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Warum Hamburg beschissene Verkehrspolitik macht...
geschrieben von Herbert 
...erschließt sich vielleicht nach Lektüre dieses netten Artikels:

[www.zeit.de]
In der Tat, die seltsame Verkehrsplanung dieser Stadt erstreckt sich über sämtliche Verkehrsmittel.

So schwachsinnig wie die Umweg-U-Bahn-Linie U4 ist auch die Fahrradstraße an der Alster, wo Radfahrer sich nun die enge Straße mit Autofahrern teilen sollen, obwohl direkt daneben, im Alstervorland, genug Platz für einen vorbildlichen separaten Radweg wäre.

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metrobits.org
Zu lange haben wir uns an die automobile Situation gewöhnt. Staus wurden mit immer mehr Straßen 'begegnet'. Nichts hat es gebracht!
Einen neuen Denkansatz gibt es: Fünfgeschossige Wohnbauten an Hauptverkehrsstraßen. Das bedeutet bei unveränderter Verkehrspolitik noch mehr Autoverkehr. Alle jammern über die vielen Staus, aber es fehlen definitiv vernünftige Alternativen zum Auto. Diese sind bekannt, aber sind politisch nicht erwünscht! Als Radfahrer fühle ich mich auf hamburgs 'radwegen' als verbanntes Verkehrshindernis gegenüber dem Auto.
Ja selbst die meisten Nebenstraßen in Hamburg sind so gut wie nicht mit dem Rad befahrbar - viel zu viel Kopfsteinpflaster grauuuusaahhm!!!
Hamburgs Busse fahren meist immer nur bis zur nächsten Schnellbahnhaltestelle und stehen mit den Autos im Stau.
Mehr Radfahrer bedeuten weniger Autos. Der Nahverkehr ist unattraktiv und viel zu teuer!
Zitat
Radfahrer
Zu lange haben wir uns an die automobile Situation gewöhnt.

Soweit richtig.

Zitat
Radfahrer
Staus wurden mit immer mehr Straßen 'begegnet'.
Und wird noch! Das preoblem ist die Planung nach Zahlen und nicht nach Sinn. Dadurch wird alles gerechtfertigt, was viel genutzt wird, egal, ob die Nutzung sinnvoll ist und was wenig genutzt wird, aber mehr genutzt werden sollte, wird trotzdem abgeschafft bzw. nicht realisiert. Dadurch wird im Straßenverkehr zu viel und im ÖPNV zuz wenig Infrastruktur vorgehalten.

Zitat
Radfahrer
Nichts hat es gebracht!
Einen neuen Denkansatz gibt es: Fünfgeschossige Wohnbauten an Hauptverkehrsstraßen. Das bedeutet bei unveränderter Verkehrspolitik noch mehr Autoverkehr.
Nicht, wenn diese mit Flüchtlingen gefüllt werden. (Offenbar versuchen die Regierungen im nahen Osten das Problemmi dem Hamburger Modal split zu lösen...)

Zitat
Radfahrer
Alle jammern über die vielen Staus, aber es fehlen definitiv vernünftige Alternativen zum Auto.

HVV?

Zitat
Radfahrer
Diese sind bekannt, aber sind politisch nicht erwünscht! Als Radfahrer fühle ich mich auf hamburgs 'radwegen' als verbanntes Verkehrshindernis gegenüber dem Auto.

Für Radfahrer wird derzeit viel zu viel getan (sehr viel Unsinniges).

Zitat
Radfahrer
Ja selbst die meisten Nebenstraßen in Hamburg sind so gut wie nicht mit dem Rad befahrbar - viel zu viel Kopfsteinpflaster grauuuusaahhm!!!

Tja, ist halt historisch bedingt und nicht neu!

Hamburgs Busse fahren meist immer nur bis zur nächsten Schnellbahnhaltestelle

Schön wäre es. Leider viel zu oft dran vorbei und dann zum nächsten "Ortszentrum"

Zitat
Radfahrer
und stehen mit den Autos im Stau

Deswegen eben nur bis zur nächchsten Schnellbahnhaltestelle. --> weniger Stau

Zitat
Radfahrer
.


Mehr Radfahrer bedeuten weniger Autos.

Wie kommste darauf?

Zitat
Radfahrer
Der Nahverkehr ist unattraktiv und viel zu teuer!

Tja da muss einiges verbessert werden. Wenn du die Fahrkarten mit zu teuer meinst, ist das korrekt, wenn du das für den Staat meinst, dann nicht.
Zitat
Radfahrer
Als Radfahrer fühle ich mich auf hamburgs 'radwegen' als verbanntes Verkehrshindernis gegenüber dem Auto.
Ja selbst die meisten Nebenstraßen in Hamburg sind so gut wie nicht mit dem Rad befahrbar - viel zu viel Kopfsteinpflaster grauuuusaahhm!!!

Die Verkehrsplaner haben ja nun ein neues Steckenpferd entdeckt: Radwege auf die Straße verlagern. An vielen Stellen durchaus sinnvoll, besonders dort wo bisher "anderthalbpurige" Straßen die Autofahrer genervt haben.

Das Problem ist, dass die Verkehrsplaner diese neue Idee zum Patentrezept erhoben haben, das immer und überall angewandt werden muss. Aber als Radfahrer fährt man natürlich auf genügend breiten separaten Wegen mit wenigen Kreuzungen immer am besten, z. B. in Grünanlagen. Deshalb sind die "Fahrradstraßen" im Harvestehuder Weg und die geplante und hoffentlich gekippte in der Walddörferstraße sowie die Radstreifen in der Bebelallee ein völliger Unsinn, denn in den paralleleln Grünanlagen könnte man viel besser fahren, wenn es dort einen ausgebauten Radweg gäbe. Positives Beispiel ist die Veloroute (8 ist es glaube ich), die parallel zur Borgfelder Straße/Hammer Landstraße gebaut wurde. Deshalb finde ich die im Artikel verlinkte Seite der Bürgerinitiative gegen die "Fahrradstraße" in der Walddörferstraße [www.walddoerferstrasse.de] auch so gut, denn sie überzeugt konstruktiv für einen Radweg im Wandsetal, wo "jeder vernünftige Radfahrer auch heute schon fährt" (Zitat).

Auch Kopfsteinpflaster müsste kein Hindernis sein, denn man kann es auch mit abgeschliffener Oberfläche verbauen, so dass es eine plane Oberfläche hat. Beispiele dafür gibt es vereinzelt in der Hafencity.

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metrobits.org
Zitat
Mike
An vielen Stellen durchaus sinnvoll, besonders dort wo bisher "anderthalbpurige" Straßen die Autofahrer genervt haben.
Das sind genau die Straßen, wo ich mir schon seit vielen Jahren gewünscht habe, dass sie endlich mal anständig vierspurig ausgebaut werden. Pustekuchen.

Und auch wenn ich mal mit dem Rad fahre, fühle ich mich auf den vorhanden Radwegen auf dem Bürgersteig wohler als auf den Radstreifen auf der Straße.
Zitat

Einen neuen Denkansatz gibt es: Fünfgeschossige Wohnbauten an Hauptverkehrsstraßen. Das bedeutet bei unveränderter Verkehrspolitik noch mehr Autoverkehr.

Die jetzt anstehende Verdichtung Hamburgs bietet in erster Linie Chancen. Dichtere Bebauung heißt: mehr Menschen, heißt: mehr Nachfrage, heißt: mehr Potential für Infrastruktur und Arbeitsplätze in der Nähe der Wohnungen. Dann braucht man kein Auto, um hinzukommen. Verdichtung heißt: mehr Nachfrage nach ÖPNV im bestehenden Netz, effizienterer Betrieb durch höhere Auslastung und/oder die Möglichkeit zu besserem Angebot durch Taktverdichtungen.

Gerade Hauptstraßen sind oft gut per ÖV erschlossen.
Zitat
Mike
Das Problem ist, dass die Verkehrsplaner diese neue Idee zum Patentrezept erhoben haben, das immer und überall angewandt werden muss. Aber als Radfahrer fährt man natürlich auf genügend breiten separaten Wegen mit wenigen Kreuzungen immer am besten, z. B. in Grünanlagen. Deshalb sind die "Fahrradstraßen" im Harvestehuder Weg und die geplante und hoffentlich gekippte in der Walddörferstraße sowie die Radstreifen in der Bebelallee ein völliger Unsinn, denn in den paralleleln Grünanlagen könnte man viel besser fahren, wenn es dort einen ausgebauten Radweg gäbe. Positives Beispiel ist die Veloroute (8 ist es glaube ich), die parallel zur Borgfelder Straße/Hammer Landstraße gebaut wurde.

Die Veloroute 8 wurde gerade erst saniert / ausgebaut und jetzt kommt die SPD mit diesem Vorschlag: Hammer Landstraße zurückbauen

Zusammenfassung: Zugunsten der Radfahrer soll die Hammer Landstraße zwischen Sievekingsdamm und Diagonalstraße stadtauswärts auf eine Fahrspur zurückgebaut werden.

Als direkter Anwohner dieses Abschnittes empfinde ich diese Maßnahme als absolut an der Realität vorbei: Es wird begründet, dass die vierspurige Hammer Landstraße den Bezirk Hamm und einen Nord- und einen Süd-Teil trennt und diese Trennungswirkung durch den Rückbau vermindert werden soll. Tatsache ist vielmehr, dass die U-Bahn-Trasse den Bezirk trennt, da diese zwischen Sievekingsdamm und Diagonalstr. nur mit einer Fußgängerbrücke in Höhe Luisenweg gequert werden kann.
Die Rennstrecke für Autofahrer sind eher die beiden Fahrspuren stadteinwärts (die gar nicht in Frage gestellt werden), da es hier auf Grund der einseitigen (südlichen) Bebauung der Hammer Landstraße keine ein- / ausparkenden Fahrzeuge und keine Zweite-Reihe-Parker gibt.
Zitat
Mike

Die Verkehrsplaner haben ja nun ein neues Steckenpferd entdeckt: Radwege auf die Straße verlagern. An vielen Stellen durchaus sinnvoll, besonders dort wo bisher "anderthalbpurige" Straßen die Autofahrer genervt haben.

Das Problem ist, dass die Verkehrsplaner diese neue Idee zum Patentrezept erhoben haben, das immer und überall angewandt werden muss. Aber als Radfahrer fährt man natürlich auf genügend breiten separaten Wegen mit wenigen Kreuzungen immer am besten, z. B. in Grünanlagen. Deshalb sind die "Fahrradstraßen" im Harvestehuder Weg und die geplante und hoffentlich gekippte in der Walddörferstraße sowie die Radstreifen in der Bebelallee ein völliger Unsinn, denn in den paralleleln Grünanlagen könnte man viel besser fahren, wenn es dort einen ausgebauten Radweg gäbe. Positives Beispiel ist die Veloroute (8 ist es glaube ich), die parallel zur Borgfelder Straße/Hammer Landstraße gebaut wurde. Deshalb finde ich die im Artikel verlinkte Seite der Bürgerinitiative gegen die "Fahrradstraße" in der Walddörferstraße [www.walddoerferstrasse.de] auch so gut, denn sie überzeugt konstruktiv für einen Radweg im Wandsetal, wo "jeder vernünftige Radfahrer auch heute schon fährt" (Zitat).

Ein Verkehrsplaner entwirft und bemisst den erforderlichen Straßenquerschnitt (und weitere Eigenschaften) gemäß den Richtlinien für die Anlage von Straßen.

Da wird nichts irgendwohin "erhoben".
Wenn der Querschnitt angemessen ist, ist er es. Sonst kann man es genehmigungstechnisch nicht machen.

Und Radwege von Straßen in die Grünstreifen zu verlegen hat zur Folge, dass der Radweg zur reinen Raumüberwindung, aber nicht zur Erschließung längs der Straße dienlich ist:
Nicht jeder Radfahrer will 10km ohne Halt durchfahren.
Denn dann könnte man genauso gut all diese Straßen von Ortseingang bis 'Endziel' City zwecks Lärm- und Abgasschutz komplett einhausen - der Autofahrer will ja auch nur 10km durchfahren.

Oder anders gesagt (in Anlehnung an unsere Winterhuder NIMBY's):
Die Einzelhändler entlang der Straße würden aufschreien, wenn die potentiellen Kunden nicht mehr heranfahren (egal ob Auto oder Rad) könnten!

Und Grünstreifen dienen der Erholung.
Seit wann wird der Radverkehr nicht mehr dem Verkehr, sondern der Erholung zugerechnet?
Das scheint mir eine grundsätzliche ideologische Verirrung der Bewahrer zu sein...
Beim Thema Radverkehr geht sofort die ideologische Hutschnur hoch - völlig unabhängig von der Sachlage und den Realitäten. Gerade der Zeit-Artikel zeigt ja sehr schön, wie Herr Thering fröhlich einfach mal ein paar Behauptungen aufstellt, die schlicht nicht der Realität entsprechen, aber gleichzeitig bei den Autofahrern gut ankommen.
Es ist nunmal eine Tatsache, daß das Auto das Verkehrsmittel ist, das am meisten Platz pro beförderter Person beansprucht, dabei gleichzeitig auch noch am meisten Lärm macht und die meisten Schadstoffe emittiert. Deswegen sollte es das Ziel JEDER Verkehrspolitik sein, Alternativen anzubieten, sie attraktivier zu machen, und ihre Nutzung zu unterstützen. Ist es aber leider nicht... Und selbst wenn das - wie in Hamburg momentan - in bescheidenem Maßstab versucht wird, kommen sofort die Bedenkenträger und Besitzstandswahrer auf den Plan und beschwören den Untergang des Abendlandes, wenn auch nur ein Quadratmeter wertvoller Straßenfläche dem Auto entzogen wird. Dabei zeigen ja alle Erfahrungswerte aus anderen Städten wie Amsterdam oder Kopenhagen, daß mehr Leute Fahrrad fahren, wenn die Infrastruktur angemessen ist, daß das gleichzeitig die Anzahl und Länge der Staus reduziert (Logisch: Kein Auto - kein Stau. Autos machen Staus, viele Autos viele Staus.), und daß dadurch auch die Ausgaben des Gesundheitswesen deutlich reduziert werden, weil Radfahren nunmal um Größenklassen gesünder ist als Autofahren.
Alle Vorteile sind statistisch belegt und immer wieder nachweisbar - dennoch erzeugt jedes Projekt pro Fahrrad erstmal Geheule. Und wenn das sogar in einem Forum für den ÖPNV passiert, ist es ein prima Beispiel dafür, was falschläuft in unserer Gesellschaft.
Auf der einen Seite prangerst Du ideologische Ansichten bei den Autofahrern an und auf der anderen Seite forderst Du selbst eine Verkehrspolitik, die ein bestimmtes Verkehrsmittel bevorzugt und es attraktiver macht. Genau das ist doch ideologische Verkehrspolitik. Das passt doch nicht zusammen.
Zitat
Computerfreak
Zitat
Radfahrer
Zu lange haben wir uns an die automobile Situation gewöhnt.

Soweit richtig.

Zitat
Radfahrer
Staus wurden mit immer mehr Straßen 'begegnet'.
Und wird noch! Das preoblem ist die Planung nach Zahlen und nicht nach Sinn. Dadurch wird alles gerechtfertigt, was viel genutzt wird, egal, ob die Nutzung sinnvoll ist und was wenig genutzt wird, aber mehr genutzt werden sollte, wird trotzdem abgeschafft bzw. nicht realisiert. Dadurch wird im Straßenverkehr zu viel und im ÖPNV zuz wenig Infrastruktur vorgehalten.

Zitat
Radfahrer
Nichts hat es gebracht!
Einen neuen Denkansatz gibt es: Fünfgeschossige Wohnbauten an Hauptverkehrsstraßen. Das bedeutet bei unveränderter Verkehrspolitik noch mehr Autoverkehr.
Nicht, wenn diese mit Flüchtlingen gefüllt werden. (Offenbar versuchen die Regierungen im nahen Osten das Problemmi dem Hamburger Modal split zu lösen...)

Zitat
Radfahrer
Alle jammern über die vielen Staus, aber es fehlen definitiv vernünftige Alternativen zum Auto.

HVV?

Zitat
Radfahrer
Diese sind bekannt, aber sind politisch nicht erwünscht! Als Radfahrer fühle ich mich auf hamburgs 'radwegen' als verbanntes Verkehrshindernis gegenüber dem Auto.

Für Radfahrer wird derzeit viel zu viel getan (sehr viel Unsinniges).
Unsinniges ja, - aber es ist noch viel zu wenig. Würde für den Radverkehr soviel wie für den Autoverkehr getan kämen wir der Fahrradstadt
zügig näher.

Zitat
Radfahrer
Ja selbst die meisten Nebenstraßen in Hamburg sind so gut wie nicht mit dem Rad befahrbar - viel zu viel Kopfsteinpflaster grauuuusaahhm!!!

Tja, ist halt historisch bedingt und nicht neu!

Hamburgs Busse fahren meist immer nur bis zur nächsten Schnellbahnhaltestelle

Schön wäre es. Leider viel zu oft dran vorbei und dann zum nächsten "Ortszentrum"

Zitat
Radfahrer
und stehen mit den Autos im Stau

Deswegen eben nur bis zur nächchsten Schnellbahnhaltestelle. --> weniger Stau

Zitat
Radfahrer
.


Mehr Radfahrer bedeuten weniger Autos.

Wie kommste darauf?

Dann besuche doch mal Kopenhagen. Diese Stadt hat die Förderung des Radverkehrs konsequent umgesetzt.
Dort hat der Autoverkehr spürbar abgenommen.

Zitat
Radfahrer
Der Nahverkehr ist unattraktiv und viel zu teuer!

Tja da muss einiges verbessert werden. Wenn du die Fahrkarten mit zu teuer meinst, ist das korrekt, wenn du das für den Staat meinst, dann nicht.
Hier sind die Fahrkarten gemeint. Zeitkarten sind alle personengebunden und als nicht Abo-Kunde kann man niemand mitnehmen!
Andere Städte (Berlin) machen es da besser.
Ich wohne auch an dieser Straße und ich muss sagen das diese Straße schon lange in einem katastrophalen Zustand ist. Doch warum ist es so ? Weil es auf dieser Straße verkehr gibt und das nicht zu knapp. Wenn die Eiffestraße dicht ist, wird die Hammmer Landstraße automatisch voller weil es zwei Achsen sind vom Osten Hamburgs die in die Stadt führen. Dieser Vorschlag ist auch für mich aus der Luft gegriffen. Es gibt doch schon eine tolle Radstrecke von der Stadt über Berliner Tor, auf dem U-Bahntunnel. Warum braucht man diesen groß angelegten Radweg ? Auf der gesamten rechten Seite (stadteinwärts) von der Haltestelle Raues Haus bis zur Haltestelle Berliner Tor gibt es KEINE Häuser, meist gibt es auf der seite nur Jogger und ein paar Radfahrer weil die den neuen guten Radweg benutzen. Der Straßenverkehr wird auch gestärkt durch die Fernbusse die meist einen umweg fahren wenn die Sievekingsallee zu ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.05.2016 23:39 von DT-Merkenstraße.
Zitat
bukowski
Zitat
Mike
Die Verkehrsplaner haben ja nun ein neues Steckenpferd entdeckt: Radwege auf die Straße verlagern. ... Das Problem ist, dass die Verkehrsplaner diese neue Idee zum Patentrezept erhoben haben, das immer und überall angewandt werden muss. ...

Ein Verkehrsplaner entwirft und bemisst den erforderlichen Straßenquerschnitt (und weitere Eigenschaften) gemäß den Richtlinien für die Anlage von Straßen.
Da wird nichts irgendwohin "erhoben".

So wie du es hinstellst, hätte es die Radstreifen ja nie geben können, weil es sie früher auch nicht gab und sich an den Richtlinien nichts geändert hat. In Hamburg werden allerorten Radstreifen auf die Straße verlagert.

Radstreifen sind dort sinnvoll, wo es keine Alternativen als separate Radwege gibt.


Zitat
bukowski
Und Radwege von Straßen in die Grünstreifen zu verlegen hat zur Folge, dass der Radweg zur reinen Raumüberwindung, aber nicht zur Erschließung längs der Straße dienlich ist:
Nicht jeder Radfahrer will 10km ohne Halt durchfahren....
Die Einzelhändler entlang der Straße würden aufschreien, wenn die potentiellen Kunden nicht mehr heranfahren (egal ob Auto oder Rad) könnten!

Du kennst wohl die Gegebenheiten im Wandsetal nicht. Man kann an allen möglichen Stellen rechts und links zu den Straßen fahren. Mit einer entsprechenden Ausschilderung wäre dieser Weg als Radweg perfekt. Einzelhändler gibt es in der Walddörferstraße kaum.


Zitat
bukowski
Und Grünstreifen dienen der Erholung.
Seit wann wird der Radverkehr nicht mehr dem Verkehr, sondern der Erholung zugerechnet?

Der Radverkehr stört nicht beim Erholen. Wenn ich mit dem Rad zur Arbeit fahre, finde ich das sehr erholsam. Umso erholsamer, je weniger Autos ich dabei begegne. Das Fahrrad verbindet das Nützliche mit dem Erholsamen, man kommt von A nach B und erholt sich dabei, treibt Sport und bleibt fit.

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metrobits.org
Zitat
DT-Merkenstraße
Ich wohne auch an dieser Straße und ich muss sagen das diese Straße schon lange in einem katastrophalen Zustand ist. Doch warum ist es so ? Weil es auf dieser Straße verkehr gibt und das nicht zu knapp. Wenn die Eiffestraße dicht ist, wird die Hammmer Landstraße automatisch voller weil es zwei Achsen sind vom Osten Hamburgs die in die Stadt führen.

Hammer Landstraße bleibt vierspurig
Zitat
NDR.de
Der Streit über eine Verengung der Hammer Landstraße ist entschieden: Die Hamburger Verkehrsbehörde erklärte am Montag, dass alle vier Fahrstreifen erhalten blieben. Sie stellt sich damit gegen einen Beschluss der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte. "Wir brauchen alle vier Autospuren, um den Verkehr aufrecht zu erhalten", sagt eine Sprecherin der Verkehrsbehörde. Das zeige eine Computersimulation. Vor allem stadteinwärts benötige man die zwei Spuren.
Zitat
MisterX
Auf der einen Seite prangerst Du ideologische Ansichten bei den Autofahrern an und auf der anderen Seite forderst Du selbst eine Verkehrspolitik, die ein bestimmtes Verkehrsmittel bevorzugt und es attraktiver macht. Genau das ist doch ideologische Verkehrspolitik. Das passt doch nicht zusammen.
Ich fordere eine Verkehrspolitik, die unabhängig von Ideologie die beste Mobilität fördert. Und daß das in der Stadt nicht das Auto ist, ist nicht ideologisch, sondern rational. Das bedeutet ja nicht, daß das Auto komplett aus der Stadt zu verbannen ist (obwohl ich das von meinem rein egoistischen Standpunkt prima fände), aber es bedeutet, andere Verkehrsmittel auf Kosten des Autos zu fördern. Das nicht, weil das Auto weg muß, sondern weil das Auto in der Vergangenheit absolute Priorität hatte und allen bereits verfügbaren Platz ursupiert hat. Aktuell kann man anderen Verkehrsträgern nur Platz einräumen, wenn man ihn anderen wegnimmt.
Das der verfügbare Platz nicht reicht, um eine ungestörte Automobilität zu gewährleisten - eine Erkenntnis, die auch die US-Amerikaner trotz ihrer 12-spurige Highways lernen mußten. Je mehr Fläche ich Autos lasse, desto großflächiger ist mein Siedlungsraum, und desto mehr Verkehr produziere ich, weshalb ich mehr Fläche für Autos brauche - ein Teufelskreis, den noch keine Stadt durchbrechen konnte.
Einzige Lösung ist die Abkehr vom Auto - nicht für alle, aber für die Masse. Und da Menschen nicht aus ideologischen Gründen auf andere Verkehrsmittel umsteigen, müssen die anderen attraktiver sein als das Auto. Daß das geht, zeigen die dänischen und höllandischen Städte - die Menschen dort sind nicht umweltbewußter oder rationaler als hierzulande, aber dort wurde schon frühzeitig eine vernünftige Verkehrspolitik zu Lasten des Autos gemacht -> Als Ergebnis gibt es dort weniger Autofahrer und mehr Radfahrer, weniger Staus, weniger Lärmbelastung, weniger Umweltbelastung, weniger Unfälle, geringere Kosten im Gesundheitswesen.

Ein bestimmtes Verkehrsmittel attraktiver zu machen, hat erstmal nichts mit Ideologie zu tun - manchmal ist es einfach nur gesunder Menschenverstand.
Auch die damalige Förderung des Autoverkehrs war nicht ideologisch - die Leute glaubten wirklich, damit eine Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen. Ideologisch ist es, die Erkenntnis des Scheiterns zu ignorieren und weiter auf ein Konzept zu setzen, das bereits bewiesen hat, daß es nicht funktioniert.
Zitat
Mathias
Ich fordere eine Verkehrspolitik, die unabhängig von Ideologie die beste Mobilität fördert. Und daß das in der Stadt nicht das Auto ist, ist nicht ideologisch, sondern rational.

Da widerspreche ich Dir. Die Ansicht, was das beste Verkehrsmittel ist, IST ideologisch.
Nicht-ideologische Verkehrspolitik wäre es, kein Verkehrsmittel einseitig zu bevorzugen und die Bürger frei entscheiden zu lassen, womit sie sich am liebsten durch die Stadt bewegen. Wenn es eben das Auto ist, dann ist das eben so.
Das wäre dann aber auch ideologisch, wenn auch die Ideologie jedes Einzelnen.
Neben "ideologisch" gibt es aber vielleicht auch noch ein "logisch". Da kann man hervorragend vom Hundersten ins Tausendste diskutieren und mathematisieren.
Der kürzeste Weg zwischen zwei Punkten ist eine Gerade... ist verkehrspolitisch natürlich so nicht durchsetzbar.
Also muss man Verkehrsströme bündeln, um effizient zu bleiben. Das verbiegt diese direkte Linie, diese wird also für den einzelnen ineffizienter. Diese Bündelung darf also auch nicht so stark sein, dass sie dazu führt, dass zu viele Leute zu viele Umwege machen, sonst suchen sie sich andere Möglichkeiten schneller ans Ziel zu kommen. (zwei klassische Beispiele: 1. Trampelfad quer durch den Park; 2. mit'm Auto quer durch die Stadt, statt mit der Bahn einmal in die City und wieder raus.)
Jetzt möchte man natürlich auch möglichst wenig Verschleiß (= Kosten) an Material und Umwelt haben, sowohl im dauerhaften Unterhalt des geschaffenen Verkehrsweges, als auch im vorherigen Erschaffen (Bau) des Verkehrsweges.

Am Ende steht eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Diese hat aber Probleme, Dinge einzupreisen, die kaum monetär zu bewerten sind.
Mir fehlt es gerade an schlagkräftigen Beispielen...
- Verkehrsreglen hin oder her finde ich es bspw. eklig, wenn ein schienengebundenes Etwas sich mit mir auf der Straße bewegt, ominöse Vorfahrtsregeln hat, etc. (schlechtes Beispiel: eine erhöhte Unfallsstatistik ließe sich vielleicht ja sogar noch berechnen).
- Mit dem Fahrrad am Rande einer Hauptstraße zu fahren, kann auch sehr deprimierend sein, weil alle anderen schneller sind als man selber und die große Weite der Straße es aussehen lässt, als käme man nicht vorwärts. Ein ggf. leicht geschlängelter Weg unter Bäumen ohne Autos ist da wesentlich angenehmer.

Häufig scheitern nicht nur Kosten-Nutzen-Rechnungen, sondern auch schon politische Gedankenspiele, die weit vor vor solchen Rechenmodellen liegen, bereits an der mangelnden Möglichkeit, solche emotionalen Werte oder Erfahrungswerte zu berücksichtigen, entweder, weil es rechnerisch nicht vorgesehen ist, oder weil die Person, die sich Gedanken zu bspw. einer Fahrradmagistrale macht, evtl. gar keine Ahnung von den Gegebenheiten vor Ort hat (und mit Pech nicht mal Fahrrad fährt).

Da hilft es nur, die jeweiligen Entscheider mit Hintergrundinformationen zu füttern.
Zitat
Lost Crusader 42
Das wäre dann aber auch ideologisch, wenn auch die Ideologie jedes Einzelnen.

Da muss ich mal eingreifen.

Eine Ideologie beschreibt eine Lehre der Idee, also dem Leben nach einer Theorie. Es müssen sich also alle an die Ideologie halten. Heißt in der Verkehrspolitik: Wir bauen eine Autobahn und eine U-Bahn und die muss genutzt werden, oder man hat Pech gehabt.

Das Gegenteil wäre die (in einer Demokratie sinnvollere) materialistische oder rationale Verkehrspolitik, in der nachfrage-bestimmt gebaut wird.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Das Problem mit dem an sich schönen Radweg auf der U-Bahn neben der Hammer Landstraße ist, dass er vom Süden aus praktisch nicht zu erreichen ist. Ich fahre oft von Höhe Rauhes Haus mit dem Rad in die Stadt. Direkt dort müsste ich erst dem U-Bahn-Fahrstuhl (!) nach oben fahren, weil die Rampe weg ist. Die nächste Möglichkeit ist erst 650 m weiter der recht steile Hammer Steindamm, den man hinauf fahren müsste, nur um danach langsam wieder zur Burgstraße runter zu fahren. Das macht auch keiner. An dann kommt, nach weiteren 1000 m Burgstraße, wo man endlich vernünftig auf den Borgfelder Abschnitt des Radwegs fahren kann. Dazwischen gibt es keine Verbindungen für Radfahrer und deshalb fahre ich, wie viele andere auch, die meiste Zeit unten an der Hammer Landstraße, obwohl oben der schönste Radweg ist.
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