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Frau vor einfahrende U-Bahn geschubst
geschrieben von Lehrter Bahnhof 
Ich kommentiere es nicht, muss auch wohl nicht sein. Dennoch der Vollständigkeit halber:

[www.tagesspiegel.de]

Edit Forummaster: Dieses Thema dürfte auf großes Interesse stoßen und hat daher einen eigenen Thread verdient. Bitte bleibt sachlich!

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Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.01.2016 10:28 von Forummaster Berlin.
In dem Artikel werden einige Fälle aus der Vergangenheit aufgeführt. Meine Frage: Hat die Serie tatsächlich erst ca. 2011 angefangen oder gab es diese Vorfälle auch schon Anfang der 2000er?

Wie sieht das historisch aus? Weiß jemand, ob es diese Morde oder -versuche auch in den 50er, 60er oder 20er Jahren gab?

Seht ihr irgendwelche Möglichkeiten, aus Seiten eines Verkehrsbetriebes dies möglichst zu verhindern? Sollten die Streifen auf den Bahnsteigen weiter nach hinten verlegt werden? Sollte noch aktiver auf das Abstandhalten hingewiesen werden? Durch Anzeigen und auch Kontrollen vor Ort?

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Zitat
Lehrter Bahnhof
Seht ihr irgendwelche Möglichkeiten, aus Seiten eines Verkehrsbetriebes dies möglichst zu verhindern? Sollten die Streifen auf den Bahnsteigen weiter nach hinten verlegt werden? Sollte noch aktiver auf das Abstandhalten hingewiesen werden? Durch Anzeigen und auch Kontrollen vor Ort?

Das einzige, das gegen so etwas hilft, ist so das hier:



Wenn du von so einem grausamen Mord ausgehst, dann hilft da keine blitzende neongelbe Markierung 3m vom Bahnsteig entfernt.
Leider in Berlin nicht machbar...
Zitat
Lehrter Bahnhof
Seht ihr irgendwelche Möglichkeiten, aus Seiten eines Verkehrsbetriebes dies möglichst zu verhindern? Sollten die Streifen auf den Bahnsteigen weiter nach hinten verlegt werden? Sollte noch aktiver auf das Abstandhalten hingewiesen werden? Durch Anzeigen und auch Kontrollen vor Ort?

Grundsätzlich ist es sinnvoll, sich nicht zu dicht an der Bahnsteigkante aufzuhalten. Ob Hinweise auf die offensichtliche Gefahr, ähnlich der "Achtung, Heiß!"-Aufdrucke bei Kaffeebechern irgendwas bewirken, würde ich jetzt mal bezweifeln. Wie üblich könnte Verkehrserziehung in den Schulen helfen, bei noch formbaren Geistern das irgendwie ins Unterbewusstsein zu bekommen.

Ob Bahnsteigkantensperren tatsächlich helfen würden, kann ich mir eigentlich nur bei unachtsamen Unfällen vorstellen, die jetzt aber wohl eher seltener passieren. Wenn ein Mensch einen anderen Menschen schaden will, wird er auf dem Bahnsteig auch andere Mittel finden, wenn die Bahnsteigkante ausfällt.
Nun ja, es gab in den letzten Monaten ja einige dieser Fälle, die glücklicherweise ohne Verletzung ausgegangen sind. Dies ist nun der erste Todesfall. Deshalb frage ich, ob es sich tatsächlich um eine Häufung in den letzten Jahren handelt, die vorher nicht bekannt war. Ich werde heute abend einmal in den Zeitungsarchiven recherchieren.

Sollte das der Fall, MUSS mM etwas passieren.

Selber stehe ich immer sehr weit weg von der Bahnsteigkante. Gebe zu, dass ich vor solchen kranken Individuen etwas Angst habe. Leider hat sich das bestätigt.

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Zitat
Lehrter Bahnhof
Nun ja, es gab in den letzten Monaten ja einige dieser Fälle, die glücklicherweise ohne Verletzung ausgegangen sind. Dies ist nun der erste Todesfall. Deshalb frage ich, ob es sich tatsächlich um eine Häufung in den letzten Jahren handelt, die vorher nicht bekannt war. Ich werde heute abend einmal in den Zeitungsarchiven recherchieren.

Die meisten dieser Fälle waren Folge einer Streiterei. Da hatten wir in den letzten Jahren noch ganz andere Fälle hier in Berlin und diese Art Ausraster sind kein neues Phänomen.

Einzelfälle, wie dieser, wo - nach jetzigem Kenntnisstand - ohne vorherige Konfrontation gehandelt wird, sind da ein anderes Kailber, aber ebenfalls kein neues Phänomen. Zuletzt brachte da ein Fall aus der Silvesternacht (nein, nicht Köln, sondern der Law and Order-Freistaat Bayern), wo ein Mann auf eine Gruppe schoss, weil ihm das Böllern zu laut und er mit seinen Lebensumständen nicht zufrieden war. Eine Elfjährige starb.

Nach dem Update vom Tagesspiegel sieht es nun so aus, als wäre der mutmaßliche Täter ein Obdachloser, der möglicherweise unter psyischen Problemen leidet. Er hatte wohl zuvor keine Unterkunft für die Nacht gefunden. Er soll das Mädel mit Anlauf(!) geschubst haben.

Übrigens ist das leider nicht der erste Todesfall. Vor einigen Jahren gab es in Vorkommnis in Bellevue, das, so ich mich recht erinnere, als "erweiterter Suizid" eingestuft wurde. Dort riss ein Junge seinen Freundin mit in den Tod.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Nun ja, er war in Hamburg durch Körperverletzung und Raub in Erscheinung getreten. Es ist schon fraglich, wieso er dann nicht im Gefägnis oder Nervenanstalt weilt.

Und "Streit" betitelt die Polizei auch Vorkomnisse, bei dem jemand einseitig fremde Menschen anrempelt und körperlich angreift.

Aber das hat dann nichts mehr mit dem Thema Nahverkehr zu tun.

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Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.01.2016 14:05 von Lehrter Bahnhof.
Vorsätzliche Straftaten sind leider nicht zu verhindern.

Man könnte Bahnsteigkanten mit entsprechenden Bahnsteigtüren technisch sichern. Der dazu erforderliche Bauaufwand wäre nicht zu leisten, schon gar nicht finanzierbar. Es könnte pro Linie nur noch ein Fahrzeugtyp eingesetzt werden, dessen Türen maßlich mit den Bahnsteigtüren übereinstimmen.
Praktisch erprobt wurde das von der BVG in den M-Bahnhöfen Gleisdreieck, Bernburger Straße, Kemperplatz, im Fahrgastbetrieb von Juni 1988 bis Juli 1991.
Dasselbe müsste für S-Bahn, Regionalbahn, Fernbahn umgesetzt werden, auch für Straßenbahn- und Bushaltestellen. Am Ende werden alle Straßen eingezäunt ...

Wer wirklich Angst hat, sollte sich bei Zugeinfahrt der Bahnsteigkante möglichst fern halten.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.01.2016 14:26 von der weiße bim.
Es müssen ja nicht zwingend Türen sein.
Um spontanen Schuppsattacken oder anderen Spontankationen mit Ziel Gleißbett vorzeubeugen würde es schon reichen lediglich eine Art automatisches Gitter bzw Sicherheitsbügel an die Bahnsteigkanten zu bauen.
Ich weiß nicht mehr wo, aber irgendwo hab ich das gesehen: Da wurden im Abstand von etwa 5 oder mehr Meter Pfeiler mit einer Art schiene an beiden Seiten an den Bahnsteigrand gesetzt. Zwischen 2 solchen Pfleiern waren dann 3 oder mehr Metallstangen mit etwa 60cm Höhenabstand welche nach Einfahrt des Zuges nach oben fuhren.

Um das was ich meine zu verdeutlichen, hab ich mal nen Bild angehängt.


Also wenn man der Presse glauben schenken kann und tatsächlich 1200 neue U-Bahnwagen bestellt werden, dann müsste u. a. der komplette Großprofilfuhrpark und alle A3(L) vom Kleinprofil verschwinden, dann wäre sowas, wie auf der London Jubilee Line, somit auf dem Großprofil dann umsetzbar.

Edit: Ich hab die Giselas vergessen gehabt.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.01.2016 15:36 von Flexist.
Zitat
BabelFisch
[...] Um spontanen Schuppsattacken oder anderen Spontankationen mit Ziel Gleißbett vorzeubeugen würde es schon reichen lediglich eine Art automatisches Gitter bzw Sicherheitsbügel an die Bahnsteigkanten zu bauen. [...]

Dann ist es nicht mehr die Bahnsteigkante sondern der Treppenabsatz. Wenn der dann vergittert wird und es nur noch sichere Türenaufzüge und Türenbahnsteigkanten gibt, kommt das klassische Messer. Man kann nur versuchen, sich von Gefahrenquellen fernzuhalten - das Vollkasko-Leben gibts nicht.
Zitat
Lehrter Bahnhof
In dem Artikel werden einige Fälle aus der Vergangenheit aufgeführt. Meine Frage: Hat die Serie tatsächlich erst ca. 2011 angefangen oder gab es diese Vorfälle auch schon Anfang der 2000er?

Wie sieht das historisch aus? Weiß jemand, ob es diese Morde oder -versuche auch in den 50er, 60er oder 20er Jahren gab?

....

Ich hab das Gefühl, es braucht" An der Umgehungstraße , kurz vor den Mauern unserer Stadt,eine Nervenklinik wie sie noch keiner gesehen hat".
Seit wir " Westen" sind, hab ich den Eindruck, das mehr und mehr Psychopathen draußen frei rumlaufen,
teils mit Wiederholungspotential oder auch wiederholt begangenen Mehrfachtaten.
Aber man scheut sich, solche Individuen zum Schutz der Allgemeinheit von der Straße zu holen.

Vor 1989 sind solche Taten oder Versuche nicht auffällig zu beobachten gewesen.
(Auch ohne "BLÖD"Zeitung und co wäre sowas damals im Verkehrsbetrieb durchgesickert.

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Ich hab das Gefühl, es braucht" An der Umgehungstraße , kurz vor den Mauern unserer Stadt,eine Nervenklinik wie sie noch keiner gesehen hat".

"Sicherheitsnotsignale,
lebensbedrohliche Schizophrenie,
neue Behandlungszentren
bekämpfen die wirkliche Ursache nie."

Zitat
T6Jagdpilot
Seit wir " Westen" sind, hab ich den Eindruck, das mehr und mehr Psychopathen draußen frei rumlaufen,

Naja klar, die ganzen Parteisekretäre, die die Wende nicht verkraftet haben. Ick könnte da Sachen erzählen ...
Wie ich so lese, haben alle den Triebwagenführer außer Acht gelassen! Hallo, der hat bestimmt ein Schock erlitten! Der/Die füllt sich bestimmt in gezwungener Mittäterschaft!Wenn ein Betrieb die Arbeitnehmer lieb hat, müsste man schon an Varianten die sowas verhindern nachdenken. Wenn es Gewalttaten in Bahnhöfen gibt, ist schon ne andere Geschichte!
Wie sähe es denn aus wenn U-Bahnen in jeden Bahnhof mit Vmax 25 km/h einfahren würden um eine effektivere Gefahrenbremsung vollziehen zu können?
Ich mein, in vielen Bahnhöfen donnern die Züge ja oftmals sehr bedrohlich schnell ein. Sicherlich kostet dies Fahrzeit und vermutlich wieder ein, zwei Umläufe mehr.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.01.2016 18:49 von GraphXBerlin.
Die Frau wurde direkt vor den Zug geschubst. Es dürfte egal sein, wie schnell der dann war. Für 5 Meter wird es immer reichen. :(

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Zitat
DonChaos

Dann ist es nicht mehr die Bahnsteigkante sondern der Treppenabsatz. Wenn der dann vergittert wird und es nur noch sichere Türenaufzüge und Türenbahnsteigkanten gibt, kommt das klassische Messer. Man kann nur versuchen, sich von Gefahrenquellen fernzuhalten - das Vollkasko-Leben gibts nicht.

Nein, aber das Leben/ÖPNV kann sicherer als zur Zeit in Berlin gemacht werden.. Und viele haben genauso schon gemacht.. [mic-ro.com]

IsarSteve


Zitat
Lehrter Bahnhof
Die Frau wurde direkt vor den Zug geschubst. Es dürfte egal sein, wie schnell der dann war. Für 5 Meter wird es immer reichen. :(
Das sehe ich nicht so. Es macht schon einen Unterschied. Bei vielen solcher Unfälle gab es auch "nur" Schwerverletzte. Geschwindigkeit spielt immer eine Rolle. Auch beim Straßenverkehr.
Naja, "nur" Schwerverletzte? Das ist besser? In Hamburg hat eine Mutter ihren Sohn vor die U-Bahn gestoßen, dem wurde "nur" ein Fuß abgefahren. Toll ist das aber auch nicht. Und klar, Treppenschubser, Messer, das kann alles passieren. Aber das Messer muss erstmal wer haben, den Treppensturz kann man zumindest theoretisch durch etwas Technik ganz gut abfedern – wer vor eine Bahn fällt und nicht drei Sekunden Zeit hat und geistesgegenwärtig genug ist, sich unter den Bahnsteig zu rollen, sofern da Platz ist, hat keine Chance. Ich meine mich an einen Fall erinnern zu können, bei dem in Hamburg ein Mann an der Reeperbahn vor die S-Bahn gefallen ist und das dem Zugführer gar nicht aufgefallen ist, weil man im Zug wohl nichts merkt, wenn man jemanden überrollt. Erst der nachfolgende Zugführer hat das dann gesehen und Alarm geschlagen.
Bahnsteigtüren sind bei so alten Bestandssystemen wie in Berlin und HH nicht machbar, aber die Idee mit den Rollgittern- oder Stangen finde ich nicht dumm, man müsste die Abstände hinbekommen, dass jedes Fahrzeug so stehen kann, dass die Stangen nicht direkt vor der Tür sind.
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