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Vorteile von Elektroloks? Wieso Oberleitungen?
geschrieben von bensen 
Hallo!

Ich habe zwar schon gegoogelt und paar Bekannte gefragt, aber keiner konnte mir überzeugend erklären warum Eisenbahnstrecken Elektrifiziert werden.

Nachteile:
- sehr teuer
- Energieverlust (da Strom erst erzeugt werden muß und durch lange Leitungen verloren geht)
- anfälliger

Vorteile:
- Leiser (obwohl aktuelle Dieselloks auch nicht mehr so laut sind)
- bessere Beschleunigung
- sauberer

Aber irgendwas muß ich doch vergessen haben, sonst würde die Bahn ja nicht soviele Strekcken elektrifiziert haben. Könnte man nicht auch Hochgeschwindigkeitsdieselloks bauen (wie z.B. ICE-TD).

Oder warum wird in einigen Zügen wie z.B. ICE-TD mit Dieselmotoren Strom erzeugt und der rest ist ein ganz normaler ICE?

Was für Vorteile hat es, die Stromleitungen über den Zügen anzubringen? Das ist doch deutlich teurer. Wieso keine Stromschienen wie bei S-Bahnen?

Vielen Dank für eure Antworten!
Hallo erstmal

- Man braucht die Energiequelle nicht permanent mis sich rumschleppen, sondern kriegst aus der leitung!

- E-Lok lassen sich problemlos längere Zeit überlasten und laufen trotzdem. Eine Dieselmaschine bleibt bei ihrer Höchstgrenze stehen, da kann man nicht mehr rausqueztschen

>Oder warum wird in einigen Zügen wie z.B. ICE-TD mit Dieselmotoren Strom
>erzeugt und der rest ist ein ganz normaler ICE?

Weil sonst nur ein zentraler Antrieb möglich ist, den z.B Kardanwellen unter dem gesamten Zug durchlaufen zu lassen ist aufwändig (Kupplung) und wegen Reibungsverlusten auch nicht wirklich sinnvoll. Und bloß 4 angetrieben Achsen pro zug ist zuwenig, ersatzweise bräuchte aber jeder Wagon einen Tank und einen Motor. So erzeugst du in 1 oder 2 Wagen Strom und verteils ihn auf die Fahrmotoren.

>Was für Vorteile hat es, die Stromleitungen über den Zügen anzubringen? Das ist
>doch deutlich teurer. Wieso keine Stromschienen wie bei S-Bahnen?
Stichwort Bahnübergänge: Stromschienen züge brauchen Pufferbatterien sonst geht teil das Licht aus.

Sicherheit: Selbst die größten Trottel müssen sich anstrengen um an eine Oberleitung 'ranzukommen. Unfälle mit Personenschaden per Stromkontak würden sonst noch häufiger vorkommen.

Geringerer Materialverbrauch. Der Draht ist leichter, man benötigt also weniger Masten, er verbraucht weniger Metall, und er ist durchgehend. Stromschienen sind meist einseitig, manchmal zwar auch an Weichen durchgehend, aber eher selten.

Das einzige was für Stromschienen spricht ist der geringere Lichtraum, der benötigt wird.

Der Draht ist in leichten Zickzack-Kurs gespannt. Die Bügel nutzen sich daher weniger ab (immer nur kurz an einer Stelle). Bei der Stromschiene ist immer Kontakt mit der Gesamtfläche.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.04.2006 18:12 von Daniel Vielberth.
Vor der Ölkriese gab es in Frankreich Experimente mit einem Kerosin-TGV. Nach der Ölkrise war davon nichts mehr zu hören. Stell Dir mal vor, es passiert ein Krieg, z.B. im Nahen Osten, der sämtliche Ölquellen dort unerreichbar macht. Der Ölpreis steigt ins astronomische (Nein!! da sind wir heute noch lange nicht!!). Bei elektrischer Traktion kann man um den Brennstoff zu wechseln einfach neue Kraftwerke bauen. Bei Dieselloks (oder Tws) muss dann der gesamte Fahrzeugpark inklusive Betankungssystemen ausgetauscht werden. Was geht schneller und ist billiger?

Bei Wirtschaftlichkeitsrechnungen darf man nicht nur die aktuellen Preise berücksichtigen. Bei Fahrzeuglebensdauern von 25 bis 40 Jahren muss man sich überlegen wie der Preis sich in den nächsten 25 Jahren entwickelt. Auf Grund der Möglichkeit Energie auf verschiedene Weise zu erzeugen wird beim Strom mit einer größeren Preisstabilität zu rechnen sein, als beim Öl.

Gruß Nemo







1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.04.2006 18:50 von Nemo.
Daniel Vielberth schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo erstmal
>
> - Man braucht die Energiequelle nicht permanent
> mis sich rumschleppen, sondern kriegst aus der
> leitung!

Vor allem die Brandgefahr im Falle eines Unfalles minimiert sich drastisch.

Nimmt man mal das ICE-Unglück auf der Strecke Mannheim-Frankfurt, und beachtet die Brandspuren am ICE-Triebkopf, dann wären an den Brandstellen (wo die Überreste des Pkw abgefackelt sind), der Dieseltank...

> - E-Lok lassen sich problemlos längere Zeit
> überlasten und laufen trotzdem. Eine
> Dieselmaschine bleibt bei ihrer Höchstgrenze
> stehen, da kann man nicht mehr rausqueztschen

An einen elektrisch bewegten Zug kann man mal eben einen Wagen mehr dranhängen - bei einem Dieselschlepper wird der Zug gleich etwas länger brauchen, da die Lok länger braucht, um die gleiche Geschwindigkeit zu erreichen, die sie mit einem Wagen weniger fahren würde.

> >Oder warum wird in einigen Zügen wie z.B.
> ICE-TD mit Dieselmotoren Strom
> >erzeugt und der rest ist ein ganz normaler
> ICE?

Ist der ICE-TD wirklich ein DE-Zug? Ich dachte immer, das wäre ein dieselhydraulischer Zug...

> - Sicherheit: Selbst die größten Trottel müssen sich
> anstrengen um an eine Oberleitung 'ranzukommen.
> Unfälle mit Personenschaden per Stromkontak würden
> sonst noch häufiger vorkommen.

Die Oberleitung ist selbst im niedrigsten Fall immer mindestens 4,5 m über Schienenoberkante gespannt - einen solchen Menschen möchte ich mal sehen, der da noch gleichzeitig an die Oberleitung faßt und einen Erdkontakt herstellen kann (ok, das geht immer an jedem Mast, aber man müßte erstmal 3 Meter hochspringen und sich dann durch Schwingen dem geerdeten Mast nähern)...

> Geringerer Materialverbrauch. Der Draht ist
> leichter, man benötigt also weniger Masten, er
> verbraucht weniger Metall, und er ist durchgehend.
> Stromschienen sind meist einseitig, manchmal zwar
> auch an Weichen durchgehend, aber eher selten.

An Weichen können sie nur dann durchgehend sein, wenn man das Hamburger System (S-Bahn) anwendet. Eine von unten bestrichene Stromschiene muß an der Weiche unterbrochen sein, da sonst ein von der offenen Seite kommender Zug mit dem Stromabnehmer gegen die STromschiene krachen würde.

> Das einzige was für Stromschienen spricht ist der
> geringere Lichtraum, der benötigt wird.

Bei Stromschiene geht auch nur Gleichspannung, da die maximal zulässige Stromschienenspannung bei 1500 V liegt. Wechselspannung in diesem Bereich ist nicht wirtschaftlich zu übertragen, die Leitungsverluste sind - auch aufgrund des größeren Stromschienenquerschnitts - sehr viel größer. Außerdem gibt es keine Wechselstrommotoren, die in diesem Strombereich wirtschaftlich arbeiten - bei 15 kV kann man Motoren einbauen, die bei beliebiger Spannung arbeiten, da man Wechselspannung ganz einfach transformieren kann.

Gruß Ingo
kurzer Nachtrag meinerseits

an INW

>An Weichen können sie nur dann durchgehend sein, wenn man das Hamburger System
>(S-Bahn) anwendet. Eine von unten bestrichene Stromschiene muß an der Weiche
>unterbrochen sein, da sonst ein von der offenen Seite kommender Zug mit dem >Stromabnehmer gegen die STromschiene krachen würde.

Oder wir bei einigen S-Bahnweichen in Berlin eine im Querschnitt halbierte Schiene, mit einer Hälfte durchgehend (Die Gleisabgewande) zweite Hälfte mit Steigung nach unten als einlaufstrecke. Geht aber nur, wenn die Stromabnehmer sich auch ein Wenig horizontal Bewegen können, was wegen der Brückenleitschienen in Berlin möglich ist, ich wag aber nicht auszumalen was andere Stromabnehmer-Bauarten da anrichten würden.
Aber auch in Berlin vergleichsweise selten angewendet, zumindest nach meinen Eindruck. Aber als Nürnberger kommt man auch nicht allzuoft nach Berlin.

>Die Oberleitung ist selbst im niedrigsten Fall immer mindestens 4,5 m über
>Schienenoberkante gespannt - einen solchen Menschen möchte ich mal sehen, der
>da noch gleichzeitig an die Oberleitung faßt und einen Erdkontakt herstellen
>kann (ok, das geht immer an jedem Mast, aber man müßte erstmal 3 Meter
>hochspringen und sich dann durch Schwingen dem geerdeten Mast nähern)...

Das ist bei Betonmasten so. Gittermsten mit geraden stäben sind wie ne Leiter... Drum kommt ja gelgendlich trotzdem einer hoch... (Bei einer Fahrt von Berlin zurück hat sich so'n Trottel da oben festgekettet. Und weil uns durch die eine stunde Verspätung alle Anschlüsse flöten gingen durften wir dann mit dem Wochenendticket ICE fahren...) Je nach Lage der Isolatoren genügt es den Ausleger zu berühren, oder man hangelt sich über den Ausleger bis zum Draht. Aber insgesamt ist es natürlich trotzdem schwieriger, dort oben einen Personenunfall (Personen_Unfall [dann halt so wenns net anders geht]) zu verurschachen als an einer Stromschiene.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Mich hat das Thema der Vor- und Nachteile Dieselantrieb gegen elektrische Traktion auch einmal interessiert und ich bin über Google auf Seiten gestoßen, wo die genauen Eigenheiten der beiden Arten näher erklärt wurden. Leider würde ich ohne intensives Suchen diese Seiten nicht mehr finden. Woran ich mich allerdings zu erinnern glaube, ist folgendes:

- die elektrische Traktion hat gegenüber dem Dieselantrieb unter dem Strich einen höheren Wirkungsgrad, dabei sind Leitungsverluste und die Effizienz der Kraftwerke schon mit eingerechnet

- Ab einer bestimmten Frequentierung einer Strecke sind die Gesamtkosten auf längere Sicht bei elektrischer Traktion deutlich günstiger

- Elektrische Lokomotiven haben eine im Verhältnis zu Dieselloks bei gleichem Gesamtgewicht höhere Leistung und Zugkraft. Eine 4000 kW Diesellok wäre schon ein ziemlicher Brecher und würde bei Nichtausnutzung der Leistung bei leichteren Zügen unwirtschaftlicher arbeiten (so wie eine S-Klasse auch dann mehr Benzin verbraucht als ein Golf, selbst wenn beide nur 50 km/h fahren). Eine starke Elektrolok ließe sich auch wirtschaftlich vor leichten Zügen einsetzen.
Ich versteh noch nicht genau, wie ein Strom-Unfall passieren soll bei einer Stromschiene. Das Betreten des Gleisbereiches ist doch sowieso verboten. Wie kann dann dort ein Unfall passieren?

Hier in Hamburg hab ich von einem Stromunfall noch nie etwas gehört. Ganz im Gegenteil zu Unfällen, die sich aus dem Bahnbetrieb ergeben (unabhängig von der Stromzufuhr). Eine genauere Beschreibung verbieten mir die Forumsregeln, aber ich denke, jeder weiß, was ich meine.

Als ich dieses Sprayer-Video gesehen habe (--> Hamburg-Forum), hab ich mir allerdings gewünscht, dass die Idioten vielleicht mal stolpern ;-)
an Mr Jonas

>dass die @#$%& vielleicht mal stolpern#

Ich finde, gegen solche @#$%& hilft es nur, den Zaun mit der Stromschine zu verbinden... Grad in Zeiten der Vogelgrippe praktisch, um Grillsteaks zu bekommen...

>Das Betreten des Gleisbereiches ist doch sowieso verboten.

Vor längern stand in der Bild was von zwei Blödeln, die Regeläßig durch Münchner U-Bahntunnel gingen. Erst beim zehnten mal hats endlich einen Erwischt. Leider kommt sowas aber viel öfter vor das Unberechtigte Bahnanlagen Betreten. Bei Stromschienenbahnen ist alles oberirdische normalerweise per Zaun gesichert. Stell' dir mal vor, sämtliche Elektrifizierten Haupt- und Nebenbahnen müsste man einzuzäunen. Weil wenn nicht: Da ginge 'ne Route vielleicht durch einen nicht Stadtnahen Wald in dem es auch noch sowas wie Tiere gibt, und ständig hinge dann so'n Schwein oder Eber unter der Stromschiene und macht 'nen Kurzschluss... Au weia. Zugegeber Maßen, Tiere können auch Oberleitungen kurzschließen, aber halt seltener (Mir ist nur der Fall aus dem Rhein-Main-Gebiet bekannt, wo ein Vogel einen derartigen Kurzschluss verursachte, das die Oberleitung auf einiger Länge schmolz! Das ist bei der S-Bahn passiert, wenn ich mich recht errinnere.)


Außerdem für Suizid viel zu Gut geeignet. Auf Fahrschiene stellen und Hand ausstrecken - Blitz, Blitzel, Blitzel paar Sekunden und das wars dann. (Nicht zum Nachahmen gedacht, denn mein Motto lautet in der Hinsicht: Nimm dir Zeit und nicht das Leben...)

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Ich versteh noch nicht genau, wie ein Strom-Unfall passieren soll bei einer Stromschiene. Das Betreten des Gleisbereiches ist doch sowieso verboten. Wie kann dann dort ein Unfall passieren?

... schreibt Mr.Jonas

Es paßt zur Osterzeit, sich einen Rangierer vorzustellen, der mit aufgestellten Löffeln über die Gleisharfen des stromschienenversorgten Güterbahnhofs Meckelfeld hoppelt...

Auf den Brücken werden Wetten abgeschlossen, beim wievielten Hopser das "BLITZEL, SCHMOR, QUALM" aus Mickey_Mouse-Heften Leben,
oder schlechterdings STERBEN gewinnt...

Heinz
MrJonas schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich versteh noch nicht genau, wie ein Strom-Unfall
> passieren soll bei einer Stromschiene. Das
> Betreten des Gleisbereiches ist doch sowieso
> verboten. Wie kann dann dort ein Unfall
> passieren?

Verbote sind doch dazu da, um sie zu brechen...

Du kannst ja mal gegen die Stromschiene pinkeln. Solange im näheren Umfeld nicht gerade ein vollbeladener Zug anfährt (Spitzenstrom können da schon mal 1000 Ampere sein), dürfte eigentlich nicht viel passieren. Dazu sind die Stromschienenabschnitte viel zu kurz - und alle mit Schnellschaltern ausgerüstet.

> Hier in Hamburg hab ich von einem Stromunfall noch
> nie etwas gehört. Ganz im Gegenteil zu Unfällen,
> die sich aus dem Bahnbetrieb ergeben (unabhängig
> von der Stromzufuhr). Eine genauere Beschreibung
> verbieten mir die Forumsregeln, aber ich denke,
> jeder weiß, was ich meine.

Noch nie stimmt nicht. Aber es ist schon lang lang her...

Und im Berliner Kleinprofil mit seiner nach oben offenen Stromschiene soll es schon etliche Grill-Unfälle gegeben haben. Wie auch in London mit dem offenen 4-Schienen-System...

Bei dem Stromschienensystem, welches u.a. bei der Hamburger U-Bahn (von unten bestrichen) verbaut wurde, ist mir bisher auch noch von keinem reinen Strom-Unfall zu Ohren gekommen. Allerdings ist hier die maximal zulässige Spannung 1000 V (als Spitzenwert, daher ist meist 750...850 V Nennspannung) - bei der seitlich bestrichenen Stromschiene dürfen es 1500 V sein - die mit der S-Bahn-Betriebsspannung schon fast voll ausgeschöpft wird (ein bremsender ET474 knallt schon mal knapp 1500 V in die Stromschiene).

> Als ich dieses Sprayer-Video gesehen habe (-->
> Hamburg-Forum), hab ich mir allerdings gewünscht,
> dass die @#$%& vielleicht mal stolpern ;-)

Die müssen dann aber schon sehr unglücklich fallen, damit Funken fliegen...

Gruß Ingo
Ich seh das anders: Verbote sind dazu da, um eingehalten zu werden. Wenn dann jemand illegalerweise ins Gleisfeld wandert und sich grillt, dann selbst schuld. Hab das mal am Wochenende (nachts) in Rathaus oder Mönckebergstraße gesehen, wie jemand auf dem direkten Wege die Bahnsteige gewechselt hat. Das war ziemlich gefährlich, von den fahrenden Zügen mal abgesehen.

Ich habe erst von einem Stromunfall bei der Hamburger S-Bahn gehört. Ein Tf oder Rangierer der S-Bahn hatte da Pech, weil das Gras etwas hochgewachsen war und es hatte geregnet, na ja, Wasser leitet halt Strom. Und in Berlin hab ich von einem Alt-BVGler im U-Bahn-Museum gehört, dass ein Weichensteller, der draußen an der Weiche war, mit seinem Ellenbogen gegen die nach oben offene Kleinprofil-Stromschiene in Ruhleben gekommen ist. Von den Pennern, die auf diese Schiene urinieren, hab ich bisher nur gerüchteweiser gehört.

Fairerweise muss ich aber sagen, dass ich auch keinen wirklichen Anwendungsfall für Stromschienen sehe, außer in U-Bahn oder S-Bahn-Systemen.
Lieber MrJonas,

Verbote haben ihre Gründe, das ist richtig.

In meinem Beispiel, sei es nun Meckelfeld oder MASCHEN, ist es für Rangierer notwendig, Gleise zu überqueren, es sei denn, Rangieren würde verboten.
Trotz aller Technik geht es nicht ganz ohne menschliche Eingriffe...

Zurück zum lokalen Personenverkehr (HH-S21), Beispiel REINBEK:
Wegen der Stromschiene darf dort der eigentliche Hausbahnsteig nicht benutzt werden. Vorher war jahrelang, als die Stromschiene die andere Gleisseite zierte, eine Seite des Mittelbahnsteigs gesperrt...

Daß es in Hamburg Stromschienen gibt, lag an der größenwahnsinnigen Stadtplanung in unseligen braunen Zeiten.

Das Tunnelprofil neuer Strecken erlaubte keine Oberleitung. Trotz des Stromschienenbetriebs gab es bis 1955 noch Oberleitungen für die Vorkriegs-100-Türen-Züge Blankenese-Ohlsdorf (in Aumühle museal erhalten).

Im übrigen lese ich mit Verwunderung:
"Fairerweise muss ich aber sagen, dass ich auch keinen wirklichen Anwendungsfall für Stromschienen sehe, außer in U-Bahn oder S-Bahn-Systemen."

Zitat Ende

Was sollte denn überhaupt diese mehr als "akkerdämische" Diskussion?

Heinz

PS.: Wurde nicht vor einigen Jahren ein verschmorter ehemaliger Mensch aus dem S-Bahn-Tunnel am Jungfernstieg geborgen???
Hallo!

Dankeschön für eure Antworten. Falls einer von euch noch einen Link hat, bitte posten. Ich glaub euch zwar, aber würde gerne noch mehr darüber lesen (paar mehr Zahlen z.B.).

Danke
Gruß
Benni
Daniel Vielberth schrieb:
-------------------------------------------------------
> (Mir ist nur der Fall aus dem
> Rhein-Main-Gebiet bekannt, wo ein Vogel einen
> derartigen Kurzschluss verursachte, das die
> Oberleitung auf einiger Länge schmolz! Das ist bei
> der S-Bahn passiert, wenn ich mich recht
> errinnere.)

Dieses Szenario kann aber auch dazu führen, daß 3 TF plötzlich ganz schnell laufen können...

Passiert bei einer Fahrt mit dem damals noch betriebsbereiten 471 062 (Baujahr 1954): Der Zug stand gerade im Hauptbahnhof Gleis 4, als eine Taube der Meinung war, an Gleis 5 zwischen der Oberleitung und dem Brückenleitblech mit ausgestreckten Flügeln hindurchsegeln zu müssen. Zisch, knall, platsch - und ein schwarzer Klumpen lag im Gleisbett. Bei Zisch guckten sich die TF noch blöd an, bei Knall liefen sie dann mal vorsorglich aus dem Cockpit und bei Platsch gingen sie wieder rein...

Gruß Ingo
Heinz Lindemann schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich versteh noch nicht genau, wie ein Strom-Unfall
> passieren soll bei einer Stromschiene. Das
> Betreten des Gleisbereiches ist doch sowieso
> verboten. Wie kann dann dort ein Unfall passieren?
>
>
> ... schreibt Mr.Jonas
>
> Es paßt zur Osterzeit, sich einen Rangierer
> vorzustellen, der mit aufgestellten Löffeln über
> die Gleisharfen des stromschienenversorgten
> Güterbahnhofs Meckelfeld hoppelt...
>
> Auf den Brücken werden Wetten abgeschlossen, beim
> wievielten Hopser das "BLITZEL, SCHMOR, QUALM" aus
> Mickey_Mouse-Heften Leben,
> oder schlechterdings STERBEN gewinnt...
>
> Heinz
>


Hallo Heinz,
zeig mir mal den Güterbahnhof Meckelfeld und Du bekommst 1.000.000,- € .
Naja,hauptsache Du hast mal wieder gestänkert...

Gruß

Lukas
Lieber Lukas,

es war MASCHEN gemeint, wie auch im zweiten Beitrag angedeutet...

Im Übrigen:
wie kommst Du zu solch unerwartetem Millionen-Reichtum ?

*** grübel ***


Herzliche Grüße an Alle, sogar an DICH !

Heinz

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