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Verwirrende Nahverkehrstarife
geschrieben von Neu Wulmstorf 
Eine große Zugangsbarriere zum ÖPNV ist der Tarifdschungel, sehr schön übrigens in Spiegel-Online beschrieben.

Die Wahrscheinlichkeit, in einer fremden Stadt, oder als Gelegenheits-ÖPNV-Nutzer auch in der eigenen Stadt, versehentlich schwarz zu fahren oder deutlich zu viel zu zahlen, ist recht beachtlich groß.

Wie kann das verbessert werden?

Mein Vorschlag: Jeder Tarifverbund unterstützt neben seinen diversen Tarifen eine deutschlandweit einheitliches System, um für eine Einzelfahrt bei sofortigem Fahrtantritt zum gewünschten Ziel zu kommen. Immer erkennbar am selben Symbol.

1. Der Weg zum Ticket muss über Eingabe der Zielhaltestelle erfolgen.

2. Es dürfen keine lokalen Tariffragen gestellt werden. (Schlechtes Beispiel: Ich wollte in Berlin von Bellevue nach Friedrichstraße und wurde vom Automaten gefragt, ob ich über AB oder ABC fahren will.) Die einzige Frage, die ich noch in Ordnung fände, wäre die nach erster oder zweiter Klasse.

3. Es dürfen keine Fragen nach dem Weg gestellt werden. (Schlechtes Beispiel: Als ich einer Dame in Hamburg half, dem Automaten ein Ticket nach Lübeck zu entlocken, wurde sie gefragt, ob sie über Bad Oldesloe oder Ratzeburg zu fahren gedenke. Woher sollte sie das wissen?) Wenn das Ticket vom Weg abhängt, dass müssen eben sämtliche Fahrtmöglichkeiten in der nächsten Zeit angezeigt werden inklusive Preis und der Fahrgast muss sich eine konkrete Verbindung davon aussuchen.

4. Das Ticket muss sofort und ohne sogenannte Entwertung gültig sein (notwendige Entwertungen sind eine ganz tückische Falle für Leute die soetwas nicht kennen).

5. Das Ticket darf nicht überteuert sein (Schlechtes Beispiel: Der Automat in Berlin haute mich übers Ohr und verlangte 2,40 Euro. Später erfuhr ich, dass 1,40 Euro gereicht hätten.)

Das ganze klingt für mich umsetzbar. Klar, ist ein Haufen Abstimmungsarbeit, aber man hat es ja auch geschafft, eine deutschlandweite Fahrplanauskunft (bahn.de) aufzubauen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.10.2012 18:50 von Neu Wulmstorf.
Zitat
Neu Wulmstorf
Mein Vorschlag: Jeder Tarifverbund unterstützt neben seinen diversen Tarifen eine deutschlandweit einheitliches System, um für eine Einzelfahrt bei sofortigem Fahrtantritt zum gewünschten Ziel zu kommen. Immer erkennbar am selben Symbol.

Der Denkansatz ist nicht schlecht. Jedoch:

Zitat
Neu Wulmstorf
1. Der Weg zum Ticket muss über Eingabe der Zielhaltestelle erfolgen.

Gelegenheitsnutzer wissen oft weder den Namen der Start- noch der Zielhaltestelle. Sie wollen zur Apotheke oder zur Schwimmhalle.

Zitat
Neu Wulmstorf
2. Es dürfen keine lokalen Tariffragen gestellt werden. (Schlechtes Beispiel: Ich wollte in Berlin von Bellevue nach Friedrichstraße und wurde vom Automaten gefragt, ob ich über AB oder ABC fahren will.) Die einzige Frage, die ich noch in Ordnung fände, wäre die nach erster oder zweiter Klasse.

Das hat der Automat gefragt? Was hast Du denn da eingegeben? Normalerweise sucht man auf dem Liniennetz den Tarifbereich von Start und Ziel heraus und instruiert dann den Automaten, eine entsprechende Fahrkarte herauszurücken. Im konkreten Fall von Berlin A nach Berlin A, also Berlin AB am Automaten drücken. Allerdings sind's nur zwei Stationen, also Kurzstrecke.

Zitat
Neu Wulmstorf
3. Es dürfen keine Fragen nach dem Weg gestellt werden. (Schlechtes Beispiel: Als ich einer Dame in Hamburg half, dem Automaten ein Ticket nach Lübeck zu entlocken, wurde sie gefragt, ob sie über Bad Oldesloe oder Ratzeburg zu fahren gedenke. Woher sollte sie das wissen?) Wenn das Ticket vom Weg abhängt, dass müssen eben sämtliche Fahrtmöglichkeiten in der nächsten Zeit angezeigt werden inklusive Preis und der Fahrgast muss sich eine konkrete Verbindung davon aussuchen.

Die Automaten der DB bieten genau diese Möglichkeit. Man gibt ein, wann man wo sein möchte, der Automat bietet diverse Verbindungen an, für die man auch gleich eine Fahrkarte kaufen kann. Etwas schwieriger ist hier der Verkauf von Verbundfahrscheinen.

Zitat
Neu Wulmstorf
4. Das Ticket muss sofort und ohne sogenannte Entwertung gültig sein (notwendige Entwertungen sind eine ganz tückische Falle für Leute die soetwas nicht kennen).

Ansichtssache. Als jemand, der so etwas nicht kennt, kaufe ich bei der Gelegenheit auch gleich Fahrausweise für die Rückfahrt, die ich allesamt nicht nutzen kann, da sie bereits entwertet den Automaten verlassen und bis zum Antritt der Rückfahrt ihre Gültigkeit eingebußt haben. Da habe ich mich ja schön angemeiert.

Zitat
Neu Wulmstorf
5. Das Ticket darf nicht überteuert sein (Schlechtes Beispiel: Der Automat in Berlin haute mich übers Ohr und verlangte 2,40 Euro. Später erfuhr ich, dass 1,40 Euro gereicht hätten.)

Das ist in der Tat nicht schön, hätte aber beim Blick auf das Liniennetz vermieden werden können. Sich vor der Benutzung des ÖPNV im Vorfeld wenigstens ein bißchen zu informieren, kann einem nicht abgenommen werden. Überall muß man das, auf der ganzen Welt. So einfach, wie es der Spiegel-Artikel suggeriert, ist es auch in London mit seinen neun Zonen nicht. Das Gegenteil ist der Fall, da bei der Berechnung des Fahrpreises auch der Zeitpunkt der Fahrt eine Rolle spielt.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
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Neu Wulmstorf
2. Es dürfen keine lokalen Tariffragen gestellt werden. (Schlechtes Beispiel: Ich wollte in Berlin von Bellevue nach Friedrichstraße und wurde vom Automaten gefragt, ob ich über AB oder ABC fahren will.) Die einzige Frage, die ich noch in Ordnung fände, wäre die nach erster oder zweiter Klasse.

Das hat der Automat gefragt? Was hast Du denn da eingegeben?

Ich vermute mal, dass er die Start-/Zielwahl-Funktion genutzt, also den Bahnhofsnamen "eingetippt" hat.

Da stellen die Automaten hier im VBB schonmal solche "netten" Fragen nach dem Weg, bei denen ich auch schon ratlos war, obwohl ich der Meinung bin, dass ich unseren Tarif hier ganz gut kenne. Besonders gern kommt das bei Verbindungen in Brandenburg vor, dass Fahrscheine angeboten werden "über Ort1 und Ort2", wobei einer der beiden Orte völlig abseits von sinnvollen Wegen liegt.


Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Neu Wulmstorf
3. Es dürfen keine Fragen nach dem Weg gestellt werden. (Schlechtes Beispiel: Als ich einer Dame in Hamburg half, dem Automaten ein Ticket nach Lübeck zu entlocken, wurde sie gefragt, ob sie über Bad Oldesloe oder Ratzeburg zu fahren gedenke. Woher sollte sie das wissen?) Wenn das Ticket vom Weg abhängt, dass müssen eben sämtliche Fahrtmöglichkeiten in der nächsten Zeit angezeigt werden inklusive Preis und der Fahrgast muss sich eine konkrete Verbindung davon aussuchen.

Die Automaten der DB bieten genau diese Möglichkeit. Man gibt ein, wann man wo sein möchte, der Automat bietet diverse Verbindungen an, für die man auch gleich eine Fahrkarte kaufen kann. Etwas schwieriger ist hier der Verkauf von Verbundfahrscheinen.

Haben nicht inzwischen die DB-Automaten alle den örtlichen Verbundtarif intus mit der Schaltfläche rechts unten auf dem Startbildschirm? Zumindest war das bei den Automaten, die ich in letzter Zeit gesehen habe, so.
Außerdem habe ich auch schonmal beobachtet, wie jemand am DB-Automaten auf dem Bahnhof eine Verbindung über die Schaltfläche links oben (also die, wo man die Bahn-Fahrscheine kaufen würde) rausgesucht hatte, und dann einen Verbundfahrschein (VBB) für die gewünschte Verbindung bekam.

Zitat
Alter Köpenicker
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Neu Wulmstorf
5. Das Ticket darf nicht überteuert sein (Schlechtes Beispiel: Der Automat in Berlin haute mich übers Ohr und verlangte 2,40 Euro. Später erfuhr ich, dass 1,40 Euro gereicht hätten.)

Das ist in der Tat nicht schön, hätte aber beim Blick auf das Liniennetz vermieden werden können.
Wobei ein Blick aufs Liniennetz auch nicht ausgereicht hätte. Denn dort sieht man nur, dass Bellevue und Friedrichstraße beide im Tarifbereich A liegen. Danach würde man wohl einen Fahrschein nehmen, der den Tarifbereich A umfasst, hier also Berlin AB für 2,40 EUR.
Um zu erfahren, dass für die Strecke Bellevue - Friedrichstraße eine Kurzstrecke (1,40 EUR) gereicht hätte, muss man erstmal wissen, wie weit eine Kurzstrecke gilt (in Berlin bei S- und U-Bahn: maximal 3 Stationen).
Zitat
Jumbo
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Alter Köpenicker
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Neu Wulmstorf
Ich wollte in Berlin von Bellevue nach Friedrichstraße und wurde vom Automaten gefragt, ob ich über AB oder ABC fahren will.

Das hat der Automat gefragt? Was hast Du denn da eingegeben?

Ich vermute mal, dass er die Start-/Zielwahl-Funktion genutzt, also den Bahnhofsnamen "eingetippt" hat.

Wußte gar nicht, daß die S-Bahn-Automaten mit einer solchen Funktion ausgestattet sind.

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Jumbo
Haben nicht inzwischen die DB-Automaten alle den örtlichen Verbundtarif intus mit der Schaltfläche rechts unten auf dem Startbildschirm? Zumindest war das bei den Automaten, die ich in letzter Zeit gesehen habe, so.

So ist es. Man kommt aber auch über die Fahrplanauskunft zu seinem Verbundfahrschein.

Zitat
Jumbo
Außerdem habe ich auch schonmal beobachtet, wie jemand am DB-Automaten auf dem Bahnhof eine Verbindung über die Schaltfläche links oben (also die, wo man die Bahn-Fahrscheine kaufen würde) rausgesucht hatte, und dann einen Verbundfahrschein (VBB) für die gewünschte Verbindung bekam.

Nach Eingabe aller Variablen kommt man an einem Punkt an, wo der Automat behauptet, daß eine Preisauskunft nicht möglich sei und auf den Verbundtarif verweist. Auf diese Weise habe ich bereits versucht, einen Verbundfahrschein zu erhalten, auf dem der Laufweg abgebildet ist. Du erinnerst Dich an die Sache Berlin AB nach Eberswalde via Frankfurt für nur 5,20 EUR? Auch der Automat nennt diesen Preis, gibt dann aber lediglich eine Karte Berlin AB - Eberswalde aus.

Zitat
Jumbo
Um zu erfahren, dass für die Strecke Bellevue - Friedrichstraße eine Kurzstrecke (1,40 EUR) gereicht hätte, muss man erstmal wissen, wie weit eine Kurzstrecke gilt (in Berlin bei S- und U-Bahn: maximal 3 Stationen).

Das stimmt natürlich, aber darüber gibt der Automat auch Auskunft. Mit etwas Kombinationsvermögen hätte man sich denken können: "Oh, die Strecke ist aber kurz, da drücke ich mal auf 'Kurzstrecke'." Und schon erläutert der Automat haarklein, wie man sich bei der Verwendung eines Kurzstreckenfahrscheines zu verhalten hat. Das macht er übrigens auch bei allen anderen Fahrausweisen, die er ausgibt.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
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Alter Köpenicker
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Jumbo
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Alter Köpenicker
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Neu Wulmstorf
Ich wollte in Berlin von Bellevue nach Friedrichstraße und wurde vom Automaten gefragt, ob ich über AB oder ABC fahren will.

Das hat der Automat gefragt? Was hast Du denn da eingegeben?

Ich vermute mal, dass er die Start-/Zielwahl-Funktion genutzt, also den Bahnhofsnamen "eingetippt" hat.

Wußte gar nicht, daß die S-Bahn-Automaten mit einer solchen Funktion ausgestattet sind.

Irgendwie muss man ja an Fahrscheine von z.B. Birkenstein nach Hegermühle (länger als Kurzstrecke, aber günstiger als Berlin BC) oder von Hackescher Markt nach Regenmantel kommen. Wobei ich jetzt nicht mit Sicherheit weiß, nach wievielen Buchstaben die Tastatur auf dem Bildschirm durch ein Auswahlmenü mit den in Frage kommenden Stationen ausgetauscht wird.

Zitat
Alter Köpenicker
Auf diese Weise habe ich bereits versucht, einen Verbundfahrschein zu erhalten, auf dem der Laufweg abgebildet ist. Du erinnerst Dich an die Sache Berlin AB nach Eberswalde via Frankfurt für nur 5,20 EUR? Auch der Automat nennt diesen Preis, gibt dann aber lediglich eine Karte Berlin AB - Eberswalde aus.
Und sowas ist mir sogar außerhalb von jeglichem Verbund passiert. Ich wollte einen Fahrschein von Stralsund nach Putbus (zum Rasenden Roland) über Lauterbach Mole (wollte mir noch das Ende des Dreischienengleises angucken). Der Automat hat zwar die Verbindung ausgeworfen (ich glaube sogar mit einem Preis), dann aber nur einen Fahrschein Stralsund - Putbus via Bergen auf Rügen verkauft - via Lauterbach Mole fehlte darauf.
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Jumbo
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Alter Köpenicker
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Jumbo
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Alter Köpenicker
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Neu Wulmstorf
Ich wollte in Berlin von Bellevue nach Friedrichstraße und wurde vom Automaten gefragt, ob ich über AB oder ABC fahren will.

Das hat der Automat gefragt? Was hast Du denn da eingegeben?

Ich vermute mal, dass er die Start-/Zielwahl-Funktion genutzt, also den Bahnhofsnamen "eingetippt" hat.

Wußte gar nicht, daß die S-Bahn-Automaten mit einer solchen Funktion ausgestattet sind.

Irgendwie muss man ja an Fahrscheine von z.B. Birkenstein nach Hegermühle (länger als Kurzstrecke, aber günstiger als Berlin BC) oder von Hackescher Markt nach Regenmantel kommen.

Stimmt, soweit bin ich noch nie in das Menü eines S-Bahn-Automaten vorgedrungen. Ich spiele lieber mit den richtigen DB-Automaten, da ist die Palette der Möglichkeiten etwas umfangreicher. Allerdings wird in Bus und Straßenbahn, zumindest in Berlin, auch nicht danach gefragt, wie man an derlei Fahrkarte kommen soll.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
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Alter Köpenicker
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Neu Wulmstorf
Mein Vorschlag: Jeder Tarifverbund unterstützt neben seinen diversen Tarifen eine deutschlandweit einheitliches System, um für eine Einzelfahrt bei sofortigem Fahrtantritt zum gewünschten Ziel zu kommen. Immer erkennbar am selben Symbol.

Der Denkansatz ist nicht schlecht. Jedoch:

Zitat
Neu Wulmstorf
1. Der Weg zum Ticket muss über Eingabe der Zielhaltestelle erfolgen.

Gelegenheitsnutzer wissen oft weder den Namen der Start- noch der Zielhaltestelle. Sie wollen zur Apotheke oder zur Schwimmhalle.

Es gibt zwei Probleme, mit denen sich ein ortsfremder Fahrgast oder ein Gelegenheitsnutzer herumschlagen muss:
1. Die richitge Verbindung finden
2. Den richtigen Tarif finden

zu 1 gibt es bereits hervorragende Lösungen im Internet.
zu 2 bisher: Fehlanzeige.

Natürlich wäre es toll, 1 und 2 am Automaten zu kombinieren. Aber erstmal 2 umzusetzen ist auch gut, und 2 abzulehnen, weil es nicht mit 1 am Automaten kombiniert wird, wäre nicht hilfreich.

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Neu Wulmstorf
Mein Vorschlag: Jeder Tarifverbund unterstützt neben seinen diversen Tarifen eine deutschlandweit einheitliches System, um für eine Einzelfahrt bei sofortigem Fahrtantritt zum gewünschten Ziel zu kommen. Immer erkennbar am selben Symbol.

Zitat
Neu Wulmstorf
2. Es dürfen keine lokalen Tariffragen gestellt werden. (Schlechtes Beispiel: Ich wollte in Berlin von Bellevue nach Friedrichstraße und wurde vom Automaten gefragt, ob ich über AB oder ABC fahren will.) Die einzige Frage, die ich noch in Ordnung fände, wäre die nach erster oder zweiter Klasse.

Das hat der Automat gefragt? Was hast Du denn da eingegeben? Normalerweise sucht man auf dem Liniennetz den Tarifbereich von Start und Ziel heraus und instruiert dann den Automaten, eine entsprechende Fahrkarte herauszurücken. Im konkreten Fall von Berlin A nach Berlin A, also Berlin AB am Automaten drücken. Allerdings sind's nur zwei Stationen, also Kurzstrecke.
Das ist ja gerade das, was ich bemängele. Überleg mal, was Du da verlangst: Man muss wissen, dass man die Ringe A, B und C beachten muss. Man muss wissen, dass wenn man in A bleibt, AB wählen muss. Ach ja: Bei zwei Stationen ist es Kurzstrecke. Für einen eingeborenen Berliner mag das logisch sein, aber bedenke bitte, dass die Tarifverbünde alle anders ticken.

Beispiel: Wenn man in München von B nach A nach B fährt, zählt das als drei Ringe. In Hamburg als zwei.
Beispiel: Wenn man in Hamburg zwei Stationen fährt und die erste der Hauptbahnhof ist, dann reicht eine Kurzstrecke nicht mehr. Dann ist es der sogeannte Nahbereich. Umgekehrt gefragt: Welcher Berliner würde das wissen?

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Neu Wulmstorf
4. Das Ticket muss sofort und ohne sogenannte Entwertung gültig sein (notwendige Entwertungen sind eine ganz tückische Falle für Leute die soetwas nicht kennen).

Ansichtssache. Als jemand, der so etwas nicht kennt, kaufe ich bei der Gelegenheit auch gleich Fahrausweise für die Rückfahrt, die ich allesamt nicht nutzen kann, da sie bereits entwertet den Automaten verlassen und bis zum Antritt der Rückfahrt ihre Gültigkeit eingebußt haben. Da habe ich mich ja schön angemeiert.

Eines ist absolut wichtig bei meinem Vorschlag: Es muss bundesweit einheitlich sein und es darf nicht zum versehentlichen Schwarzfahren führen.

Das Entwerterprinzip deutschlandweit einzuführen hieße, das in vielen Verbünden Entwerter aufgestellt werden müssen.

Und es ist ja keinesfalls so, dass in Berlin Fahrkarten immer entwertet werden müssen. Man muss sich in Berlin informieren, ob die gekaufte Fahrkarte sofort gültig ist oder noch entwertet werden muss. Meine Fahrkarte im Bus, vom Flughafen Tegel in die Innenstadt, galt sofort. Und später musste ich wissen, dass die Fahrkarte aus dem Automaten nicht sofort gültig ist. Nachvollziehnbar und kundenfreundlich ist das nicht.

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Neu Wulmstorf
5. Das Ticket darf nicht überteuert sein (Schlechtes Beispiel: Der Automat in Berlin haute mich übers Ohr und verlangte 2,40 Euro. Später erfuhr ich, dass 1,40 Euro gereicht hätten.)

Das ist in der Tat nicht schön, hätte aber beim Blick auf das Liniennetz vermieden werden können. Sich vor der Benutzung des ÖPNV im Vorfeld wenigstens ein bißchen zu informieren, kann einem nicht abgenommen werden. Überall muß man das, auf der ganzen Welt. So einfach, wie es der Spiegel-Artikel suggeriert, ist es auch in London mit seinen neun Zonen nicht. Das Gegenteil ist der Fall, da bei der Berechnung des Fahrpreises auch der Zeitpunkt der Fahrt eine Rolle spielt.

Die Idee ist doch gerade, dass man vor der Fahrt nicht zuerst Tarifkunde betreiben muss. Es kann einem eben gerade doch abgenommen werden.
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Alter Köpenicker
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Neu Wulmstorf
Mein Vorschlag: Jeder Tarifverbund unterstützt neben seinen diversen Tarifen eine deutschlandweit einheitliches System, um für eine Einzelfahrt bei sofortigem Fahrtantritt zum gewünschten Ziel zu kommen. Immer erkennbar am selben Symbol.

Der Denkansatz ist nicht schlecht. Jedoch:

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Neu Wulmstorf
1. Der Weg zum Ticket muss über Eingabe der Zielhaltestelle erfolgen.

Gelegenheitsnutzer wissen oft weder den Namen der Start- noch der Zielhaltestelle. Sie wollen zur Apotheke oder zur Schwimmhalle.

Es gibt zwei Probleme, mit denen sich ein ortsfremder Fahrgast oder ein Gelegenheitsnutzer herumschlagen muss:
1. Die richitge Verbindung finden
2. Den richtigen Tarif finden

zu 1 gibt es bereits hervorragende Lösungen im Internet.
zu 2 bisher: Fehlanzeige.

Natürlich wäre es toll, 1 und 2 am Automaten zu kombinieren. Aber erstmal 2 umzusetzen ist auch gut, und 2 abzulehnen, weil es nicht mit 1 am Automaten kombiniert wird, wäre nicht hilfreich.

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Alter Köpenicker
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Neu Wulmstorf
Mein Vorschlag: Jeder Tarifverbund unterstützt neben seinen diversen Tarifen eine deutschlandweit einheitliches System, um für eine Einzelfahrt bei sofortigem Fahrtantritt zum gewünschten Ziel zu kommen. Immer erkennbar am selben Symbol.

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Neu Wulmstorf
2. Es dürfen keine lokalen Tariffragen gestellt werden. (Schlechtes Beispiel: Ich wollte in Berlin von Bellevue nach Friedrichstraße und wurde vom Automaten gefragt, ob ich über AB oder ABC fahren will.) Die einzige Frage, die ich noch in Ordnung fände, wäre die nach erster oder zweiter Klasse.

Das hat der Automat gefragt? Was hast Du denn da eingegeben? Normalerweise sucht man auf dem Liniennetz den Tarifbereich von Start und Ziel heraus und instruiert dann den Automaten, eine entsprechende Fahrkarte herauszurücken. Im konkreten Fall von Berlin A nach Berlin A, also Berlin AB am Automaten drücken. Allerdings sind's nur zwei Stationen, also Kurzstrecke.
Das ist ja gerade das, was ich bemängele. Überleg mal, was Du da verlangst: Man muss wissen, dass man die Ringe A, B und C beachten muss. Man muss wissen, dass wenn man in A bleibt, AB wählen muss. Ach ja: Bei zwei Stationen ist es Kurzstrecke. Für einen eingeborenen Berliner mag das logisch sein, aber bedenke bitte, dass die Tarifverbünde alle anders ticken.

Beispiel: Wenn man in München von B nach A nach B fährt, zählt das als drei Ringe. In Hamburg als zwei.
Beispiel: Wenn man in Hamburg zwei Stationen fährt und die erste der Hauptbahnhof ist, dann reicht eine Kurzstrecke nicht mehr. Dann ist es der sogeannte Nahbereich. Umgekehrt gefragt: Welcher Berliner würde das wissen?

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Alter Köpenicker
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Neu Wulmstorf
4. Das Ticket muss sofort und ohne sogenannte Entwertung gültig sein (notwendige Entwertungen sind eine ganz tückische Falle für Leute die soetwas nicht kennen).

Ansichtssache. Als jemand, der so etwas nicht kennt, kaufe ich bei der Gelegenheit auch gleich Fahrausweise für die Rückfahrt, die ich allesamt nicht nutzen kann, da sie bereits entwertet den Automaten verlassen und bis zum Antritt der Rückfahrt ihre Gültigkeit eingebußt haben. Da habe ich mich ja schön angemeiert.

Eines ist absolut wichtig bei meinem Vorschlag: Es muss bundesweit einheitlich sein und es darf nicht zum versehentlichen Schwarzfahren führen.

Das Entwerterprinzip deutschlandweit einzuführen hieße, das in vielen Verbünden Entwerter aufgestellt werden müssen.

Und es ist ja keinesfalls so, dass in Berlin Fahrkarten immer entwertet werden müssen. Man muss sich in Berlin informieren, ob die gekaufte Fahrkarte sofort gültig ist oder noch entwertet werden muss. Meine Fahrkarte im Bus, vom Flughafen Tegel in die Innenstadt, galt sofort. Und später musste ich wissen, dass die Fahrkarte aus dem Automaten nicht sofort gültig ist. Nachvollziehnbar und kundenfreundlich ist das nicht.

Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Neu Wulmstorf
5. Das Ticket darf nicht überteuert sein (Schlechtes Beispiel: Der Automat in Berlin haute mich übers Ohr und verlangte 2,40 Euro. Später erfuhr ich, dass 1,40 Euro gereicht hätten.)

Das ist in der Tat nicht schön, hätte aber beim Blick auf das Liniennetz vermieden werden können. Sich vor der Benutzung des ÖPNV im Vorfeld wenigstens ein bißchen zu informieren, kann einem nicht abgenommen werden. Überall muß man das, auf der ganzen Welt. So einfach, wie es der Spiegel-Artikel suggeriert, ist es auch in London mit seinen neun Zonen nicht. Das Gegenteil ist der Fall, da bei der Berechnung des Fahrpreises auch der Zeitpunkt der Fahrt eine Rolle spielt.

Die Idee ist doch gerade, dass man vor der Fahrt nicht zuerst Tarifkunde betreiben muss. Es kann einem eben gerade doch abgenommen werden.
Zu dem obigen Beispiel aus Schleswig-Holstein: Der Schleswig-Holstein-Tarif (SHT) ist ausgesprochen undurchsichtig und für den Ottonormalverbraucher kaum zu begreifen. Dabei meine ich noch gar nicht mal, dass es im südlichen Schleswig-Holstein (HVV), auf Sylt (hohe Aufpreise) und den anderen Nordseeinseln (SHT gilt gar nicht) eine Vielzahl von Ausnahmen gibt; mitunter werden einem an den DB-Automaten Preise für Verbindungen angezeigt, die nur für reine Busverbindungen gelten, weil diese mitunter eine Zone weniger berühren.

Beispiel: Wer von Reinfeld (HVV-Außengrenze => Reinfeld als Starthaltestelle wird sehr oft benötigt!) nach Timmendorferstrand fahren will, wird gefragt, ob er:

- über Lübeck (7,70)
oder
- über Lübeck und Bad Schwartau (9,25)

fahren will. Die allermeisten Fahrgäste dürften gar nicht wissen, ob der Zug über Bad Schwartau fährt oder nicht, ob man über Bad Schwartau fahren kann oder eben auch gezielt daran vorbei oder warum wieso weshalb es so viel günstiger ist, eine Fahrkarte zu kaufen, die über Lübeck, aber nicht über Bad Schwartau gilt. Dabei fahren ALLE!!! Züge über Bad Schwartau!! Der Trick ist, dass es ganz selten eine kuriose Verbindung gibt, bei der man über Lübeck-Travemünde mit dem Bus fährt, der aber nur ganz selten fährt. Wer soll das wissen??

Viele Grüße
Alexander
Bei ausgestellten Tickets ab Reinfeld in Richtung Lübeck wird gefragt ob man mit dem Bus fahren möchte. Mit dem Bus kostet es 3 Euro mit dem Zug 4,30 €.

Das ist eigentlich klar ausgedrückt und den Unterschied ob man im Bus oder in den Zug einsteigt sollte eigentlich jedem geläufig sein.

Bei den Automaten der DB werden nach Eingabe von Abfahrtsbahnof und Zielbahnhof die einzelnen Verbindungen angeboten. Wenn man dann auf die gewünschte Verbindung klickt gelangt man automatisch zum richtigen Fahrschein.

Eine gute Informationsmöglichkeit ist übrigens der Preisberater

Nah SH Preisberater

Wie man es auch dreht ein bißchen beschäftigen muß man sich mit den Tarifen in fremden Städten muß man sich schon.

Auch im Ausland ist es nicht immer leicht. Wobei ich mir, wenn ich in einer fremden Stadt bin, meist eine Tageskarte hole. Das ist in der Regel unkompliziert und ich kann soviel Bus und Zug fahren wie ich möchte.
Zitat
Neu Wulmstorf
Mein Vorschlag: Jeder Tarifverbund unterstützt neben seinen diversen Tarifen eine deutschlandweit einheitliches System, um für eine Einzelfahrt bei sofortigem Fahrtantritt zum gewünschten Ziel zu kommen. Immer erkennbar am selben Symbol.

Das System dürfte wohl schon an der Bezahlung scheitern, denn aus den Einahmen der Fahrkarten werden die Verkehrsunternehmen des jeweiligen Verbundes finanziert bzw sie finanzieren sich durch ihre eigenen Automaten.
Kaufe ich an einen Automaten der S-Bahn Berlin ein Ticket welches Deutschlandweit gilt und setze es in Lübeck ein, hat der Nahverkehr im Lübeck herzlich wenig davon zudem mitunter ein zusätzlicher Verlust eintritt, auf Grund eines Differenzbetrages der Fahrkarten.All das lässt sich natürlich auch auf einen Ticketkauf direkt in der gewählten Stadt und bei sofortiger Gültigkeit übertragen. Da bliebe der Aufschrei nach Ausgleichszahlungen nicht weit entfernt.

Dann ist der Preis entscheident, überall bezahlt man unterschiedlich viel für seine Fahrkarte und ein Pauschalpreis für eine "Deuschlandfahrkarte" könnte zu einer Benachteiligung seitens der Verkehrsunternehmen in anderen Verbünden führen.

Und dann wäre das Problem mit Zeitkarten da,bei einer Tageskarte, Monatskarte ect. hätte sich das erledigt.
Aber was macht man z.b. bei einen Einzelfahrausweis, in manchen Städten ist dieser 2 Stunden gültig, in anderen 1 Stunde

Als Beispiel für alles:

Ich kaufe ein Deutschlandticket für einen Preis von sagen wir mal 2,70€ welches mir erlaubt 1 1/2 Stunden* damit zu fahren in allen Verbünden in Deutschland und egal welche Zonen.
Jetzt fahre ich nach Lübeck und mache dort das Ticket geltend.
Dies dürfte für den Stadtverkehr Lübeck aber eine ziemlich schlechte Rechnung sein, denn sie machen 30cent Verlust und müssen mich dann auch noch 30 min länger rum kutschieren als mit einen Ticket aus Lübeck (3€ Preisstufe3 60min Gültigkeit)

*Pauschalwert da Einzelfahrausweise meisten zwischen 60-120min gültig sind.


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Neu Wulmstorf
Und es ist ja keinesfalls so, dass in Berlin Fahrkarten immer entwertet werden müssen. Man muss sich in Berlin informieren, ob die gekaufte Fahrkarte sofort gültig ist oder noch entwertet werden muss. Meine Fahrkarte im Bus, vom Flughafen Tegel in die Innenstadt, galt sofort. Und später musste ich wissen, dass die Fahrkarte aus dem Automaten nicht sofort gültig ist. Nachvollziehnbar und kundenfreundlich ist das nicht.

Das kannte ich bisher aus allen Verkehrsverbünden so. Beim Busfahrer oder in der Straßenbahn kauft man sich doch das Ticket,weil man es gerade brauch. Dieses Prinzip entfällt in der Regel am Automaten, weil dieser ja einen wesentlich größeren Umfang an Fahrkarten bietet, der über einfache Zeitkarten hinnaus geht.

Letztenendes ist das Sinnvollste sich vorab zu informieren,übers Internet oder Bekannte, die vllt in der Stadt wohnhaft sind.
Sonst bleibt in der Regel immer noch ein Kundencenter oder die Touristikinformation.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.11.2012 11:34 von RegioTour.
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RegioTour
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Neu Wulmstorf
Mein Vorschlag: Jeder Tarifverbund unterstützt neben seinen diversen Tarifen eine deutschlandweit einheitliches System, um für eine Einzelfahrt bei sofortigem Fahrtantritt zum gewünschten Ziel zu kommen. Immer erkennbar am selben Symbol.

Das System dürfte wohl schon an der Bezahlung scheitern, denn aus den Einahmen der Fahrkarten werden die Verkehrsunternehmen des jeweiligen Verbundes finanziert bzw sie finanzieren sich durch ihre eigenen Automaten.
Kaufe ich an einen Automaten der S-Bahn Berlin ein Ticket welches Deutschlandweit gilt und setze es in Lübeck ein, hat der Nahverkehr im Lübeck herzlich wenig davon zudem mitunter ein zusätzlicher Verlust eintritt, auf Grund eines Differenzbetrages der Fahrkarten.All das lässt sich natürlich auch auf einen Ticketkauf direkt in der gewählten Stadt und bei sofortiger Gültigkeit übertragen. Da bliebe der Aufschrei nach Ausgleichszahlungen nicht weit entfernt.

Das verstehe ich jetzt nicht ganz.
Was spräche dagegen, die Funktion hinter dem Symbol so zu implementieren, dass sie einfach die nötigen Einzelfahrscheine für die konkrete Verbindung ermittelt und nach Bezahlung der Summe der Einzelpreise einen für diese Verbindung passenden Fahrschein ausgibt - außer möglicherweise fehlender Rechnenkapazität bei älteren Automaten und dem Umstand, dass jemand diese Funktion erstmal entwickeln muss.

Also, der Nutzer drückt das JETZTfahren-Symbol, tippt sein Ziel ein, bekommt die nächsten möglichen Verbindungen angezeigt, wählt eine aus. Dann kann der Automat intern die Fahrt in Einzelfahrten für die betroffenen Verkehrsverbünde zerlegen, und diese Einzelfahrten nötigen Einzelfahrscheine verkaufen und gleich entwertet ausgeben. Die betroffenen Unternehmen sind ja anhand der ausgewählten Fahrtroute bekannt, so dass klar ist, wem der jeweilige Teilerlös zusteht.

Teilweise kann das die Deutsche Bahn an ihren Fernverkehrsautomaten schon. Wenn ich hier[tm] z.B. eine Fahrkarte nach Waren(Müritz) haben will, werden mir diverse Fahrmöglichkeiten angeboten und je nachdem, ob ich bei der gewählten Verbindung in Neustrelitz Hbf in einen Bus umsteige oder in einen Zug, habe ich einen unterschiedichen Preis zu zahlen.
Hier ist zwar alles Eisenbahntarif, aber ob man nun zwei Eisenbahnunternehmen oder ein Eisenbahnunternehmen und einen lokalen Verkehrsverbund hat, macht doch für den Fahrgast keinen Unterschied.

Und ohne die genaue Auswahl der gewünschten Verbindung wird es wohl in den meisten Fällen nicht nicht gehen. Wenn ich nur an Berlin denke, wo z.B. für Yorckstraße -> Innsbrucker Platz via Schöneberg eine Kurzstrecke reicht, via Bayerischer Platz aber nicht.

Zitat
RegioTour
Dann ist der Preis entscheident, überall bezahlt man unterschiedlich viel für seine Fahrkarte und ein Pauschalpreis für eine "Deuschlandfahrkarte" könnte zu einer Benachteiligung seitens der Verkehrsunternehmen in anderen Verbünden führen.
Einen Pauschalpreis war im Ausgangsbeitrag ja gar nicht gefordert worden.

Zitat
RegioTour
Als Beispiel für alles:

Ich kaufe ein Deutschlandticket für einen Preis von sagen wir mal 2,70€ welches mir erlaubt 1 1/2 Stunden* damit zu fahren in allen Verbünden in Deutschland und egal welche Zonen.
Jetzt fahre ich nach Lübeck und mache dort das Ticket geltend.
Dies dürfte für den Stadtverkehr Lübeck aber eine ziemlich schlechte Rechnung sein, denn sie machen 30cent Verlust und müssen mich dann auch noch 30 min länger rum kutschieren als mit einen Ticket aus Lübeck (3€ Preisstufe3 60min Gültigkeit)

Wenn ich mir am Automaten in Lübeck einen JETZTfahren-Fahrschein zu einem Ziel in Lübeck hole, dann will der Automat eben 3€ von mir haben, und dann fällt ein entwerteter (sofern das in Lübeck nötig ist) Fahrschein der Preisstufe 3 ins Ausgabefach.

Neu Wulmstorf hätte halt auf den JETZTfahren-Knopf am Automaten in Berlin-Bellevue getippt und sein Ziel (Berlin-Friedrichstraße) eingetippt. (Auf eine Verbindungsauswahl könnte in diesem Fall verzichtet werden, weil die einzige sinnvolle Verbindung die S-Bahn ist.) Dann hätte der Automat 1,40 EUR verlangt und anschließend einen entwerteten Kurzstreckenfahrschein Berlin ausgegeben.

Zitat
RegioTour
Zitat
Neu Wulmstorf
Und es ist ja keinesfalls so, dass in Berlin Fahrkarten immer entwertet werden müssen. Man muss sich in Berlin informieren, ob die gekaufte Fahrkarte sofort gültig ist oder noch entwertet werden muss. Meine Fahrkarte im Bus, vom Flughafen Tegel in die Innenstadt, galt sofort. Und später musste ich wissen, dass die Fahrkarte aus dem Automaten nicht sofort gültig ist. Nachvollziehnbar und kundenfreundlich ist das nicht.

Das kannte ich bisher aus allen Verkehrsverbünden so. Beim Busfahrer oder in der Straßenbahn kauft man sich doch das Ticket,weil man es gerade brauch. Dieses Prinzip entfällt in der Regel am Automaten, weil dieser ja einen wesentlich größeren Umfang an Fahrkarten bietet, der über einfache Zeitkarten hinnaus geht.

...und in genau diese Falle bin ich anscheinend letztens in Dessau getappt, wo der Fahrschein aus dem Automaten in der Straßenbahn wohl noch zu entwerten gewesen wäre. Zum Glück kam keine Kontrolle.

Zitat
RegioTour
Letztenendes ist das Sinnvollste sich vorab zu informieren,übers Internet oder Bekannte, die vllt in der Stadt wohnhaft sind.
Sonst bleibt in der Regel immer noch ein Kundencenter oder die Touristikinformation.
Bekannte habe ich nicht in Dessau, auf der Webseite des Dessauer Verkehrsbetriebs hatte ich keine Informationen über die Entwertungspflicht von Fahrscheinen gefunden und um zum Kundencenter / Touristikinformation zu kommen, brauchte ich ja schon den Fahrschein (Bahnhof Dessau Süd -> Innenstadt)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.11.2012 18:23 von Jumbo.
Gut in dem falle habe ich das Symbol falsch interpretiert. Genauso wie den Teil mit den
Zitat

"...neben seinen diversen Tarifen eine deutschlandweit einheitliches System..."

Somit ruder ich erstmal mit dem gesagten zurück.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.11.2012 21:15 von RegioTour.
Zitat
Neu Wulmstorf
Und es ist ja keinesfalls so, dass in Berlin Fahrkarten immer entwertet werden müssen. Man muss sich in Berlin informieren, ob die gekaufte Fahrkarte sofort gültig ist oder noch entwertet werden muss. Meine Fahrkarte im Bus, vom Flughafen Tegel in die Innenstadt, galt sofort. Und später musste ich wissen, dass die Fahrkarte aus dem Automaten nicht sofort gültig ist. Nachvollziehnbar und kundenfreundlich ist das nicht.

Es ist sowohl nachvollziehbar als auch kundenfreundlich: Im Fahrzeug erworbene Fahrkarten sind zum sofortigen Fahrtantritt bestimmt und daher nicht zu entwerten, außerhalb des Fahrzeugs erworbene Fahrkarten sind grundsätzlich zu entwerten, da sie im Vorverkauf erworben wurden. Ein entsprechender Hinweis in zwei Sprachen findet sich zudem auf den Karten selbst.

Gut gelöst ist die Sache in der Schweiz, wo die ganze Fahrkartengeschichte schon ziemlich einheitlich ist. Zudem kann man per Tastendruck bei vielen Fahrausweisen wählen, ob sie zum sofortigen oder späteren Fahrtantritt bestimmt sein sollen. Entsprechend gibt der Automat eine bereits entwertete Fahrkarte aus oder auch nicht.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Es ist sowohl nachvollziehbar als auch kundenfreundlich: Im Fahrzeug erworbene Fahrkarten sind zum sofortigen Fahrtantritt bestimmt und daher nicht zu entwerten, außerhalb des Fahrzeugs erworbene Fahrkarten sind grundsätzlich zu entwerten, da sie im Vorverkauf erworben wurden. Ein entsprechender Hinweis in zwei Sprachen findet sich zudem auf den Karten selbst.

Leider gilt diese Aussage nicht einheitlich und überall.

Eine hier am Automaten auf dem Bahnhof gekaufte Fahrkarte für 2 Stationen mit der Regionalbahn Richtung Süden muss ich entwerten.
Eine hier am selben Automaten auf dem Bahnhof gekaufte Fahrkarte für 2 Stationen mit der Regionalbahn Richtung Norden muss ich nicht entwerten, obwohl beides VBB-Tarif ist.

Und mein Beispiel mit Dessau hatte ich ja schon gebracht:
Die beim Fahrer der Dessau-Wörlitzer-Eisenbahn gekaufte Fahrkarte war definitiv zu entwerten.
Die am Automaten in der Straßenbahn gekaufte Fahrkarte hätte ich wohl auch entwerten müssen.
Zitat
Jumbo
Zitat
Alter Köpenicker
Es ist sowohl nachvollziehbar als auch kundenfreundlich: Im Fahrzeug erworbene Fahrkarten sind zum sofortigen Fahrtantritt bestimmt und daher nicht zu entwerten, außerhalb des Fahrzeugs erworbene Fahrkarten sind grundsätzlich zu entwerten, da sie im Vorverkauf erworben wurden.

Leider gilt diese Aussage nicht einheitlich und überall.

Eine hier am Automaten auf dem Bahnhof gekaufte Fahrkarte für 2 Stationen mit der Regionalbahn Richtung Süden muss ich entwerten.
Eine hier am selben Automaten auf dem Bahnhof gekaufte Fahrkarte für 2 Stationen mit der Regionalbahn Richtung Norden muss ich nicht entwerten, obwohl beides VBB-Tarif ist.

Und mein Beispiel mit Dessau hatte ich ja schon gebracht:
Die beim Fahrer der Dessau-Wörlitzer-Eisenbahn gekaufte Fahrkarte war definitiv zu entwerten.
Die am Automaten in der Straßenbahn gekaufte Fahrkarte hätte ich wohl auch entwerten müssen.
Zitat
Jumbo
Zitat
Alter Köpenicker
Im Fahrzeug erworbene Fahrkarten sind zum sofortigen Fahrtantritt bestimmt und daher nicht zu entwerten, außerhalb des Fahrzeugs erworbene Fahrkarten sind grundsätzlich zu entwerten, da sie im Vorverkauf erworben wurden.

Leider gilt diese Aussage nicht einheitlich und überall.

Selbstverständlich nicht. Ich knüpfte ja meine Aussage an den Beitrag meines Vorredners an, wo es um die Tarifbereiche Berlin A und B ging.

Allerdings würde es mich auch brennend interessieren, weshalb es keine VBB-Fahrscheine, die außerhalb eines ABC-Tarifgefüges gelten, im Vorverkauf gibt. Das heißt, ich meine Fahrscheine, bei denen ich mich beim Kauf nicht auf ein Geltungsdatum festlegen muß.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Allerdings würde es mich auch brennend interessieren, weshalb es keine VBB-Fahrscheine, die außerhalb eines ABC-Tarifgefüges gelten, im Vorverkauf gibt. Das heißt, ich meine Fahrscheine, bei denen ich mich beim Kauf nicht auf ein Geltungsdatum festlegen muß.

Hintergrund könnte sein, dass man sich eine niedrigere Kontrolldichte leisten möchte. Wenn der Geltungstag aufgedruckt steht, ist der Missbrauch schwer möglich, da selbst wenn man nicht kontrolliert wird, das Ticket am nächsten Tag nicht mehr genutzt werden kann. Wenn man das Datum selbst eintragen kann/muss oder der Entwerterstempel dies übernimmt, kommt es sicher häufiger vor, dass Tickets mehrfach genutzt werden.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Alter Köpenicker
Allerdings würde es mich auch brennend interessieren, weshalb es keine VBB-Fahrscheine, die außerhalb eines ABC-Tarifgefüges gelten, im Vorverkauf gibt. Das heißt, ich meine Fahrscheine, bei denen ich mich beim Kauf nicht auf ein Geltungsdatum festlegen muß.

Hintergrund könnte sein, dass man sich eine niedrigere Kontrolldichte leisten möchte. Wenn der Geltungstag aufgedruckt steht, ist der Missbrauch schwer möglich, da selbst wenn man nicht kontrolliert wird, das Ticket am nächsten Tag nicht mehr genutzt werden kann. Wenn man das Datum selbst eintragen kann/muss oder der Entwerterstempel dies übernimmt, kommt es sicher häufiger vor, dass Tickets mehrfach genutzt werden.

Das könnte ein möglicher Grund sein. Demgegenüber steht aber, daß sich in den Regionalzügen innerhalb des VBB immer ein Zugbegleiter befindet, der Fahrscheinkontrollen durchführt. Daher sehe ich auch keinen Sinn darin, künftig nicht mehr die Möglichkeit zu haben, einen Fahrschein beim Zugbegleiter zu erwerben. Immerhin ist die Anwesenheit eines Zugbegleiters im VBB vom Besteller vorgeschrieben, so daß man wohl nicht davon ausgehen kann, daß die Kontrollen in Zukunft nur stichprobenartig, wie etwa in Baden-Württemberg, durchgeführt werden.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Alter Köpenicker
Allerdings würde es mich auch brennend interessieren, weshalb es keine VBB-Fahrscheine, die außerhalb eines ABC-Tarifgefüges gelten, im Vorverkauf gibt. Das heißt, ich meine Fahrscheine, bei denen ich mich beim Kauf nicht auf ein Geltungsdatum festlegen muß.

Hintergrund könnte sein, dass man sich eine niedrigere Kontrolldichte leisten möchte. Wenn der Geltungstag aufgedruckt steht, ist der Missbrauch schwer möglich, da selbst wenn man nicht kontrolliert wird, das Ticket am nächsten Tag nicht mehr genutzt werden kann. Wenn man das Datum selbst eintragen kann/muss oder der Entwerterstempel dies übernimmt, kommt es sicher häufiger vor, dass Tickets mehrfach genutzt werden.

Zumindest gefühlt werde ich mit einem Nicht-ABC-Fahrschein aber öfter kontrolliert als mit den ABC-Fahrscheinen.

Was mir aber noch eingefallen ist als möglichen Grund dafür, dass es keine Fahrscheine ohne aufgedrucktes Gültigkeitsdatum gibt: Man spart sich die Aufstellung von Entwertern. Selbst wenn nur die Fahrzeuge damit ausgerüstet würden (weil das weniger sind als Bahnsteige), dürfte da eine erhebliche Anzahl zusammenkommen.
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