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Pläne für den ZOB
geschrieben von südkreuz 
Pläne für den ZOB
27.11.2011 18:13
Weiß eigentlich jemand etwas aktuelles über den ZOB? Ursprünglich hieß es mal vor einem Jahr, dass Anfang 2011 eine Entscheidung im Senat für einen zweiten Standort fallen sollte. Gehört hat man dieses Jahr aber meines Wissen nach nichts. Wurde das Projekt mal wieder still und heimlich beerdigt?! Im Koalitionsvertrag steht nur etwas von einer Neugestaltung des altbekannten Standorts. Auch das ist ja inzwischen ein Dauerthema in Berlin, so ähnlich wie das Thema Kulturforum....
Re: Pläne für den ZOB
28.11.2011 20:31
Weiß jemand ob man für einen ZOB enteignen kann?

PS: Wie wäre es denn damit südlich vom Südkreuz bei statt den Schrebergartenkolonien einen (Z)OB zu bauen? Vorteil: Direkte Anbindung an Hbf, BBI und Autobahn. Durch Ringbahn und S2/25 auch ansonsten gut erreichbar.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.11.2011 20:43 von peterl.
Soweit ich weiß zerbrechen sich die Verkehrsplaner gerade den Kopf, wie sie die Stadtautobahn Süd entlasten können. Die wollen bestimmt keine zusätzlichen Fernbusse am Südkreuz...
Re: Pläne für den ZOB
28.11.2011 20:49
Hm. Ok. Meinst du "das macht den Kohl noch fett"?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.11.2011 20:52 von peterl.
An die Schrebergärten müsste man glücklicherweise nicht ran (würde sich auch niemand trauen). Dafür gibt es um den Bahnhof herum ja genug Brachflächen, die man gerne bebauen würde, für die es aber keine Investoren gibt. Daher wäre ein kleine ZOB-Ableger am Südi wirklich nicht schlecht...
Zitat
peterl
Hm. Ok. Meinst du "das macht den Kohl noch fett"?

Es sind ja nicht nur die Busse, die da rumgurken. Der Zubringerverkehr kommt dazu. Außerdem haben die Busse inzwischen auch knappe Stand- und Wendezeiten. Da werden sich die Unternehmen schön bedanken, wenn sie zusätzlich zum Flughafentunnel aus Nordwest noch den Britzer Tunnel für den Südost-Verkehr an die Backe kriegen...
Zitat
VvJ-Ente
Soweit ich weiß zerbrechen sich die Verkehrsplaner gerade den Kopf, wie sie die Stadtautobahn Süd entlasten können. Die wollen bestimmt keine zusätzlichen Fernbusse am Südkreuz...

Stimmt - bloß keinen auf die Idee bringen, Bus statt PKW zu nutzen und womöglich noch mit einer zuverlässigen S-Bahn anreisen zu wollen...
Gottseidank kommen derlei fragwürdige Verkehrsmittel in der Verkehrsplanung nur am Rande vor!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
peterl
Weiß jemand ob man für einen ZOB enteignen kann?

PS: Wie wäre es denn damit südlich vom Südkreuz bei statt den Schrebergartenkolonien einen (Z)OB zu bauen? Vorteil: Direkte Anbindung an Hbf, BBI und Autobahn. Durch Ringbahn und S2/25 auch ansonsten gut erreichbar.

Die meisten Kleingartenkolonien müsste man gar nicht enteignen, weil sie nur (oftmals bei Eigenbedarfen leicht kündbare) Pacht- oder ähnliche Verträge haben. Dies gilt/galt insbesondere für die Kleingärten an Bahnanlagen, da hier Bundes-, Reichs- und AG-Bahn auch potenzielle Erweiterungsflächen für Betriebsanlagen angeboten haben. Sobald Bezirk oder Senat hier eine andere Flächennutzung per Bebauungsplan vorsehen würde, wäre auch ein erheblicher Verwertungsdruck auf den Flächen, so dass die Eigentümer (nicht die Kleingärtner) von sich aus verkaufen würden, ohne dass es einer Enteignung bedarf.

Vorteil für die Gartennutzer könnte sein, wenn es hier schon zu einer Privatisierung gekommen ist. Auch wenn die "Deutsche Gartenland GmbH", die Kleingartenanlagen aufkauft und dann an die Gärtner (bestehende oder andere) verkauft, vor allem als "Abzocker" verschrieen ist, sind Eigentumsgärten natürlich deutlich sicherer als Pachtgärten auf potenziell anders nutzbaren Flächen.

Warum und wer sich nicht trauen sollte, zugunsten eines stadtweit bedeutsamen Verkehrsprojektes im Zweifel Kleingärten aufzugeben, ist mir aber nicht klar. Selbst der Bezirk wäre eine ausreichend große Verwaltungseinheit, um den Protest einiger hundert Kleingärtner auszusitzen, gut möglich, dass hier sogar der Senat Planungsträger wäre, dem das noch eher egal sein würde, wenn es denn ansonsten eine schlüssige Planung ist.

Damit will ich jetzt nicht aussagen, dass ein ZOB auf diesen Flächen sinnvoll wäre, sondern nur, dass - wenn er sinnvoll wäre - er auch verwaltungsrechtlich wie politisch durchsetzbar wäre.
Jay
Re: Pläne für den ZOB
29.11.2011 11:18
Das Thema "Kleingärten" wurde doch erst im letzten Jahr am "lebenden Objekt" durchexerziert. Die Kleingärten entlang der künftigen A100-Trasse sind bereits geräumt. Das große Problem sind die 4 Mehretagenwohnhäuser (Blockbebauung), die der A100 weichen sollen.

Verkehrstechnisch liegt der derzeitige ZOB nicht schlecht. Nach Norden gehts über die A100 und A111 auf die A10 und A24. Nach Westen und Süden über die A115 und nach Südost und Ost über die A100 und A113 zur A10 und A13. Zudem liegt das Ding direkt neben der Messe. Die ÖPNV-Anbindung ist dagegen recht mäßig.

Ein Standort am Südkreuz würde vor allem aus Richtung A115 eine Verlängerung der Fahrzeit und die Nutzung der Stauanfälligen A100 bedeuten. Vorteil wäre natürlich die Anbindung an den SPFV und den ÖPNV. Über einen Standort muss man auch nicht wirklich nachdenken - die "Parkhäuser" sollten genug Platz bieten.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Re: Pläne für den ZOB
29.11.2011 11:58
Südkreuz wäre dann für die Busse nach Süden und Osten durchaus sinnvoll. Da im Busverkehr meistens Punkt-zu-Punkt-Verbindungen angeboten werden ist ein Umsteigen innerhalb des Fernbusnetzes eigentlich selten notwendig. Folglich müssen die Busbahnhöfe auch nicht zentralisiert werden wie Bahnhöfe.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Jay
Die ÖPNV-Anbindung ist dagegen recht mäßig.

Eigentlich nicht. Mit S-Bahn in der Nähe, U-Bahn auch zu Fuß in 5 Minuten erreichbar, und mehrere Buslinien, ist der jetztiger ZOB gut am ÖPNV angebunden. Nur mehr freie Parkplätze könnte man sich wünschen.

Südkreuz hat aber nur S-, Regional- und Fernbahnen, und Bus; kein U-Bahn. Wer also nicht selber direkt an der S-Bahn wohnt kommt dann eher per PKW zum ZOB. Außerdem wäre Südkreuz für Buslinien aus/nach dem Norden (Norddeutschland, Skandinavien, und alles, was über Szczecin fährt) unpraktisch, besonders da der von einigen Linien praktizerten Halt am Flughafen Tegel auch bald entfällt.

Für beide Standorte ist jedoch das 'Z' etwas Ryanistisch. Da wären WOB bzw. SOB passender.
Zitat
Ruhlebener
Zitat
Jay
.....
Für beide Standorte ist jedoch das 'Z' etwas Ryanistisch. Da wären WOB bzw. SOB passender.

Zentral bedeutet ja nicht unbedingt "in der Mitte", sondern auch konzentriert.
222
Re: Pläne für den ZOB
14.03.2012 17:33
Heute stand in der Berliner Morgenpost ein Artikel über die Zukunft des ZOB. Dort wurden als mögliche neue Stadorte Südkreuz, Ostkreuz und das Tempelhofer Feld genannt.
Hier der Artikel: Morgenpost
Kurz zusammengefasst: nichts Neues, da kein Geld!
besteht denn überhaupt die Notwendigkeit eines weiteren Standortes? Wie oben schon geschrieben, ist die jetzige Stelle doch eigentlich recht günstig gelegen. Nach Norden ist auch noch Platz für eine Erweiterung. Da nehmen bisher eine Tankstelle und eine Waschanlage recht viel Platz ein. Wenn man den jetzigen Zob umgestaltet, dann sieht der auch nicht mehr so nach Gammelecke aus.
Re: Pläne für den ZOB
16.03.2012 10:43
Ich frage mich:

- Braucht man einen zentralen Busbahnhof auf dem Hintergrund, dass Busse stark überwiegend Punkt-zu-Punkt-Verbindungen anbieten? (Historisch betrachtet sind so meines Wissens die ganzen Kopfbahnhöfe entstanden. Schlesischer Bahnhof, Stettiner Bahnhof, Hamburger Bahnhof etc.)

- Warum sollten Busunternehmen sich ihre Busbahnhöfe nicht eigentlich selbst bauen? Wer mit den Fahrten Geld verdient darf doch auch dafür Geld ausgeben!

- Werden Bahnhöfe im klassischen Sinne vom preisbewusstem (Bus)Kunden überhaupt erwünscht, sprich steigt dieser nicht lieber an einem Parkplatz ein wenn das Ticket dann preiswerter ist?

- Bieten viele dezentrale Zustiegsmöglichkeiten nicht große Vorteile für den Fahrgast gegenüber großen "zentralen" Bahnhöfen, da sich der Anweg verkürzt?


In jedem Fall ist es derzeit nicht klar wie sich der Busmarkt nach der Liberalisierung entwickelt. Insofern ist es denke ich eh am klügsten die Veränderungen durch das neue Gesetzes (das noch nicht verabschiedet ist) entstehen erstmal abzuwarten.



6 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.03.2012 11:53 von peterl.
Wenn ich mir für jeden Zielort einen extra Abfahrtsort suchen muss, bin ich gleich beider Mitfahrgelegenheit. Ein ZOB hat den Vorteil der Übersichtlichkeit für den Kunden. Näher dran für die einen bedeutet weiter weg für die anderen. Günstig ist eigentlich jeder Standort an der A100und am S-Bahnring. Südkreuz hat natürlich den Vorteil von mehreren S-Bahnlinien. U-Bahnen haben alle Anschluß an S-Bahnen, insofern verzichtbar. Ein zentraler Punkt, der von mehreren Buslinien angefahren wird, ist natürlich von Vorteil. Bei der Größe der Stadt und der asymmetrischen Aufstellung des jetzigen ZOB, ist ein zweiter Standort, wie Ostbahnhof ebenfalls ein Gewinn. Aber auch nicht unbedingt notwendig. Eine völlige Dezentralisierung hingegen wäre ein großer Nachteil für den Kunden. Zusätzliche Halts an der Ausfallstrecke wären ebenfalls wünschenswert.
Ich denke auch, dass ein oder zwei zentrale Standorte von Vorteil sind, was auch der internationale Vergleich zeigt. Wenn ich an meine Aufenthalte im Ausland denke, wäre es ein Graus, jedesmal erst irgendwo in den diversen Städten Parkplätze am Stadtrand zu suchen...
Wenn ich mal als Beispiel die Verbindung nach Hamburg nehme, finde ich es durchaus unpraktisch, dass es zwar zwei verschiedene Abfahrtsorte gibt, die Busse dann aber ohne Halt in Richtung Norden aus der Stadt herausfahren. Hier wären zusätzliche Halte in Tegel bzw. Pankow-Heinersdorf für mich persönlich sowie für viele Fahrgäste aus dem Norden der Stadt deutliche Erleichterungen.

Natürlich darf man es auch nicht übertreiben mit den Unterwegshalten, aber wenn man auf dem Weg zu Zentralen Busbahnhöfen (ob nun am Messegelände, am Südkreuz oder am Ostbahnhof) zusätzlich an wichtigen Schnellbahnstationen relativ kurz hielte, würde die Attraktivität der Fernbusse schon steigen. In London wird dies bei etlichen Linien so gehandhabt, wobei es dort auch noch deutlich lästiger wäre, zunächst fast am Ziel vorbei zu fahren und dann mit der U-Bahn zurück zu müssen.
222
Re: Pläne für den ZOB
16.03.2012 17:12
Man könnte ja Ostbahnhof, Hauptbahnhof und auf dem Gelände des jetzigen ZOBs halten.
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