Bei Krause kann man auf Seite 30 lesen dass die Baubehörde "eine Trasse ins Gespräch brachte, auf der die S-Bahn schon vor dem Hauptbahnhof am Berliner Tor ... ausgefädelt werden und die City im Süden am Hafenrand umfahren sollte."

Weis jemand mehr zu dieser Planung?

Höre zum ersten Mal von dieser Planung. Aus welcher Zeit ist die Planung? Anfang der 60er?
Stell ich mir interessant vor am Meßberg, wo selbst für einen zweiten U-Bahnsteig einige cm fehlten, derentwegen eine teure Kaimauer versetzt hätte müssen und daher der zweite Bahnsteig entfiel.
Krause, was soll das fürn Buch sein? Hab ich das? Klär mich (bzw. uns) mal auf.

Viele Grüße
Marcus

Hi Marcus!
Geheimtipp: den zitierten Satz per Google suchen. Schon kann man die Stelle aus dem Buch "Der Hamburger Verkehrsverbund von seiner Gründung 1965 bis ..." als Vorschau lesen. Es war 1963.

;-)
Fredrik

Lohnt sich, das Buch zu kaufen?

Ich finde die Leseproben interessant ...

Quasi 300 Seiten nur Text. Also ein paar Diagramme zwischendurch gibt es schon noch...

DT5 Online - Seit 10 Jahren die Website rund um Hamburgs Nahverkehr: [www.dt5online.de]

Ja, ist ne Textwüste. Aber allemal besser so etwas als eine Broschüre mit bunten Bildern und dünnen Textphrasen. Wenn man brauchbare geschichtliche Informationen über die Geschichte des HVV haben möchte, dann kommt man an diesem Buch nicht vorbei. Ich schätze solche Bücher. Da erfährt man wenigstens was.

Viele Grüße
Marcus

Auch im sogenannten "Massute-Gutachten" für die S-Bahn nach Harburg (1962) ist diese Strecke auf der Graphik auf Seite 53 als "geplant" angedeutet.

Quelle = Schriftenreihe für Verkehr und Technik # 23 - "Eine S-Bahn-Planung für den Raum Süd-Hamburg und das angrenzende Niedersachsen" Erich Schmidr Verlag, Berlin, veröffentlicht 1965.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor

[rycon.wordpress.com]

Übrigens: WEDE (die sind umgezogen!) hat das Buch heute nicht (mehr). Ab vsl. Dienstag dort wieder verfügbar.

Viele Grüße
Marcus

was hat das mit "Krieg" zu tun?

Harburg kriegt ne S-Bahn oder nicht oder wie?

SDie DB weigerte sich den HVV mitzugruenden wenn sie nicht die von ihr gewuenschte Trasse bekam und die Stadt beim Bau kraeftig mitbezahlt. Die Presse bezweichnete das als S-Bahn-Krieg. Quelle: Selbes Kapitel

Zitat
Netzspinne
Höre zum ersten Mal von dieser Planung. Aus welcher Zeit ist die Planung? Anfang der 60er?

War das nicht so, dass die DB ursprünglich auf der Trasse der alten U4 Jungfernstieg - Großneumarkt - St. Pauli - Reeperbahn - Große Bergstraße - Altona bauen wollte, die Stadt aber nicht bereit war, die alte U4-West zugunsten der S-Bahn aufzugeben, weil die Stadt für innerstädtische Verbindungen lieber auf die U-Bahn als auf die ins Umland reichende S-Bahn gesetzt hat und die S-Bahn daraufhin auf die heutige südlichere Trasse Jungfernstieg - Stadthausbrücke - Landungsbrücken - Reeperbahn - Königsstraße - Altona abgedrängt hat?

Zitat
Computerfreak
was hat das mit "Krieg" zu tun?

Wenn zwei Parteien sich streiten, dann nennt man das auch "Krieg führen". Wenn ich mich über dein Verhalten und Handeln ärgere, weil du mir damit aus meiner Sicht Unrecht getan hast, dann sage ich zu dir: "Mit dir führe ich jetzt Krieg!"

Naja - "Krieg" ist schon etwas übertrieben.

Die geplante Trasse der S-Bahn Spaldingstraße - Messberg basierte ja auf der Voraussetzung, dass die Harburger S-Bahn noch auf der ursprünglich geplanten Trasse Elbbrücken - aufmündend auf Rothenburgsorter Strecke - Berliner Tor geführt werden würde und man am Hauptbahnhof Kapazitätsprobleme befürchtete. An der Spaldingstr. wäre dann so ein sehr aufwendiges Kreuzungsbauwerk für die S-Bahn entstanden.

Zum Glück wählte man die kürzere Führung der Harburger S-Bahn über Hammerbrook und baute zwei weitere Gleise am Hauptbahnhof. Die Trasse der U4 ging keineswegs immer über Großneumarkt und Millernror - es war auch lange Zeit eine Trasse Jungfernstieg - Feldstraße (!) - nach Westen in der Planung, die ziemlich mit der U2 parallel ging.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor