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Auswirkungen der S4 auf die Nachfrage in der U1 + Kapazität der S4
geschrieben von Tom81 
Günter Wolter hat völlig recht. Die U5 ist im eigentlichen Sinne nichts anderes als mehrere einzelne Äste zu einer Linie zusammengefügt. Und die Beispiele Hartzloh oder Ellerau zeigen doch gut warum man Konflikte vermeiden muss. Heutzutage wird gegen alles protestiert was Kosten oder auch nur minimale Einschränkungen verursacht, unabhängig vom Nutzen dahinter. In dieser Blindheit wurde auch Olympia abgeschmettert, was eine gute Chance für eine Verbesserung der Infrastruktur gewesen wäre. Hauptsache dagegen weil "brauchen wir nicht" und "ging bisher auch ohne".
Weder rechtlich noch technisch gibt es irgendwelche Gruende warum die Hartzloh oder Ellerau nicht planfestgestellt werden koennten (oder auch eine Strassenbahn durch die Ohlsdorfer Strasse). Volksabstimmungen gegen Teilabschnitte waeren wohl auch nicht zulaessig (sondern nur gegen das ganze Projekt, also gegen die U5 als ganzes). Der Vergleich mit Olympia hinkt meiner Meinung doch schon sehr, den dort ging es halt gerade ums ganze, und nicht um ein NIMBYismus.
Passend dazu gabs vor kurzem einen Bericht im NDR über Ikea in Altona und die Befürchtungen dass die Welt untergehen wird wenn Ikea kommt. Tatsächlich hat es sich aber nicht bestätigt und die Einkaufsstraße ist belebter als vorher [www.ndr.de]
Zitat
Günter Wolter
Zunächst einmal fällt auf, dass die Stadt von der Außenalster geteilt wird. An diesem Zustand müsste man letztendlich etwas ändern, wenn man ein geradlinigeres Schnellbahnnetz will. Wenigstens wäre eine Untertunnelung vonnöten. Da aber die Alsterufer bislang einer gewissen Schickeria vorbehalten sind, will man an diesen Punkten möglichst keinen ÖPNV haben. Von daher umfährt man geflissentlich dieses "Schutzgebiet".
Hinzu kommt, dass Hamburg vielfach von Wasser umgeben ist. Das macht es ebenfalls schwierig, U- und S-Bahnen dort zu trassieren. Die U4-Süd-Projezierung macht dies deutlich.

mMn sollte gerade der Umstand, dass das Wasser Hamburg trennt/teilt begegnet werden, indem gerade hier neue Verbindungen geschaffen werden. Mit dem A7 Elbtunnel hat man sich ja auch getraut diesen Schritt zu gehen. Man müsste sich nur mal vorstellen, wo der ganze Verkehr sonst langfließen müsste und wie wenig Nord und Süd sprichwörtlich verbunden wären.

Un den St. Pauli Elbtunnel hat man vor mehr als 100 Jahren gebaut. Da wird man es jawohl heutzutage hinbekommen einen U-/S-Bahn Tunnel unter der Elbe und den Hafen hindurchzubauen.
@ flor!an


Von der unterirdischen Variante war ich nicht ausgegangen. Klar, London unterquert die Themse mit der Northern Line.
In dieser Art wäre das in Hamburg denkbar.
Die Schwierigkeiten bestehen demgegenüber in der oberirdischen Trassierung über die Elbe und Hafenteil am Grasbrook.
Um die Elbbrücken als Hafencity Ost mit anzubinden, entschied man sich für die oberirdische Führung. Und sie ist natürlich
immer die günstigere Variante. Die Entscheidung besteht darin, entweder kostengünstig oben mit logistischen Problemen zu bauen
oder teurer, aber einfacher unten durch. Allerdings dürfte es problematisch werden, am Grasbrook - und somit quasi auf einer Insel eine unterirdische Hst. zu bauen, weil man eine so große Tieflage bräuchte. Nun müssen wir uns aber mit der realisierten Variante abfinden.
Bin gespannt, wie das ausgeht.
Im Hinblick auf die S4 ist mancher Lesermeinung bei Nahverkehr Hamburg zu entnehmen, dass die Hansestadt auf Grenzen stoßen könne,
wenn der Bund sowohl die S4, S21 als auch die U4-Süd, U4-Ost sowie die U5 bezuschussen soll. Das wäre alles viel zu teuer und überhaupt falsch geplant. Wenn es denn so ist, wären die besseren Pläne wohl, den Güterverkehr über die Osttrasse zu leiten. Dann bräuchte man die S4 nicht. Die Regionalzüge könnten verdichtet werden. Und alles ist gut. - Oi weh, kann ich da nur sagen. Der Hauptbahnhof bliebe verstopft mit Umsteigeverkehr.
Ob nun die Jenfelder U4 wegen der geplanten S4 zurückgestellt wird, ist nicht so ganz deutlich, man kann es nur vermuten.
@ Günter Wolter = sehr schöne Analyse.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
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