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Investitionen in Hamburgs OPNV im Zuge olympischer Spiele 2024
geschrieben von Bus Nr. 1404 
Nahverkehr Hamburg listet einige geplante Investitionen in den ÖPNV auf, die der Senat im Rahmen der olympischen Spiele realisieren möchte.

Bei der S-Bahn soll(en)...

- die Lieferung der neuen BR 490 beschleunigt werden
- die BR 472 länger im Betrieb gehalten werden
- neue Abstellanlagen für die wachsende Fahrzeugreserve gebaut werden
- neue ZZAs installiert werden
- Stellingen mit einem Eingang erweitert werden
- Berliner Tor barrierefrei ausgebaut werden
- diverse Bahnsteige zwecks Langzugeinsatz temporär erweitert werden
- in Sternschanze und Bergedorf die Kehranlagen umgebaut werden

Bei der U-Bahn soll(en)...

- die U4 zum Kleinen Grasbrook verlängert (und nach den Spielen eröffnet) werden
- Sternschanze umfangreiche Umbauten erfahren
- mehrere U-Bahnhöfe zusätzliche Zugange erhalten
- mit der dafür nötigen Infrastruktur ein z.T. dichterer Takt erreicht werden

Ansonsten ist der Ausbau wichtiger "Hot-Spots" im Busverkehr rund um Sportstätten und Verkehrsknotenpunkten sowie eine Angebotserweiterung geplant. Gleichzeitig soll eine neue Fährverbindung mit mehreren neuen Anlegern rund um das Olympia-Gelände entstehen. Der Bahnhof Harburg soll in seiner Kapazität erweitert werden.

Meine meinung dazu: Einige Maßnahmen sind sinnvoll und gerade bei dem vermehrten Fahrgastaufkommen in der Zeit der Olympischen Spiele notwendig. Hierzu zählen sämtliche Angebotserweiterungen plus die dafür notwendigen zusätzlichen Fahrzeuge und deren Abstell-, Kehr- und Bahnhofsanlagen. Ob aber z.B. die Züge der BR 490 tatsächlich seitens des Herstellers schneller kommen können, ist aber wohl fraglich. Umso wichtiger ist es die 472er bis dahin in Teilen zu erhalten, damit 2024 nicht ein komplattes Chaos bei der S-Bahn ausbricht. Ob hierfür auch die DT3E komplett bis zu den olympischen Spielen erhalten bleiben sollen, wird nicht erwähnt, dürfte bei einer Taktverdichtung aber nötig werden. Wer dann was von den neuen ZZAs bei der S-Bahn haben soll, weiß ich beim besten Willen nicht - das hätte auch noch einige Jährchen Zeit.

Die Bahnhöfe Sternschanze und Stellingen sind für Olympia besonders wichtige und stark frequentierte Stationen, die hinsichtlich Barrierefreiheit und hohem Fahrgastaufkommen tatsächlich einer neuen Wegführung bedürfen. Hier und bei der Schaffung längerer Bahnsteige für den Langzueinsatz (evtl. zwischen dem Flughafen und der Innenstadt?) sowie in Harburg sind Investitionen sehr wünschenswert. Gleichzeitig sollte man darüber nachdenken, ob diese nicht auch bei späteren Großveranstaltungen aller Art oder schlichtweg dem wachsenden Fahrgastaufkommen wieder bzw. weiterhin gebraucht werden könnten.

Alles in allem also ein m.E. guter Plan an dem hier und da noch etwas gefeilt werden müsste, damit er auch wirklich rund wird und dabei auch auch die nötige Nachhaltigkeit nach den olympischen Spielen ausgerichtet ist. Was sagt Ihr?
Zitat
Bus Nr. 1404
Alles in allem also ein m.E. guter Plan an dem hier und da noch etwas gefeilt werden müsste, damit er auch wirklich rund wird und dabei auch auch die nötige Nachhaltigkeit nach den olympischen Spielen ausgerichtet ist. Was sagt Ihr?

Moin,
was ich an dem Plan gut finde, ist dass er nicht utopisch ist. Alle diese Punkte ließen sich in wenigen Jahren erreichen. Keiner der Punkte verursacht langfristige Kosten (Mal abgesehen von eher geringen Kosten für die Wartung und die Reinigung zusätzlicher Haltestellenausgänge) und sie passen gut in die Ausbaustrategie des Hamburger Nahverkehrs:
Abstellanlagen für die S-Bahn werden für die Verlängerung der S21 und der neuen S4 ohnehin benötigt, die Herstellung der Barrierefreiheit ist erklärtes Ziel der Stadt und die ZZA haben nach dann über 20 Jahren Betrieb auch das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht. Der Neubau von Signalanlagen bei der U-Bahn und punktuellen Gleisarbeiten fallen teilweise in die Kategorie "Instandhaltungsinvestitionen", bei der über eine Verbesserung des Status Quo nachgedacht wird (wie es immer sein sollte).

Alles in allem sehe ich die olympischen Spiele (sofern sie stattfinden) als einen Katalysator für die Infrastrukturmodernisierung der Stadt. Sollte der Senat worthalten und die Spiele nur in Verbindung mit festen Finanzzusagen des Bundes stattfinden lassen, hätten wir die Möglichkeit viele langfristig notwendige Investitionen als Olympia-Investition zu tarnen und aus anderen Kassen bezahlen zu lassen...

Gruß,
Felix
@FelixOs:

Bis 2024 sind 9 Jahre und da lässt sich schon mehr erreichen als die kümmerlichen paar ÖV-Maßnahmen. Real geht es ja auch um die Spiele 2028, das wären 13 Jahre, in der Zeit hat München sein komplettes U-Bahnnetz angeschoben!

Olympia hätte sicher ein Vehikel sein können, um mit externen (also: Bundes-)Mitteln einen deutlichen Sprung in der Infrastruktur nach vorn zu landen. Davon ist zumindest für den ÖV aber nichts zu sehen. Das sind ja Ersatzbeschaffungen, die ohnehin nötig wären (neue Anzeiger nach 20 Jahren, sollte das eigentlich ein Witz sein?) oder Infrastruktur, die nach den Spielen reichlich unnötig ist - wie die verlängerten Bahnsteige an der S1. Die sind ja nicht zufällig seit Jahrzehnten abgesperrt. Hamburg bestellt bekanntlich nicht einmal den "U-Bahn-Standard" bei der S-Bahn (zum Beispiel 5-Minuten-Takt 6-21 Uhr auf der Ohlsdorfer S-Bahn) , weil man dafür kein Geld ausgeben will.

Grasbrook-U4 ist ein ähnlicher Fall wie die Hafencity-U4: hier würde eine U-Bahn gebaut, weil das Finanzierungsmodell über möglichst hohe Verkaufserlöse der Flächen geht und man Investoren besänftigen will. Ob die Nachfrage vor Ort eine U-Bahn rechtfertigt, geschweige denn: ob die Mittel dort verkehrlich am sinnvollsten angelegt sind, steht gar nicht zur Debatte. Anschließend fallen aber die Folgekosten (Instandhaltung, Betrieb) bei der Hochbahn an, die sie über ihre hohen Fahrpreise durch alle Kunden finanziert.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.10.2015 11:23 von Herbert.
Alles in allem ein sehr minimalinvasiver Plan. Daher stimmt es, dass dies ein für Hamburg realistischer Plan ist. Ich sag nur S-Bahn Ottensen 2020 ...

Insgesamt wird man das ganze mit viel Tamtam verkaufen, faktisch ist aber wenig dahinter. Die tatsächlichen Problembereiche im Hamburger ÖPNV bleiben - wie von Herbert bereits erwähnt - konsequent unangetastet.
Ich kann es nicht fassen...

Wer sich diese "geplante Investitionen in den ÖPNV" in den "Rahmen der olympischen Spiele" propagandamäßig aufschwatzen läßt, hat keinen besseren ÖPNV verdient, als den Hamburg derzeit hat.


Hier werden Dinge aufgezählt, die z.B. hier im Forum schon seit Jahr(zehnt)en gefordert werden, und deren Notwendigkeit jedem halbwegs reflektierter ÖPNV-Nutzer bekannt sind!

What the f*** hat das mit Olympia zu tun!?!?

Für mich ein Indiz mehr, daß bei Politik, HVV, Hochbahn & Co nur Inkompetente, deren Horizont bis maximal an die Verbundgrenzen reicht, das Sagen haben.
Zitat
Bus Nr. 1404

Bei der S-Bahn soll(en)...

- die Lieferung der neuen BR 490 beschleunigt werden

Das Ding sollte abgeschossen werden (= dem EBA Argumente geliefert werden, die BR nicht zuzulassen) und die S-Bahn erst neue Züge bekommen, wenn sie gelernt hat fahrgastfreundliche züge zu bauen.

Zitat
Bus Nr. 1404
- die BR 472 länger im Betrieb gehalten werden

Mal eine weise Entscheidung

Zitat
Bus Nr. 1404
- neue Abstellanlagen für die wachsende Fahrzeugreserve gebaut werden

Wo? Sinnvolle und ertragreiche Plätze können erst gebaut werden, wenn diese Orte per S-Bahn erreichbar sind. (z.B. Elmshorn, Neumünster)

Zitat
Bus Nr. 1404
- neue ZZAs installiert werden

endlich mal wieder solche, die lesbar sind und korrekt anzeigen (nicht solche monochrome Krickeldarstellung?)

Zitat
Bus Nr. 1404
- Stellingen mit einem Eingang erweitert werden

Hat es nicht schon einen Eingang???
sinnvoll wären zwei weitere Zugänge je einer an den seiten des tunnel unter der S-Bahn, so dass der 22 nicht mehr diese stichfahrt zum ZOB machen muss und die Fahrgäste trotzdem kurze Wege haben ohne Fahrbahnen höhengleich queren zu müssen.

Zitat
Bus Nr. 1404
- Berliner Tor barrierefrei ausgebaut werden

Echt ein Brüller!
Hier weiß man nicht einmal wie das gehen soll.
Wichtig wäre, dass die Tiefbene (S1) wieder auf Einen Bahnsteig reduziert wird. Die S31 hat da eh nix zu suchen. (oder soll bis Hasselbrook fahren!)

Zitat
Bus Nr. 1404
- diverse Bahnsteige zwecks Langzugeinsatz temporär erweitert werden

WARUM NUR TEMPORÄR?!?
Es wäre überall dauerhaft erorderlich (außer nach Aumühle)

Zitat
Bus Nr. 1404
- in Sternschanze und Bergedorf die Kehranlagen umgebaut werden

Was in Sternschanze umgebaut werden soll weiß ich nicht. Ein Laufsteg?
Bergedorf: Wie? endlich die Abstellgleise ALLE zwischen die durchfahrenden Gleise?

Zitat
Bus Nr. 1404
Der Bahnhof Harburg soll in seiner Kapazität erweitert werden.

*LOL*

Zitat
Bus Nr. 1404

Umso wichtiger ist es die 472er bis dahin in Teilen zu erhalten,

Nee, bitte ganz. Sonst gibt das keinen Sinn.

Zitat
Bus Nr. 1404
damit 2024 nicht ein komplattes Chaos bei der S-Bahn ausbricht.

Das tut es doch fast jeden tag ist doch völlig normal.
Um das zu verhindern muss man ein wichtiges bauteil erneuern, nämlich das mittlere Management. (also die unterhalb Arnecke und oberhalb der opperativen Ebene)

Zitat
Bus Nr. 1404
Ob hierfür auch die DT3E komplett bis zu den olympischen Spielen erhalten bleiben sollen, wird nicht erwähnt, dürfte bei einer Taktverdichtung aber nötig werden.

Nein, dass ist bei seriösen VUs selbstverständlich. Nur bei der S-Bahn muss man so etwas halt noch extra anordnen.


Zitat
Bus Nr. 1404
Wer dann was von den neuen ZZAs bei der S-Bahn haben soll, weiß ich beim besten Willen nicht - das hätte auch noch einige Jährchen Zeit.

Die dinger jetzt sind ne krankheit. Ein sofortiger Austatusch gegen die vorigen fallblattanzeiger wäre schon eine Verbesserung. Lediglich der Countdown würde fehlen. Den könnte man mit enem separaten anzeiger anzeigen.

Zitat
Bus Nr. 1404

Die Bahnhöfe Sternschanze und Stellingen sind für Olympia besonders wichtige und stark frequentierte Stationen, die hinsichtlich Barrierefreiheit und hohem Fahrgastaufkommen tatsächlich einer neuen Wegführung bedürfen. Hier und bei der Schaffung längerer Bahnsteige für den Langzueinsatz (evtl. zwischen dem Flughafen und der Innenstadt?) sowie in Harburg sind Investitionen sehr wünschenswert. Gleichzeitig sollte man darüber nachdenken, ob diese nicht auch bei späteren Großveranstaltungen aller Art oder schlichtweg dem wachsenden Fahrgastaufkommen wieder bzw. weiterhin gebraucht werden könnten.

Ein Rückbau wäre pervers.
Zitat
Herbert
Bis 2024 sind 9 Jahre und da lässt sich schon mehr erreichen als die kümmerlichen paar ÖV-Maßnahmen. Real geht es ja auch um die Spiele 2028, das wären 13 Jahre, in der Zeit hat München sein komplettes U-Bahnnetz angeschoben!

Olympia hätte sicher ein Vehikel sein können, um mit externen (also: Bundes-)Mitteln einen deutlichen Sprung in der Infrastruktur nach vorn zu landen. Davon ist zumindest für den ÖV aber nichts zu sehen.

Moin Herbert,
sicher könnte man in 9 Jahren mehr erreichen und im Vergleich mit München 1972 wirkt die vorgelegte Liste oberflächlich recht kümmerlich. Ich gehe davon aus, dass sie etwas länger wird, wenn es 13 Jahre werden sollten, aber es gibt Gründe, warum wir in Hamburg bis dahin keine 17 neuen U-Bahnhöfe einweihen werden:

München hatte den Luxus von null anzufangen und konnte dort bauen wo es schnell ging und "wenig" kostete. Die ganze Stadt war ein weißer Fleck und jede U-Bahnstrecke hätte neue Gebiete erschlossen. In Hamburg muss man um bestehende Linien herumplanen um neue Gebiete zu erschließen und muss eine gewisse Kompatibilität zur bestehenden Infrastruktur garantieren. Das ist nicht nur teurer, sondern dauert in der Planung auch länger.

Außerdem sind in München viele Dinge nie ein Thema gewesen, die bei uns akute Probleme sind. In München wurden viele Stationen von vornherein barrierefrei gebaut, nachträgliche Einbauten von Aufzügen waren einfacher, weil die Stationen neuer und großzüger gestaltet wurden (hat München überhaupt noch Stationen ohne Fahrstuhl?). In Hamburg bleibt das in den nächsten Jahren eine große Aufgabe, die Ingenieure und Bauarbeiter bindet. Modernisierung von Zugsicherungssystemen, Sanierung von Stationen und Gleisanlagen, Bau von zweiten Ausgängen sind alles Aufgaben für Hamburg, die in München zu großen Teilen abgearbeitet sind. München hat das modernere U-Bahn-System, dafür hat das hießige uns schon ein halbes Jahrhundert länger gedient.

Ich finde, dass man diese Aufgaben durchaus ernst nehmen und zuerst angehen sollte. Das wichtigste bei so einer Großveranstaltung ist ja, dass die bestehende Infrastruktur einwandfrei funktioniert. Wenn man sie ein oder zwei Monate am Limit fährt, dann muss sie vorher fit gemacht werden. Sicher sind diese Maßnahmen nicht supersichtbar für den Fahrgast, aber bei zwei Netzen, die ihren hundertjährigen Geburtstag schon gefeiert haben, sind sie notwendig.

Zitat
Herbert
Das sind ja Ersatzbeschaffungen, die ohnehin nötig wären (neue Anzeiger nach 20 Jahren, sollte das eigentlich ein Witz sein?) oder Infrastruktur, die nach den Spielen reichlich unnötig ist - wie die verlängerten Bahnsteige an der S1. Die sind ja nicht zufällig seit Jahrzehnten abgesperrt. Hamburg bestellt bekanntlich nicht einmal den "U-Bahn-Standard" bei der S-Bahn (zum Beispiel 5-Minuten-Takt 6-21 Uhr auf der Ohlsdorfer S-Bahn) , weil man dafür kein Geld ausgeben will.

Was die Bahnsteige auf der S1 angeht: Ja die sind für den Betrieb nach den Spielen sicher mit einer Länge für Vollzüge ausreichend, daher sollen sie ja nur temporär verlängert werden. Das kann ein Gerüstbau sein, oder eine Instandsetzung der vorhandene Pflasterung. Das wird nicht die Welt kosten und man kann Vollzüge vom Flughafen kommen lassen, ohne das bisherige Betriebskonzept zu ändern (ob man das langfristig ändern soll, ist eine andere Frage. Ich muss aber sagen, dass außerhalb der Hauptverkehrszeit der Verkehr auf der S1 überschaubar ist. Dringender finde ich den durchgängigen Einsatz von Vollzügen auf der S11 wärend der Hauptverkehrszeit.). Einen U-Bahn-Standard gibt es übrigens in keiner Stadt für die S-Bahn... nicht mal in Berlin. Für die meisten Tageszeiten ist der Zehn-Minuten-Takt auch ausreichend...

Zitat
Herbert
Grasbrook-U4 ist ein ähnlicher Fall wie die Hafencity-U4: hier würde eine U-Bahn gebaut, weil das Finanzierungsmodell über möglichst hohe Verkaufserlöse der Flächen geht und man Investoren besänftigen will. Ob die Nachfrage vor Ort eine U-Bahn rechtfertigt, geschweige denn: ob die Mittel dort verkehrlich am sinnvollsten angelegt sind, steht gar nicht zur Debatte. Anschließend fallen aber die Folgekosten (Instandhaltung, Betrieb) bei der Hochbahn an, die sie über ihre hohen Fahrpreise durch alle Kunden finanziert.

Sicher ist die die Grasbrook-U4 mit der Hafencity-U4 vergleichbar und natürlich geht es auch darum Investoren anzulocken, aber was wäre die Alternative? Bevor der Stadtteil gebaut wird haben wir keine neue Stadtbahndebatte beendet und ein Steilshoop ohne Schienenanschluss auf dem Grasbrook zu bauen, kann ja auch nicht das Ziel sein. Wenn in der Gegend erstmal ein paar zehntausend Menschen leben und arbeiten (was ein Fortschritt in der Stadt- und Verkehrsplanung ist), wird die U4 auch einen Großteil ihrer Betriebskosten decken können. Aber bis dahin gehen noch einige Jahre ins Land...


Völlig unabhängig den hier aufgeführten Investitionen geht die Planung für die S21, die S4, die U4 und die U5 ja weiter. Für die Milliarde, die Hamburg nicht für Olympia-ÖPNV-Projekte ausgeben muss, lässt sich immerhin schon die S21, die S4, die Stationen in Oldenfelde und Ottensen und ein Teil der U4 fertigstellen. Das ist ja schonmal was, oder?

Gruß,
Felix
Zitat

Außerdem sind in München viele Dinge nie ein Thema gewesen, die bei uns akute Probleme sind.

München hatte auch vor 1971 schon Nahverkehr ;)

Die Hamburger Situation ist in vielen Aspekten ein klassischer Modernisierungsstau, der Jahrzehnte von der Stadt herumgeschoben wird. Du sprichst die Barrierefreiheit an: Hamburg eröffnete tatsächlich noch in den 90ern aus Spargründen einen Bahnhof ohne barrierefreien Zugang. Damals war an Umbauten natürlich nicht zu denken. Das fiel erst wenig später so vom Himmel und man experimentierte erstmal jahrelang im Bestandsnetz. München und Wien hatten in den 70ern auch nicht gleich 100 % barrierefrei gebaut. Sind aber beide längst fertig, parallel zum massiven Flächenausbau ihrer Netze, der bekanntlich in beiden Städten zwischenzeitlich Hamburg überholt hat.

Das "Problem" eines nicht mehr zeitgemäßen Bestandsnetzes gab es, quantitativ etwas kleiner, auch in Wien. Die U4 und U6 sind praktisch aus der alten Wagner-Stadtbahn entstanden, die in den 1890ern (!) gebaut wurde. Die U2-Innenstadtstrecke basierte auf einer U-Straßenbahn aus den 1960ern. Man machte dann aber Nägel mit Köpfen und baute die alten Bahnhöfe komplett auf U-Bahn-Standard um. Das band ebenso Ingenieure. Wie kompliziert die Aufgaben genau sind, kann ich schlecht beurteilen. Mein Eindruck im Vergleich zum Wiener Tempo ist aber, dass Hamburg sicher nicht auf Vollgas fährt. Da geht mehr, aber die Stadt will keine Mittel rausrücken und zieht deshalb den Ausbau und die Modernisierung immer noch extrem in die Länge.

Olympia wäre die Chance für ein klares ÖV-Bekenntnis. Das lässt der Senat erkennbar sein. Ich hätte mir meine Entscheidung im November noch einmal überlegt, wenn für die Hamburger Milliarden wirklich ein erkennbar nachhaltiger Stadtumbau angeschoben würde. Davon ist aber gar nichts zu sehen. Und für zwei Wochen Spektakel sind mir die Kröten dann doch etwas zuviel.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.10.2015 23:36 von Herbert.
Zitat
M2204
Alles in allem ein sehr minimalinvasiver Plan. Daher stimmt es, dass dies ein für Hamburg realistischer Plan ist. Ich sag nur S-Bahn Ottensen 2020 ...

Wenn ich mir die neuerdings versetzten Zäune im Bereich zwischen "Ottensen" und Bahrenfeld anschaue, ist dort ein Gelände abgezäunt, in dem man 4 bis 6 Vollzüge (die irgendwann mal hier verlinkte Planung enthielt immer die Zahl 4 [verlinkt möglicherweise in dem mal von mir losgetretenen Thema "S-Bahn Betriebswerk in Halstenbek", welches ich gerade nicht finde]).

Wie da jetzt noch der in dem Entwurf enthaltene Glaskasten an der Daimlerstraßenbrücke hinpassen soll, ist für mich fraglich -- aber ich habe auch die exakte Metrierung der Strecke nicht im Kopf, über die sicherlich genau nachgewiesen werden kann, daß das vielleicht doch paßt. Denn hinter Ottensen müßte ja die Ausfädelung zur Abstellgruppe genau umgekehrt zu der noch hinter Bahrenfeld Richtung Altona bestehenden Gleisverbindung zum alten Gütergleis errichtet werden -- und dann muß da ja noch die Gleisharfe zwischenpassen.

Gruß Ingo
Zitat
Herbert
München hatte auch vor 1971 schon Nahverkehr ;)

Die Hamburger Situation ist in vielen Aspekten ein klassischer Modernisierungsstau, der Jahrzehnte von der Stadt herumgeschoben wird.

(...)

Olympia wäre die Chance für ein klares ÖV-Bekenntnis. Das lässt der Senat erkennbar sein. Ich hätte mir meine Entscheidung im November noch einmal überlegt, wenn für die Hamburger Milliarden wirklich ein erkennbar nachhaltiger Stadtumbau angeschoben würde. Davon ist aber gar nichts zu sehen. Und für zwei Wochen Spektakel sind mir die Kröten dann doch etwas zuviel.

Ohne Frage gibt es viele Städte, die vieles besser gemacht haben als Hamburg. Wien ist sicher ein leuchtendes Beispiel. Natürlich gibt es einen unübersehbaren Investitionsstau im Hamburger ÖPNV, aber das ist doch gerade das, was zu den olympischen Spielen abgebaut werden soll. Darüber hinaus gibt es noch die erwähnten Neu- und Ausbauprojekte. Gerade was die Stadtentwicklung angeht ist die Bebauung des Grasbrooks der Baustein, der für den "Sprung über die Elbe" noch fehlt. Das ist immerhin ein Stadtbauprojekt, was Henning Voscherau schon erträumt hat... Ich bin ganz zufrieden, dass so viele Dinge die seit langer Zeit besprochen werden für Olympia umgesetzt werden sollen. Sonst bleiben sie wohl ein Traum...

Außerdem kommt mir die Kostenschätzung zumindest so seriös vor, dass ich nicht im Kopf mit zwei multipliziere. Das und die Aussicht auf sieben Milliarden Euro auswärtiger Investitionen lassen mich zu dem anderen Schluss kommen: So billig können wir nie wieder große Städtebauprojekte realisieren...

Was fehlt Dir denn konkret, damit Du die Planung als "klares ÖV-Bekenntnis" wahrnehmen würdest?
Zitat

Natürlich gibt es einen unübersehbaren Investitionsstau im Hamburger ÖPNV, aber das ist doch gerade das, was zu den olympischen Spielen abgebaut werden soll

Olympia verbinde ich mit führender Infrastruktur, nicht mit notdürftig zusammengebastelter Unter-Zweckmäßigkeit. Wofür denn sonst das ganze Spektakel mit allen seinen Kosten und Einschränkungen?

Wien und München haben den "Hamburger Olympiastandard" ohne Olympiamittel längst erreicht und übertroffen.

Zitat

Gerade was die Stadtentwicklung angeht ist die Bebauung des Grasbrooks der Baustein, der für den "Sprung über die Elbe" noch fehlt. Das ist immerhin ein Stadtbauprojekt, was Henning Voscherau schon erträumt hat... Ich bin ganz zufrieden, dass so viele Dinge die seit langer Zeit besprochen werden für Olympia umgesetzt werden sollen. Sonst bleiben sie wohl ein Traum...

Ja, weil in der Stadt wichtige Interessengruppen (Hafenwirtschaft) ihre Flächen nicht räumen wollen und man versucht, sie mit nichts weniger als Olympischen Spielen als Vehikel wegzubekommen. Aber: Die Anschlußbebauung (Reiherstieg z.B.) hinter dem Grasbrook existiert auch 2028 nur bei Walter in der Baubehörde im 3D-Modell. Ohne weitere Bebauung rentiert sich aber die U-Bahn Richtung Süden wieder nicht, sagt man. Und so weiter. Hamburg versucht mit Olympia, mein Eindruck jedenfalls, auch interne Konflikte aufzulösen, die man allein nicht zu lösen imstande ist. Für den "Sprung" braucht man aber noch mehr und man kann nicht alle 12 Jahre Olympia nach Hamburg holen, um wieder einen Schritt weiter zu kommen.

Zitat

Was fehlt Dir denn konkret, damit Du die Planung als "klares ÖV-Bekenntnis" wahrnehmen würdest?

Stadtentwicklungsplan Elbinsel, deutlich über das Leitbild hinausgehend, mit klarer Modal-Splut-Zielsetzung und entsprechender langfristiger Ausbaustrategie.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.10.2015 12:54 von Herbert.
Zitat
Computerfreak
Echt ein Brüller!
Hier weiß man nicht einmal wie das gehen soll.
Wichtig wäre, dass die Tiefbene (S1) wieder auf Einen Bahnsteig reduziert wird. Die S31 hat da eh nix zu suchen. (oder soll bis Hasselbrook fahren!)
[[/quote]

Berliner Tor Gleis 2 dient in erster Linie nicht zum Wenden der S31, sondern dazu die S11 unter die Harburger Strecke hindurch zu führen. In der HVZ kommen S3 und S11 nämlich zeitgleich am Hauptbahnhof an und die müssten sich zwischen HBF und Berliner Tor kreuzen, wenn die S11 das gleiche Gleis wie die S1 nutzt - nicht optimal.
Die S31 war mal eine S11 und wurde nur in S31 umbenannt, weil die S11 nur in der HVZ fährt. Allerdings ist eine Modernisierung von Berliner Tor überfällig!
Zitat
Herbert
Stadtentwicklungsplan Elbinsel, deutlich über das Leitbild hinausgehend, mit klarer Modal-Splut-Zielsetzung und entsprechender langfristiger Ausbaustrategie.

Erlaube mir, die Aussage etwas anzupassen:

Stadtentwicklungsplan Hamburg, deutlich über das Leitbild hinausgehend, mit klarer Modal-Split-Zielsetzung (ÖV > 30%) und entsprechender langfristiger Ausbaustrategie.

Und das ganze hat 0,0 mit Olympia zu tun!


PS.
Und mit ÖV meine ich keine 4-Gelenk-Busse oder sonst irgendwelche Busse, denn mit dem Verkehrsträger ändert sich nichts am Modal-Split, Herr Scholz.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.10.2015 13:09 von bukowski.
Dass Infrastrukturausbau nur durch Olympiaden möglich sei, ist ein Mythos. Wie Herbert schon sagte, hatte München auch vor 1971 öffentlichen Nahverkehr. Auch der frühere Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel sagte, die U-Bahn sei schon vor der Entscheidung, die Olympiade nach München zu holen, geplant worden (erster Spatenstich: 1.2.1965). Die Spiele hätten damit weniger zu tun als vielfach gedacht würde. - Beschleunigung des U-Bahn-Baus brachte die Olympiade sicherlich, aber nicht den eigentlichen Anstoß dazu.
Herberts Gedanke, Infrastrukturmaßnahmen könnte man bedingt durch Olympische Spiele aus fremden Töpfen bezahlen lassen, kommt dem Hintergrund wohl schon näher, warum dieses große Ereignis von vielen Weltstädten so heiß begehrt ist.

Hamburg zahlt aber sicherlich drauf, wenn die Spiele hierher kämen, ein Gewinn sind sie m. E. wohl nicht. Deshalb hält sich der Senat auch zurück, vollmundig große Projekte anzukündigen. Und der Gedanke, dass die U4 erst nach den Spielen rollen soll, ist vermutlich der Befürchtung geschuldet, dass terroristische Anschläge während der Olympiade wie seinerzeit in München passieren könnten. Dieses Szenario ist wohl nicht ganz von der Hand zu weisen. Ohnehin sind die Sicherheitsstandards seit damals viel höher.
Zitat

Und der Gedanke, dass die U4 erst nach den Spielen rollen soll, ist vermutlich der Befürchtung geschuldet, dass terroristische Anschläge während der Olympiade wie seinerzeit in München passieren könnten.

Ein Sicherheitskonzept gibt es ja noch nicht. Sollte an der Sicherheits-Story mit der U4 aber wirklich etwas auf IOC-Seite dran sein, müsste man konsequenterweise nicht die 3 wichtigen Knotenpunkte des Hamburger ÖVs (Hbf, Jungfernstieg, Berliner Tor) während der Olympiawochen in Festungen verwandeln?
@ Herbert

Es ist sogar folgerichtig, die Knotenpunkte in Festungen letztendlich verwandeln zu müssen. Dass es bislang kein Sicherheitskonzept gibt, zeigt mir, die Verantwortlichen glauben selbst nicht so wirklich daran, Hamburg würde die Olympiade ausrichten, zumal sich der Bund bei der Finanzierung immer noch so bedeckt hält.

Der Modernisierungsstau Hamburgs ist offensichtlich. Die seinerzeit angekündigten U-Bahn-Projekte sind nicht angegangen worden, barrierefreier Ausbau kommt ebenfalls verspätet. ...
Hamburg hat im Gegensatz zu München oder Wien kein Hinterland, das zur Finanzierung des Ausbaus der Ballungszentren beitragen kann. Insofern ist das hanseatische "Stadtstaatmodell" mit seinen Aufgaben leichter überfordert als die genannten Städte.
Zugunsten zentraler Städte werden andere Regionen öfter sträflich vernachlässigt. Dies sollte man im Hinterkopf haben, wenn man Vergleiche zieht, wie weit die Infrastruktur gediehen ist. Wünschenswert wäre es, wenn die PolitikerInnen der Bevölkerung von Anfang an reinen Wein einschenken, statt große Projekte zu versprechen, die man sich gar nicht leisten kann. Am Ende stets die billigere Variante zu wählen, ist dann auch so ein Spezifikum in Hamburg; das ist oftmals folgenschwer, man denke an die U2 Richtung Niendorf. Nun haben wir immer noch eine Buslinie M5 auf der Hauptverkehrsader.

Ich will nicht hoffen, dass die Aussicht auf die Olympiade nur zu Träumen einlädt, aus denen es dann ein böses Erwachen gibt.
Zitat
Herbert
...und München haben den "Hamburger Olympiastandard" ohne Olympiamittel längst erreicht und übertroffen.
Sehe ich anders.
Nur durch Olympia 1972 wurde die kritische Masse erreicht, ab der
das Schnellbahnnetz durch die Beeinflussung des Modal Split seine
eigene Expansion in Fahrt bringt. Ohne die Spiele hätte man evtl.
bis 1989 nur ein Rumpfnetz wie in Hamburg zum Laufen gebracht.
Zitat
NWT47
Zitat
Computerfreak
Echt ein Brüller!
Hier weiß man nicht einmal wie das gehen soll.
Wichtig wäre, dass die Tiefbene (S1) wieder auf Einen Bahnsteig reduziert wird. Die S31 hat da eh nix zu suchen. (oder soll bis Hasselbrook fahren!)

Berliner Tor Gleis 2 dient in erster Linie nicht zum Wenden der S31, sondern dazu die S11 unter die Harburger Strecke hindurch zu führen.


Ach ? Tatsächlich? Bist du dir sicher, dass es eines zweiten Bahnsteiggleises in Berliner Tor Tiefebene bedarf um einÜberwerfungsbauwerk zu realisieren?

Also, ums kurz zu machen:
Die Gabel muss zwar vor der Einfädelung der Harburger Strecke und sogar vor der Einfädelung der Bergedorfer Strecke erfolgen, kann aber gerne hinter dem Bahnsteig Berliner Tor S1/S11 erfolgen!

(Abgesehen davon verkehrt die S11 oft von Gleis 1, wenn die S31 außerplanmäßig in der HVZ Berliner Tor kehrt. dann allerdings mit Fahrstraßenkreuzung S11/S3.)

Zitat
NWT47
In der HVZ kommen S3 und S11 nämlich zeitgleich am Hauptbahnhof an


Planmäßig kommen die Linien nicht gleichzeitig an. S11 '3 S3 '4 und fahren jeweils eine Minute später weiter, so dass der Anschluss hervorragend planmäßig nicht klappt, nur wenn was schief geht.

Zitat
NWT47
und die müssten sich zwischen HBF und Berliner Tor kreuzen, wenn die S11 das gleiche Gleis wie die S1 nutzt - nicht optimal.

Dasselbe Gleis würden sie nur neuerdings am mBAHNSTEIG Berliner Tor nutzuen. s.o.

Zitat
NWT47
Die S31 war mal eine S11 und wurde nur in S31 umbenannt, weil die S11 nur in der HVZ fährt.


Als es die S31 noch nicht gab (bis 04.08.1984, faktisch 05.08.1984), fuhren die Fahrten Altona - Berliner Tor als S11 aber eben in der Fahrplantrasse der späteren S31. Bis 1983 fuhren diese fahrten sogar weiter bis/von Hasselbrook, mangels Kehrmöglichkeit am Hbf.
Auch ab dem 06.08.1984 (dem 1. Betriebstag der S31 fuhren diese Fahrten als S11, die s31 nutzte diese Trasse nur in der HVZ, verkehrte jedoch nicht so lange, wie die S11 in ihrer HVZ-Fahrplan-Trasse (Ohlsdorf - Blankenese). Somit gab es entsprechende Lücken zwischen den S31-Fahrten nach Harburg und den S11-Fahrten nach Berliner Tor (übrigens offiziell nach Berliner Tor ab Hbf als Leerfahrt!). Eres ab 27.09.1987 fuhr die S31 ganztägig und auch unter der Woche tagsüber nach Harburg. Sie übernahm dann die Fahrten der S11, welche in der S31-Fahrplantrasse fuhren. Das geht sogar soweit, dass heute die eine fahrt in dieser Trasse, welche bis Ohlsdorf fährt als S31 anstatt als S11 geführt wird. Die Liniennummer richtet sich aber in erster Linie nachdem Fahrziel und erst in zweiter Linie nach der Fahrplantrasse. Insofern ist diese Fahrt falsch beschildert.

Das die S11 nur noch in der HVZ fährt ist die folge davon (Anfangs 1997- 1996 noch im Winter auch tagsüber Sternschanze - Barmbek, wo mit der alte Standard: echter 5-Minuten-Takt durch KURZZUG-Verstärker wiieder hergestellt wurde, ab 1996 dann zwar ganzjährig nur freitags ab mittags Altona - Ohlsdorf, ab 2008 mit Aiport-Eröffnung nur noch HVZ!) und nicht eine Begründung!

Zitat
NWT47
Allerdings ist eine Modernisierung von Berliner Tor überfällig!

Das ist richtig.
@Fette Beute:

Ich hab' dazu keine Zahlen aus München. Ist eine interessante These, die "Selbstverstärkung" durch einen starken ÖV-Ausbau ist nicht ganz weit hergeholt. Olympia war aber - soweit ich weiß - nur der Anlass, den Bau des Grundnetzes etwas vorzuziehen.

Zu den Spielen 1972 waren damit auch nur 16 km U-Bahn in Betrieb. Danach kamen in den kompletten 1970ern weniger als 3 km hinzu. Dieses "Grundnetz" hätte man auch ohne Olympia gebaut, nur eben vielleicht etwas später eröffnet.
Man muß die S-Bahn mitrechnen. Waren zwar zum größten Teil
Altnetzstrecken, die man nur elektrifiziert hatte, aber auch das
hätte sich ohne Olympia ewig hingezogen. Siehe Elmshorn &
Bad Oldesloe, und in diesem Punkt kann man der Hamburger
Politik auch beim bösesten Willen keinen Vorwurf machen.
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