An der Verbesserung des Öffentlichen Nahverkehrs konstruktiv und frühzeitig mitzuarbeiten - diese Möglichkeit bietet der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) mit seinem Fahrgastbeirat allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Ob leidenschaftliche Autofahrerin oder überzeugter Fan von Bussen und Bahnen: Alle Bewohner des RMV-Gebietes können sich um eine Mitgliedschaft in dem Gremium bewerben, das in diesen Tagen neu zusammengesetzt wird. Pro Mitgliedskreis beziehungsweise Mitgliedsstadt wird eine Person ausgewählt. Bewerben dürfen sich auch die Mainzer Bürger, da sie über den Verkehrsverbund Mainz-Wiesbaden mit dem RMV assoziiert sind.
Die Mitglieder des Fahrgastbeirates treffen sich mindestens vier Mal im Jahr in den frühen Abendstunden an verschiedenen Orten, um mit Vertretern des RMV und anderen Experten aktuelle Konzepte zu diskutieren, aber auch kritische Punkte aus Sicht der Fahrgäste anzusprechen. Sie werden dabei unterstützt von 16 Verbandsmitgliedern, die von den jeweiligen Vorständen entsandt werden und beispielsweise die Interessen von Behinderten, Senioren und Schülern vertreten. Diese regelmäßigen Treffen finden im Plenum statt. Ein dreiköpfiges Sprecherteam aus dem Gremium wird darüber hinaus in die Vorbereitung dieser Treffen eingebunden und kann kurzfristig auf aktuelle Themen Einfluss nehmen.
Das Zusammenspiel von Fahrgästen, die nicht organisiert sind, und Verbandsvertretern bewährt sich seit Jahren. So hat der Fahrgastbeirat unter anderem an Gestaltungsrichtlinien für Linienbusse mitgearbeitet oder Einfluss genommen auf das „Sofortprogramm für Stationen“, beispielsweise mit der Ausstattung der so genannten Info-Warteinsel, einem überdachten Informations- und Wartebereich für Haltestellen. Seitdem waren die unterschiedlichsten Themen Inhalt der Sitzungen, vorrangig ging es dabei um Qualität. So arbeitete der Fahrgastbeirat mit an den Kriterien für die Ausschreibung von Verkehrsleistungen sowie einem Erhebungsbogen für die Qualitätsmessung. In den vergangenen Jahren informierten sich die Teilnehmer verstärkt über die Situation der Verkehrsunternehmen vor Ort, so dass viele Themen direkt bei den beteiligten Unternehmen angesprochen werden konnten. Und zuletzt wurde er in die Stellungnahmen zum Regionalen Nahverkehrsplan einbezogen.
Nicht alle Ideen des Fahrgastbeirates können umgesetzt werden, aber Konzepte werden bereits frühzeitig auf ihre Akzeptanz bei den Kunden überprüft. Insofern sind die Anregungen und die Mitarbeit dem RMV wichtig und willkommen. Wer im neuen Fahrgastbeirat des RMV mitwirken möchten, ist jetzt aufgefordert, sich zu bewerben: Einfach eine Postkarte schicken an den RMV, Stichwort „Fahrgastbeirat“, Alte Bleiche 5, 65719 Hofheim oder sich per E-Mail bewerben unter
fahrgastbeirat@rmv.de. Bis zum 20. Februar sollte die Karte abgeschickt sein (Poststempel) beziehungsweise die E-Mail eingegangen sein. Danach erhält man einen Fragebogen, da bei der Auswahl darauf geachtet wird, dass das zahlenmäßige Verhältnis von Frauen und Männern, Älteren und Jüngeren, Arbeitnehmern und Selbstständigen ausgewogen ist. Und dann steht einer Mitarbeit beim RMV vielleicht nichts mehr im Wege.
Artikel geschrieben von
Markus Pfetzing