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S-Bahn Nachtverkehr - Frage dazu
geschrieben von setra68 
In 7 Minuten vom Hauptbahnhof nach Gleis 47 und zurück nach Gleis 1 ist aber arg sportlich um nicht zu sagen praktisch nicht durchführbar.
Zitat
HOCHBAHN-Fan
In 7 Minuten vom Hauptbahnhof nach Gleis 47 und zurück nach Gleis 1 ist aber arg sportlich um nicht zu sagen praktisch nicht durchführbar.

Sicher? In Altona kommt die S3 Sonntags doch scheinabr auch ohne Probleme in 6 Minuten von 4 nach 1?
Die machen da eine 24-Minutenwende am Sonntag, nachdem die aussetzende S3 oben in der Kehre ankommt setzt die andere ein.
Zitat
HOCHBAHN-Fan
In 7 Minuten vom Hauptbahnhof nach Gleis 47 und zurück nach Gleis 1 ist aber arg sportlich um nicht zu sagen praktisch nicht durchführbar.

Schafft die S31 doch auch.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Damit aber die Rechnung mit der Wendezeit in Altona auf geht, muss am Bahnsteig gewendet werden. Wenn du Oben über die Kehranlage kehrst dauert es länger und es wird noch ein weitere Umlauf benötigt. Das wäre Nachts auch gut möglich, tagsüber nicht.

Mfg

Sascha Behn



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.11.2016 22:56 von Sascha Behn.
Das Prozedere braucht bei der S31 8 Minuten über Berliner Tor/Gleis 47, aber man benötigt dafür zwei Tf.
Hallo zusammen!

Ich wollte die Diskussion um den Kurz- und Vollzugeinsatz im durchgehenden Nachtverkehr noch Mal aufnehmen und fasse die bisherige Diskussion Mal zusammen:

- auf der S3 wird nachts immer mit Vollzügen gefahren
- auf der S1 nur teilweise mit Vollzügen, seit Fahrplanwechsel am letzten Wochenende sollen aber ausschließlich Vollzüge eingesetzt werden

-
Zitat
HOCHBAHN-Fan
Joa, naja von Reeperbahn bis Altona und von Reeperbahn bis Hauptbahnhof ist ein Vollzug gerechtfertigt ansonsten würden Kurzzüge reichen. Das Problem ist eigentlich nur die Fahrtrichtung Poppenbüttel wo die S1 nach 17 Minuten mit einem Kurzzug fährt und drei Minuten später die S3 mit einem Vollzug. (...)

- es gab einen Vorschlag, Verdichterzüge auf der S1 oder S3 einzuführen, die nur zwischen Altona und Hbf pendeln und diesen am stärksten belasteten Abschnitt zum 10-Min.-Takt verdichten, und in Folge dessen auf Vollzüge auf der S1 verzichten kann

- es wurde geäußert, dass das zu teuer wäre wegen zusätzlicher Personalkosten


Meine Meinung dazu:

Grundsätzlich ist es sehr erfreulich, wie sich die Nachfrage im Nachtverkehr entwickelt hat und dass Stadt Hamburg und DB dem auch Rechnung tragen, in dem das Angebot schrittweise erweitert wird.

Ich halte aber überhaupt nichts davon, nachts von Wedel - Poppenbüttel und auch von Pinneberg (oder Elbgaustraße) bis Neugraben auf ganzer Linie mit Vollzügen zu fahren, weil das
a) eine völlige Verschwendung von Ressourcen ist, die zudem
b) die subjektive (und ggf. sogar objektive) Sicherheit reduziert und
c) dem Vandalismus förderlich ist,
wenn zwischen Harburg Rathaus und Neugraben, Klein Flottbek und Wedel sowie Barmbek und Poppenbüttel immer nur ein paar einzelne Hänsel in jedem Wagen des Vollzugs sitzen

M.E. sollten auf der S1 und der S3 nachts ausschließlich Kurzzüge fahren, und stattdessen die S3 zwischen Altona und Harburg Rathaus durchgehend alle 10 Min. fahren. Dann ist die Kapazität nämlich genau da, wo sie gebraucht wird, und wird nicht per Gießkannenprinzip aufs ganze Netz verteilt. Der S3 Verdichter-Kurzzug Altona - Harburg Rathaus fährt 7 Min. vor der bisher übervollen S1 von der Reeperbahn nach Hbf, und nimmt damit 10/17-tel der Massen von der Reeperbahn schon Mal weg.

Selbst wenn in dem Fall zw. Reeperbahn und Bahrenfeld/Stellingen/Barmbek/Veddel Mal ein paar Leute stehen müssen, kommt das m.E. nur der subjektiven Sicherheit zu Gute.

Wenn das immer noch nicht ausreichen sollte an Kapazität - was ich mir nach meinen Beobachtungen, die allerdings aus dem letzten Jahr stammen, nicht vorstellen kann - kann man ja auch bis zum "Abebben" der Nachfrage gegen 2:30 Uhr noch die S1 zusätzlich zwischen Othmarschen und Barmbek zum 10-Min.-Takt verdichten.

Ausnahmen sind natürlich Ereignisse, an denen ungewöhnlich hohe Nachfrage besteht, wie an Silvester oder am Hafengeburtstag, aber da braucht man m.E. sowieso beides: Verdichterzüge zum 10-Min.-Takt im Kernbereich und Vollzüge.


Noch ein paar Anmerkungen zu den vermeintlich höheren Kosten, wenn es nachts zusätzliche Verdichterzüge gibt:

Es führt nicht zu höheren Kosten, sondern die Produktionskosten (bzw. das Bestellerentgelt) sind nur sinnvoller eingesetzt!

Wenn nur die S3 zw. Altona und Harburg Rathaus alle 10 Min. fährt und die S1+S3 im Gegenzug vollständig mit Kurzzügen gefahren werden, spart man ziemlich sicher sogar mehr Produktionskosten (und die Stadt Hamburg vmtl. auch mehr Bestellerentgelt), als wenn S1 und S3 nur alle 20 Minuten, aber jeweils auf der kompletten Linie alle 20-Min als Vollzüge fahren.

Warum? Vollzüge kosten mehr pro km als Kurzzüge! Und die Stadt Hamburg zahlt der DB auch mehr für Vollzüge als für Kurzzüge.

Denn die Betriebskosten der Züge setzen zusammen aus folgenden wesentlichen Kostengrößen:
1) Tf-Personalkosten
2) Trassenkosten und Stationsgebühren
3) Fahrzeugabschreibung und - finanzierung
4) Instandhaltungskosten
5) Energiekosten
6) Reinigungskosten
7) Verwaltungs-Overhead-Umlage und DB-Konzernumlage.

Die Kostengrößen 1+2 würden durch die abschnittsweise Verdichtung natürlich (leicht) zunehmen, weil statt heute 17 dann 21 Umläufe auf der S1+S3 unterwegs wären. Kostenposition 3 ist neutral, und Kostenpositionen 4-6 würden (stark) reduziert, weil nur noch 21 statt heute 34 Zugeinheiten im Einsatz sind. (Kostenposition 7 ist DB-intern neutral, aber was das Bestellerentgelt angeht, weiß ich nicht, ob es auf Zugkm oder auf Fahrzeug-km gerechnet wird.)

Die eingesparten Kosten (bzw. das dadurch geringere Bestellerentgelt) sollte m.E. lieber dazu genutzt werden, die Betriebszeit der S-Bahn (und genauso der U-Bahn) an Mo-Fr morgens und So-Do abends auszudehnen, natürlich mit Kurzzügen ;-). Ähnlich wie es in Berlin der Fall ist, sollte die S-Bahn m.E. auch in Hamburg von ca. 4 Uhr bis kurz nach 1 Uhr im Einsatz sein (= Zeiten im Innenstadtbereich), aber das ist noch ein ganz anderes Thema...



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.12.2016 01:46 von Tom81.
Von was träumst du. Die DB wird trotzdem den selben KM-Preis nehmen. Da sind nämlich sämtliche Kosten ( inkl. Gewinn ) schon eingerechnet. Da wird die Liebe S-Bahn nicht sagen jetzt nehmen wir nur 5 € pro km und alles ist gut. Es wird teurer für Hamburg. Das ist Fakt.

Und wenn sich die Kosten für die S-Bahn senken, hat sie halt mehr Gewinn. Die wird der Stadt nix schenken. Sonst könnte sie ja auf eigene Kosten 10 Reservefahrzeuge kaufen, damit immer ausreichend gewartetes verfügbares Material für einen reibungslosen Betrieb vorhanden ist. Macht sie auch nicht.
Schmidt - Du hast sicher recht.

Aber das Beispiel zeigt mal wieder die Vorteile des Eigenbetriebs - die Hochbahn oder die AKN wuerden bei sowas sicherlich nur die realen Mehrkosten in Rechnung stellen.

PS Wobei ich den Optimismus von Tom81 nicht teile, ich denke die realen Kosten werden hoeher sein.
PPS Direktvergabe an DB oder sonst ein auswaertiges Unternehmen verbindet die Nachteile von Ausschreibung und Eigenbetrieb.
Gibt eigentlich ne billige Lösung. Die S3 so fahren lassen das zwischen Altona u. Hbf sich ein 10 min Takt ergibt. Kostet nix zusätzlich und hat schon mal einen besserren Efekt/ Verteilung.
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