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HVV führt elektronische Kundenkarte ein
geschrieben von zurückbleiben-bitte 
[www.ndr.de]

Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) legt ab dem kommenden Jahr mit seiner elektronischen Kundenkarte los.
Wäre für mich vor 10 Jahren interessant gewesen. Jetzt kaufe ich meine Fahrkarten ohnehin nur noch per Smartphone.
Ich habe noch nicht ganz verstanden, wie das für Kunden laufen soll, die nur ein einziges Einzelticket haben wollen. Bekommen die dann auch automatisch die Plastikkarte?

Wenn ja, wäre das ja ein riesiger Berg von Plastikmüll, der da produziert würde.
Zitat
ullistein
Ich habe noch nicht ganz verstanden, wie das für Kunden laufen soll, die nur ein einziges Einzelticket haben wollen. Bekommen die dann auch automatisch die Plastikkarte?
Wenn ja, wäre das ja ein riesiger Berg von Plastikmüll, der da produziert würde.

Du bekommst eine Kundenkarte. Bis auf weiteres kannst Du natürlich auch weiterhin klassisch auf Papier kaufen. Ich denke ein Ende der Papierkarte dürfte im Moment nicht realistisch sein. Obwohl sowas natürlich Fernziel sein dürfte.

Aber jeden Eventuellfall kann Du heute ja noch gar perspektivisch abdecken.

Gruß

Jan

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Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Für Bartarifskunden ist das aller Voraussicht nach einmal mehr ein Schuss in den Ofen. Eine Lösung für ein nicht existentes Problem. Warum sollte man sich eine separate Chipkarte zulegen, die letztlich genau das kann, was ansonsten eine EC-Karte tut - bloß nur für gelegentliche Ticketkäufe nur im HVV? Da war die GeldKarte noch durchdachter.

Stammkunden wird man sicherlich zwangsmigrieren.
Zitat
Jan Borchers
Zitat
ullistein
Ich habe noch nicht ganz verstanden, wie das für Kunden laufen soll, die nur ein einziges Einzelticket haben wollen. Bekommen die dann auch automatisch die Plastikkarte?
Wenn ja, wäre das ja ein riesiger Berg von Plastikmüll, der da produziert würde.

Du bekommst eine Kundenkarte. Bis auf weiteres kannst Du natürlich auch weiterhin klassisch auf Papier kaufen. Ich denke ein Ende der Papierkarte dürfte im Moment nicht realistisch sein. Obwohl sowas natürlich Fernziel sein dürfte.

Wie sieht das aus bei Touristen? Müssen die erstmal im Service-Center eine temporäre Kundenkarte bekommen, nur damit sie sich im Bus ein Ticket kaufen können? Würde mich als Tourist in einer anderen Stadt echt nerven wenn ich erstmal ein Kundencenter finden müsste, dort irgendwelche Daten von mir preisgeben müsste, nur damit ich für ein paar Tage den Bus benutzen kann.

Und ich habe es schon öfter gesagt: Wenn jemand darauf angewiesen ist sich öfter mal ein Busticket zu kaufen sollte sich eher Gedanken um eine Monatskarte oder ein Abo machen anstatt um so eine blöde Karte.

Im Artikel bei Nahverkehr Hamburg wird zB auch geschrieben, dass man dann die Karte bei jedem Einstieg in einen Bus an ein Lesegerät halten muss. Wird mich genauso nerven, da ich mit meiner Proficard eine Dauerfahrberechtigung habe und für ein Be-in-Check-out-System nicht relevant bin. Hoffentlich sind diese Lesegeräte so ausgestattet, dass der Datenabgleich innerhalb eines Sekundenbruchteils (optimale Länge: Wimpernschlag) geschieht und nicht ein paar Sekunden.

EDIT: In Stuttgart wurde solch eine Karte schon eingeführt, dort lese ich in einem BaWü-ÖPNV-Forum regelmäßig von inkorrekter Datenübertragung seitens des Verkehrsunternehmens, bspw. dass das gekaufte Abo nicht auf die Karte übertragen wurde (obwohl bezahlt) oder im System falsche Zonen hinterlegt sind. Das kann dann darin resultieren, dass der Busfahrer die Beförderung verweigert, weil sein Kontrollgerät ihm sagt der Fahrgast habe für diese Zone keine Zahlung hinterlegt.

mfg fox

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"Ich bringe unseren Busfahrern noch sportlicheres Fahren bei"
Reza "Racer" F., Gruppenleiter Betriebsrennsport



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.12.2016 18:11 von FoxMcLoud.
EDIT: Doppelpost. Kann gelöscht werden.

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"Ich bringe unseren Busfahrern noch sportlicheres Fahren bei"
Reza "Racer" F., Gruppenleiter Betriebsrennsport



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.12.2016 18:11 von FoxMcLoud.
Zitat
FoxMcLoud
Zitat
Jan Borchers
Du bekommst eine Kundenkarte. Bis auf weiteres kannst Du natürlich auch weiterhin klassisch auf Papier kaufen. Ich denke ein Ende der Papierkarte dürfte im Moment nicht realistisch sein. Obwohl sowas natürlich Fernziel sein dürfte.

Wie sieht das aus bei Touristen? Müssen die erstmal im Service-Center eine temporäre Kundenkarte bekommen, nur damit sie sich im Bus ein Ticket kaufen können? Würde mich als Tourist in einer anderen Stadt echt nerven wenn ich erstmal ein Kundencenter finden müsste, dort irgendwelche Daten von mir preisgeben müsste, nur damit ich für ein paar Tage den Bus benutzen kann.

Zitat
Jan Borchers
"Bis auf weiteres kannst Du natürlich auch weiterhin klassisch auf Papier kaufen. Ich denke ein Ende der Papierkarte dürfte im Moment nicht realistisch sein."


Gruß

Jan

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Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Ich finde dieses Projekt ziemlich cool, frage mich, warum erst jetzt, und hoffe, möglichst schnell so eine Karte zu bekommen. Für mich genau das richtige.
Zitat
BruceMcLaren
Ich finde dieses Projekt ziemlich cool, frage mich, warum erst jetzt, und hoffe, möglichst schnell so eine Karte zu bekommen. Für mich genau das richtige.

Zusätzlich zu der Frage, warum erst jetzt, frage ich mich, warum dann so kompliziert. Wenn man schon so spät dran ist mit der Einführung, hätte es schon etwas sinnvoller starten sollen. In den FAQ steht, dass man zusätzlich zu der Plastikkarte auch noch einen Papierbeleg haben und bei Kontrollen vorzeigen muss, der aber wiederum allein nicht als Ticket gilt. Immerhin soll dies nur für eine Übergangszeit gelten, aber diese Zeit hätte man auch noch abwarten können, statt den Aufwand für interessierte Fahrgäste zu erhöhen.

In Bremen gibt es ein vergleichbares System inkl. einer Best-Preis-Lösung seit rund 12 Jahren, in London noch länger. Diese Best-Preis-Lösung wechselt von Einzel- auf Tageskarten wechselt, wenn dies günstiger ist. Im HVV ist sie erst als nächsten Schritt vorgesehen. Einziger Haken hier ist, dass das Bremer System auf der Geldkarte basiert, die es wohl nicht mehr lange geben wird.
Boah Hamburg....
  1. Kriegen nicht mal EC-Kartenzahlung an ihren Automaten gesch...n,
  2. nennen Mehrfahrtenkarten zu aufwendig,
  3. anderenorts wird die Geldkarten-Funktion (aufgrund echter Nichtnutzung) zurückgefahren,
  4. und lassen sich Zeitkarten am Automaten kaufen, statt sich in Service-Centern (sic!) die Beine in die Bäuche zu stehen

und kommen jetzt mit so einer 2000er-Jahre-Lösung auf den Markt.

Haben die sich das vor kurzem bei den Bundesliga-Stadien abgeguckt?
Der praktische Vorteil ist, dass man selbst bei mehreren Einzelfahrten am Tag nie mehr zahlen wird als was eine Tageskarte kostet. An sich eine gute Idee. Ich befürchte nur, dass das aufgrund des schwierigen Hamburger Tarifsystems technisch schwierig wird. Schließlich muss präzise und zuverlässig der Ein- und Ausstieg erfasst werden. Ansonsten zahlt man schnell mal den Tageskartenpreis, obwohl man nur eine Kurzstrecke gefahren ist.
In geschlossenen Systemen wie in London ist das deutlich einfacher. In der Underground muss ohnehin beim Zugang und beim Verlassen die Karte durch die Sperre geschoben/drüber gehalten werden. Da ist dann auf jeden Fall die gefahrene Strecke erfasst. Und beim Bus gilt ein Einheitstarif so dass beim Aussteigen nicht mehr "ausgecheckt" werden muss.
Von einem solchen System ist Hamburg allerdings sehr weit entfernt.
Das dürfte durch die Ungenauigkeit in der Tat schwierig werden.

Wenn ich vormittags von der Innenstadt nach Pinneberg fahre, kaufe ich also einen Fahrschein zu 3,20 € (Preise 2016). Nachmittags stehe ich dann in Pinneberg am Automaten und kaufe noch einen Fahrschein zu 3,20 €, wobei ich dort aber nicht angeben muss, ob ich zurück in die Innenstadt oder stattdessen weiter nach Barmstedt fahre - für die Prüfung, ob eine Tageskarte günstiger ist, aber schon ein erheblicher Unterschied.
Zitat
Arne
In geschlossenen Systemen wie in London ist das deutlich einfacher. In der Underground muss ohnehin beim Zugang und beim Verlassen die Karte durch die Sperre geschoben/drüber gehalten werden. Da ist dann auf jeden Fall die gefahrene Strecke erfasst. Und beim Bus gilt ein Einheitstarif so dass beim Aussteigen nicht mehr "ausgecheckt" werden muss.
Wobei man aber ergänzen muss, dass in LON zum einen nicht alle U-Bahnhöfe geschlossen sind (z.B. nicht Kew Gardens*) und dass die DLR grundsätzlich offen ist. Aber das ist an sich ja kein Problem - der Fahrgast muss halt "manuell" auschecken (scheint ja zu funktionieren).

*) Kew Gardens ist ein ganz interessanter Fall: Gemeinschaftsbahnhof von U- (Underground) und S-Bahn (Overground) auf den selben (!) beiden Gleisen.
Zitat
2-Zonen-Karte
Wenn ich vormittags von der Innenstadt nach Pinneberg fahre, kaufe ich also einen Fahrschein zu 3,20 € (Preise 2016). Nachmittags stehe ich dann in Pinneberg am Automaten und kaufe noch einen Fahrschein zu 3,20 €, wobei ich dort aber nicht angeben muss, ob ich zurück in die Innenstadt oder stattdessen weiter nach Barmstedt fahre - für die Prüfung, ob eine Tageskarte günstiger ist, aber schon ein erheblicher Unterschied.
Das müsste man dann wohl so lösen, dass der Automat abfragen muss, ob man AB oder BC lösen möchte, also die konkreten Ringe erfragen.
Zitat
2-Zonen-Karte
Wenn ich vormittags von der Innenstadt nach Pinneberg fahre, kaufe ich also einen Fahrschein zu 3,20 € (Preise 2016). Nachmittags stehe ich dann in Pinneberg am Automaten und kaufe noch einen Fahrschein zu 3,20 €, wobei ich dort aber nicht angeben muss, ob ich zurück in die Innenstadt oder stattdessen weiter nach Barmstedt fahre - für die Prüfung, ob eine Tageskarte günstiger ist, aber schon ein erheblicher Unterschied.

Bei einem Bestpreissystem würde ich erwarten, dass man morgens gar keine Fahrkarte für einen bestimmten Bereich kauft, sondern einfach nur eincheckt. Steigst du dann in Pinneberg aus, wirst du (wohl automatisch) ausgecheckt. Fährst du dann später wieder nach Hamburg zurück, wird dir eine Tageskarte berechnet. Fährst du stattdessen weiter nach Barmstedt, erhöht sich die bisherige Fahrkarte von 2 auf 3 Ringe. Das Problem ist, dass das Auschecken zu 99,9999 Prozent fehlerfrei funktionieren muss. Und selbst das wären bei 2 Mio. Fahrgästen noch 200 Fehlbuchungen pro Tag.
Zitat
Ingo Lange
Das Problem ist, dass das Auschecken zu 99,9999 Prozent fehlerfrei funktionieren muss. Und selbst das wären bei 2 Mio. Fahrgästen noch 200 Fehlbuchungen pro Tag.

Bei den genannten Zahlen wären es nur 2 Fehlbuchungen pro Tag. Das ändert aber an der grundsätzlichen Problematik der Fehlbuchungen nichts!

Es stellt sich die Frage, wie mit Fehlbuchungen umzugehen ist.

Fredrik

[fredriks.de]
Auch in London kommt es zu Fehlbuchungen. Dann muss man, wenn man merkt dass die Abbuchung von der Oystercard (oder auch der contactless Kredit-/Kontokarte) nicht stimmt, dass zurueckfordern. Insbesondere bei Kreuz- und Querfahrtren von OEPNV-Freunden kommt das eigentlich haeufiger vor.

An offenen Bahnhoefen gibt es London normalerweise freistehende check-in/check-out-Geraete die man dann benutzen soll. (Auch einigen komplizierten Umsteigebahnhoefen im Weg von einem Bahnsteig zum anderen, um halt die Fehlerquoten niedrig zu halten.)

Auch denkt TfL auch ueber automatisches, sperren- und lesegeraetloses check-in/check-out nach, aber ist da zur Zeit die die Lesegeschwindigkeit zu niedrig (bzw. die Fehlerquote zu hoch).

Was die Bestpreisfunktion gibt es diese bei TfL nun auch schon auf Wochenbasis, aber nur bei 'contactless cards' (also nicht Oyster!). Wobei dass System etwas dumm ist, es wird nur nachgerechnet ob die gesammelten Einzel- bzw. Tageskarten die Kosten der Wochenkarte der laengsten Strecke uebersteigen. Es wird z.B. nicht . nachgerechnet ob eine Wochenkarte fuer weniger Zonen plus eine einzelne lange Fahrt guenstiger waere.

In Hamburg braeuchte man ja eigentlich sowieso eine Bestpreisfunktion auf Monats- oder gar Jahresbasis damit sich so eine Karte fuer mehr als nur wenige Leute lohnt.

Der Grund ist dass in Hamburg Monats- und Jahreskarten halt relativ so viel guestiger sind. Zum Beispiel kostet ein normales Abo fuer AB pro Monat weniger als das 27-fache einer Fahrt (85/3,20). Eine Gesamtbereich-Grosskundekarte gibt es sogar schon fuer das 14-fache (122/8,70). In London ist es fuer Ringe 1-6 dass 39-fache (2364/12/5,10) - und man muss die Jahreskarte auch noch am Jahresanfang voll bezahlen!
Zitat
christian schmidt
Auch in London ...

Das klingt ja alles ziemlich kompliziert. Dabei soll es doch einfacher werden. Und unter einfach verstehe ich auch das tägliche Handling mit den Karten und Geräten. Und von einer Bestpreisfunktion erwarte ich ja nun wirklich auch den günstigsten Preis. Es muss ja nicht jeder halbseidene Tariftrick wie Stückelung abgebildet werden, aber das System kann mir doch keine Wochenkarte verkaufen, wenn eine bunte Mischung aus Einzel- und Tageskarten günstiger wäre.

Zitat
Fredrik
Bei den genannten Zahlen wären es nur 2 Fehlbuchungen pro Tag.

Äh, ja. Prozentrechnung müsste man können...
Zitat
Ingo Lange


Das klingt ja alles ziemlich kompliziert. Dabei soll es doch einfacher werden. Und unter einfach verstehe ich auch das tägliche Handling mit den Karten und Geräten. Und von einer Bestpreisfunktion erwarte ich ja nun wirklich auch den günstigsten Preis. Es muss ja nicht jeder halbseidene Tariftrick wie Stückelung abgebildet werden, aber das System kann mir doch keine Wochenkarte verkaufen, wenn eine bunte Mischung aus Einzel- und Tageskarten günstiger wäre.
Immer eine Frage, welchen Aufwand man bei der Programmierung treiben möchte - und wie gut die Tests hinterher sind... Um solche Schmankerl wie Wochenkarte für zwei Zonen plus eine Einzelkarte zu ermitteln, muß das System ja alle Möglichkeiten iterieren - und die steigen ja exponentiell an, d.h. bei einem fleißigen Nutzer hat das System etliche tausend Möglichkeiten zu überprüfen. Grundsätzlich natürlich möglich, aber gleichzeitig steigt die Fehlerwahrscheinlichkeit auch exponienziell an - deswegen ist es sinnvoller, nur eine überschaubare Menge von Regeln abzulegen, bei denen man sich aber sicher sein kann, daß sie auch richtig angewendet werden.
Im Beispiel wurden ja auch die Einzelkarten in eine günstigere Wochenkarte getauscht - aber eben nicht die günstigste Lösung, eine Wochenkarte für wenige Zonen plus Einzelkarte für die längere Strecke.
Man muß ja auch im Blick haben, wieviele Transaktionen dieser Art der Rechner pro Tag durchspielen muß - ist ja nicht sinnvoll, wenn der HVV sich dafür einen eigenen Supercomputer zulegen muß, weil die normalen Server den Durchsatz nicht schaffen...
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