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DB Bauvorhaben in der Region Berlin
geschrieben von Harald Tschirner 
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DB Pressemeldung - Bauen bei der Bahn allgemein 2018

Rekordinvestitionen in Netz und Bahnhöfe: 2018 fließen 9,3 Milliarden Euro in die Bahninfrastruktur
Wichtige Baukorridore 2018

800 Millionen Euro mehr als im Vorjahr • Mit „Lagezentrum Bau“ Verspätungen durch Baustellen um 10 Prozent reduziert • Neueinstellung von über 2.000 Mitarbeitern in Bauberufen

(Berlin, 15. Februar 2018) Die Deutsche Bahn investiert in diesem Jahr so viel wie noch nie zuvor: „Mit der Rekordsumme von 9,3 Milliarden Euro sorgen wir für stabileren Verkehr, bessere Qualität und mehr Verlässlichkeit im deutschen Schienennetz. Wir steigern damit die Investitionen in diesem Jahr um 800 Millionen Euro“, so Ronald Pofalla, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn AG. Trotz steigendem Bauvolumen sollen die Auswirkungen auf die Kunden so gering wie möglich gehalten werden. „Mit dem bei DB Netz eingerichteten “Lagezentrum Bau“ haben wir es geschafft, die Auswirkungen auf die Bahnkunden deutlich zu verringern. So konnten wir 2017 die durch Baustellen verursachten Verspätungen gegenüber 2016 um 10 Prozent reduzieren“, erläutert Ronald Pofalla.

Die Investitionsoffensive der letzten Jahre zeigt Wirkung. So sind die Infrastrukturmängel seit Start des Modernisierungsprogramms in 2015 um fast 50 Prozent zurückgegangen. Auch bei den Brücken gab es einen Qualitätssprung: 2015 bis 2017 wurden bereits fast 380 Eisenbahnbrücken modernisiert. Der Zustand der Bauwerke hat sich kontinuierlich verbessert.

Im laufenden Jahr werden das Bestandsnetz und die Stationen weiter auf Vordermann gebracht. 5,5 Milliarden Euro stehen für die Erneuerung und Instandhaltung von 1.600 Kilometer Gleisen, über 220 Brücken und über 1.700 Weichen zur Verfügung. Für über 40 Neu- und Ausbaumaßnahmen sind 2,6 Milliarden Euro eingeplant. Außerdem werden mit rund 1,2 Milliarden Euro über 700 Bahnhöfe modernisiert.

Bundesweit starten 12 Baumaßnahmen in Großprojekten. Hinzu kommen 19 Inbetriebnahmen. Ronald Pofalla: „Für die Vielzahl an Baustellen - in Spitzenzeiten bis zu 800 am Tag – sind die Bündelung in über 100 Korridoren und ein professionelles Baumanagement unverzichtbar. Damit wir noch besser bauen können, stellen wir dieses Jahr 2.000 Mitarbeiter in baurelevanten Berufen ein.“

Auch in den folgenden Jahren werden enorme Summen in die Schieneninfrastruktur investiert und die Zahl der Baustellen bleibt konstant hoch. Gleichzeitig steigt die Nachfrage an Personen- und Güterverkehr auf der Schiene. „Dies in Einklang zu bringen, ist eine Herkulesaufgabe und Chance für das gesamte System Schiene zugleich“, so Pofalla weiter.

Ziel der Bahn ist es deshalb, zukünftig deutlich kapazitätsschonender zu bauen als bislang. Bereits in diesem Jahr wird in ausgewählten Regionen damit begonnen, um im Jahr 2021 das bundesweite Baustellenmanagement nach den Kriterien des kapazitätsschonenden Bauens zu steuern. Pofalla: „Wir wollen bei gleichbleibend intensivem Baugeschehen ein Drittel mehr Züge fahren, als dies heute möglich ist.“

Hier können sich die Kunden der Bahn über Baustellen, deren Auswirkungen auf den Fahrplan und alternative Fahrmöglichkeiten informieren:

www.deutschebahn.com/bauprojekte

www.deutschebahn.com/bauinfos

Zudem gibt es Informationen in den Apps „DB Bauarbeiten“, „DB Navigator“ sowie den „Streckenagenten“-Apps des Nahverkehrs



Zitat
DB Pressemeldung - Bauen in der Region 2018

Bahn investiert in Qualität
Viertes Gleis für mehr S-Bahn-Züge zwischen Ostkreuz und Warschauer Straße • Brückenprogramm im Plan • Bis zu 100 Baustellen täglich


Die Deutsche Bahn richtet dieses Jahr ihren Blick auch bei den Bauvorhaben in der Region Berlin/Brandenburg stärker auf den Effekt Qualität. Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB für das Land Berlin: „Wir konzentrieren uns jetzt darauf, dass unsere Bauvorhaben wie geplant umgesetzt werden und der Nutzen schnell wirksam wird. Dafür stellen wir dieses Jahr 210 Ingenieure, Planer, Bauüberwacher, Mechatroniker und Gleisbauer ein. Insgesamt sind dann bei uns 2.165 'Bau'-Mitarbeiter tätig.“

Die Dichte an Baustellen im Großraum Berlin bleibt mit fünf Großprojekten besonders hoch. Gleichzeitig müssen Gleise, Weichen und viele andere für den Bahnbetrieb wichtige Anlagen instand gehalten werden. Dieses Jahr werden 33 Bahnbrücken wieder „in Schuss“ gebracht. Bis zu 100 Baustellen täglich müssen überwacht und koordiniert werden. Trotz der Aktivitäten blieben die S- und Regionalzüge mit 97 bzw. 94 Prozent pünktlich. Aus dem Bauprogramm:

Im November geht das vierte S-Bahn-Gleis zwischen Ostkreuz und Ostbahnhof in Betrieb, das erlaubt mehr Züge und wirkt sich auch auf die Pünktlichkeit aus.

Im Rahmen der Grunderneuerung Bahnhof Schöneweide werden im April die letzten zwei Brücken über den Sterndamm eingehoben, die Straßendurchfahrt ist ab Juni wieder frei. Ab August beginnt die Grunderneuerung des Bahnhofs.

An der Dresdner Bahn ist dieses Jahr öffentlich erster Spatenstich. Daneben wird im März und April auch an der S-Bahn-Strecke gebaut.

Im Programm Zugbeeinflussungssystem S-Bahn (ZBS) werden bis Mai zwischen Anhalter Bahnhof und Wannsee sowie bis August zwischen Westkreuz und Spandau weitere 19 Kilometer Strecke ausgerüstet. Bis Jahresende ist ein Drittel des Streckennetzes durch ZBS gesichert.

Am Karower Kreuz geht im Herbst die neue zweigleisige Fernbahnbrücke über den Berliner Außenring in Betrieb, zunächst wird aber nur ein Gleis benutzt. Auf der Ausbaustrecke Berlin–Frankfurt (Oder) wird weiter im Abschnitt Rahnsdorf–Erkner und ab Mai in der Gegenrichtung gebaut.

– Wannsee–Michendorf: Gleis- und Weichenerneuerung im März
– Beelitz–Belzig: Brückenarbeiten von April bis Oktober
– Strausberg: Entflechtung von S- und Fernbahn, noch bis November
– Cottbus: Erneuerung der Verkehrsstation, noch bis Dezember

Weitere Infos zum Download gibt es hier:

[www.deutschebahn.com]

[www.deutschebahn.com] (Bauvorhaben in der Region)

[www.deutschebahn.com] (Fotos vom Karower Kreuz, sehr empfehlenswert!)

[www.deutschebahn.com] (Fahrgastinfo S-Bahn mit ausführlichen Angaben zu Sperrungen in der nächsten Zeit)

Aus der Präsentation [www.deutschebahn.com] (Bauvorhaben in der Region)

hier zwei Grafiken:

Beste Grüße
Harald Tschirner


Ach ja, PR-Sprech ist doch was schönes...

Man könnte auch schreiben, dass viele Investitionen notwendig wurden, weil man über Jahrzehnte die Infrastruktur vernachlässigt hat.
Nun offiziell

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!






Wo doch Maulwürfe unter Artenschutz stehen ...
Zitat
fatabbot
Ach ja, PR-Sprech ist doch was schönes...

Man könnte auch schreiben, dass viele Investitionen notwendig wurden, weil man über Jahrzehnte die Infrastruktur vernachlässigt hat.

Man man aber dazu sagen, dass vor allem im Berliner Raum sehr viel in den letzten 30 Jahren gemacht wurde. Die hiesige Region dürfte u.a. die mit dem höchsten ESTW-Anteil sein.
Zitat
TobiBER
Zitat
fatabbot
Ach ja, PR-Sprech ist doch was schönes...

Man könnte auch schreiben, dass viele Investitionen notwendig wurden, weil man über Jahrzehnte die Infrastruktur vernachlässigt hat.

Man man aber dazu sagen, dass vor allem im Berliner Raum sehr viel in den letzten 30 Jahren gemacht wurde. Die hiesige Region dürfte u.a. die mit dem höchsten ESTW-Anteil sein.

ESTW dienen aber nur der Rationalisierung des Betriebes und sind nur in wenigen Fällen mit höherer Flexibilität verbunden. Stabiler wird der Betrieb dadurch eigentlich nicht, da im Störungsfall nicht mehr ausreichend Personal für eine vom Regelbetrieb abweichende Betriebsdurchführung vorhanden ist und der vom Regelbetrieb abweichende Betrieb ohnehin oft eingeschränkt ist, beispielsweise, da man regelmäßig nur auf Vorsichts- statt Ersatzsignal fahren kann.

Regelmäßige Stellwerksstörungen sind doch in der Regel eigentlich von ESTW-Stellwerken, ggf. noch von schlecht gewarteten Relaisstellwerken bekannt, weil man letztere ersetzten möchte. Eigentlich arbeiten mechanische Stellwerke und Relaisstellwerke sehr zuverlässig. Vor überalterten oder schlecht gewarteten Weichen und Signalen sind sie natürlich auch nicht geschützt, aber da hilft kein Ersetzen durch ESTW.
Zitat
Arec
ESTW dienen aber nur der Rationalisierung des Betriebes

Gewiss.


Zitat
Arec
und sind nur in wenigen Fällen mit höherer Flexibilität verbunden. Stabiler wird der Betrieb dadurch eigentlich nicht, da im Störungsfall nicht mehr ausreichend Personal für eine vom Regelbetrieb abweichende Betriebsdurchführung vorhanden ist und der vom Regelbetrieb abweichende Betrieb ohnehin oft eingeschränkt ist, beispielsweise, da man regelmäßig nur auf Vorsichts- statt Ersatzsignal fahren kann.

Nicht gewiss. Das Einstellen von Fahrstraßen abweichend des Regelbetriebs erfordert doch nicht mehr Personal. Im Gegenteil. Dort wo sich jetzt zwischen zwei Bahnhöfen abgestimmmt werden muss wenn z.B. ein Zug über das Gegengleis geschickt werden soll, so fällt das Prozedere innerhalb eines ESTW-Stellbereichs zukünftig weg. Zusätzliches Personal bekommen eher die Altstellwerke gestellt, um zum Beispiel bei den Zugmeldungen den Fdl zu entlasten. Obendrein werden mit dem Neubau von ESTWs immer mehr Strecken auf Vollsignalisierung (Gleiswechselbetrieb, dichterer Blockbstand, Wegfall von BÜ- und Freimeldeposten) hochgerüstet. Wo vorher mit der Alttechnik im besten Falle Linksfahrbetrieb per Zs8 möglich war, steigt somit die Betriebsflexibilität deutlich an.

Und wann Ersatz- und Vorsichtssignale gezogen werden müssen, hängt auch stark von den örtlichen Gegebenheiten oder der Baustelle ab. Innerhalb eines Bahnhofes machen Zs1 und Zs7 keinen Unterschied, da bei beiden nur mit maximal 40km/h gefahren werden darf. Auch hier ist die Flexibilität von Altstellwerken vielerorts geringer, weil in der Regel weit weniger Fahrstraßen projektiert sind. Alles im allen ist der Personalaufwand auf Seiten der Fahrdienstleitung im abweichenden Betrieb bei Altstellwerken höher als bei ESTWs, wobei das Zusatzpersonal mW nur umgeschichtet wird, sodass die Personalkosten gleich bleiben dürften.

Ich gehe d'accord, dass die Zuverlässigkeit von Altstellwerken aber eng mit der regelmäßigen Wartung verbunden ist. Nur so ist es möglich teils 50 Jahre alte Stellwerke weiterhin sicher zu betreiben.

Insbesondere bei der Berliner S-Bahn ist das Ausrüsten mit Gleiswechselbetrieb bei ESTW-Inbetriebnahmen mittlerweile zum Standard geworden. Zusammen mit dem Einbau weiterer Weichen und dem "Upgrade" vieler Haltepunkte zu Bahnhofsteilen benachbarter Bahnhöfe steigt im Geamten betrachtet die technische Betrebsflexibilität deutlich an. Wir hatten dazu im Forum vor nicht allzulanger Zeit festgestellt, dass deswegen der Pendelbetrieb eine aussterbende Betriebsform geworden ist. Daher liegt das Problem mE weniger bei der Infrastruktur und der Sicherungstechnik sondern oft an der unzureichenden Betriebsorganisation und Personaldisposition.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2018 13:04 von Florian Schulz.
Hallo Florian,

die von Dir geschilderten Vorteile der EStWs liegen auf der Hand, ich habe diese Sichtweise in Arecs Schilderungen ebenso vermisst.

Nicht abstreiten lässt sich dennoch, dass im Störungsfall die Fahrdienstleiter allein aufgrund der großen Stellbereiche schnell überfordert sind. Im 2,5-Minuten-Takt zahlreiche Fahrstraßen von Hand einstellen müssen sorgt gegenüber der Zuglenkung sofort für Verspätungen. Dabei wirken sich die vergrößerten Bahnhöfe negativ aus, weil es mehr wärterbediente und weniger Blocksignale gibt. Müssen Befehle erteilt werden, wird es dramatisch, und stürzt der Stellrechner ab, steht längere Zeit alles. In der Fläche waren auf dem gleichen Stellbereich zwei oder drei Fahrdienstleiter, die bei Stellwerksausfall vergleichsweise zügig in der Außenanlage die Weichen verschlossen und einen Pendelbetrieb eingerichtet hätten. In der Betriebszentrale können natürlich benachbarte Fahrdienstleiter sich Lupen der Kollegen aufschalten und "mithelfen". Das geht aber nur, wenn bei ihnen selbst alles ruhig ist. Beim "Flächenbrand" im gesamten Steuerbezirk hilft das wenig. Bei einer Betriebsunterbrechung auf der Stadtbahn vermute ich zum Beispiel mal, dass die Fahrdienstleiter Zoo und Ostbahnhof + Ostkreuz mit den außerplanmäßigen Zugwenden gut beschäftigt sein werden, die Fahrdienstleiter Wannsee, Olympiastadion und Erkner aber gleichfalls belastet sind, weil Züge verspätet fahren, vorzeitig gewendet werden, Subzugnummern haben usw. und daher die Zuglenkung größtenteils ebenfalls deaktiviert werden muss, um den Betrieb nicht weiter zu destabilisieren.
Im geplanten Betrieb mit eingeschalteter Zuglenkung ist das EStW super. Bei kleinen Störungen hilft die zusätzliche Flexibilität sicher auch noch. Aber sobald der EStW-Fahrdienstleiter mehrere "Krisenherde" in seinem Stellbereich hat und auch die anderen Fahrdienstleiter im Steuerbezirk im Stress sind, rächt es sich aus meiner Sicht, dass die Stellbereiche so groß sind und es keine Mitarbeiter in der Fläche mehr gibt.
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