Meine Mutter hat mir von einem sehr dubiosen Ereignis von gestern Abend berichtet:

Die U1 (DT4), die um 18:25h Ochsenzoll Richtung Ohlsdorf verlassen sollte, stand erst einige Zeit am Bahnsteig mit verriegelten Türen, es konnte niemand rein und raus.
Nach dem Abfertigen lief (!) eine Hochbahnerin sehr schnell und dabei laut rufend zum Zugende und fuhr den Zug, nach dem die Türen verschlossen waren, ohne Ankündigung und Durchsage ein kleines Stück in die Gegenrichtung, also Richtung Norderstedt. Zuvor war auch noch die Beleuchtung ausgefallen. Der letzte Wagen (in dem Moment also der erste) kam unter der Straßenunterführung zum Stehen (ohne Innenbeleuchtung), wieder keine Durchsage.
Die Türen blieben verriegelt, die Fahrerin rannte dann abermals laut rufend den Zug entlang, bis es nach einigen Minuten des Stillstandes (ohne Licht, ohne jede Fahrgastinformation und bei verschlossenen Türen) "normal" in Richtung Ohlsdorf weiter ging (Verspätung geschätzte 8 Min.). Der Tf (ein Mann) soll dann geheizt sein wie wahsinnig und hat extrem schnell abgefertigt.

Weiß jemand von Euch stets bestens informierten Lesern, was da los war? Die Schilderungen klingen so, als wenn es einen ernsthaften Störfall gab (rennen tut man ja sonst nicht einmal, wenn die Notbremse gezogen wurde). Würde mich sehr interessieren.

Viele Grüße, Alexander.

das ist ja wirklich fast so etwas wie freiheitsberaubung.

ich glaube, manch einer könnte in panik verfallen wenn er das verhalten des personals sieht und die nicht erklärlichen bewegungen des zuges mitbekommt.

bin mal sehr gespannt auf des rätsels lösung.



M f G - C P D

[Entweder man ist auf "Pille" oder man heißt so.... - arm und beladen der so heißt und gleichzei]

Zu dem Ochsenzoller Vorfall weiß ich leider nix.
Aber als ich heute auf dem Weg zur Arbeit in FL ausgestiegen bin, stand ein DT3E am Richtungsgleis Norderstedt. An sich schon eigenartig, weil die Züge sich in Fuhlsbüttel-Nord sonst nicht begegnen. Im Vorbeigehen sah ich dann daß der Zug mit dem ersten Drittel-Wagen schon am Ausfahrtsignal vorbei war (das natürlich jetzt SH0 zeigte). Der Tf hat dann den Zug wieder zurückgefahren, und nach seinen zwei unfreiwilligen 90-m-Sprints fuhr der Zug normal weiter - natürlich mit Verspätung.
Komisch war, daß die orangenen Lampen an den Wagen leuchteten, es hatte aber offensichtlich keiner die Notbremse gezogen, denn es kam eine Durchsage von wegen Betriebsstörung usw.

derart merkwürdige aktionen habe ich auf dem ostabschnitt der U1 auch schon zweimal mitbekommen. dies geschieht dort jedoch erst seit die neue leitstelle in FA in betrieb genommen wurde...
weiß (mal ganz nebenbei) eigentlich jemand warum die anzeige der verbleibenden dauer bis der nächste zug kommt nun bis WK realisiert wurde und dann bis meiendorfer weg nicht mehr?

Es wird nur bis Berne (BE) der Counter eingeblendet, weil nur bis dahin das
SBS die Computersteuerrung läuft.Ab Meiendorf übernimmt die Streckenzentrale Volksdorf die Steuerrung. Wenn Farmsen dann auch VF übernimmt werden auch auf den Abschnitten ME-VF-GH/OT die Counter eingeblendet Inkl. Werbung.

Dem Fahrer ist wohl das Signal bei der ausfahrt abgefallen oder er hat sich beim einfahren in die Hst verbremst und ist zu weit gefahren.In beiden fällen ist das Signal dann abgefallen und es zeigt H0/Rot.In so einem fall muß der Fahrer einen Fahrerstandswegsel machen und in die Hst zurückfahren und sich dann erneut abfehrtigen.

Hm, das glaube ich eher nicht. Da genau dies nämlich auch mein Verdacht war (zu weit gefahren), habe ich meine Mutter gleich gefragt, ob der letzte Wagen zu weit von der Treppe weg war. Sie sagte mir, das sein nicht der Fall gewesen, d. h. der letzte Wagen stand dort, wo er immer steht. Zu weit gefahren scheidet also aus. Nach den orangenen Lampen habe ich sie nicht gefragt.

Ich habe sowas ähnliches mal abends um 22 Uhr auf der U3, Hst Rathaus erlebt. Der Zug (2x DT3E) fuhr normal ab, hielt dann aber abrupt an, sodass die letzten 4 Wagen noch im Bahnhof standen.

Nach kurzer Zeit sagte der Fahrer, er würde die Türen auf beiden Seiten entlüften und bat darum, nicht auszusteigen. Er kam dann nach hinten, schloss die Türen und fuhr zurück, bis auf dem Monitor alle Wagen wieder erschienen. Ich habe ihn gefragt, was los ist, und er sagte mir, er sei vom Totmannpedal abgerutscht und deshalb habe es eine Zwangsbremsung gegeben. Weil noch Wagen im Bahnhof standen, er aber auf dem Monitor vorne nichts mehr sehen konnte, musste er zurück fahren und sich nochmal abfertigen.

Hallo!

Ich frage mich, wie dann der Fahrer dann aussteigt, wenn er vorne schon längst am Bahnsteig vorbei ist. Dann müsste er ja eigentlich vorne aus den ersten Wagen klettern, was ja wegen der Stromschiene auch nicht gefahrlos ist. War das so?

Thorsten.

Knut schrieb:
>
> Nach kurzer Zeit sagte der Fahrer, er würde die Türen auf
> beiden Seiten entlüften und bat darum, nicht auszusteigen. Er
> kam dann nach hinten, schloss die Türen und fuhr zurück, bis
> auf....

was heißt das Türen entlüften? und hat der Fahrer alle Türen manuell geöffnet oder wie ? ich denke ein zentrales öffnen wird es beim DT3E doch nicht geben, oder ?

bitte um aufklärung, danke :- )



M f G - C P D

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Hm, vom Totmannpedal abgerutscht, auch nicht schlecht :-)

Hallo Thorsten,

Du hast Recht, ganz ungefährlich ist das für den Zugfahrer nicht.

Es gibt jedoch in jedem 1. Wagen einer Einheit (auch DT4) unter der ersten Tür auf jeder Seite eine Stufe zum aus- und einsteigen auf freier Strecke.

Guck mal auf den Boden vor der ersten Tür, da wirst du eine Messingschiene sehen. An dieser Stelle sitzt außen die Stufe.

Gruß Michael

Hallo Carsten,

ich denke das der Zf damit meinte, das er auf beiden Seiten die Türen freigibt.
Oder er hatte den Zug schon verriegelt, dann sind ebenfalls alle Türen entlüftet und man könnte sie öffnen.

Ich weiß jetzt nicht was Du mit zentralem öffnen meinst.

Beim DT4 gibt es die Möglichtkeit, wenn man im aufgerüstetem Zustand die Türöffnungstaster gleichzeitig für einige Sekunden drückt, das sich dann alle Türen des Zuges öffnen.

Gruß Michael

Er sagte, er würde die Türen auf beiden Seiten entlüften. Es zischte erst rechts (Bahnsteigseite), dann links. Ich nehme an, man hätte dann auf beiden Seiten aufmachen können, also waren wohl alle Türen freigegeben.

Vom Totmannpedal abgerutscht: Das Totmannpedal darf während der Fahrt nicht losgelassen und nicht ganz durchgetreten werden, ansonsten kommt es zu einer Zwangsbremsung. In diesem Fall ist der Fahrer vom Totmannpedal abgerutscht, wodurch es zu dieser Zwangsbremsung kam. Wäre dieses auf freier Strecke passiert, hätte der Fahrer seine Fahrt fortsetzen können. Da er aber in diesem Fall vom Totmannpedal abgerutscht ist, als noch einige Wagen im Bahnhof waren, musste er den Zug zurück setzen, da er bei dem erneuten Anfahren nicht mehr auf dem Monitor sehen konnte, ob da jetzt Fahrgäste versuchen, in den Zug einzusteigen. Sobald der erste Wagen aus dem Bahnhof raus ist, schaltet sich der Monitor ab, damit die Fahrer voll auf die Strecke schauen können. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der Fahrer wieder angefahren wäre, ohne sehen zu können, dass da noch Fahrgäste an den Türen waren.