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geschrieben von VvJ-Ente 
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22.07.2012 00:09
Ich war Freitag mit dem IC von Hannover nach Berlin unterwegs, und da ist mir aufgefallen, dass die Streckenkilometer (?) Richtung Berlin runterzählen, aber offensichtlich nicht Berlin als "Nullpunkt" haben. So stehen kurz hinter Rathenow z.B. noch 180 km auf den Schildern. Wo liegt denn da der Nullpunkt? Frankfurt/Oder glaube ich auch nicht, dafür sind es wieder zu wenig.
Re: Fragen
22.07.2012 10:41
Nach meinen Beobachtungen liegt der Nullpunkt schon in Berlin, sofern man 100 von den Kilometern auf der Schnellfahrstrecke abzieht. Oder andersrum, die Kilometer der Schnellfahrstrecke sind um ca. 100 höher als auf der parallelen "normalen" Strecke. Sieht man besonders deutlich zwischen Staaken und Wustermark, wo beide Strecken direkt nebeneinander verlaufen.

Dass der Unterschied nicht genau 100 beträgt, dürfte daran liegen, dass mal die eine Strecke, mal die andere Strecke einen kleinen Bogen macht (z.B. "normale" Strecke geht hinter Spandau gradeaus, Schnellfahrstrecke erst über die Hamburger Bahn und die Spange; "normale" Strecke geht durch Stendal grade durch, Schnellfahrstrecke macht einen Bogen um die Stadt; irgendwo kurz vor der Grenze Sachsen-Anhalt/Niedersachsen ist die Schnellfahrstrecke schnurgerade, die "normale" Strecke nimmt noch 'nen Bahnhof mit, der ein paar hundert Meter südlich liegt)
Re: Fragen
22.07.2012 14:03
Aha. Und warum sollte man bei der Schnellfahrstrecke die km-Zahl um 100 erhöhen?
Re: Fragen
23.07.2012 17:28
Zitat
VvJ-Ente
Aha. Und warum sollte man bei der Schnellfahrstrecke die km-Zahl um 100 erhöhen?

Vielleicht, um es Mitarbeitern, die die alte Kilometrierung gewohnt sind, zu erleichtern? So kann man sich nun leicht "errechnen", das km 216,8 der Schnellfahrstrecke in etwa dort liegt, wo km 116,8 der alten Strecke liegt. Ungewöhnlich ist es trotzdem, da ja so die Kilometrierung (wenn man einfach mal weiter Richtung Osten zählt) ein Stück weit in Polen beginnt.
Re: Fragen
24.07.2012 23:29
Gemäß Eisenbahnatlas Deutschland beginnt die Kilometrierung für beide Strecken Berlin Lehrter Bahnhof. Vermutlich ist es tatsächlich so, dass die Neubaustrecke (VgZ-Sreckennummeer 6185) zur betrieblichen Unterscheidbarkeit der Altbaustrecke (VgZ-Streckennummer 6107) einfach mit km 100,0 startet. An einigen Stellen liegt die NBS ja nicht exakt neben der Altbaustrecke, so dass eine Unterscheidbarkeit sinnvoll erscheint. Die Kilometrierung der NBS endet in Oebisfelde bei km 267,9, die Altbaustrecke führt bis Lehrte.

Viele Grüße
Alexander
Re: Fragen
27.07.2012 20:28
In Bezug auf die beiden Strecken habe ich mal die Kilometerzahlen rausgesucht:

für VgZ-Streckennummer 6185:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schnellfahrstrecke_Hannover%E2%80%93Berlin

für VgZ-Streckennummer 6107:
http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Lehrter_Eisenbahn

Hier wird besonders bei der Schnellfahrtstrecke deutlich, dass die Kilometerzahl ca. +100 km gerechnet wird.

Zitat aus wikipedia: "Die Kilometrierung der Schnellfahrstrecke entspricht im Abschnitt Berlin-Spandau–Oebisfelde der der Stammstrecke plus etwa 100."

Warum dies so ist, steht leider nirgends drin.
Re: Fragen
01.01.2014 21:44
Ich habe mal wieder eine und keinen passenden Thread gefunden:

Welchen Sinn hat es eigentlich, dass man diese 92-Tage-Frist beim Fahrkartenkauf hat?
Re: Fragen
02.01.2014 00:50
Zitat
VvJ-Ente
Welchen Sinn hat es eigentlich, dass man diese 92-Tage-Frist beim Fahrkartenkauf hat?

Ich denke mal, es ist ein Kompromiss zwischen den Planungsvorläufen von Reisenden und den Verkehrsunternehmen. Da aus dem Verkauf von Fahrkarten auch Fahrgastrechte auf pünktliche Beförderung entstehen, wird es den Verkehrsunternehmen daran gelegen sein, die Vorausbuchzeiten nicht zu lange zu gestalten, damit bei erforderlichen kurzfristigen Änderungen nicht zu viele Umbuchungen und/oder Entschädigungen nötig sind.

Wenn man heute schon 1.000 Fahrgästen verspricht, sie an einem bestimmten Tag im September innerhalb von 1:41 Stunden von Berlin nach Hamburg zu befördern und sich dann im Mai herausstellt, dass im September aufgrund von Bauarbeiten alle Züge umgeleitet werden müssen, ist man besser dran, wenn man noch keine Fahrkarten für diesen Zeitraum verkauft hat.

Beim Interconnex sind die Buchungsfristen ähnlich, der HKX ist rund einen Monat früher buchbar.
Re: Fragen
02.01.2014 09:43
Zitat
Lopi2000
Ich denke mal, es ist ein Kompromiss zwischen den Planungsvorläufen von Reisenden und den Verkehrsunternehmen. Da aus dem Verkauf von Fahrkarten auch Fahrgastrechte auf pünktliche Beförderung entstehen, wird es den Verkehrsunternehmen daran gelegen sein, die Vorausbuchzeiten nicht zu lange zu gestalten, damit bei erforderlichen kurzfristigen Änderungen nicht zu viele Umbuchungen und/oder Entschädigungen nötig sind.

Wenn man heute schon 1.000 Fahrgästen verspricht, sie an einem bestimmten Tag im September innerhalb von 1:41 Stunden von Berlin nach Hamburg zu befördern und sich dann im Mai herausstellt, dass im September aufgrund von Bauarbeiten alle Züge umgeleitet werden müssen, ist man besser dran, wenn man noch keine Fahrkarten für diesen Zeitraum verkauft hat.

Nach meiner Ansicht müßte man die Argumentation umdrehen: je früher jemand bucht, desto besser für das Verkehrsunternehmen, denn es kann jetzt die notwendige Kapazität für den Reisetag planen. Und sich ggf. rechtzeitig auf ausreichende Ersatzmaßnahmen vorbereiten, falls wirklich was dazwischenkommt.
Re: Fragen
02.01.2014 11:48
Zitat
Vielfahrer
Nach meiner Ansicht müßte man die Argumentation umdrehen: je früher jemand bucht, desto besser für das Verkehrsunternehmen, denn es kann jetzt die notwendige Kapazität für den Reisetag planen. Und sich ggf. rechtzeitig auf ausreichende Ersatzmaßnahmen vorbereiten, falls wirklich was dazwischenkommt.

Die Kapazitäten werden aber eh nur in den seltensten Fällen noch spontan aufgrund der Buchungszahlen verändert, zumal es momentan ja kaum Züge gibt, mit denen man die Kapazitäten ausbauen könnte. Außerdem kann man bei der Planung auch ganz gut auf Erfahrungswerte aus früheren Jahren zurückgreifen.
Re: Fragen
02.01.2014 12:20
Warum ich frage, ist folgendes: Ich werde über Ostern und im Sommer jeweils 2 Wochen verreisen. Für den Sommer kann ich bis jetzt nur Flüge buchen, für Ostern gehen nur Flüge und Reisebusse. Die Bahn geruht den geplanten Rückreisetag zu Ostern erst am 28.1. freizuschalten. Ergo überlege ich gerade, ob ich wie geplant mit der Bahn fahre oder doch lieber den Bus nehme. Fliegen mag ich nicht, aber es gibt bestimmt eine Menge Leute, die jetzt lieber einen etwas teureren Flug buchen als irgendwann auf einen Sparpreis der Bahn zu hoffen, weil ja der jetzt gebuchte Flug deutlich unter dem Normalpreis der Bahn liegt. Ob das im Sinne des Erfinders ist?
Re: Fragen
02.01.2014 14:45
Der Sinn des Sparpreises war eigentlich auch ein anderer, als für den nächsten Sommer schon seine Urlaubsplanung machen zu können.
Die Bahn wollte eigentlich schlichtweg eine bessere Auslastung ihrer Züge und mehr Geld von ihren Kunden:
Zitat
http://de.wikipedia.org/wiki/Preissystem_der_Deutschen_Bahn#Geschichte
Zum 15. Dezember 2002 trat, begleitet von heftiger Kritik, ein neues Preissystem in Kraft.

....

Eben jenes Preissystem erlaubte es erstmals, dass nicht nach gefahrenen Kilometern im Fernverkehr abgerechnet wurde, sondern mit einem rabattierten Frühbuchersystem.

Dass dadurch allerdings erhebliche Preissteigerungen des Normalpreises in Kauf genommen wurde, hat die Bahn leider nicht gestört.

Es wurden sämtliche Kritikpunkte auf den Vorgänger des Sparpreises, dem so genannten "Preis- und Erlösmanagement Personenverkehr" zugeschoben und eben ein einheitlicher Sparpreis, der natürlich keiner ist, eingeführt.

Insofern hat das jetzige System für die Bahn den Vorteil, dass man es klar kontingieren kann, ohne Rücksicht auf Zeiträume nehmen zu müssen. Wenn die Sparpreise für eine Verbindung oder Zug alle sind, sind sie halt alle. Vorher ging es nach Zeiträumen. Aus Fahrgastsicht war das im Prinzip besser, jedoch haben viele die Umstellung von den alten kilometerbasierten Normalpreisen auf die neuen teuren Normalpreise der Bahn übel genommen. Die Ära Mehdorn eben....

Insofern hat das damals eingeführte Preissystem letztlich zur Folge gehabt, dass man eben nicht mehr den Fahrpreis für das nächste Jahr, sondern nur noch quartalsweise im voraus planen kann.
Re: Fragen
02.01.2014 17:16
Naja, aber selbst wenn ich bereit wäre, den Normalpreis zu zahlen, aber einen Sitzplatz garantiert haben will, könnte ich bei der Bahn jetzt nicht mal für Ostern buchen...
Re: Fragen
02.01.2014 17:36
Zitat
VvJ-Ente
Naja, aber selbst wenn ich bereit wäre, den Normalpreis zu zahlen, aber einen Sitzplatz garantiert haben will, könnte ich bei der Bahn jetzt nicht mal für Ostern buchen...

Ich denke auch wie Loopi2000, dass das dem Kompromiss aus Planungssicherheit für die Bahn und dem Fahrgast geschuldet ist. Die Bahn will sich heute noch nicht festlegen müssen, ob sie zu Ostern überhaupt einen durchgehenden Zug auf deiner Strecke anbietet oder doch vielleicht eine Baustelle und Schienenersatzverkehr (oder großräumige Umleitungen beim Fernverkehr) einrichtet.
Oder Siemens liefert in den nächsten Wochen doch einen Zug mehr als erwartet aus, und der wird dann genau auf deiner Strecke eingesetzt mit der Folge, dass deine Reservierung hinfällig wird (weil die Sitznummern ganz anders angeordnet sind) - mal so als Beispiel.
Re: Fragen
03.01.2014 05:16
Zitat
VvJ-Ente
Für den Sommer kann ich bis jetzt nur Flüge buchen, für Ostern gehen nur Flüge und Reisebusse. Die Bahn geruht den geplanten Rückreisetag zu Ostern erst am 28.1. freizuschalten.

Meiner Erfahrung nach sind die Flugpreise alles andere als fix. Wer schon jetzt einen Flug für Ostern oder gar den Sommer bucht, ist eher schlecht beraten, da die Preise erst ca. sechs bis acht Wochen vor dem Abflug am günstigsten sind. Das sollte man genau im Auge behalten.
Re: Fragen
16.01.2014 05:36
Zitat
Alter Köpenicker
Meiner Erfahrung nach sind die Flugpreise alles andere als fix.

Teilweise werden die Preise mehrmals täglich anhand recht aufwändiger Algorithmen neu bestimmt.

Zitat

Wer schon jetzt einen Flug für Ostern oder gar den Sommer bucht, ist eher schlecht beraten,

So allgemein lässt sich das nicht sagen.
Wer sich an den Schulferien orientieren muss (Fluggesellschaften sollten verpflichtet werden, darauf hinzuweisen), ist gut beraten, as soon as possible zu buchen (ggf. auch schon elf Monate im Voraus).

Zitat

> da die Preise erst ca. sechs bis acht Wochen vor dem Abflug am günstigsten sind. Das sollte > man genau im Auge behalten.

Bei Easyjet mag das stimmen, sofern der Flug nicht schon zu diesem Zeitpunkt überdurchschnittlich gebucht ist.

Gerade mal eine Standardverbindung (mein Standard, YMMV, of course) auf lufthansa.de abgefragt:
Anfang Juli, Tegel-Nizza:
Zitat

Total Return Price -
1 adult
Departing Returning Total:
€ 98.78 + € 83.79 = € 182.57
Ist doch ganz ok, oder?


Wer tiefer in die Thematik einsteigen will, sollte mal ins Flyertalk-Forum schauen. Immer interessant: Das Forum über Mileage Runs und potential pricing errors
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