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Thema Uferbahn
geschrieben von Harald Tschirner 
Thema Uferbahn
01.11.2010 12:35
In der Berliner Zeitung

[www.berlinonline.de]

findet man Näheres.

Vor allem dieser Passus ist interessant:

Die Sanierung, die 2011 beginnen müsste und bis 2015 dauern würde, soll stattliche 18 Millionen Euro kosten. Sie ist so teuer, weil die Gleise ein Wasserschutzgebiet kreuzen. Damit kein Öl mehr in den Boden rinnen kann, muss eine "feste Fahrbahn" gebaut werden - ein Betontrog, der begrünt wird.

Von wo rinnt aus den Straßenbahnen Öl in den Boden?

Beste Grüße
Harald Tschirner



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.03.2012 11:09 von Harald Tschirner.
Anonymer Benutzer
...
01.11.2010 12:50
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.2011 16:57 von 54E.
Harald Tschirner schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> Von wo rinnt aus den Straßenbahnen Öl in den
> Boden?


Gewöhnlich sind Achsgetriebe dicht.
Es gibt aber halt auch Situationen, bei denen Öl austreten kann-
z.B. Beispiel ein Getriebeschaden/Verschleiß ,ein Fremdkörper im Gleis
der die Gehäuse beschädigt,Kardanwellenabriß am Getriebeflansch
oder als GAU- ein Achsbruch.

Deshalb gibt es z.B. in den Aufstellgleisen der Endstellen altes Wasserwerk
und Rahnsdorf, die auch in Wasserschutzgebieten liegen,
Ölfangwannen zwischen den Schienen.Die halteposition darauf ist festgelegt.
Dort muß während der Wendezeiten gehalten zwingend werden.

Vg T6JP
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Schön wie du auf die Drohgebärden reinfällst...

Ein Vergleich zur Fahrzeugbeschaffung ist hier nicht zielführend.
Es geht um die Umweltauflagen. Bei einer Grundinstandsetzung, die einem Neubau gleichkommt, sind die aktuellen Bestimmungen einzuhalten. Hier ist Trinkwasserschutzgebiet der höchsten Stufe, ergo muss für die gesamte Eigentrasse zwischen S-Bahnhof Grünau und Karolinenhof eine dichte Fahrbahn und zusätzlich eine eigene Regenwasserkanalisation gebaut werden, sowie Anschlüsse an die vorhandenen Abwasserkanäle (bzw. wenn diese nicht ausreichen, muss deren Erneuerung erfolgen). Einfach versickern lassen wie bisher geht gar nicht, wäre bei einem Straßenneubau an gleicher Stelle nichts anderes.
Bei eingleisiger Streckenführung halbiert sich die zu entwässernde Fläche und die Abwassermenge, bringt aber betriebliche Probleme und Kosten.

Das gleiche Spiel nur ein paar Jahre später wird die Rahnsdorfer Strecke betreffen, maximale Baukosten bei minimaler Verkehrsleistung. Die Erneuerung dieser Strecken muss politisch entschieden werden.

so long

Mario
Gibt es offizielle Zahlen von wievielen Fahrgästen die Linie täglich besucht wird?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Logital schrieb:
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> Gibt es offizielle Zahlen von wievielen Fahrgästen
> die Linie täglich besucht wird?

Im Verkehrsentwicklungsplan müssten doch zumindest Grafiken sein, aus denen man das erkennen könnte. Kann aber auch sein, dass die einfach in die kleinste Kategorie fallen und man dann doch nicht schlau draus wird.
Ja, die 68 und der geringe Fahrgastzuspruch - was könnte man da machen? Vielleicht einfach mal ein klares Bekenntnis aussprechen, wenn ich andauernd von der bevorstehenden Einstellung der Linie lesen würde, hätte ich mir vielleicht auch schon eine Alternative überlegt. Und würde sie schon heute nutzen, wer weiß denn, was morgen beschlossen wird.

Ein Einsatz von Niederflurbahnen würden sicherlich ebenfalls positiv zur Auslastung beitragen. Oder auch - Herr bewahre - eine Taktverdichtung.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
der weiße bim schrieb:
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> Das gleiche Spiel nur ein paar Jahre später wird
> die Rahnsdorfer Strecke betreffen, maximale
> Baukosten bei minimaler Verkehrsleistung. Die
> Erneuerung dieser Strecken muss politisch
> entschieden werden.
Zwischen diesen beiden Strecken gibt es einige signifikante Unterschiede, die es nicht zulassen, diese in einen Topf zu werfen:
1. Die Fahrgastnachfrage der 68 südlich S Grünau ist im stärksten Querschnitt (werktags gezählt) etwa dreimal so groß, wie der 61 östlich S Friedrichshagen.

2. Die Linie 68 fährt auf einem großen Teil der bedrohten Strecke auf einer exklusiven Eigentrasse und erschließt dabei das von ihr durchfahrene Gebiet optimal. Jede Buslösung im bestehenden Straßennetz würde (1) das Gebiet wesentlich schlechter erschließen, (2) es wären spürbare Mehrkosten im Betrieb durch den Einsatz vom mehr Bussen auf längerem Fahrweg erforderlich und (3) gleichzeitg wäre das Angebot schlagartig wegen Umstellung auf Bus und längeren Fahrzeiten schlechter nachgefragt.
Hier würde man ein teureres Angebot bei weniger Nachfrage einrichten. Auf lange Sicht kann das sehr wohl zu höheren Gesamtkosten führen, als die Sanierung der Straßenbahnstrecke.

3. Bei der 61 in Friedrichshagen sieht die Situation jedoch anders aus. Hier haben wir auf gesamter Strecke eine parallele Straße, so das ein Busbetrieb im Normalfall in etwa die Fahrzeiten der Straßenbahn schaffen würde (ich weiß jetzt nicht, wie stauanfällig diese Straße ist). Allerdings würde eine 1:1 Umstellung auf Bus nicht viel bringen. Der Bus müsste, um zumindest von einigen Fahrgästen genutzt zu werden, nicht wie bisher die 61 nur an den Rand von Rahnsdorf fahren, sondern die Ortslage Rahnsdorf/Wilhelmshagen erschließen - ebenso wie mindestens die Bölschestraße in Freidrichshagen (parallel zur verbleibenden Straßenbahn). Dies würde ein gewisses Mehrangebot erfordern.
Somit muss man sich in diesem Zusammenhang fragen, ob hier im Fall der Einstellung der Straßenbahn zwischen Rahnsdorf und Friedrichshagen entlang des Fürstenwalder Damms ein reguläres ÖPNV-Angebot überhaupt erforderlich ist oder ob nicht konsequenterweise diese Leistung nicht besser anderswo einzusetzen wäre, wo man mehr erreichen könnte. Das Aufkommen von Rahnsdorf nach Friedrichshagen ist sehr gering - die meisten aus diesem Gebiet wollen eher Richtung Köpenick oder gleich in die Berliner Innenstadt. So wäre es durchaus denkbar, den Bus 161 als S-Bahn-Zubringer in Wilhelmshagen und Rahnsdorf ganztägig alle 10 Minuten zu fahren - dafür aber nichts mehr von dort nach Friedrichshagen. Man hätte dann mit dem Bus Anschluss von jeder S3 - das dürfte dieser Linie einige Fahrgäste bringen. Und für den sommerlichen Bäderverkehr wäre auch eine ergänzende saisonale Sonderbuslinie denkbar.
Allerdings dürfte auch klar sein, dass bei der gegenwärtigen Verfassung der BVG diesie die Leistung eher komplett einkassieren würde, als dass man anderswo damit versuchen würde, neue Fahrgäste zu gewinnen.

Oder zusammenfassend formuliert:
Eine Einstellung der Schmöckwitzer 68 wird zu einem schlecht genutzten und gegenüber der Straßenbahn im Betrieb wesentlich teureren Busersatzverkehr führen.
Eine Einstellung der Rahnsorfer 61 wird zu einer vollständigen Einstellung des ÖPNV in diesem Abschnitt führen.

Ingolf



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.11.2010 00:41 von Ingolf.
Philipp Borchert schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ja, die 68 und der geringe Fahrgastzuspruch - was
> könnte man da machen? Vielleicht einfach mal ein
> klares Bekenntnis aussprechen, wenn ich andauernd
> von der bevorstehenden Einstellung der Linie lesen
> würde, hätte ich mir vielleicht auch schon eine
> Alternative überlegt. Und würde sie schon heute
> nutzen, wer weiß denn, was morgen beschlossen
> wird.
>
> Ein Einsatz von Niederflurbahnen würden sicherlich
> ebenfalls positiv zur Auslastung beitragen. Oder
> auch - Herr bewahre - eine Taktverdichtung.

Eine Menge Fahrgäste kehrten der Bahn den Rücken,
als der 10 min Takt auf der Linie im Berufsverkehr auf den morgendlichen
und den Nachmittags-Schülerkurs reduziert wurde.
Die Autos der vergraulten parken jetzt rund um den S-Bahnhof Grünau.
NF-Bahnen wären da nicht unbedingt erforderlich.
Vllt aber zum Badewetter wieder die gute 86E, damit nicht nur heisse Luft zwischen Sbf Köp und Sbf Grünau im 2.Wagen gekarrt wird,
und zwischen Grünau und SMö die Leute wie die Heringe...

Vg T6JP
T6Jagdpilot schrieb:
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> NF-Bahnen wären da nicht unbedingt erforderlich.

Nicht alle zehn Minuten, das mag sein. Aber für das Grundangebot muss schon eine gewisse Barrierefreiheit gewährleistet werden. Und: Die GT6N wären auf dieser Linie bestimmt die ideale Größe, wenn die solo fahrenden KT4D zu klein, ein Doppel aber zu groß ist.

Für die 61 halte ich eine Reduzierung auf die Strecke Adlershof - Wasserwerk Friedrichshagen für sinnvoll (natürlich nur, wenn sich dadurch was einsparen lässt). Da ist Platz für eine kleine Wendeschleife (oder erst Recht für eine Stumpfendstelle). Die Haltestelle "Hartlebenstraße" hat ja doch noch einiges an Potential.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Anonymer Benutzer
...
05.11.2010 12:54
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.2011 16:58 von 54E.
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Am Wasserwerk Friedrichshagen ist doch schon die
> Wendeschleife der 60.
> Warum willst du da noch eine bauen oder meinst du
> eine andere Stelle?

Er hat die genaue Haltestellenbezeichnung gemeint ;)
Die 60 endet ja am Alten Wasserwerk.
Die 61 hat die Haltestelle WQasserwerk Friedrichshagen.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
[qoute]
Philipp Borchert schrieb:
-------------------------------------------------------
> T6Jagdpilot schrieb:
> --------------------------------------------------
...(natürlich nur, wenn sich dadurch was
> einsparen lässt)...
[/quote]

Hallöchen.

Ersparnis wäre ein Zug weniger und somit ein Fahrer weniger.

GLG...............................Tramy1

GLG.................Tramy1
Tramy1 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ersparnis wäre ein Zug weniger und somit ein Fahrer weniger.

Das ist die Ersparnis im Betrieb.
Wesentlich aufwändiger ist hier die schwach genutzte Infrastruktur: einige km Doppelgleis, das bei einer demnächst fälligen Grunderneuerung genauso kostspielig wie die Uferbhn mit fester Fahrbahn und Abwasseranlagen nach den neusten Vorschriften neu zu errichten wäre. Dazu mehrere niederflurgerechte Haltestellen mit allem Drum und Dran, ein Unterwerk mit Kabelanlagen, einige km Fahrleitungsanlagen zuzüglich der Instandhaltung des ganzen.

so long

Mario
Der Rückbau wäre aber sicher auch nicht ganz billig.

Für einen mittleren einstelligen Millionenbetrag könnte man (sofern die Brücke übers Mühlenfieß ausreichend tragfähig ist) die Strecke eingleisig - abmarkiert in Straßenmitte - bis auf Höhe der Bushaltestelle Waldschützpfad verlängern und mit Zweirichtungsfahrzeugen betreiben. Die Wendeschleife sollte meines Erachtens dann trotzdem erhalten bleiben. Steht zwar kaum im Verhältnis zum Nutzen, auch wegen der zwei bis drei notwendigen Weichen, aber eventuell kann man auch mit einer Signalwirkung für die Straßenbahn in Rahnsdorf rechnen. Mit Straßenbahn und Umsteigen am S-Bahnhof Friedrichshagen ist man übrigens nicht zwingend langsamer als mit dem 161er über S Rahnsdorf, besonders wegen der dort zeitweise etwas merkwürdigen Anschlussgestaltung.
Wird es natürlich nicht geben.

Rahnsdorf von der Straßenbahn abzuhängen und die 60 auf den Zehnminutentakt zu verdichten, wäre wohl das Beste, aber für Rahnsdorf einfach schade. Eventuell würde das sogar an Bürgerprotesten scheitern, könnte ich mir vorstellen... Dann kommt die irgend mögliche Minimallösung...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.11.2010 00:27 von les_jeux.
Eigentlich macht eine teure Sanierung für die Strecke mit dem Ziel "Rahnsdorf Waldschänke" keinen Sinn. Da müsste schon eine Verlängerung in den Ortskern von Rahnsdorf her, so dass es den Leuten dort eine umsteigefreie Verbindung nach Köpenick und zur Bölschestr. bietet.

Klar, wird nicht passieren, da die hohen Herren (und Damen) nicht mal so wichtige Strecken wie zum Hbf. und weiter nach Moabit gebacken kriegen.

Also vermutlich Stilllegung. Das bedeutet keine Straßenbahn mehr östlich vom S-Bf. Friedrichshagen (ich glaube weder an eine neue Schleife am Wasserwerk noch an einen Busersatz auf dem Fürstenwalder Damm), und mindestens eine weitere Stilllegung, nämlich entweder die Strecke südlich des Hirschgartendreiecks oder der Abzweig zum Alten Wasserwerk.
Hallöchen.

Die noch bis 8.November dauernden Gleisbauarbeiten in Rahnsdorf für umsonst?
Es wird derzeit wohl die Gleisschleife in Rahnsdorf gemacht, war aber noch nicht da, ob das stimmt. Den diese wurde ja erst vor kurzen gemacht.

GLG.....................Tramy1

GLG.................Tramy1
Neues von der Uferbahn:
Wegen der Verschlechterung des Gleiszustandes ordnete der Betriebsleiter weitere Langsamfahrstellen an: auf der Sportpromenade für die Gleisbögen "Funkwerk" und "Strandbad", jeweils max. 30 km/h.
Der Gleisbogen an der "Bammelecke" darf statt 30 nunmehr nur noch mit 20 km/h passiert werden.

so long

Mario
Gibt es Neuigkeiten seitens des Aufsichtsrates? Soll ja lt. Zeitung am 14.12. darüber entschieden werden - aber vielleicht zeichnete sich ja im Hintergrund schon von Senatsseite weiteres Entgegenkommen an - man will ja allein im Dezember ca. 10 Mio S-Bahn-Gelder einbehalten (laut Senatorin J-R in der Abendschau).
Wieder mal vertagt.... wir gehen in ein Wahljahr....

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