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"Nicht stehenbleiben" am Innsbrucker Platz
geschrieben von jorges 
Hallo,

auf dem U-Bahnhof Innsbrucker Platz hängt dieses Schild gegenüber dem Bahnsteig, auf das ich mir keinen Reim machen kann. Wer soll da nicht stehenbleiben: Die Fahrgäste oder der U-Bahnzug. Und warum nicht?


Ist absolut korrekt,und braucht keine Erklärung. Wer dort stehenbleibt, wird vom Zug getötet.

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Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.04.2016 00:08 von Lehrter Bahnhof.
Gilt das nicht generell für Gleise mit Zugbetrieb?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Ich vermute mal, hier geht es um einen fehlenden Sicherheitsraum.
Das ist bestimmt nicht die richtige Antwort.

Wir sehen hier die H-Tafel und die Züge halten meist etwas davor (gut zu sehen an der Sandspur auf den Schienen). Außerdem fährt man ja nur mit 15 km/h ein. Auch die Stromschiene fehlt schon an der Stelle.

An der Stelle getötet zu werden ist genauso möglich wie ein Sechser im Lotto zu bekommen.
Guten Morgen miteinander, die Schriftart auf der Tafel deutet darauf hin, dass es sich bei dem Schild um ein Relikt aus der Zeit handeln könnte, als Züge nicht nur aus Richtung Nollendorfplatz zu erwarten waren, sondern noch - huch! - für dort am Rand stehende Fahrgäste plötzlich aus der Wendekehre kommen konnten!?!?!?!

Schönen Tag noch
Bw Steg
Könnte auch sein, aber Züge halten doch am H-Zeichen? Also ist es dort gefährlich. Man könnte meinen, dort wäre genug Platz, weil dort keine Stromschiene ist, jedoch ist der Zug ja breiter als das Gleis.

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Bw Steg
Guten Morgen miteinander, die Schriftart auf der Tafel deutet darauf hin, dass es sich bei dem Schild um ein Relikt aus der Zeit handeln könnte, als Züge nicht nur aus Richtung Nollendorfplatz zu erwarten waren, sondern noch - huch! - für dort am Rand stehende Fahrgäste plötzlich aus der Wendekehre kommen konnten!?!?!?!

Kehranlage. ;-)

Das Schild ist natürlich nicht für Fahrgäste, sondern für das Betriebspersonal gedacht. In den Tunneln sind Bereiche mit knappem Lichtraumprofil durch rot-weiße Markierungen gekennzeichnet.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Von der Schriftart her dürfte es sich um kein heute noch geltendes, verpflichtend vorgeschriebenes Warnschild sondern eher ein aus historischen Gründen dort belassenes Schild handeln, da heute viele Menschen diese Schrift gar nicht mehr lesen können.
Zitat
B-V 3313

Kehranlage. ;-)

Das Schild ist natürlich nicht für Fahrgäste, sondern für das Betriebspersonal gedacht. In den Tunneln sind Bereiche mit knappem Lichtraumprofil durch rot-weiße Markierungen gekennzeichnet.

Aufstellanlage ;-)

Einerseits sind die Markierungen auch außerhalb von Tunnel zu finden. Andererseits ist nur der weiß-rot-weiße Warnanstrich für Betriebspersonal bindend, nicht irgendwelche Schilder.
Zitat
Lopi2000
...heute viele Menschen diese Schrift gar nicht mehr lesen können.

Schade!
So schwierig ist das ja nun nicht. Ich kann das auch lesen, ohne die Zeichen irgendwann mal erklärt bekommen zu haben.

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Nicht-dynamische Signatur
Das Schild ist natürlich nicht alt. Die Fraktur-Schrift ist mit Absicht gewählt bzgl. des alten Bahnhofs. Und ebenso ist es auch gültig. An dieser Stelle ist wie bereits erwähnt durch das Lichtraumprofil kein Schutz für Personen bzw. Betriebspersonal gegeben. Solche Schilder, auch in Frakturschrift und original alt, dürfte es im Kleinprofil in den Tunnel bzw. Kehranlagen noch desöfteren geben. Durchaus mag es ein Unikum sein, dass dieses Schild sichtbar im Bahnhofsbereich ist und mag der historischen Vergangenheit geschuldet sein.
Das ist eine Variante des Kennzeichens 41 aus dem Kennzeichenbuch U-Bahn. Das Kennzeichen 41 ist in der Regel ein weiß rot weißer Warnanstrich, dieser wird jedoch im Bahnhofsbereich nicht benutzt und stattdessen durch ein Schild mit der Aufschrift "Vorsicht! Nicht stehen bleiben!" ersetzt.

Nun, warum befindet sich das Schild nun ausgerechnet dort? Die Antwort ist auch recht einfach. Da Betriebsbedienstete, die sich im Gleis aufhalten dürfen, wissen, dass der Aufenthalt zwischen Stromschiene und Wand generell untersagt ist muss man im linken Bereich des Bildes diese Schilder nicht anbringen. Jetzt gibt es dort jedoch diesen Bereich, in dem es keine Stromschiene gibt. Dennoch ist dort kein Sicherheitsraum vorhanden in dem man die Passage eines Zuges abwarten kann. Also müsste dort der weiß-rot-weiße Warnanstrich vorhanden sein. Im Bahnhof benutzt man diesen nicht, daher das Schild. Im Kennzeichenbuch ist die zu nutzende Schriftart übrigens nicht festgelegt, daher gültig.
Zitat
marth
Das ist eine Variante des Kennzeichens 41 aus dem Kennzeichenbuch U-Bahn. Das Kennzeichen 41 ist in der Regel ein weiß rot weißer Warnanstrich, dieser wird jedoch im Bahnhofsbereich nicht benutzt und stattdessen durch ein Schild mit der Aufschrift "Vorsicht! Nicht stehen bleiben!" ersetzt.

Die Erklärung stimmt, allerdings nur bis zur Neuausgabe im Jahre 2013. Das Kennzeichenbuch U-Bahn ergänzt das Signalbuch U-Bahn, das wiederum Bestandteil der Dienstvorschriften U-Bahn (DVU) ist.

Bei der Neuausgabe 2013 entfielen einige Kennzeichen, besonders wurden die Regelungen zum Sicherheitsraum überarbeitet und an die geltenden Regelwerke der Berufsgenossenschaft angepasst.
Zum Kennzeichen 41 hieß es wörtlich:
Zitat
BVG Kennzeichenbuch, Ausgabe 1998
Bei längeren Warnstreifen oder bei Nichtanwendung eines Warnstreifens, z.B. auf Bahnhöfen, können zusätzlich oder allein rechteckige rotgeränderte weiße Schilder mit der Aufschrift "Vorsicht! Nicht stehen bleiben!" angebracht werden.

Diese Schilder kennt die 15 Jahre danach verbindlich gewordene Ausgabe nicht mehr.

Somit stellt das Schild im U-Bahnhof Innsbrucker Platz nur ein historisches Detail dar. Das Betreten des Gleisbereichs ist den Berechtigten an Stellen ohne Sicherheitsraum nur mit fahrdienstlichen Maßnahmen (wie die Gleissperrung durch den Weichensteller und gegebenenfalls die Ausschaltung der Fahrspannung) erlaubt.

Auch grafisch gab es 2013 einen Wechsel. Anstelle der bis dahin für die Kennzeichenschilder verwendeten Schrift „DIN 1451 Engschrift“ wurde auf BVG-Hausschrift "TransitFrontPos-Normal" umgestellt.

so long

Mario


Zitat

"der weiße bim" am 16.4.2016 um 13.59 Uhr:

Somit stellt das Schild im U-Bahnhof Innsbrucker Platz nur ein historisches Detail dar.

Es gibt im U-Bahnnetz der BVG noch viel mehr Schilder, die nicht den aktuellen Richtlinien entsprechen, wie der folgende, meines Wissens nach einmalig vorhandene und am 30. März 2015 fotografierte Hinweis:



Kann sich jemand vorstellen, wo dieser Hinweis angebracht ist, dessen Missachtung schwerwiegende Folgen haben kann? (Der "Vorredner" darf nicht mitraten! ;-))

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
krickstadt
Kann sich jemand vorstellen, wo dieser Hinweis angebracht ist, dessen Missachtung schwerwiegende Folgen haben kann? (Der "Vorredner" darf nicht mitraten! ;-))

Gruß, Thomas

Das ist die Stelle, wo man an der Tunneldecke sehen kann, was passiert, wenn man diese Aufforderung mißachtet.
Zitat

"Bd2001" am 16.4.2016 um 15.31 Uhr:

Das ist die Stelle, wo man an der Tunneldecke sehen kann, was passiert, wenn man diese Aufforderung mißachtet.

So weit richtig. :-)



Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Sieht so aus als wäre dort trotzdem etwas entlanggeschliffen worden.
Ich denke im Verbindungstunnel U7 zur U2 am Richard-Wagner-Platz oder im Waisentunnel am Alexanderplatz.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
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