsleistungen und der Ausbauprojekte auf nachfragestarke Bereiche.

Jetzt muss man natürlich festhalten, dass dieses wesentliche Handlungsfelder der Politik sind und einige strategische Fehlentscheidungen der Vergangenheit nicht mehr ohne weiteres revidiert werden können. Die Hochbahn kann aus den bestehenden Rahmenbedingungen entsprechend nur das Beste machen. Und dass sie dies im Wesentlichen tut, habe ich nie in Frage gestellt. Ich reagiere nur etwas allergisch, wenn hier immer alles als tutti-paletti, "Europas bestes ..." usw. dargestellt wird, obwohl die Fakten eine andere Sprache sprechen.

Zitat
Heiko T.
Man müsste die HOCHABHN danach fragen, wie man dazu kommt, gegenüber anderen VUs, diese Zahlen zu veröffentlichen, denn der Zuwachs ist sicherlich nicht mit der MVG zu vergleichen, der sichtlich höher ist in den letzten Jahren, aber ändert ja am Grundsatz nichts, das die Zahlen auch bei der HOCHBAHN weiter steigen.

In den VU-übergreifend abgestimmten Statistiken des VDV und auch in ihrem Geschäftsbericht gibt sie ja versteckt auch die "richtigen" Zahlen an. An die "große Glocke" hängt man natürlich die höhere Zahl. Sieht einfach besser aus, lässt sich besser verkaufen und passt besser in die sonstige Kommunikationslinie. Derlei kreative Zahlen- und Statistikinterpretation hat man scheinbar andernorts nicht so dringend nötig.

Zitat
Heiko T.
Von Angebot her, müsste es natürlich wesentliche Veränderungen geben, um die Zahlen noch weiter im Verhältniss ansteigen lassen zu können, aber danach sieht es in den nächsten Jahren nicht aus...

Da schließt sich der Kreis: Politik ist hier gefordert und da wünsche ich mir auch etwas deutlichere Impulse vom verantwortlichen VU. Hier sollte nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen verkauft werden, sondern auch mal klar Kante gezeigt werden. Auch dies trauen sich andere nach meiner Auffassung häufiger ...

So zum Beispiel der Appell an die Politik des MVG-Chefs am Ende der Jahresbilanzpressemitteilung:

„Ohne den ÖPNV würde München im Verkehrschaos versinken, zumal bei weiter steigenden Einwohnerzahlen. Die erneute und wiederum überdurchschnittliche Steigerung der Nachfrage zeigt, dass der Nahverkehr der MVG trotz mancher Kapazitätsengpässe in den Hauptverkehrszeiten weiter sehr attraktiv ist. Mit neuen und zusätzlichen Fahrzeugen werden wir unser Angebot im Rahmen der Angebotsoffensive weiter verbessern. Aber auch neue Strecken wie die Tram-Westtangente und die U9 sind unverzichtbar, damit der Nahverkehr zukunftsfähig bleibt und mittelfristig nicht kollabiert. Hier ist freilich auch die Politik gefordert, die richtigen Ausbauprioritäten zu setzen und für eine ausreichende Finanzierung zu sorgen. Darauf setzen wir!“

Vielleicht agiert der neue Hochbahnvorstand ja in der Beziehung etwas agiler, da er nicht aus dem Hamburger Politikbetrieb stammt und somit gewissen Diskussionen nicht mal eben aus Rücksichtnahme aus dem Weg geht.
Es mag ja sein, das die MVG mehr Fahrgäste als die HOCHBAHN befördert, aber wie sieht das für die gesamte Stadt aus, denn die MVG befördert um die 60%, hab da jetzt nicht die Zahl, wie es bei der HOCHBAHN so aussieht.

Aber genau hier liegt doch der Punkt, das man die HOCHABAHN nicht wirklich mit der MVG vergleichen kann.
Man benötigt mehr Fahrzeuge und Personal, weil man nur drei (vier) U-Bahnlinien hat und ansonsten den Busverkehr.
Die MVG hat viel mehr U-Bahnstrecken und dazu noch die Stadtbahn. Somit ist es doch überhaupt kein Wunder, das man in HH mehr Aufwand hat um Fahrgäste befördern zu können. Das kann auf der einen Seite natürlich ein Nachteil sein, aber im Busbereich wird man sicher dichtere Takte fahren, als mit der Stadtbahn in München.

Und wie du schon selbst geschrieben hat, die HOCHBAHN ist hier nur bedingt dran Schuld, die muss das gut verkaufen, was die FHH ihr vorsetzt.
Das ist mal eine U-Bahn, dann mal wieder eine Stadtbahn, dann mal wieder gar nichts. Das die FHH in dem Fall seit Jahrzehnten unfähig ist etwas daran zu ändern, dürfte jeden klar sein und sind wir uns sicher einig.
Fahrgaeste Hochbahn versus MVG ist doch ziemlich nichtssagend.

Fahrgaeste in Hamburg versus Muenchen, oder auch HVV versus MVV schon eher.

Zeitlinien sind interressant, wobei man dann natuerlich auch Strukturveraenerungen acht geben muss. (Beispiel: VHH hat jetzt viel mehr Fahrgaeste als von 10 Jahren...)

Auch Vergleiche von Zeitlinien bei verschiedenen Unternehmen (also Hochbahn versus MVG) koennen sinnvoll sein wenn es in der Zeit keine Strukturveraenderung gegeben hat. Und da muss man schon sagen dass sich die Zahlen der MVG in den letzten Jahren positiveR veraendert haben als die der Hochbahn. In wie weit dies an den beiden Betrieben selbst liegt ist aber eine ganz andere Frage. Ich Weiss nicht so viel ueber die Hochbahn, und praktisch nichts ueber die MVG, aber es ist schon klar dass die Verkehrspolitik in Muenchen und in Hamburg sich in den letzten Jahren unterscheiden hat (z.B. Fortschritt von Beschleunigungsprogrammen, Fahrpreise), und es waere schon sehr komisch wenn sich der Unterschied nicht auch in relativen Fahrgaestzahlen der jeweils groessten OEPNV-Unternehmen wiederspiegeln wuerde.
Zitat
Heiko T.
Es mag ja sein, das die MVG mehr Fahrgäste als die HOCHBAHN befördert, aber wie sieht das für die gesamte Stadt aus, denn die MVG befördert um die 60%, hab da jetzt nicht die Zahl, wie es bei der HOCHBAHN so aussieht.

Die 60% der MVG bezogen sich auf den Anteil am Gesamtverbund MVV. Laut HVV-Zahlenspiegel lag der Anteil der Hochbahn an den Linienbeförderungsfällen im HVV 2013 bei 53%. Aber gut, dieser Vergleich spielt für die Unternehmen an sich m.E. keine Rolle.

Zitat
Heiko T.
Aber genau hier liegt doch der Punkt, das man die HOCHABAHN nicht wirklich mit der MVG vergleichen kann.

Doch man kann schon vergleichen, man muss nur - wie bei jedem Vergleich - die unterschiedlichen Rahmenbedingungen in die Bewertung der Unterschiede einbeziehen und genau diese unterschiedlichen Rahmenbedingungen stellst du nachfolgend richtig dar:

Zitat
Heiko T.
Man benötigt mehr Fahrzeuge und Personal, weil man nur drei (vier) U-Bahnlinien hat und ansonsten den Busverkehr.
Die MVG hat viel mehr U-Bahnstrecken und dazu noch die Stadtbahn. Somit ist es doch überhaupt kein Wunder, das man in HH mehr Aufwand hat um Fahrgäste befördern zu können. Das kann auf der einen Seite natürlich ein Nachteil sein, aber im Busbereich wird man sicher dichtere Takte fahren, als mit der Stadtbahn in München.

Erfahrung hier ist eher, dass rechnerisch bei Umstellung auf Strab ein geringerer Takt ausreichend wäre. In der Realität steigt aber die Nachfrage so erheblich an, dass der gleiche Takt wie zuvor beim Bus gebraucht wird. Siehe Bremen Umstellung der 30er-Linien auf Straßenbahn: vorher wie nachher 5-Minutentakt, nur jetzt mit viel höherer Kapazität. Oder Hamburg: Hier würde ein Straßenbahn entlang der M5 niemals seltener als alle 5-Minuten fahren, da diese Strecke die Nachfrage nur so aufsaugen würde.

Die MVG hat übrigens mit 95 km weniger Strecken-km U-Bahn als die Hochbahn mit 104 (Ende 2013). Dennoch fahren in M deutlich mehr Fahrgäste (390 Mio. im Betriebszweig bzw. 4,1 Mio. je Strecken-km) mit der U-Bahn als in HH (219,3 Mio. im Betriebszweig bzw. 2,1 Mio. je Strecken-km). Es werden eben die Nachfrageschwerpunkte besser bedient, während HH u.a. die Walddörfer gut anschließt. Eine weitere abweichende Randbedingung zum Nachteil der Hochbahn :-).

Zitat
Heiko T.
Und wie du schon selbst geschrieben hat, die HOCHBAHN ist hier nur bedingt dran Schuld, die muss das gut verkaufen, was die FHH ihr vorsetzt.
Das ist mal eine U-Bahn, dann mal wieder eine Stadtbahn, dann mal wieder gar nichts. Das die FHH in dem Fall seit Jahrzehnten unfähig ist etwas daran zu ändern, dürfte jeden klar sein und sind wir uns sicher einig.

Genau, sind wir uns. Danke für die Diskussion.
Das Verhältnis, gerade was die HOCHBAHN anging wusste ich nicht und habe aber auch noch nicht danach gesucht.
Ist aber auch mal interessant zu wissen.

Das die Wegstrecken länger sind, liegt aber wohl mit daran, das einige Fahrgäste um von A nach B zu kommen Umwege fahren müssen.
Das liegt einmal ein Flughafen im Weg, der Stadtpark, die Alster, der Hafenbereich und sonstiges. Das ist in München einfach etwas anders, außer man geht den Park an der Isar entlang. Der Flughafen ist am Rand und zudem hat man einen fast kompletten Autobahnring und das praktisch noch einmal in der Stadt durch Hauptstraßen.
Das sind Dinge, die in Hamburg einfach fehlen. Man bekommt es sofort zu spüren, wenn eine größere Hauptstraße dicht ist, die Nebenstraßen sind dann schon durch das abbiegen um eine Umleitung fahren zu können, völlig überlastet. Die Stadtmitte müsste komplett entlastet werden.
Darum gehe ich auch immer auf den Unterschied ein, was ein modernes Busnetz werden soll und wie es richtig gesagt wurde, es ein modernes Bussystem werden soll.
Wenn man von Busnetz sprechen will, dann müsste man so viel umkrempeln, auch was eine moderne Stadtbahn anging, was sehr große Veränderungen ausmachen würde.
Beim Bussystem geht es halt nicht nur um den Fahrgast, den schneller von A nach B bringen zu können, sondern was Fahrzeuge und Technik angeht, dazu auch ein System, was Fahrgäste informieren sollte, aber dennoch auf dem Teppich bleibt. Man fordert, ist ja auch gut, man geht aber immer nur davon aus, was jetzt aktuell ist, das kann in 10 Jahren aber schon wieder völlig überholt sein und dann geht es wieder los, das andere Städte es viel besser gemacht haben, obwohl die mit deren System vielleicht sogar später angefangen haben, oder sich im Wechsel befinden. Nun werden Metrobuslinien umgerüstet (Busbeschleunigung), die im Fall der U5 und auch im Fall einer Stadtbahn, nicht vollständig und zufrieden entlastet werden. Ein System, was es woanders schon seit Jahren gibt. Das Argument, das es dann auch PKW freundlicher werden würde, ist ein Teil, der andere, das auch der Bereich völlig überfordert ist und das eben nicht nur durch den eigenen Verkehr, der sich in HH bewegt.

Das meckern, warum dort die oder die Fahrzeuge eingesetzt werden, daran ist ja nun auch nicht die HOCHBAHN schuld dran, sondern so wurde es bestellt und die HOCHBAHN führt diese Leistung halt aus. Niemand der selbständig wäre, würde einen Auftrag annehmen und dann auf eigene Kosten die Leistung derartig verändern, damit andere zufriedener sein werden, man dadurch aber Kosten tragen müsste, die man nicht ersetzt bekommt.
In Moment wird man sich doch einig sein, das die Busse nicht das ausbügeln können, was eigentlich nötig wäre und eigentlich jetzt schon umgesetzt hätte müssen.
Das wird die U5 nicht schaffen, aber so wie die letzte Planung der Stadtbahn, auch nicht. Das eine soll nun kommen und man wird weiterhin einige Lücken im ÖPNV lassen, die man trotzdem nicht mit den jetzigen Bussen lösen wird. Die Stadtbahnplanung hatte aber auch wesentliche Lücken, die man sofort hätte schließen müssen, damit man wichtige überfüllte Busse entlastet. Allerdings war das Metrosystem ab 2001, auch wenn einige sich darüber aufregen, eine gute Entscheidung gewesen. Die Fahrgastzahlen sind erheblich gestiegen, obwohl es praktisch die Linien schon vorher gegeben hatte, aber mit schlechteren Angebot. Da ist aber bei einigen schon die Grenze des möglichen erreicht und kann das sicher noch wenige Jahre so durchhalten, aber ändert nichts daran, das die Zeit läuft, wo es nicht mehr gehen wird.
Somit muss man sich gegenüber München auch nicht wundern, das es zwar jährlich mehr Fahrgäste in Hamburg gibt, aber wenn man mal wirklich reagiert hätte, würden die auch höher steigen. Und was da in Raum Harburg abgeht, also von Harburg in die City, oder umgekehrt, mit so einem Service, lockt man keine Autofahrer an...
Die Hamburger Politik, hat bisher weder einen wirklichen Arsch in der Hose gehabt, noch eine gute Idee um wirklich die Weichen für etwas stellen zu können, was man akzeptieren und damit zufrieden sein könnte. Von emissionsfreie Bussen ab 2020 mal ganz von abgesehen...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.07.2015 18:03 von Heiko T..
Zitat
M2204
Für diese erbrachte Verkehrsleistung wurden in München 48,449 Mio. Fzg-Kilometer gefahren, in Hamburg wurden für 183 Mio. weniger Fahrgäste 60,852 Mio. km benötigt (Werte noch von 2013). Das ist wahrliche Effizienz ...
In solchen Vergleichen wird Hamburg es immer schwer haben, da dünn besiedelt.

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