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Altes Gleis Sonninstraße
geschrieben von Haldir 
Ich konnte da mal über die Behörde ein paar Karten einsehen, deren Ergebnis will ich hier mal posten...leider nur Handy-Bilder, aber dürfte sicher etwas interessant sein.


Die Karte soll sich um 1925-1930 handeln:



1930-1940



1950-1960



1960-1970



1970-1980



1980-1990



1990-2000



Dann nebenbei den Verlauf der U-Bahnstrecke nach Rothenburgsort, Karte von 1925-1930




















Oberhafen




Weitere zum Thema: 1960-1970




1970-1980




1980-1990




1990-2000

Danke danke danke! An alle! Endlich ist dieses "Geheimnis" geklärt!
Hallo zusammen,

sofern das Thema noch relevant und von Interesse sein sollte, kann nun auch ich dazu beitragen. Ich habe mal ein wenig in der mir zur Verfügung stehenden Literatur gewälzt und bin tatsächlich fündig geworden, sodass ich daraus bildhaft nach § 51 UrhG zitieren möchte. Im Bildband des Hamburger Abendblatts unter dem Titel "Unter dem Himmel von Hamburg - Die Stadt aus der Luft" hat der Autor Gunnar Johannson der Hanseatischen Luftfoto GmbH auf Seite 114 Hammerbrook anno 1979 festgehalten. Deutlich ist der besagte Gleisanschluss darauf zu erkennen.

Auf Höhe des heutigen Poseidonhauses quert die Strecke über eine Brücke die Amsinckstraße, ehe sie sich dahinter verzweigt. Zum einen nach rechts gen Hammerbrookstraße - hier sind sogar einige Güterwagen zu sehen. Zum anderen nach links gen Nagelsweg. Die Gleise verlaufen zunächst parallel zur Straße, ehe sie den Nagelsweg auf der Brücke über den Mittelkanal höhengleich diagonal überqueren. Auch den erwähnten recht scharfen Gleisbogen nach links kann man noch erahnen.

Foto - Quelle: Gunnar Johannson: Unter dem Himmel von Hamburg - Die Stadt aus der Luft. Hamburger Abendblatt, Axel Springer Verlag, 1979, S. 114



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.11.2015 23:12 von EBostrab.


Sofern jemanden die betriebsdienstliche Bedienung des Gleisanschlusses interessiert, liefert die nachstehend verlinkte Seite Aufschluss: [hamburg-hgbf.zusi.de]

Die Übergaben fanden, wie aus dem obig dargestellten Bild des Werkes "Unter dem Himmel von Hamburg" hervorgeht, über das Verbindungsgleis Lippeltstraße als Rangierfahrt vom Bahnhof Rothenburgsort aus statt. Verantwortlich für den Stellwerksbezirk Bahnhof Hamburg Hgbf Bahnhofsteil Hammerbrook war das Stellwerk Rw des Bahnhofes Rothenburgsort.
Es ist wirklich bemerkenswert. Je mehr mich die Thematik fasziniert, umso zahlreicher sind meine Fundstellen in der Literatur. An dieser Stelle möchte ich euch ganz generell das Werk "Die Hamburger Rangier- und Güterbahnhöfe" von Benno Wiesmüller und Dierk Lawrenz, erschienen im EK-Verlag, ans Herz legen.

Es ist ein kurzweiliges und gleichzeitig detailliertes Kompendium, das die Historie mitsamt betriebsdienstlichem Hintergrundwissen wunderbar reflektiert und jedem noch so kleinen Güterbahnhof Hamburgs - wie dem an der Soddinstraße - ein Kapitel inklusive Bild und Gleisplan widmet.

Zitat
Benno Wiesmüller, Dierk Lawrenz: Die Hamburger Rangier- und Güterbahnhöfe. EK-Verlag, 2009, S. 140

Der Güterbahnhof Sonninstraße war ursprünglich der Güterbahnhof der Lübeck-Büchener Eisenbahn Gesellschaft (LBE) in Hamburg, die ihren ersten Personenbahnhof an der Spaldingstraße betrieb. An diesen schloss sich — in einem nach Südosten abknickenden Bogen — die Verbindung zum Güterbahnhof an. Nach der Anbindung des Rangierbahnhofs Hamburg-Rothenburgsort an die Lübecker Strecke in Wandsbek 1902 wurde auch der Güterbahnhof Sonninstraße an den LBE-Rangierbahnhof angeschlossen. Nach der Eröffnung des neuen Hamburger Hauptbahnhofs im Jahr 1906 und der Schließung des LBE-Personenbahnhofs entstanden aus den nordwestlichen Verbindungsgleisen zwischen Personen und Güterbahnhof Anschlussgleise zu verschiedenen Firmen. Der Güterverkehr der LBE in Hamburg wurde nun über den LBE-Rangierbahnhofsteil in Hamburg-Rothenburgsort zum LBE-Güterbahnhof Sonninstraße abgefertigt ... Die Anschlussgleise an der Hammerbrookstraße konnten wegen der fehlenden Brücke über den Mittelkanal nur durch Straßenroller bedient werden. Der ehemalige Güterbahnhof Sonninstraße gehörte nun — als Bahnhofsteil Hammerbrook — zum Hamburger Hauptgüterbahnhof. Ende der achtziger Jahre verschwanden die letzten Gleise.

Dem Buch zufolge wurde die Brücke über den Mittelkanal, die zur Firma Wuppermann anschloss, während der Operation Gomorrha in der Nacht vom 27. auf den 28. Juli 1943 zerstört.
Ich möchte euch keinesfalls den nachstehend verlinkten Thread des mitbewerbenden Forums vorenthalten, weil er beeindruckende Fotos aus der Zeit des Betriebs von den Gleisanlagen rund um die Sonninstraße beinhaltet!

Drehscheibe-Online: Gleisanlagen in Hammerbrook (m8B)
Nachdem der Autor der besagten Fotos in dem verlinkten Forum lobenswerterweise seine ausdrückliche Einwilligung gab, möchte ich jetzt nicht länger zögern und die Impressionen auch der BahnInfo-Gemeinde zugänglich machen.

Mein großer Dank gilt an dieser Stelle Dr. Ullrich Huckfeldt.

Fotos CC-BY-NC: Ullrich Huckfeldt

Die Absetzanlage für Güterwagen in der Sonninstraße.


Gelände zwischen der Albert-, der Hammerbrookstraße und dem Nagelsweg






Der erwähnte enge Gleisbogen, dessen Ausläufer die Sonninstraße querte.


Eine Güterwagenzusammenstellung bei den Henkel-Werken mittels Unimog.




Eine Segmentdrehscheibe im selben Trakt.

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