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Lärmschutz
geschrieben von Philipp Borchert 
Lärmschutz
11.12.2017 20:49
Ein paar Impressionen aus dem fahrenden Zug zu den Errungenschaften der jüngsten Zeit auf der Strecke Pankow - Karower Kreuz:

Erwartbar hässlich entlang der Damerowstraße...


...unerwartet angenehm verglast am S Blankenburg (warum nicht überall so)...


...absolut daneben (die haben doch den Knall nicht gehört, dann können sie's auch gleich zudeckeln) zwischen S Blankenburg und Karower Kreuz...


...und wie an so vielen Stellen noch mit Lücken auf den letzten Metern.


Bahnfahren wieder ein Stück unattraktiver gemacht. Aber vermutlich bin ich sowieso der Einzige, der noch aus'm Fenster guckt.

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Re: Lärmschutz
12.12.2017 14:27
Ja, unfassbar. Hat man hier nicht extrem über das Ziel hinausgeschossen, was das Gesetz verlangt?
War man an diesen Stellen überhaupt dazu verpflichtet? Eigentlich greift doch hier Bestandsschutz.
Re: Lärmschutz
12.12.2017 15:39
Zitat
Nordender
Ja, unfassbar. Hat man hier nicht extrem über das Ziel hinausgeschossen, was das Gesetz verlangt?
War man an diesen Stellen überhaupt dazu verpflichtet? Eigentlich greift doch hier Bestandsschutz.

Nein, verpflichtet ist man nicht, aber es gibt ein Förderprogramm des Bundes, damit der Lärmschutz freiwillig nachgerüstet werden kann. Wenn man diese Förderung in Anspruch nimmt, wird man sinnvollerweise dazu verpflichtet, den Lärmschutz entsprechend der aktuellen technischen Vorgaben zu bauen. [www1.deutschebahn.com]
Re: Lärmschutz
12.12.2017 16:24
Zitat
Philipp Borchert

Bahnfahren wieder ein Stück unattraktiver gemacht. Aber vermutlich bin ich sowieso der Einzige, der noch aus'm Fenster guckt.

Wie jetzt?...du starrst nicht auf dein Smartphone?
Da verpasst du doch die Digitalisierung!

und ausserdem...wenn du sehen willst was hinter den Lärmschutzwänden ist, es sicherlich bald ein App dafür, schaust du halt bei Google-Earth nach.

Gruß Angus
Zitat
angus_67
Wie jetzt?...du starrst nicht auf dein Smartphone?

Ach, lieber auf die anderer Mitreisender...

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Re: Lärmschutz
12.12.2017 16:38
Dieser Verschandelung sollte endlich Einheit geboten werden. Nicht nur für Zugpassagiere, auch für Anwohner und Passanten sind diese Wände eine Zumutung. Der Anblick erinnert mich von aussen immer an den "antifaschistischen Schutzwall". Aber das hatten wir ja hier schon mal.
Leisere Fahrzeuge, Güterwagen, "Flüsterbremse" sind da eher zielführend. Und gegenüber Reichsbahn-Zeiten sind ja zum Beispiel Personenzüge wesentlich leiser geworden.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Da bin ich ganz bei dir. Die Variante direkt am S Blankenburg finde ich gerade noch akzeptabel - wenngleich die Farbe eine andere sein könnte. Aber die wird dort vermutlich auch nur so niedrig sein, weil die Züge dort ja nur langsam unterwegs sind und gegen die schnellen auf der anderen Seite schon der Bahnsteig an sich eine Barriere ist.

Ich fand es immer schön, dass das Berliner S-Bahnnetz weitgehend frei von derartigen Trassen war. Guckt man sich andernorts um, sieht's schon seit vielen Jahren so aus wie jetzt an der Stettiner Bahn oder entlang der S3 (der Hammer ist ja dort Friedrichshagen). Und gerade beim Beispiel auf den letzten beiden Bildern kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass der Vorteil des geringeren Lärms den Nachteil des geringeren Lichteinfalls (von der Optik mal ganz abgesehen) für die direkten Anwohner tatsächlich überwiegt.

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Re: Lärmschutz
12.12.2017 16:55
Zitat
Nordender
Ja, unfassbar. Hat man hier nicht extrem über das Ziel hinausgeschossen, was das Gesetz verlangt?
War man an diesen Stellen überhaupt dazu verpflichtet? Eigentlich greift doch hier Bestandsschutz.

Ja wo kein Ausbau erfolgt, gibt es (noch) keine gesetzliche Verpflichtung des Bahnbetreibers zum Lärmschutz. Die Stettiner Bahn wurde bereits 1842 erbaut und 1863 zweigleisig ausgebaut. 1912 bis 1916 erfolgte der Ausbau mit zwei Vorortgleisen und die Höherlegung großer Abschnitte zur Beseitigung der meisten höhengleichen Bahnübergänge, schließlich 1924 die Elektrifizierung der beiden Vorortgleise mit Stromschiene und 1985 bis 1990 die Elektrifizierung der Fernbahngleise mit Einphasenwechselstrom. Die Lärmreduzierung wurde erst später vorgeschrieben.
Nur im Bereich Karower Kreuz, wo das nach dem verlorenen zweiten Weltkrieg demontierte zweite Gleis noch nicht wieder aufgebaut war, muss die Ausrüstung mit wirksamem Lärmschutz gemäß Planfeststellung jetzt obligatorisch erfolgen. Dort sind auch die besonders wirksamen und hässlichen Wände vorgesehen.
Die restliche Strecke ist Teil des freiwilligen Lärmschutzprogrammes der Deutschen Bahn: [www.morgenpost.de]

Glaswände sind auf Dauer bestimmt nicht schöner als Dämmstoffe, da sie genauso mit Farbe beschmiert und eventuell durch Steinschlag oder direkt durch Vandalen zerstört werden.

so long

Mario
Re: Lärmschutz
12.12.2017 19:28
Zitat
Philipp Borchert

Bahnfahren wieder ein Stück unattraktiver gemacht. Aber vermutlich bin ich sowieso der Einzige, der noch aus'm Fenster guckt.

Deswegen schaue ich ja während meiner Bahnfahrten hauptsächlich hier ins Forum. Und was sehe ich? Lärmschutzwände!

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Re: Lärmschutz
12.12.2017 20:43
Hätte man das Geld nur in das zweite Gleis Buch-Bernau investiert, aber halt:
Da muß man auch solche Wände bauen.
Re: Lärmschutz
12.12.2017 22:49
Die Glaswände sind natürlich schön. Allerdings ist Glas (wenn es wirklich Glas sein sollte) in der Größe und Dicke sehr viel teuerer als Beton. Plexiglas hat den Nachteil, dass es durch Sonne und Witterung irgendwann blind wird.
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