Liebe Freunde der eisernen Wege, welche Eingriffe sind denn nun für 2016 geplant?

Laut einem Artikel der Mopo über die aktuelle Stadtbahnsperrung soll es dort nächstes Jahr eine 60 tägige Sperrung der S-Bahn Gleise geben.
Weiter wird ab August der Abschnitt Wünsdorf - Elsterwerda für 16 Monate komplett gesperrt.

14.03.2016 - 25.04.2016 Sanierung Halensee - Westend
04.04.2016 - 06.06.2016 Sanierung Griebnitzsee - Potsdam

Zitat
Ostkreuzi
04.04.2016 - 06.06.2016 Sanierung Griebnitzsee - Potsdam

2 Schnappszahlen. *Daumen hoch

Vielen Dank für die Daten.

Schade, dass nur die Strecke saniert wird und nicht gleich in einem Rutsch 2-gleisig ausgebaut wird. Das würde dem Abschnitt sehr gut stehen...

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)

Die Daten sind allerdings Schätzwerte, der genaue Bauablauf steht noch nicht endgültig fest.

Zitat
Untergrundratte




Schade, dass nur die Strecke saniert wird und nicht gleich in einem Rutsch 2-gleisig ausgebaut wird. Das würde dem Abschnitt sehr gut stehen...

Beim Ausbau der Fernbahnstrecke in den 90igern auf den neuen vorschriftsmäßigen Gleisabstand wurde in das Raumprofil der S-Bahn eingegriffen. Somit sieht die Zukunft dafür ziemlich hoffnungslos aus.
Grüße

S-Bahn Wannsee - Potsdam Hbf:

Zitat
Bauart Bernau

Zitat
Untergrundratte
Schade, dass nur die Strecke saniert wird und nicht gleich in einem Rutsch 2-gleisig ausgebaut wird. Das würde dem Abschnitt sehr gut stehen...

Beim Ausbau der Fernbahnstrecke in den 90igern auf den neuen vorschriftsmäßigen Gleisabstand wurde in das Raumprofil der S-Bahn eingegriffen. Somit sieht die Zukunft dafür ziemlich hoffnungslos aus.

Machbar wäre das schon, wenn man etwa Teile der S-Bahn-seitigen Böschung durch Spundwände mit durchlaufender Betonkappe ersetzt und so eine ausreichend breite Krone des Bahndamms realisiert. Der dafür zu rodende Baumbestand müsste natürlich anderswo substitutiv aufgeforstet werden.

Hauptproblem ist eher die Weigerung des Landes Brandenburg, den zweigleisigen Ausbau bei DB Netz zu bestellen und seinen Anteil zu finanzieren... :-(

Viele Grüße
Arnd

Zitat
Ostkreuzi
Liebe Freunde der eisernen Wege, welche Eingriffe sind denn nun für 2016 geplant?

Ich erweitere die Fragestellung um absehbare Straßenbahn- und U-Bahn-Bauarbeiten 2016 im VBB-Land...

Viele Grüße
Arnd

Zitat
Bauart Bernau

Zitat
Untergrundratte

Schade, dass nur die Strecke saniert wird und nicht gleich in einem Rutsch 2-gleisig ausgebaut wird. Das würde dem Abschnitt sehr gut stehen...

Beim Ausbau der Fernbahnstrecke in den 90igern auf den neuen vorschriftsmäßigen Gleisabstand wurde in das Raumprofil der S-Bahn eingegriffen. Somit sieht die Zukunft dafür ziemlich hoffnungslos aus.
Grüße

War das Problem nicht der lange eingleisige Abschnitt auf Berliner Stadtgebiet - und das auf dem Plenum des früheren Gleises Richtung Stadtbahn liegende Prüfgleis des S-Bw Wannsee? Gerade hier ist doch der Fahrplan auf Kante genäht - nicht bei den 2 min Fahrzeit zwischen Griebnitzsee und Babelsberg oder den 3 min von Babelsberg nach Potsdam Hbf (wobei sicher längere zweigleisige Abschnitte auch hier stabilisierend wirken könnten).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.09.2015 08:33 von def.

Warum sollen eigentlich Länder den Ausbau von Stecken bezahlen, wenn es der Optimierung des Betriebes der dient?
Diese Handaufhalterei ist absolut unerträglich und verhindert mittlerweile (vor allem in Berlin-BRB) jeden Fortschritt, DB-Netz
nimmt doch genug ein, kann also auch investieren, oder?
Zumal hinterher mit dem Gleis ja auch Geld eingenommen wird. Unter welchen Kriterien baut DB-Netz auf eigene Rechnung?
Ich verstehe dieses sehr merkwürdige Prozedere einfach nicht.
Hätte man früher so gedacht, würden wir immer noch überall mit einem Gleis fahren.
Unter diesen Voraussetzungen, wie sie derzeit sind, wird es nie irgendwo einen zusätzlichen Ringbahnsteig wie Halensee geben,
obwohl er betrieblich durch die ganzen Unregelmäßgkeiten notwendig wäre.
Als weiteres Beispiel führe ich den zu großen Signalabstand zwischen Tempelhof und Neukölln (seit Eröffnung 1993!) an, will
DB-Netz eine Optimierung auch noch vom Land bezahlt haben?

Potsdam und Berlin sind Großstädte wie Halle/Leipzig, da ist ein zweites S-Bahngleis in einem modernen Industrieland selbstver-
ständlich, für mich zumindest.

Klaro, frage doch mal wer den zweigleisigen Ausbau Strausberg Hegermühle bezahlt. DB Netz zahlt aus den Netzentgelten die Kosten des laufenden Betriebes und Bestandssanierungen, aber nicht die Investitionskosten in Erweiterungsbauten, sonst wären Trassenentgelte noch höher als sie es im internationalen Vergleich ohnehin schon sind.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.

Ach, wie schön wäre es doch, wenn DB Netz für infrastrukturbedingte V Verspätungen Strafen zahlen müsste (wenn z.B. ein eigentlich pünktlicher Zug sich wegen des Wartens auf einen verspäteten Gegenzug ebenfalls verspätet oder mal wieder Weichen und Signale ausfallen). Ich bin mir sicher, dass in der BWL-verseuchten DB Netz AG sogleich eine andere Art zu rechnen einzöge.

Zitat
def
Ach, wie schön wäre es doch, wenn DB Netz für infrastrukturbedingte V Verspätungen Strafen zahlen müsste (wenn z.B. ein eigentlich pünktlicher Zug sich wegen des Wartens auf einen verspäteten Gegenzug ebenfalls verspätet oder mal wieder Weichen und Signale ausfallen). Ich bin mir sicher, dass in der BWL-verseuchten DB Netz AG sogleich eine andere Art zu rechnen einzöge.

Das bringt gar nix. DB Netz macht eine Kostenrechnung und stellt aufgrund dieser ein Trassenpreissystem auf. Nun würden sie einfach die erwarteten Strafzahlungen in den Trassenpreis einkalkulieren und fertig ist das sichere Betriebsergenis. Derzeit überarbeitet DB Netz übrigens das Trassenpreissystem und bringt das Element der Markttragfähigkeit ein. Das heißt sie bewerten wie viele "Fahrgast"kunden eigentlich ihre "EVU"-Kunden hat. Eigentlich ganz schön, dass sich DB Netz nun für die Kunden ihrer Kunden interssiert, doch im Ergebnis werden Kilometer in und um Ballungsräumen dann teuerer sein als Kilometer in ländlichen Räumen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.

Zitat
Logital
DB Netz zahlt aus den Netzentgelten die Kosten des laufenden Betriebes und Bestandssanierungen, aber nicht die Investitionskosten in Erweiterungsbauten, sonst wären Trassenentgelte noch höher als sie es im internationalen Vergleich ohnehin schon sind.

Richtig, für Grundinstandsetzungen und Erweiterungen der Verkehrsinfrastruktur werden in Deutschland staatliche Fördermittel bereitgestellt.
Der Wiederaufbau der als Folge des verlorenen Weltkrieges demontierten Bahnanlagen sollte eine gesamtstaatliche Aufgabe sein. Ohne die deutsche Teilung wäre das Vorkriegs-S-Bahnnetz ohne Kompromisse und Provisorien längst wieder aufgebaut worden. Schnellbahnlinien sollten immer zweigleisig sein, weil sich das betrieblich lohnt. Mit Ausnahme der nicht im Eigentum der Deutschen Reichsbahn befindlichen Friedhofsbahn war das bei allen S-Bahnstrecken der Fall, bei der U-Bahn sowieso, selbst für die Berliner Straßenbahn wurde der zweigleisige Ausbau aller noch verbliebenen eingleisige Streckenabschnitte sofort nach Gründung der BVG 1929 beschlossen. Leider konnte dieser Beschluss zunächst wegen der Weltwirtschaftskrise und der nachfolgenden historischen Ereignisse bis heute noch nicht umgesetzt werden.

so long

Mario

Zitat
Logital
Klaro, frage doch mal wer den zweigleisigen Ausbau Strausberg Hegermühle bezahlt. DB Netz zahlt aus den Netzentgelten die Kosten des laufenden Betriebes und Bestandssanierungen, aber nicht die Investitionskosten in Erweiterungsbauten, sonst wären Trassenentgelte noch höher als sie es im internationalen Vergleich ohnehin schon sind.

Widerspricht sich das nicht?

Zitat
DonChaos

Zitat
Logital
Klaro, frage doch mal wer den zweigleisigen Ausbau Strausberg Hegermühle bezahlt. DB Netz zahlt aus den Netzentgelten die Kosten des laufenden Betriebes und Bestandssanierungen, aber nicht die Investitionskosten in Erweiterungsbauten, sonst wären Trassenentgelte noch höher als sie es im internationalen Vergleich ohnehin schon sind.

Widerspricht sich das nicht?

Nein, die Trassenpreise sind hoch in Deutschland, weil DB Netz im Gegensatz zu Netzgesellschaften in anderen Nationen eine Rendite erwirtschaften soll.
Die Trassenpreise wären aber noch höher, wenn die Investitionskosten ebenfalls über die Trassenentgelte reinkommen müssten.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.09.2015 21:38 von Logital.

Zitat
Logital

Zitat
DonChaos

Zitat
Logital
Klaro, frage doch mal wer den zweigleisigen Ausbau Strausberg Hegermühle bezahlt. DB Netz zahlt aus den Netzentgelten die Kosten des laufenden Betriebes und Bestandssanierungen, aber nicht die Investitionskosten in Erweiterungsbauten, sonst wären Trassenentgelte noch höher als sie es im internationalen Vergleich ohnehin schon sind.

Widerspricht sich das nicht?

Nein, die Trassenpreise sind hoch in Deutschland, weil DB Netz im Gegensatz zu Netzgesellschaften in anderen Nationen eine Rendite erwirtschaften soll.
Die Trassenpreise wären aber noch höher, wenn die Investitionskosten ebenfalls über die Trassenentgelte reinkommen müssten.

Hallo zusammen,

die Trassenpreise sind in einigen osteuropäischen Ländern in Relation zum Gebotenen noch weit höher, da dort die Regierungen wenig in die Netze investieren wollen. Insbesondere in Polen, Bulgarien und Rumänien gibt es deshalb einen massiven Niedergang des Eisenbahnverkehrs. Ich weiß aus erster Hand, welche Schwierigkeiten dort beispielsweise im Güterverkehr bestehen. Ein weiteres Problem ist, dass sich die Netzgesellschaften nur unzureichend untereinander abstimmen, was besonders den internationalen Güterverkehr weiter belastet.

Viele Grüße
Manuel

Zitat
Logital
Nein, die Trassenpreise sind hoch in Deutschland, weil DB Netz im Gegensatz zu Netzgesellschaften in anderen Nationen eine Rendite erwirtschaften soll.
Die Trassenpreise wären aber noch höher, wenn die Investitionskosten ebenfalls über die Trassenentgelte reinkommen müssten.

Eben doch. Das Problem sind nicht Investitionskosten, sondern die Rendite.

Zitat
DonChaos

Zitat
Logital
Nein, die Trassenpreise sind hoch in Deutschland, weil DB Netz im Gegensatz zu Netzgesellschaften in anderen Nationen eine Rendite erwirtschaften soll.
Die Trassenpreise wären aber noch höher, wenn die Investitionskosten ebenfalls über die Trassenentgelte reinkommen müssten.

Eben doch. Das Problem sind nicht Investitionskosten, sondern die Rendite.

...wobei für die bzw. für deren Erwartung/Vorgabe/Forderung weniger der ach so böse DB-Konzern, vertreten durch Herrn Grube, verantwortlich zeichnet, sondern die hier durch Herrn Dobrindt und Herrn Schäuble vertretene Bundesregierung - letztlich also wir Alle. Die Bundesregierung bzw. Bundestag und Bundesrat sind übrigens auch zuständig für das hier kritisierte System der SPNV-Infrastrukturfinanzierung durch die Aufgabenträger.

Viele Grüße
Arnd

Zitat
Arnd Hellinger

Zitat
Ostkreuzi
Liebe Freunde der eisernen Wege, welche Eingriffe sind denn nun für 2016 geplant?

Ich erweitere die Fragestellung um absehbare Straßenbahn- und U-Bahn-Bauarbeiten 2016 im VBB-Land...

Gibt es dazu schon Konkretes?