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Marode U-Bahn-Stationen
geschrieben von flor!an 
Man kann ja mal im Hochbahn-Blog fragen...
Mal wieder geistreicher Busersatzverkehr, diesmal bei der Hochbahn 4.-6. Mai Billstedt-Bunny Hill. Busse fahren ueber Merkenstrasse und Steinfurther Allee. Fahrzeit nach Muemmelmannsberg: 15 Minuten. Linie 12: 11-15 Minuten. (Und wieso der Busersatzverkehr sowohl in der HVZ als auch Nachts diesselbe Fahrzeit hat wenn es bei den Linien 12 und 133 anders ist verstehe ich auch nicht.)
Ich habe es einfach umfahren, indem ich gleich mit dem 232 von Lohbrügge direkt bis Billstedt durchgefahren bin.
Dort herrschte allerdings Chaos bei der U-Bahn. Es stand am Anzeiger "in 1 Minute", dann "sofort", dann "verspätet" - es kam erst nach 5 Minuten eine Bahn aus der Abstellanlage westlich des Bahnhofs. Der Fahrer, der den Zug gefahren hatte, mußte dann nach vorne gehen, was auch nochmal Zeit kostete. Dann ging es im Schleichtempo (im Bahnchinesisch wohl "Sichtfahrt" genannt) Richtung Legienstraße. Die folgenden Stationen waren brechend voll. Das muß alles effektiver koordiniert werden, liebe Hochbahn. So wird das nix. das gibt von mir eine 5 mit Doppelminus.
Zitat
christian schmidt
Mal wieder geistreicher Busersatzverkehr, diesmal bei der Hochbahn 4.-6. Mai Billstedt-Bunny Hill. Busse fahren ueber Merkenstrasse und Steinfurther Allee. Fahrzeit nach Muemmelmannsberg: 15 Minuten. Linie 12: 11-15 Minuten. (Und wieso der Busersatzverkehr sowohl in der HVZ als auch Nachts diesselbe Fahrzeit hat wenn es bei den Linien 12 und 133 anders ist verstehe ich auch nicht.)

Komisch, dass die Linie 12, die auf direktem Weg ohne Halt in Merkenstraße und Steinfurther Allee schneller ist. Es soll aber nicht Fahrgäste geben, die an diesen beiden Haltestellen ein- und aussteigen wollen. Ein Expressbus, wie es ihn ja manchmal gibt, lohnt sich auf dieser Relation nicht, da er sich nur in der HVZ lohnen würde, zu diesem Zeitpunkt aber auf beiden Routen ungefähr die gleiche Fahrzeit benötigt wird.

Zur Fahrzeit: Der SEV muss im Gegensatz zu den Buslinien immer an den Zwischenhaltestellen halten (wie die U-Bahn auch), da es eigentlich immer einen Fahrgastwechsel gibt. Auf der 12 und 232 gibt es auf vielen Haltestellen zwischen Billstedt und Mümmelmannsberg keinen Fahrgastwechsel, sodass durchgefahren werden kann. Damit der Bus nicht zu früh fährt, wird die Fahrzeit entsprechend angepasst. Hinzu kommt die Staubelastung, die zugegeben beim SEV nicht eingebaut wurde, aber zumindest am Wochenende keine so große Rolle spielt. Nur Heute morgen dürfte es wohl deshalb auf der Möllner Landstraße etwas chaotisch gewesen sein.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Erol, auf der 232 kannste ja wenigstens durchfahren. Bei 133/233/333 muss ja scheinbar Steinfurther Allee umgestiegen werden.

Die sinnvollste Variante wäre sicher alle Steinfurther Allee endenden 133/233/333 nach U Billstedt durchzubinden (genauso fuhren sie ja vor Verlängerung der U-Bahn nach Mümmelmannsberg!) und zwischen Billstedt und Mümmelmannsberg (wo ja schon 9 Busse/Stunde fahren) den Takt ja nach Bedarf zu erhöhen.

Fahrgäste von Muemmelmannsberg nach Steinfurther Allee und Merkenstr. müssten dann zwar lange Umwege machen (über Billstedt). Aber ich denke dass das nur sehr wenige Leute betrifft.
Das Problem ist, dass der Schienenersatzverkehr von Mümmelmannsberg nach Steinfurther Allee einen Riesenumweg machen muss:
Mümmelmannsberg Richtung B5 in Richtung Innenstadt -> Dann auf die A1 Richtung Norden bis zur Ausfahrt Öjendorf (gerade hier ist derzeit sehr viel Stau). Und von der Ausfahrt Öjendorf biegt der Bus dann in die Möllner Landstraße ab und fährt über Steinfurther Allee und Merkenstraße nach Billstedt. Anders rum fährt der Bus genauso über die Autobahn und dann B5 runter und dann Mümmelmannsberg runter.

Der 12er und die Linie 232 fahren hier den direkteren Weg über der Billstedter Hauptstraße und Steinberger Hauptstraße. Somit sind diese Busse natürlich schneller.

Der große Umweg sorgt dafür, dass der Ersatzverkehr wesentlich länger braucht als die Buslinien, die eher direkt nach Billstedt fahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.05.2018 21:35 von Koschi1988.
KHH
Re: Marode U-Bahn-Stationen
04.05.2018 23:47
Zitat
Koschi1988
Das Problem ist, dass der Schienenersatzverkehr von Mümmelmannsberg nach Steinfurther Allee einen Riesenumweg machen muss:
Mümmelmannsberg Richtung B5 in Richtung Innenstadt -> Dann auf die A1 Richtung Norden bis zur Ausfahrt Öjendorf (gerade hier ist derzeit sehr viel Stau). Und von der Ausfahrt Öjendorf biegt der Bus dann in die Möllner Landstraße ab und fährt über Steinfurther Allee und Merkenstraße nach Billstedt. Anders rum fährt der Bus genauso über die Autobahn und dann B5 runter und dann Mümmelmannsberg runter.

Der 12er und die Linie 232 fahren hier den direkteren Weg über der Billstedter Hauptstraße und Steinberger Hauptstraße. Somit sind diese Busse natürlich schneller.

Der große Umweg sorgt dafür, dass der Ersatzverkehr wesentlich länger braucht als die Buslinien, die eher direkt nach Billstedt fahren.

Wenn dem so ist, muss in den Aushängen zum Ersatzverkehr darauf hingewiesen werden, dass man von Billstedt nach Mümmel und umgekehrt diese Busse nehmen soll und diese Linien müssen dann auch so verstärkt werden, dass sie die Fahrgäste auch aufnehmen können. (Der 20-Minuten-Takt auf dem 232er ist kein attraktives Angebot!) Wer sich auskennt, kommt vielleicht drauf, aber viele Leute die sonst immer die U-Bahn nehmen, werden einfach doof in den Ersatzverkehr steigen. Aber für die Hochbahn ist das wahrscheinlich bequemer als die Verstärkung der anderen Linien.

Das ist ein grundsätzliches Problem bei den allermeisten Streckensperrungen in Hamburg: Es wird ein Ersatzverkehr eingerichtet, der stur dem Linienverlauf folgt, wo dann teilweise 3 Busse im Konvoi fahren und schnell 20 Minuten Zeitverlust zusammenkommen. (Bestenfalls wird bei längeren Strecken eine Expresslinie eingerichtet.) Andere in der Gegend verkehrende Linien werden nicht verstärkt und verkehren gerade zu den Zeiten des Ersatzverkehrs an Wochenenden in dünnen Takten und sind deshalb als Alternative oft unbrauchbar. Es wird bei Ersatzverkehren einfach keine Rücksicht auf die Netzwirkung genommen. (Im Zeitalter der Smartphones ist die Information über die aktuell verkehrenden Verkehrsmittel dem Kunden ja jederzeit zugänglich und die Apps, die ja den Ersatzverkehr berücksichtigen, sollten auch bei Verstärkungen bestehender Linien in der Umgebung eine vernünftige Fahrempfehlung unter Einschluss dieser Verstärkungen geben können.)

Für viele Fahrgäste wäre es oft besser (bei dieser Sperrung im Randbereich weniger, bei Sperrungen im zentraleren Bereich aber schon), ein Stück mit einer tangential verlaufenden Linie zu fahren um zu einer anderen Schnellbahnachse zu gelangen, auf der tatsächlich Betrieb besteht. Wenn diese tangentiale Verbindung aber nur alle 20 Minuten verkehrt, hat man schnell eine längere Wartezeit zusammen als beim Ersatzverkehr.

Und im konkreten Fall haben die Mümmelmannsberger die Wahl zwischen einem extrem umwegigen Ersatzverkehr mit großer Staugefahr und zwei auf direkterem Weg verkehrenden Buslinien. Aber diese Buslinien kennen viele nicht, und der 232er fährt zu selten. Es werden also viele Leute unnötig viel Zeit auf ihren Wegen verlieren, weil das Verkehrsangebot nicht an die Verkehrsbedürfnisse angepasst wurde und die Information unzureichend ist. Aber der Fahrgast ist eben nicht König Kunde. Ihm wird nur zugestanden, irgendwie an sein Ziel zu kommen und nicht so schnell wie möglich (und das trotz der Premium-Preise, die der HVV verlangt).
Klein Borstel sind jetzt zwei Holzkreuze eingebaut worden, die vermutlicherweise das Dach abstützen.
In Fuhlsbüttel Nord das gleiche. Ich rätsel auch schon täglich...
Sieht aus wie eine Fundament-Sanierung der Dachstützen.
Da an beiden Stationen demnächst ein Aufzug verbaut werden soll, könnten dies schon vorbereitende Maßnahmen sein. Der Bahnsteig muss ja auch noch erhöht werden für ein Niveau gleiches einsteigen
Zitat
DB-Bahner
Da an beiden Stationen demnächst ein Aufzug verbaut werden soll, könnten dies schon vorbereitende Maßnahmen sein. Der Bahnsteig muss ja auch noch erhöht werden für ein Niveau gleiches einsteigen

Wobei sich das in KB ja wirklich kaum lohnt. Aber egal, schaden tut es ja nicht. Wird aber da nicht ganz einfach.
Zitat
flor!an
28.07.2016

Wow über 3 Jahre später sieht man schon Fortschritt



Die Hochbahn arbeitet scheinbar mit Hochdruck an einer der wichtigsten Haltestellen im Netz



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.12.2019 02:44 von flor!an.
U-Bahnhof Jungfernstieg: Putz platzt von der Decke
[www.ndr.de]
Kann jemand die Aussagen des Hochbahn-Sprechers mal ins Deutsche übersetzten und kommentieren?
NVB
Re: Marode U-Bahn-Stationen
25.03.2021 12:53
Zitat
christian schmidt
Kann jemand die Aussagen des Hochbahn-Sprechers mal ins Deutsche übersetzten und kommentieren?

Der hat selbst keine Ahnung, sonst wäre er präziser geworden.

Ist ja ein Rechtecktunnel und längs des Tunnels dürfte es eigentlich keine Fugen geben, weil die Deckenplatte satt aufliegt. Theoretisch wäre es noch möglich, dass an der Außenseite des Tunnels, wo die Deckplatte auf den Seitenwänden aufliegt, in Massen Wasser steht und das langsam waagerecht nach innen zieht. Kann man aber nur vermuten.

Allerdings hat so ein Tunnel Quernähte, da er ja nicht am Stück gebaut wird. Doch wenn so eine Quernaht undicht wird, dann tropft es auch quer über den Bahnsteig, so wie damals im S-Bahnsteig-Tunnel Hauptbahnhof.

Wenn es wirklich Risse wären und dann genau an der Kante, dann wären gewaltige Scherkräfte am Wirken und die wären gefährlich. Kann ich mir aber bei den dicken Betondecken nicht so richtig vorstellen.
Moin,
beim Bau der Haltestelle in den 30er-Jahren hatte man größte Probleme mit dem anstehenden Wasser. Es gab diverse Wassereinbrüche und einmal lief die Baugrube ganz voll.
Die Frage ist sicherlich irgendwann, ob man nochmal von außen ran muss. Es kann ja vermutet werden, dass die Tunnelisolierung gegen Feuchtigkeit defekt ist und
Innenarbeiten dann Flickschusterei sind.
Nicht verwunderlich. Die U1 Jungfernstieg ist, wenn ich das richtig sehe, die einzige Vorkriegshaltestelle die wirklich in der tiefen Marsch liegt. Der U3-Tunnel in der Innenstadt liegt ja klar höher, noch unter einer Geestzunge. Aber der Geesthang wird halt zwischen Rathaus und Alter Steinweg von der Alstermündungsmarsch unterbrochen...
NVB
Re: Marode U-Bahn-Stationen
25.03.2021 15:05
Zitat
christian schmidt
Nicht verwunderlich. Die U1 Jungfernstieg ist, wenn ich das richtig sehe, die einzige Vorkriegshaltestelle die wirklich in der tiefen Marsch liegt. Der U3-Tunnel in der Innenstadt liegt ja klar höher, noch unter einer Geestzunge. Aber der Geesthang wird halt zwischen Rathaus und Alter Steinweg von der Alstermündungsmarsch unterbrochen...


Schönes Bild, danke! Habe mir noch nie darüber Gedanken gemacht, doch das trifft es voll.
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