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HVV - Gebietserweiterung + Tariferhöung + Artikel HA vom 12.04.02
geschrieben von Alexx 
Hallo auch ,


hier nochmal der HA - Artikel vom 12.04.02 uber den neueun HVV und der

neuen Preisgestaltung :


gruß Alexx




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Reform

Jetzt ist klar: So groß wird der neue HVV

Drei neue Tarifringe kommen hinzu. Und: Bald gibt es Tickets für jedes Ziel in Schleswig-Holstein am Automaten.

Von Sven Kummereincke


So sieht der neue HVV Ende des Jahres aus. Die beiden inneren Ringe zeigen das bisherige Verbundgebiet, den Großraum Hamburg. Daran schließen sich drei neue Tarifringe an: Ring C, der Geesthacht, Bargteheide und Henstedt-Ulzburg mit einbezieht; Ring D mit Schwarzenbek, Bad Oldesloe und Kaltenkirchen, und schließich Ring E, der bis vor die Tore Lübecks und Neumünsters reicht. Im neuen HVV soll es insgesamt acht verschiedene Preisstufen geben. GRAFIK: RAINER MICHAELIS

Der HVV steht vor einer der größten Herausforderungen seiner 37-jährigen Geschichte. In acht Monaten, am 15. Dezember, werden die vier schleswig-holsteinischen Umlandkreise Pinneberg, Segeberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg zum HVV-Gebiet gehören. Das bedeutet nicht nur ein völlig neues Tarifsystem und 400 000 potenzielle Neukunden. Es müssen auch Hunderte Fahrkartenautomaten angeschafft beziehungsweise alte umgerüstet werden. Und: Es sollen alle Fahrkarten in jedem Bus überall im vergrößerten HVV-Gebiet erhältlich sein. "Gerade der Vertrieb ist das größte Problem. Wir arbeiten mit Hochdruck daran", sagt HVV-Sprecherin Gisela Becker.
Zu Einzelheiten des Tarifsystems und den Fahrpreisen will sie sich noch nicht äußern. "Frühestens im Sommer sind wir so weit", so Becker. Jetzt ist aber klar: Es wird ein System mit fünf von Hamburg konzentrisch ins Umland verlaufenden "Tarifringen" geben (siehe Grafik). Diese sind wiederum in Tarifzonen unterteilt - ein kompliziertes System also. Auch noch unklar ist, wie die neuen Fahrkartenautomaten aussehen werden, die manchen Bahnkunden ja heute schon Schwierigkeiten bereiten.
Und es gibt eine weitere Neuerung: Die Kunden können am Automaten ein Ticket für Ziele in ganz Schleswig-Holstein kaufen. Denn im Nachbarland wird bis 2004 ein großer Verkehrsverbund mit dem "SH-Tarif" eingeführt. Die Fahrkarte "Schlump-Westerland" gibts dann beim Busfahrer. Zeitgleich zur HVV-Erweiterung gilt dieses System zunächst nur für Lübeck, Kiel und Neumünster.
Im Herbst will sich der HVV über die Höhe der Fahrpreise im neuen Verbund festlegen. Die Fahrgäste brauchen aber nicht zu fürchten, dass es nach der Erhöhung am 16. Juni (wir berichteten) sechs Monate später erneut teurer wird. Denn im alten HVV-Gebiet soll sich preislich so gut wie nichts ändern.
Profitieren werden dagegen die Pendler, die bisher zwei Fahrscheine brauchten: einen für den HVV und einen für Schleswig-Holstein. Nach Abendblatt-Informationen sollen Monatskarten im Abonnement von 31,20 Euro (Kurzstrecke) über 61,60 (altes HVV-Gesamtgebiet) bis zu 121,50 für das gesamte Netz kosten. Auszubildende und Studenten zahlen zwischen 24,30 und 91,40 Euro. Für Einzelkarten werden zwischen einem und sechs Euro verlangt, die Neun-Uhr-Tageskarte soll 4,40 bis 11,40 Euro kosten, und die Familiengruppenkarte ist für das Gesamtgebiet für 19,20 Euro zu haben. Diese Preise sind derzeit Beschlussgrundlage, aber noch nicht festgelegt.
Für den HVV-Geschäftsführer Lutz Aigner ist die Erweiterung ein großer Sprung nach vorn. "Der öffentliche Nahverkehr wird wesentlich attraktiver werden", betont er. Der HVV rechnet dennoch zunächst mit bescheidenen Zuwächsen. Zwei Prozent mehr Fahrgäste, und das nur im Erweiterungsgebiet, sollen es 2003 werden. Binnen drei Jahren wird mit fünf Prozent kalkuliert. Jörg Sanes, Geschäftsführer des Kölner Verkehrsplanungsbüros Mobilité, hat den HVV gutachterlich beraten. "Das neue Tarifgebiet allein wird nicht viele Autofahrer zum Umsteigen bewegen", meint er. Sauberkeit und Sicherheit seien wichtige Faktoren, außerdem müssten die Kapazitäten erweitert werden. Auf der Strecke Hamburg-Lübeck etwa seien die Züge bereits überfüllt. Sanes: "Auch der Zubringerverkehr per Bus muss besser werden."
Für Birger Wolter von "Pro Bahn" ist die HVV-Erweiterung dennoch eine wesentliche Verbesserung. Als Beispiel nennt er die Strecke Elmshorn-Hamburg, auf der bisher Stadttarif (für Busse), HVV-Tarif (für S-Bahn) und DB-Tarif (für Regional-Express) parallel gelten. Bald reicht ein Fahrschein. Wolter sieht dies aber nur als ersten Schritt, dem weitere folgen müssen: Denn auch er fordert mehr Busse und bessere Bahnverbindungen


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HVV- Tarifgrafik unter :
[www.abendblatt.de]
Anonymer Benutzer
Elmshorn / Lauenburg?
15.04.2002 10:46
Hallo zusammen!

Was ist eigentlich mit den Leuten, die heute mit einer HVV-Gesamtbereichskarte aus Elmshorn (z.B. S5 / A3) oder Lauenburg (u.a. Bus 31) nach Hamburg pendeln?

Für diese Personen bedeutet die Erweiterung doch offenbar, dass die bisherige Hamburg-Gesamtbereichskarte nicht mehr ausreicht, sondern man auch noch die Schleswig-Holstein-Zone C oder D kaufen muss. Und die wird wahrscheinlich viel teurer sein. Für einen Pendler aus Barmstedt wird es dann aber auch keine Entschuldigung sein, dass er die ViP-Busse benutzen darf, wenn er sowieso nur A3 und S5 fährt.

Hier sollte meines Erachtens darauf geachtet werden, dass es für diese Zielgruppe keine Preiserhöhungen gibt. Und wer täglich mit der S5 fährt, weiss wie viele Leute pendeln.

Viele Grüße
Jan
Erst einmal Dir vielen Dank für das Abtippen, Alexx!
Interessant finde ich, dass den Schilderungen zufolge der Großbereich in 2 Ringe A und B aufgetilt werden soll. Das hatten wird doch schon mal (Zone 1, Zone 2, Außenzone oder so ähnlich). Jetzt soll also auch das Fahrscheinkaufen innerhalb Hamburgs wieder komplizierter werden? Das wird am Ende ja fast so schlimm wie in München, wenn nicht gar noch schlimmer. Der HVV sollte auch gleich bedenken, dass die nächste Erweiterung gen Süden quasi schon vor der Tür steht.
Steht die Érweiterung nach Süden tatsächlich vor der Tür?
Dachte, das wäre den nidersächsischen Städten und Gemeinden zu teuer.
Bin aber der Meinung, dass die Landkreise Lüneburg, Harburg und Stade auf jeden Fall in den HVV gehören.
Entspricht nicht der Ring C - abgesehen von Lauenburg - ziemlich genau dem jetzigen HVV-Bedienungsgebiet außerhalb des Großbereichs ? Ich vermute mal, daß es für die Elmshorner deshalb nicht teurer wird, wohl aber für die Lauenburger. Dafür landen dann die auch nicht wenigen Pendler aus Bargteheide ebenfalls in Zone C und können von Hamburg Hbf mit U-Bahn oder Bus in die Innenstadt fahren, ohne neu zu lösen.

Eine ähnliche Entwicklung gab es doch auch, als der VBB vom Berliner Umland auf fast das gesamte Land Brandenburg erweitert wurde. Einige Gemeinden etwa auf der "Heidekrautbahn" kamen neu in den dortigen Ring C, während andere Stationen, die auch vor der Erweiterung schon im VBB-Bereich lagen, aus diesem herausfielen (z.B. Nauen).
In Hamburg werden also wie auch schon in Berlin in etwa konzentrische Kreise um Hamburg herum geschlagen, und das ohne Rücksicht auf historische Besonderheiten (kein Ort im traditionellen HVV-Gebiet liegt so weit von HH entfernt wie Lauenburg, wo der Tarif nur gilt, weil dort schon immer die VHH hinfuhr)

Und einen kleinen Trost habe ich für die Lauenburger auch noch :

Wenn die Anschlüsse in Büchen einigermaßen stimmen, dürfte der Weg mit der Bahn, der bisher wegen des Tarifs verschlossen war, schneller sein als die endlose Busfahrt mit der Linie 31 oder gar 231. Ein Vorschlag wäre es in diesem Zusammenhang noch, die Züge Aumühle - Büchen bis Lauenburg zu verlängern und die Verkehrszeiten der Buslinie 138 entsprechend auszuweiten.
Moin Moin,

Der Großbereich wird tatsächlich in die Ringe A und B aufgeteilt, nur ist diese Aufteilung rein optischer Natur (möglichst gleich breite Ringe um das Hamburger Zentrum), denn es werden nur Fahrkarten für A und B, und nicht für A oder B angeboten.

Viele Grüße aus Hamburg-Bergedorf,
Birger Wolter
Moin Moin,

Bezüglich der Zuordnung von Lauenburg müssen wir wohl noch abwarten, denn was bisher so "an Gerüchten auftauchte", ergibt für mich kein einheitliches Bild : Einerseits die Aussage des HVV, im "HVV-Altgebiet" bleiben die Preise unverändert und Stimmen aus Schwarzenbek, warum es von dort aus nach Hamburg teurer sein soll als von Lauenburg, jedoch andererseits auch Stimmen aus der Baubehörde, "Endlich zahlen die Lauenburger ihren gerechten Anteil".

Viele Grüße aus Hamburg-Bergedorf,
Birger Wolter
Elmshorn / Ahrensburg
15.04.2002 20:55
Hallo,

ein Vorteil für Pendler aus Elmshorn und Ahrensburg. Sie können ab Dezember die RE-Züge Elmshorn-HH bzw. Ahrensburg-HH ohne Aufpreis mitbenutzen.

Und das wird wohl auch kräfig genutzt werden....

Steffen
Die Idee, die RBs Aumühle - Büchen - Lauenburg fahren zu lassen, finde ich klasse!
Würde bestimmt gut angenommen, wenn in Lauenburg Bf die Anschlüsse gut sind.
Moin Moin,

Gestern Abend ein wenig im Landesnahverkehrsplan 2003 - 2007 geschmökert : Eine ursprünglich angedachte RB Aumühle - Büchen - Lauenburg ist nicht mehr enthalten. Unter längerfristige Maßnahmen findet sich eine Direktverbindung Hamburg Hbf - Büchen - Mölln.

Viele Grüße aus Hamburg-Bergedorf,
Birger Wolter
Schade! Sinnvoll wäre es sicherelich.
Moin Torben,

Da die LVS im Anschreiben des gestern mir zugesandten Entwurfs des Landesnahverkehrsplans um eine rege Diskussion bittet, werde ich in meinem Antwortschreiben anregen, nicht nur eine Direktverbindung von Mölln nach Hamburg Hbf zu planen, sondern gleichfalls auch Lauenburg derart zu berücksichtigen. Vielleicht ließe sich auch etwas mit einem Flügelzugkonzept Mölln / Lauenburg - Büchen - Hamburg Hbf machen. Bei zwei getrennten Linien befürchte ich entweder unattraktive Takte (2h) oder Kapazitätsengpässe auf der Strecke zwischen Hamburg Hbf und Büchen.

Viele Grüße,
Birger Wolter
"Steht die Érweiterung nach Süden tatsächlich vor der Tür?
Dachte, das wäre den nidersächsischen Städten und Gemeinden zu teuer."

Vielleicht ist es das ja noch.

Andererseits stehen die Gemeinden in Nordniedersachsen mit denen in Holstein im Wettbewerb um stadtflüchtige Hamburger, die sich im Umland ansiedeln wollen (und davon gibt es eine ganze Menge, wie die zahlreichen Neubaugebiete im Hamburger Umland zeigen). Diese Neubewohner sind weiterhin nach Hamburg hin orientiert, wollen die Vorteile z.B. im Bereich der kulturellen Angebote nutzen, die die Großstadt bietet und haben auch häufig ihren Arbeitsplatz weiterhin in Hamburg. Für den Wettbewerb um diese Pendler ist es sicherlich ein nicht zu unterscchätzender Standortnachteil, nicht im HVV zu sein, so daß sich die Frage stellt, ob sich die niedersächsischen Gemeinden diesen Nachteil leisten können. Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, bis HVV und VBN an der Grenze der Landkreise Harburg und Rotenburg zusammenstoßen (oder lag da jetzt noch was dazwischen ???)
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