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Deutsche Bahn mal wieder in der Kritik
geschrieben von timmithie 
Nachdem neulich hier die Deutsche Bahn mal kurzfristig gelobt wurde, steht diese wohl wieder in der Kritik

Laut gmx.de verweigerte die Deutsche Bahn Fahrgästen die Mitfahrt im ICE, nachdem diese ihr Ticket um sich selber retten zu können auf der Costa Concordia zurücklassen mussten.

Zitat: Schiffbrüchige durften nicht heimfahren

Ich finde dieses einfach nur eine Frechheit und hoffe, dass sich die Bahn iwie noch entschuldigen wird
Zitat
timmithie
Ich finde dieses einfach nur eine Frechheit und hoffe, dass sich die Bahn iwie noch entschuldigen wird

Vor allem der Ton ist nicht schön, aber es ist doch eher ein Versäumnis des Reiseveranstalters als der DB. Wenn es nun eine ganze Reisegruppe gewesen wäre, hätte man eher eine Kulanzregelung finden können, aber wenn es 2 Betroffene auf eigene Faust sind, wird der Nachweis schwierig sein und die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich aufgrund der medialen Präsenz um Trittbrettfahrer handelt.
Zitat
Lopi2000
Zitat
timmithie
Ich finde dieses einfach nur eine Frechheit und hoffe, dass sich die Bahn iwie noch entschuldigen wird

Vor allem der Ton ist nicht schön, aber es ist doch eher ein Versäumnis des Reiseveranstalters als der DB. Wenn es nun eine ganze Reisegruppe gewesen wäre, hätte man eher eine Kulanzregelung finden können, aber wenn es 2 Betroffene auf eigene Faust sind, wird der Nachweis schwierig sein und die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich aufgrund der medialen Präsenz um Trittbrettfahrer handelt.

Sicherlich ist es ein Versäumnis des Reiseveranstalters, aber die Passagiere kommen nun mal nicht alle von einem Ort, so das eine ganze Gruppe zusammenkommt. Auf der anderen Seite zeugt der Fall auch davon das der Zub grundsätzlich nach Schema F vorgegangen hat. Da hätte man auch mal den gesunden Menschenverstand sprechen lassen können, aber der Fahrgast ist der Feind, der nur bescheissen will und die oberste Aufgabe ist es das zu verhindern...
Wenn es nicht täglich Massen von bescheißenden Fahrästen gäbe, müsste der Zub auch nicht misstrauisch sein. Und jeder Bescheißer hat irgendeinen abstrußen Grund auf lager, warum gerade ER zwar "rechtmäßig" aber ohne Ticket an Bord will.

Es gab mal, und gibt es vielleicht auch noch für die genau solche Fälle, die Regelung, das man es so machen kann, man geht an den Schalter, sorgt dafür, dass irgendwo anders im Land ein Verwander ebenfalls an einen Schalter ist, die Schalter telefonieren zusammen, der Verwandte zahlt, aber die Person 1 bekommt die Fahrkarten dafür ausgehändigt. Das wäre der richtige Weg und anschließend, wenn man daheim ist, mit der Rechnung dieser "fernbezahlten" Karte und dem Buchungsbelg der ursprünglichen Fahrkarte zum Schalter und die "Zweitbezahlung" erstatten lassen. Sauberer Weg, und viel Besser, als hier wieder über die Bahn rumzumöhren.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Warum nicht mitnehmen und am Zielbahnhof steht die Polizei zwecks Personalienfeststellung? Der Fahrpreis wird dann einfach später überwiesen.
Zitat
VvJ-Ente
Warum nicht mitnehmen und am Zielbahnhof steht die Polizei zwecks Personalienfeststellung? Der Fahrpreis wird dann einfach später überwiesen.

Naja, wenn man vor dem Einsteigen fragt, bekommt man ohne nachweisbare Begründung mit ziemlicher Sicherheit eine negative Auskunft. Dies hätte man sicherlich erzwingen können, wenn man einfach eingestiegen wäre.
Naja, wer weiß denn, dass sie vor dem Einsteigen gefragt haben? Aber selbst wenn, könnte man eine elegante Lösung finden. Z.B. so: "Wenn Sie mich offiziell fragen: Nein. Aber wenn Sie einfach einsteigen und sich erst im Zug melden würden, dann müssten wir Sie bis zur nächsten Station (also mindestens Limburg) mitnehmen. (Es ist ziemlich voll - falls Sie in Wagen 42 sitzen, kann es passieren, dass ich erst hinter Limburg durchkomme.)"
Immerhin hat sich jedoch die Deutsche Bahn zu dem Vorfall geäußert und will den beiden doch noch was gutes tun. Die Frage ist aber allerdings auch, welcher "leistungserschleicher" (ich nenne es jetzt mal so) stellt sich denn auch schon gerne im Winter in Hausschuhen und leichter Bekleidung an den Bahnhof und sagt, was die Situation ist - in diesem Fall dass man auf sich alleine gestellt war und selbstständig sich iwie von dem Schiff retten musste.

Ebenso - so wie ich es ja vor kurzem in der Tagesschau.de gelesen habe (passt nicht direkt hier hinein) waren die meisten Deutschen Touristen der Costa auf sich alleine gestellt, da das auswärtige Amt in Rom es wohl nicht für nötig hielt dort vor Ort zu sein.
Naja, normalerweise wäre der Reiseveranstalter schon in der Pflicht, die komplette Heimreise zu organisieren. Aber hier ging es ja um die Situation, dass das Kind schon im Brunnen liegt. Und da wäre die freundliche Variante gewesen die beiden (meinetwegen inoffiziell) einsteigen zu lassen und dann wenn der Zug schon unterwegs ist, die vorgesetzte Dienststelle zu informieren. Selbst wenn die Fahrgäste Köln als Ziel angegebnen hätten - weder in Limburg noch in Montabaur hätten die beiden als "Leistungserschleicher" eine Chance gehabt, unbemerkt auszusteigen.
Zitat
VvJ-Ente
Naja, normalerweise wäre der Reiseveranstalter schon in der Pflicht, die komplette Heimreise zu organisieren.

Nicht, wenn das Ehepaar nur die Schiffsreise, nicht aber die Anfahrt gebucht hätte.

Von unserem auswärigten Amt hätte ich schon etwas mehr Unterstützung erwartet.

Das Ehepaar hätte sich auch Geld mit Western Union Money Transfer überweisen lassen können. Das kann man sogar ohne Personalpapiere abholen, wenn man ein Code-Wort vereinbart. Aber gut, da muss man erst mal drauf kommen.

Aber bei aller Aufregung über die Bahn: Glaubt hier jemand ernsthaft, eine Fluggesellschaft hätte die beiden mitgenommen, wenn sie ohne Papiere am Flughafenschalter aufgetaucht wären?
Nun ja, ich denke schon, dass ein bisschen Fingerspitzengefühl nicht schaden kann. Wie ein Vorredner schon schrieb: Wer stellt sich bitte im Januar auf den Bahnsteig in Hausschuhen und ohne Winterbekleidung, um eine 1-stündige Zugfahrt zu erschleichen?? Das ist doch absurd. Die beiden Fahrgäste befanden sich in einer Ausnahmesituation, die doch wohl wirklich einleuchtet. So kurz vor dem Ziel will man - erst recht so kurz vor dem Ziel - einach nur noch nach Hause. Dass man dann so abgebügelt wird, ist schon ganz schön dreist. In so einer Situation überlegt man auch nicht, welche zahlreichen Möglichkeiten es gibt - Stichwort Moneytransfer etc. -, vielleicht sind die beiden ja auch gar keine Stammkunden der Bahn. Da sie dem Bericht zufolge am Bahnsteig Frankfurt Flughafen Fernbahnhof zurückblieben, spricht einiges dafür, dass die beiden tatsächlich auf dem Bahnsteig das Zugbegleitpersonal aufgesucht und angesprochen haben - auch das ein Indiz dafür, dass die beiden keine Freifahrt "erschleichen" wollten, denn dann wären sie sicher einfach eingestiegen.

In meinen Augen ein Fall von "Dienst nach Vorschrift" ohne jedes Fingerspitzengefühl für die Situation.

Viele Grüße
Alexander
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