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HVV führt elektronische Kundenkarte ein
geschrieben von zurückbleiben-bitte 
Oder man schmeißt das ganze System um und geht nur nach Distanz. Die ersten 5 km kosten 0,50 Cent pro Kilometer, jeder weitere bis 10 km kostet 0,40 Cent, jeder weitere bis 20 km kostet 0,30 Cent usw. (Das sind Platzhalterzahlen, ich habe das jetzt nicht hochgerechnet, was da für Preise rauskämen). Carsharing funktioniert doch auch nach km, wieso sollte man den ÖPNV nicht auch so abrechnen? Dann müssen keine Karten kompliziert umgebucht werden.
Im Grunde will man die Einnahmen steigern. Und die Menschen davon abhalten genau nachzurechnen, was sie brauchen und um zu sparen lieber ein paar Meter weiter laufen.
Nun überlässt man das Rechnen dem System, welches zwar Bestpreis verspricht, aber wohl darauf setzt, dass die Leute as nicht mhr so gnau kontrolieren. Dann kann man auch ein paar Vergünstigungen heimlich abschaffen und sich angewöhn schnell die teuerste Fahrkrte abzurechnen (Bestpreis für en HVV). Das wäre durchaus sinnvoll. Sonst Sparen die Sparfüchse und Wenignutzer zu viel und die Poweruser können die Fahrkarten kaum noch bezahlen...
Wenn herauskommt, dass der Bestpreis (wenn er denn so oder so ähnlich heißt) kein echter Bestpreis ist, ist das Ding doch so gut wie tot. Wenn ich nur täglich dieselbe Strecke hin- und herfahre, weiß ich was das kostet. Dafür brauche ich keinen Bestpreis. Interessant ist doch gerade der Fall, wenn jemand oft (aber nicht zu oft) und spontan verschiedene Strecken fährt, von denen er nicht immer weiß, was die kosten und sich darum auch nicht unbedingt kümmern will. Aber dann muss auch wirklich der günstigste Preis herauskommen. Sonst müsste es ehrlicherweise nicht Bestpreis, sondern "Ganz guter Preis, aber so genau wissen wir das nicht" heißen.
Zitat
Ingo Lange
Bei einem Bestpreissystem würde ich erwarten, dass man morgens gar keine Fahrkarte für einen bestimmten Bereich kauft, sondern einfach nur eincheckt.

Ein Bestpreissystem ist prinzipiell völlig unabhängig von einem Ein-/Auscheck-System. In vielen Städten sind beide miteinander gekoppelt und sorgen so für weiteren Komfort, aber notwendig ist eine Kopplung nicht.

Die HVV-Variante stelle ich mir so vor, dass man seine Einzelfahrkarten genau so kauft wie bisher. Entweder wird am Ende des Berechnungszeitraums nur der Preis für eine Tageskarte abgerechnet, auch wenn man sieben Einzelfahrkarten gekauft hatte. Oder wenn das System etwas intelligenter ist, wird es einem, sobald man den Preis der Tageskarte erreicht hat, mitteilen, dass man jetzt im Besitz einer Tageskarte ist. Also z.B. in Echtzeit beim Kauf der dritten Einzelkarte.

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metrobits.org



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.12.2016 08:53 von Mike.
Sinnvoller ist so ein System allerdings, wenn man nicht vor Antritt der Fahrt explizit eine Fahrkarte kaufen muss, sondern einfach an der Haltestelle eincheckt, wenn man losfährt und das System beim Ausstieg den Fahrpreis berechnet. Nur dann ist es wirklich komfortabel. Wenn wieder zuvor eine Fahrkarte "gekauft" werden muss, ist das Ziel meines Erachtens nicht erreicht.
Zitat
Arne
Wenn wieder zuvor eine Fahrkarte "gekauft" werden muss, ist das Ziel meines Erachtens nicht erreicht.

Die meisten Leute werden die Vorteile wohl erst begreifen, wenn der HVV das Bestpreissystem eingeführt hat und sie damit Geld sparen und Komfort gewinnen, auch ohne Check-in/Check-out.

Natürlich wäre automatisches Check-in und Check-out bequem, aber das wäre es auch ohne Bestpreissystem. Einfach nochmal scharf nachdenken und sich klarmachen, dass das eine mit dem anderen nichts, aber auch gar nichts, zu tun hat. Für Check-in/Check-out müsste Hardware installiert werden, es wären zig Millionen an Investitionen notwendig. Das Bestpreissystem könnte man praktisch aufwandsneutral heute schon in die App integrieren. Für die Plastikkarte, damit es auch ohne App genutzt werden kann, sind die Investitionen ebenfalls gering.

Ich bin jedenfalls froh, wenn ich morgens eine Einzelkarte kaufen kann und mir dabei endlich keine Gedanken mehr machen muss, ob ich nachmittags vielleicht eine Tageskarte bräuchte, falls es regnen sollte oder falls mir einfällt, dass ich einen Umweg zum Einkaufen machen müsste.

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metrobits.org
Zitat
Mike
Ich bin jedenfalls froh, wenn ich morgens eine Einzelkarte kaufen kann und mir dabei endlich keine Gedanken mehr machen muss, ob ich nachmittags vielleicht eine Tageskarte bräuchte, falls es regnen sollte oder falls mir einfällt, dass ich einen Umweg zum Einkaufen machen müsste.

Dazu müsste dem Fahrgast aber sofort beim Kauf der letzten notwendigen Einzelkarte mitgeteilt werden, dass die Tageskarte erreicht ist (auch am Automaten oder beim Busfahrer). Sonst kauft er sich den Rest des Tages ja dumm und dämlich, erzeugt Aufwand, aber im Endeffekt keine Einnahmen.

Auch könnte ich mir vorstellen, dass dann viele Leute den Tag mit Einzelkarten statt einer Tageskarte beginnen. Man weiß ja nie, was noch kommt. Vielleicht wird man abends mitgenommen, fährt mit dem Leihfahrrad oder geht wegen eines verpassten Anschlusses den Rest zu Fuß. Eine Tageskarte zu kaufen würde keinen finanziellen Vorteil mehr bedeuten, sondern stattdessen das Risiko eines Nachteils, wenn man sie nicht ausnutzt. Einzig die Bequemlichkeit, nicht ständig neu zu lösen, spräche noch dafür.
Und erst diejenigen die, wenn das Limit erreicht ist, sich an der Hst als Fahrkartenverkäufer betätigen, getreu dem Motto"da ich jetzt nicht mehr bezahlen muß, kann ich dem Typen dort seine Fahrkarte ziehen und sie ihm für den halben Preis verkaufen.
Zitat
Ingo Lange
Dazu müsste dem Fahrgast aber sofort beim Kauf der letzten notwendigen Einzelkarte mitgeteilt werden, dass die Tageskarte erreicht ist (auch am Automaten oder beim Busfahrer). Sonst kauft er sich den Rest des Tages ja dumm und dämlich, erzeugt Aufwand, aber im Endeffekt keine Einnahmen.

Eine solche Mitteilung sollte wohl möglich sein, denn die bisherigen Käufe sind ja auf der Plastikkarte bzw. in der App gespeichert.

Zitat
STZFa
Und erst diejenigen die, wenn das Limit erreicht ist, sich an der Hst als Fahrkartenverkäufer betätigen, getreu dem Motto"da ich jetzt nicht mehr bezahlen muß, kann ich dem Typen dort seine Fahrkarte ziehen und sie ihm für den halben Preis verkaufen.

Das dürfte schwierig werden, es sei denn du sägst deine Plastikkarte oder dein Smartphone in mehrere Teile.

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metrobits.org
Wäre es nicht sinnvoll man würde garkeine Karten kaufen, sondern Strecken buchen?

Meinetwegen sag ich meinem App, ich fahr jetz von Barmbek nach Ohlsdorf. Später fahr ich von Ohlsdorf nach Stellingen. Zum Dritten dann von Stellingen wieder nach Barmbek.

Dann weiß das App, dass ich die und die Strecken gefahren bin, und rechnet mir am Tagesende einen Preis dafür aus.
Zitat
Mike
Zitat
Ingo Lange
Dazu müsste dem Fahrgast aber sofort beim Kauf der letzten notwendigen Einzelkarte mitgeteilt werden, dass die Tageskarte erreicht ist (auch am Automaten oder beim Busfahrer). Sonst kauft er sich den Rest des Tages ja dumm und dämlich, erzeugt Aufwand, aber im Endeffekt keine Einnahmen.

Eine solche Mitteilung sollte wohl möglich sein, denn die bisherigen Käufe sind ja auf der Plastikkarte bzw. in der App gespeichert.

Eher nicht. Zwar sind die Käufe gespeichert, aber das ausrechnen dauert schon ein kleines bisschen Zeit, insbesondere wenn die Einzelkarten von verschiedener Länge sind. In London wird das nachts gemacht, wegen den Sperren wäre z.B. auch eine Verzögerung von einer halben Sekunde viel zu lang.
Henrik Falk im Abendblatt-Interview: „Wer mehrmals am Tag fährt, bekommt dann aber auch den garantiert günstigsten Preis berechnet.“ Das ist natürlich ein Wort. Die Fahrten sollen dazu per Check-in-be-out ermittelt werden.
OK, was der so sagt klingt größtenteils doch schon durchdacht. Erstmal redet er von Smartphones, nicht Karten. Bei Smartphones kann ja der Kunde das check-in übernehmen, und nach Rückmeldung durch den HVV auch selbst verifizieren ob check-in und be-out funktioniert haben. In London ist ja das erfolgreiche passieren der Sperren die Verifikation von check-in und check-out - und ich sehe eigentlich nicht wie das bei Kartensystemen anders gehen kann, die Karten kann ja keine Rückmeldung anzeigen. Und ohne Sperren hat das System natürlich auch viel mehr Zeit Berechnungen durchzuführen und Rückmeldungen vorzunehmen - wenn das 5-10 Sekunden dauert wäre das wohl kein Problem.

Bei 'garantiert günstigsten Preis' fällt mir erstens auf dass er nur über 'mehrmals am Tag' redet, es scheint sich also um eine Tagesbestpreisfunktion zu handeln. Und sowas wäre ja für die allermeisten Kunden ziemlich uninteressant. (Andererseits würde es natürlich das Rechnen vereinfachen weil es viel weniger Kombinationen gibt. Ich denke allerdings trotzdem das trotz 'garantiert günstigsten Preis' ein System ähnlich wie in London geplant ist, d.h. es wird geprüft ob eine Tageskarte die die längst Fahrt einschliesst günstiger ist als die Summe der Einzelkarten, nicht ob irgendeine Kombination von Kleinbereichtageskarte+Einzellangfahrt besser wäre. Wäre es letzteres dann hätte HH wirklich mal ein Weltklasse-/Weltneuheitssystem.)

Von elektronischer Kundenkarte steht in dem Interview übrigens gar nichts!
Zitat
christian schmidt
Eher nicht. Zwar sind die Käufe gespeichert, aber das ausrechnen dauert schon ein kleines bisschen Zeit, insbesondere wenn die Einzelkarten von verschiedener Länge sind. In London wird das nachts gemacht, wegen den Sperren wäre z.B. auch eine Verzögerung von einer halben Sekunde viel zu lang.

Ein Addieren einiger Beträge und Vergleichen mit einem anderen Betrag benötigt nicht länger als ein paar Mikrosekunden. Das einzige was etwas länger benötigen könnte sind Datenübertragungen. Ob die nötig sind für die bloße Auskunft, ob der Preis einer Tageskarte erreicht ist, halte ich für fraglich. Und dass diese Berechnung in London nachts stattfinden soll kann nicht sein, da sie sich ja auf den aktuellen Tag beziehen muss.

Ansonsten sollte man ein heute neu aufzubauendes System nicht zwingend mit einem 30 Jahre alten wie dem Londoner vergleichen.


Zitat
Ingo Lange
Henrik Falk im Abendblatt-Interview: „

Link?

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metrobits.org
Zitat
Mike
Zitat
Ingo Lange
Henrik Falk im Abendblatt-Interview: „

Link?

Dann spiele ich mal Weihnachtsmann: Abendblatt. Damit niemand von der Lektüre ausgeschlossen ist, habe ich gleich den Google-Umweg verlinkt...

Tante EDITh bemerkte, daß zunächst ein altes Interview verlinkt war.

Gruß Ingo



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.2016 02:26 von INW.
Zitat
Mike
Und dass diese Berechnung in London nachts stattfinden soll kann nicht sein, da sie sich ja auf den aktuellen Tag beziehen muss.

Richtig. Wenn die "daily price cap" (Preisobergrenze) für die im betreffenden Abrechnungszeitraum (4:30-4:29) genutzten Zonen/Verkehrsmittel erreicht ist, wird einem dies an den Terminals in London direkt angezeigt. Ab dann fährt man "gratis". Die Berechnungen müssen also synchron zur Nutzung erfolgen.
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