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ungewöhnliche Liniennummer bei der S-Bahn
geschrieben von Henning 
Ruhlebener schrieb:
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> hat (oder hatte) "Zweiglinien" S21, S25, S26, S27.
> Diese werden aber "ess-ein-und-zwanzig" usw.
> ausgesprochen, was die Linienzugehörigkeit
> zerstört (und für den nichtgermanophone Besucher
> eh schwerig ist). Viel besser wäre es
> "ess-zwei-eins" zu sagen, oder S2.1
> "ess-zwei-punkt-eins" zu nennen. So wird es viel
> deutlicher daß diese Linie eine Variante der S2
> ist.

So ist es ja eigentlich auch gemeint. Zumindest auf vergrößerten Netzplänen ist das desöfteren so zu finden S2|5, S4|1:

Siehe hier (rechter Bildrand):
[www.bvg.de]

Außerdem ist zu bemerken, dass bis zur Riesen-Erweiterung des VBB (2001 ?) auch die Umlandbusse in das Ziffernsystem einzuordnen waren. "Leider" gibt es heute so viele Buslinien in Brandenburg, das vielfach Liniennummern doppelt zugeordnet wurden, also das System außerhalb des Berliner Speckgürtels wieder zunichte gemacht wurde.

1xx - 4xx Berlin (bis 2001).
5xx Potsdam-Mittelmark (Südwest)
6xx Potsdam, Havelland und Potsdam-Mittelmark (Nordost)
7xx Teltow-Fläming
8xx Oberhavel
9xx ?
4xx heute: Märkisch-Oderland/LOS ?

Beste Grüße
Andreas
900er Nummern haben die Buslinien in und um Strausberg (MOL). Allerdings hat sich dieses VBB-Schema vielerorts nicht durchgesetzt. Während Potsdam als Landeshauptstadt mitgemacht hat, und den Strabs die 9x und den Bussen die 6xx zugeteilt hat, bleibt BRB/Havel weiter bei 1-9 für die Strab und A-H? für den Bus. Ebenso haben Chosebuz und FFO ihre Strab-Nummern beibehalten.

Ich denke auch, dass das System bei der S-Bahn verständlich ist, und sehe da kein Problem. Neben Nummer und Kennfarbe (die ja jetzt leider noch weiter verschwindet) wird ja immer noch das Ziel angegeben - und zumindest daran kann man sich durchaus orientieren.
Ich finds schade, dass man sich für die DB-Basisversion bei den Bahnsteiganzeigern entschieden hat. Farbe sollte doch heutzutage kein Problem mehr sein. Und da die Kennfarben ja in den Netzspinnen auftauchen und sich bei den Stammkunden auch eingebrannt haben, ist es scahde, dass sie zukünftig nicht mehr zur Anwendung kommen.

Ich merke das immer, wenn ich mal nach Mahlsdorf will - dann wird beim Blättern immer eine "Cheickliste" aktiviert, und da gehört eben die Kennfarbe genauso wie das Ziel und der kleine rote Schriftzug "Kurzzug" dazu.
Aber ich bin ja schon froh, wenn man es nach einer Woche endlich mal geschafft hat am Alex wieder Zugzielinformationen anzuzeigen, nachdem man einfach mal die alten Fallbätter komplett abgebaut hat und dann bei den neuen Dingern offenbar irgendwelche Probleme hatte. Und NEIN, ich hatte kein Verständnis dafür auf die teils mangelhaften Ansagen zu achten. Ich hoffe nur, dass man dann bis Montag alle 4 Anzeiger auf dem Bahnsteig in Betrieb hat.
Immerhin hat man es ja nun auch endlich mal geschafft in Tiergarten wieder Uhren anzubringen, die fehlten nach dem Anzeigerwechsel komplett.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Jumbo 478 schrieb:
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> Steht man z.B. am Bf Ostkreuz und will nach
> Wartenberg, dann sollte man sich schon vorher
> informieren, daß man die S75 nutzen muß. Springt
> man dann trotzdem in die S7 dann liegt es nicht am
> Nummernsystem sondern an der eigenen @#$%&!

Also wenn ich mal klugscheißen darf:

Wenn ich am Ostkreuz bin und nach Wartenberg will, nehme ich immer den ZUG nach Wartenberg. So wird es von der Aufsicht und vom Zugzielanzeiger jedenfalls kommuniziert. In Ostkreuz unten haben mMn die Liniennummern noch nicht Einzug gehalten.

Liebe Grüsse, Mario


jottlieb schrieb:
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> Henning schrieb:
> --------------------------------------------------
> > Ich finde, dass man die S41 und S42 in S4
> > umbenennen soll.
> Wenn ich von Neukölln zum Ostkreuz will, wüsste
> ich schon gerne, ob ich gut 5 oder 55 Minuten
> brauche.

Bei der S Bahn und vor allem bei den Ringbahnen sind die Nummern -meine ich- nicht so wichtig. Jottlieb: Bei Bezeichnung S4 muss man Hintergrundwissen haben, in welche Richtung sie fährt, um nicht 55 Minuten zu brauchen. Bei der S41 versus S42 aber auch.

Ich bin auch für ein "S4". Das würdigt die Bedeutung der Ringbahnlinie(n). Wenn auf verschiedensten Ringbahnhöfen der Begriff "S41 und S42 nach Ring" ohne andere Infos in den Raum geworfen wird, muss ich jedenfalls stark überlegen, was gemeint ist. Bestes Beispiel ist da Ostkreuz: Eine sprachgewandte (die Einzige?) Aufsicht in Ostkreuz unten sagt genial an: "Es fährt ein, ein Zug nach Wartenberg, es folgt ein Zug nach Strausberg und danach ein Zug nach Ahrensfelde." In Ostkreuz oben sind fast alle Aufsichten sprachgewand (der Bahnsteig ist ansagetechnisch ein Novum bei der S Bahn Berlin): " Es fährt ein die Ringbahn S41 über Neukölln ..." Nun kam ich irgendwann in der Woche gegen 23:00 aus einem Café und wollte von Ostkreuz nach Landsberger Allee. Die Minimalstanzeiger in Ostkreuz oben zeigten wie immer ihre Minimalstinformationen (S41 Ring und S42 Ring mit dem kleinen Rundpfeil an) und die Aufsicht hatte diesmal so etwas von genuschelt und es war Pendelverkehr mit Anschluss. Jedenfalls fuhren die jeweilig gegenüberstehenden Ringzüge jeweils von der "falschen" Bahnsteigseite ab und viele haben es nicht gemerkt. In Frankfurter Allee war bei einigen dann das Staunen gross. Ob da S4 mit dem Rundpfeil steht oder S41, S42 macht ohenZusatzinfos eh keinen Sinn.

Nur meine bescheidene Meinung,

Ciao, MArio


sejutti schrieb:
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> So ist es ja eigentlich auch gemeint. Zumindest
> auf vergrößerten Netzplänen ist das desöfteren so
> zu finden S2|5, S4|1:
>
> Siehe hier (rechter Bildrand)

Die Darstellung mit dem unterbrochenen Liniensignet liegt nicht daran, dass es "eigentlich so gemeint" ist, sondern an der verwendeten Schrifttype bzw. unzureichender Kenntnis im Umgang mit dieser. (konkret: Die Lücke entsteht, wenn bei einer zweistelligen Liniennummer kein Unterschneidungswert angegeben wird.)

Zur Veranschaulichung:




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.12.2006 13:03 von Mercurio.
Die Abzweiglinien sollen nicht eingestellt werden, sondern sie sollen andere Nummer bekommen, um sie leichter zu merken. Am Besten sollen die S-Bahnlinien nur die Nummer ab 1 aufwärts bekommen, die höchste Nummerzahl soll die Zahl der vorhandenen Linien sein.
Warum sollte es Probleme geben, wenn man die Linien S41 und S42 zur S4 umbenennen würde? Die Städte in anderen Ländern mit einer U-Bahnlinie als Ring haben auch keine Probleme mit einer Nummer für die Linie.
Henning schrieb:
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> Linien S41 und S42 zur S4 umbenennen würde? Die
> Städte in anderen Ländern mit einer U-Bahnlinie
> als Ring haben auch keine Probleme mit einer
> Nummer für die Linie.

Hallo Spaßvogel,

warum sollte man alles so machen, wie andere es tun? Und: nicht alle anderen machen es gleich. Wir können es auch wie die Londoner machen, und die Nummern weglassen. Wir können es auch so machen, wie wir es machen. Das gibt doch eine Identität, andere sagen: Schau, wie die in Berlin das machen. Finde ich nicht schlecht, einen eigenen Stil. Wenn es dir zu kompliziert ist, empfehle ich stets einen Linienplan in der Hand zu haben oder die S-Bahn zu meiden.
Es gibt sogar noch kompliziertere Fälle bei der S-Bahn, aber wenn ich dir die verraten würde (die man manchmal erleben kann, wenn man aufmerksam ist) müsstest du wohl ganz laut schreien. Andere Fahrgäste kommen damit ganz gut klar.





1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.12.2006 14:45 von Schmierzug.
Henning schrieb:
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> Die Abzweiglinien sollen nicht eingestellt werden,
> sondern sie sollen andere Nummer bekommen, um sie
> leichter zu merken.
Das finde ich sehr unsinnig! Die "Abstammung" von der Stammlinie sollte auf jeden Fall erkennbar sein. Schließlich fährt die Mehrzahl der Leute auf den Stammstrecken "zwischen" den Abzweigungen. Gutes Beispiel wäre die S2 als Nord-Süd-Verbindung sowie die Strecken auf der Stadtbahn.
> Am Besten sollen die
> S-Bahnlinien nur die Nummer ab 1 aufwärts
> bekommen, die höchste Nummerzahl soll die Zahl der
> vorhandenen Linien sein.
Das finde ich sinnlos.
> Warum sollte es Probleme geben, wenn man die
> Linien S41 und S42 zur S4 umbenennen würde?
Weil ich gerne anhand der Liniennummer wissen möchte, in welche Richtung die S-Bahn fährt! Anhand des Zielbahnhofes ist es ja nicht erkennbar.
> Weil ich gerne anhand der Liniennummer wissen
> möchte, in welche Richtung die S-Bahn fährt!
> Anhand des Zielbahnhofes ist es ja nicht
> erkennbar.

dies ist ein sehr unsinniges argument. schließlich heißt z.b. die s7 auch nicht richtung potsdam s71 und richtung ahrensfelde s72.

Wutzkman schrieb:
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> > Weil ich gerne anhand der Liniennummer
> wissen
> > möchte, in welche Richtung die S-Bahn fährt!
> > Anhand des Zielbahnhofes ist es ja nicht
> > erkennbar.
>
> dies ist ein sehr unsinniges argument. schließlich
> heißt z.b. die s7 auch nicht richtung potsdam s71
> und richtung ahrensfelde s72.
Und was ist z.B. mit der S7 und S75?
Pardon, aber in dem o.g. Fall (Potsdam/Ahrensfelde) ist das Ziel durchaus sichtbar, wodurch das Argument wieder Kraft gewinnt.
Die Bezeichnung S4 ist unhandlich in der Fahrplaninfo und umständlich beim geben von Auskünften an Ortsunkundige.
Wer trotzdem gern die "S4" hören will brauch nur den Fahrstuhl am Tempelhof zu nutzen. In manch anderen Fahrstühlen ist an der Ringbahn ist das S4-Symbol sogar ins Metall gemeißelt. Offensichtlich hatte man früher mak diese Überlegungen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Das dürfte einfach daran liegen, dass dort früher mal die S4 fuhr, z.B. von Bernau nach Westhafen und zurück, und die Schilder nicht ausgewechselt wurden. In Aufzug in Wittenau gibt's beispielsweise auch noch die S2.

Ansonsten muss ich sagen, dass mir persönlich weder die Unterscheidung in S41 / S42 noch die unterschiedlichen Pfeile was nützen. z.B. hab ich mich heute, als ich in Westkreuz den Fahrplan Richtung Gesundbrunnen gesucht habe (die hängen für beide Richtungen in derselben Vitrine), daran orientiert, wo die S46-Züge zwischen den Ringbahnen hinfahren (d.h. der Aushang, wo auch Züge nach Westend fahren, war der richtige). Im allgemeinen weiß ich inzwischen beim Einsteigen einfach, auf welcher Bahnsteigseite der richtige Zug fährt. Dadurch ist mir dann vor einiger Zeit auch mal das weiter oben erwähnte passiert, dass ich nämlich in die falsche Richtung gefahren bin, weil der Zug als S4x nach Ring* geschildert war, aber vom Gegengleis abfuhr.

Wie wurden eigentlich die Ringbahnen bis zum Mauerbau bezeichnet? Damals gab es ja "Vollring über Ostkreuz" und "Vollring über Westkreuz". An welchen Stationen wurden denn da die Zielschilder gewechselt?

> Und was ist z.B. mit der S7 und S75?

was soll mit der s7 und s75 sein?

die s7 fährt ahrensfelde --> potsdam --> ahrensfelde

und die s75 fährt wartenberg --> spandau --> wartenberg


BR278 schrieb:
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> Pardon, aber in dem o.g. Fall
> (Potsdam/Ahrensfelde) ist das Ziel durchaus
> sichtbar, wodurch das Argument wieder Kraft
> gewinnt.

pardon, in dem anderen fall aber auch.

schließlich steht dran: ring "kreispfeil rechtsherum" und ring "kreispfeil linksherum", sprich es wird angezeigt in welche richtung die ringbahn fährt. ob sie im uhrzeigersinn fährt oder gegen den uhrzeigersinn.

Jumbo schrieb:
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> Wie wurden eigentlich die Ringbahnen bis zum
> Mauerbau bezeichnet? Damals gab es ja "Vollring
> über Ostkreuz" und "Vollring über Westkreuz". An
> welchen Stationen wurden denn da die Zielschilder
> gewechselt?

Warum nicht einfach Innenring und Außenring?

Innenring wäre von Gesundbrunnen über (R)Ostkreuz, Südkreuz und Westkreuz - der Außenringzug fährt von Gesundbrunnen zuerst nach Westkreuz...

Im Übrigen dürfte es dann in Berlin nur 3 Stammlinien geben:
S1 Stadtbahn
S2 Nordsüdtunnel
S3 Ring

Nach dem System müßten dann alle Linien neue Nummern erhalten:
S1_ Spandau - Stadtbahn - Wartenberg
S11 Spandau - Stadtbahn - Schönefeld
S12 Westkreuz - Stadtbahn - Strausberg
S13 Potsdam/Wannsee - Stadtbahn - Ahrensfelde
S14 Stadtbahn/Ostbahnhof - Erkner
S2_ Bernau - Nordsüdtunnel - Blankenfelde
S21 Henningsdorf - Nordsüdtunnel - Teltow Stadt
S22 Oranienburg - Nordsüdtunnel - Wannsee/Potsdam
S3_ Ring (meinetwegen S31 Innenring & S32 Außenring)
S33 Schönefeld - Südring - Hermannstraße (?)
S34 Königs Wusterhausen - Südring - Westend
S35 Spindlersfeld - Südring - Südkreuz/Bundesplatz
S36 Zeuthen - Ostring - Pankow - Berliner Außenring - Birkenwerder
S37 Grünau - Ostring - Waidmannslust

Der aktuelle Netzplan enthält 15 Linien, die ich bei dieser Umnummerierung alle berücksichtigt habe.

Gruß Ingo
Schmierzug schrieb:
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> warum sollte man alles so machen, wie andere es
> tun? Und: nicht alle anderen machen es gleich. Wir
> können es auch wie die Londoner machen, und die
> Nummern weglassen. Wir können es auch so machen,
> wie wir es machen. Das gibt doch eine Identität,
> andere sagen: Schau, wie die in Berlin das machen.
> Finde ich nicht schlecht, einen eigenen Stil. Wenn
> es dir zu kompliziert ist, empfehle ich stets
> einen Linienplan in der Hand zu haben oder die
> S-Bahn zu meiden.


Die Londoner U-Bahn-Linien haben alle ihren namen, und daher eine individuelle Identität für Londoner. Die Vorortslinien in ehemaligen Southern Region hatten zweistellige Liniennummern (z.B. 70 war London Victoria - Orpington über Beckenham Junction und Herne Hill), die aber mehrfach vergeben waren, aber so daß sich zwei gleichnummerierte Linien niemals begegneten. Diese Nummern waren aber eher Bahnintern, aber wurden an jeden Zug vorne gezeigt, und von Ortskündige gut bekannt (denn Ansagen gab es nicht immer...).

Stil in Detschland ist es jedoch alles mögliche zu nummerieren. Daher haben wir eben Liniennummern, und nicht -namen.

Aber wenn die S-Bahn gute, alte, bekannte S-Bahnhofsnamen (Eichkamp, Witzleben) ändert mit der Ausrede, die neuen Name seien mehr besucherfreundlich, dann könnte man auch eine besucherfreundlichere Liniennummerierung sich ausdenken.
INW schrieb:
-------------------------------------------------------
> Warum nicht einfach Innenring und Außenring?
>
> Innenring wäre von Gesundbrunnen über (R)Ostkreuz,
> Südkreuz und Westkreuz - der Außenringzug fährt
> von Gesundbrunnen zuerst nach Westkreuz...

na, der Innenring ist ja schon die "S4"-Strecke und auf dem Außenring fahren RB20, RB21, RB22, (RB12).

> Im Übrigen dürfte es dann in Berlin nur 3
> Stammlinien geben:
> S1 Stadtbahn
> S2 Nordsüdtunnel
> S3 Ring
An so ein System hab ich auch schon gedacht, allerdings mit
S1x = Ringbahn
S2x = Stadtbahn
S3x = Nord-Süd-Bahn (ich hoffe mal, ich hab jetzt nicht die U6 angesprochen ;-))
Sxx = nicht in das System passende Linien (z.B. heutige S8, S85)

Damit wäre sogar ein historischer Bezug gegeben, nämlich die Reihenfolge der Streckeneröffnungen.

Allerdings wäre meiner Meinung nach der späteste Zeitpunkt für die Einführung eines solches Liniensystems die vollständige Wiederinbetriebnahme der Ringbahn (=Wiedereröffnung Wedding) gewesen - zu diesem Zeitpunkt hätte man noch eine vernünftige Begründung für eine derart umfassende Umstellung gehabt.
Denn eine derartige Änderung erfordert ausgiebige Kommunikationsmaßnahmen, die auch die ab-und-zu-mal-Fahrenden erreichen.

Im Prinzip haben alle Systeme ihre Schwächen. Daher finde ich, dass es besser ist, eingeführte Liniennummern zu behalten, anstatt immer irgendwelche Systeme einzuführen, die dann nach Jahren nicht mehr stimmen. Bei den Schnellbahnen wird nicht mehr allzuviel passieren, also könnte man vielleicht ein System einführen, aber bei Bus und Tram finde ich die ständige Umnummeriererei belastend! Letzendlich muss man bei jedem System in den Plan gucken, also bringt es effektiv lediglich ein Gewinn in der Netzästhetik! Und bei der "Ich sitze im falschen Zug"-Problematik fände ich Schilder mit der Angabe von wichtigen Unterwegsbahnhöfen und Himmelsrichtungen wichtger als ein optimiertes Liniennummernsystem! Am Hauptbahnhof könne man bei den statischen Schildern ransschreiben Stadtbahn Richtung Osten über Friedrichstraße, Alexanderplatz, Ostbahnhof und dann etwas kleiner drunter die ganzen Linien mit ihren Nummern und Zielen. Es ist nämlich einfacher einem Touristen zu sagen, dass er mit allen Zügen Richtung Osten fahren kann, als die ganzen Richtungen aufzusagen. Bei der Ringbahn würde ich z.B. in Neukölln groß Ranschreiben "Ringbahn Richtung Ostkreuz, Gesundbrunnen" und auf der anderen Seite "Ringbahn Richtung Südkreuz, Westkreuz" und dann wieder die Liniennummern mit Zielen etwas kleiner drunter. Ortsnamen bei der Linieninformation bringen übrigens einem Autofahrer, der ausnahmsweise mal den ÖV nutzt auch mehr, als irgendwelche systematischen Liniensysteme.

Nebenbei sind wir die einzigen, die sich für solche Systeme wirklich interessieren! Bei der Darstellung in Netzplänen finde ich die Zusammenfassen von Stamm- und abzweigender Linie übrigens eher unpassend, da man dann immer bis zum Endpunkt gucken muss, um festzustellen welche Linie man nun eigentlich gerade braucht. Aber das wäre dann wiederum eine neue Diskussion.

Gruß Nemo



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.12.2006 23:25 von Nemo.
Nemo schrieb:
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> Nebenbei sind wir die einzigen, die sich für
> solche Systeme wirklich interessieren! Bei der
> Darstellung in Netzplänen finde ich die
> Zusammenfassen von Stamm- und abzweigender Linie
> übrigens eher unpassend, da man dann immer bis zum
> Endpunkt gucken muss, um festzustellen welche
> Linie man nun eigentlich gerade braucht.

Auch sehr komisch, dieses argument. denn an den stellen auf der netzkarte, an denen du nicht gleich die endhaltestelle siehst, ist es völlig banane ob du mit der s7 oder s75 oder sonst was fährst. und von dem punkt aus, an dem sich stamm- und zweiglinie trennen, sollte jeder mensch in der lage sein auch ohne änderung der blickrichtung den endbahnhof zu sehen, denn dieser liegt dann auch immer im sichtfeld.

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