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30 Prozent Fahrgastzuwachs seit Einführung des PoWERbus Werder vor nicht einmal einem Jahr
geschrieben von nicolaas 
Zitat
Pressemitteilung Stadt Werder
Fast 30 Prozent mehr Fahrgäste im powerbus

Der Erfolg des neuen powerbus-Konzeptes in Werder (Havel) übertrifft alle Erwartungen. Nach Angaben von Hans-Jürgen Hennig, Geschäftsführer der regiobus Potsdam Mittelmark GmbH, verzeichnet das Unternehmen im powerbus-Kernnetz (Linien 630-635) Fahrgaststeigerungen von fast 30 Prozent. Als am 1. Januar 2017 der neue Bustakt mit mehr Bussen und mehr Kilometern eingeführt worden war, habe man mit 5 bis 10 Prozent gerechnet, so Hennig bei einer Pressekonferenz am Freitagmorgen im Schützenhaus in Werder.

Die regiobus hatte zur Erfassung der Zahlen die kassentechnischen Einnahmen mit dem Vorjahr abgebglichen und die Tarifsteigerungen herausgerechnet. In den ersten zehn Monaten seien demnach 55.000 zusätzliche Tickets für den powerbus verkauft wurden. Eine erst am Montag abgeschlossene Kundenbefragung bestätigte das Bild: Demnach sind 92 Prozent der powerbus-Passagiere mit dem neuen Buskonzept „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“. Rechnet man die „eher Zufriedenen“ hinzu, so beträgt die Quote sogar 98 Prozent.

Rückgrat des neuen Buskonzeptes ist die Linie 631 von Werder (Havel) über Geltow nach Potsdam mit einem dichteren Takt und einer besseren Anbindung des Stadtbahnhofs Werder (Havel). Hier waren die Zahlen besonders überzeugend. Laut Hans-Jürgen Hennig wurde auf dieser Linie in den ersten zehn Monate eine Steigerung der Fahrgastzahlen von rund 50 Prozent erzielt. Auf der Strecke sollen kleinere Busse ab dem kommenden Jahr zunehmend durch Gelenkbusse ersetzt werden. Massive Zuwächse habe auch im schnelleren und öfter verkehrenden Bus 633 vom Stadtbahnhof nach Glindow und Bliesendorf gegeben. Außerdem trügen die Bewohner der Havelauen als neue powerbus-Nutzer zum guten Bild bei.

Werders Bürgermeisterin Manuela Saß sieht die Zahlen als Beleg, dass gute ÖPNV-Angebote auch von Pendlern angenommen werden. „Die Steigerung im 631er könnte sicher sogar noch größer ausfallen, wenn die Verkehrsverhältnisse in Potsdam anders wären“, sagte die Bürgermeisterin. Mit einer besseren Kommunikation und einem partnerschaftlichen Miteinander ließe sich viel erreichen, wobei sich das Gesprächsklima mit Potsdams neuem Baubeigeordneten Bernd Rubelt verbessert habe, wie Manuela Saß betonte.

Werders 1. Beigeordneter Christian Große ergänzte, dass man auch für den Tunnelbau in Werder die Unterstützung von Partnern benötige. Die Bahnschranken am Stadtbahnhof würden zunehmend zum neuralgischen Punkt im städtischen Verkehrsnetz und Hindernis für den Busverkehr. Der im Landesnahverkehrsplan 2018 angekündigte dichtere Takt des RE1 sei zwar zu begrüßen, werde aber in Werder zu weiteren Schließzeiten und damit Staus auf der innerstädtischen Landesstraße 90 führen. Er hoffe deshalb, dass die Planungen von Bahn, Land und Bund für den Tunnel beschleunigt werden können, sagte Christian Große.

Die Verkehrsfachbereichsleiterin des Landratsamtes, Debra Reußner, sagte: „Der powerbus zeigt, das gut durchdachte ÖPNV-Konzepte ihr Ziel erreichen.“ Für eine weitere Optimierung der ÖPNV-Angebote bestehe großer Bedarf. Der Landkreis fordere deshalb vom Land, den Landesnahverkehrsplan 2018 nicht erst, wie geplant, ab 2022 umzusetzen. Im Zuge der Diskussionen um den Planentwurf beobachte sie ein Umdenken im Verkehrsministerium, sagte Debra Reußner. So gebe es auch Überlegungen, die Plusbuslinien der Landkreise vom Land finanziell zu unterstützen.
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