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Park+Ride, wann kommt endlich ein Konzept?
geschrieben von Nordender 
Betrifft den Regionalbahnhalt Albrechtshof, und nicht nur dort.

[www.tagesspiegel.de]

Die Hoffnung auf ein gemeinsames P+R -Konzept beider Länder stirbt zuletzt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2017 19:56 von Nordender.
Mal die kritische Gegenfrage: Brauchen Berlin und Brandenburg überhaupt ein einheitliches P+R-Konzept?

Ist nicht endlich ein gemeinsames ÖPNV-Konzept der beiden Länder erforderlich? Die Performance auf diesem Gebiet ist schon katastrophal genug. Aber zurück zum Sin und Zweck von "Park and Ride".

- In meinen Augen kann P+R nur eine Zwischenlösung sein für Gebiete, in denen die Nahversorgung des ÖPNV ungenügend ist, also zu 99% in Brandenburg.
- Jetzt gibt es Beschwerden der Anwohner in den Randbezirken Berlins, die selbst nicht mehr kostenlos parken können, weil Pendler aus Brandenburg das eben auch tun.
- Als Begründung wird immer wieder der C-Bereich ins Feld geführt, der doch tatsächlich knappe 20 Euro mehr im Monat kostet.

Da ich selbst in Brandenburg gelebt habe und Berliner bin, kann ich die Problematik, die jetzt wieder viel beschrien wird, nicht nachvollziehen. Analog zu anderen Städten weltweit sehe ich genau drei sinnvolle zukünftige Möglichkeiten für die Brandenburger Pendler:

1. Brandenburg baut seine Parkplätze selbständig aus, die Pendler haben dort einen Parkplatz so gut wie sicher und sparen sich die Benzinkosten nach Berlin - für den moderaten Mehrpreis eines ABC-Tickets.
2. Berlin - oder private Träger - bauen Parkplätze auf Berliner Gebiet, das bedeutet einen Mehrverkehr für die Außenbezirke und die Bebauung von teurerem Bauland. In der Folge kämen vermutlich nur Parkhäuser in Betracht, in denen eine monatliche Gebühr (wahrscheinlich ähnlich der Mehrkosten eines ABC-Tickets) den Unterhalt sichert. Vorteil wären dann die besseren ÖPNV-Verbindungen und der ebenfalls sichere Stellplatz.
3. Alles bleibt wie bisher und Berlin muss seine Parkraumbewirtschaftung erweitern, um den Anliegen seiner Bewohner Rechnung zu tragen. Die Parkscheibenregelung in Tegel ist ja ein gutes Beispiel für eine alternative Regelung.

Dafür braucht es aber kein großartig abgestimmtes Konzept. Wie gesagt, die Kooperation ist bei der Weiterentwicklung der S-Bahn- und Regionalbahnanschlüsse viel wichtiger.
Erst mal vielen Dank dafür, dass du dem jetzt ein eigenes Thema gewidmet hast. Ich hoffe es entwickelt sich nun eine interessante Diskussion.

Auch im RBB gab es einen passenden Artikel zu P+R, der einen Teil der Probleme anspricht.

Ich möchte mich ein Stück weit hvhasel anschließen. Die "Tarifflucht" ist wohl mehr eine Bequemlichkeitsausrede, aber gerade deswegen auch Teil des Problems.

Die Situation in Albrechtshof ist eigentlich absolut makaber. Wenige Hundert Meter entfernt am Haltepunkt Seegefeld gibt es einen großen Parkplatz, der ausreichend Platz bietet, um als P+R-Platz für die Pendler zu fungieren und an dem exakt dieselben Regionalzüge halten. Der Schönheitsfehler ist, dass dazwischen die Stadt- und damit auch die Tarifgrenze liegt. Hier müsste also wohl eine ähnliche Lösung wie in Tegel gefunden werden, um die unerwünschten Auswirkungen zu senken.

Der RBB-Artikel deutet ebenfalls auf das Tarifproblem hin. Statt mit dem Rad zum nächstgelegenen S-Bahnhof zu fahren, geht es mit dem Auto eine Station weiter in den B-Bereich. Es ist zwar löblich, dass die Anzahl der Stellplätze in Buch nun erhöht werden soll, allerdings löst es das Verkehrsproblem nicht, denn die Straßen in Buch sind zur HVZ gut gefüllt, so dass es durchaus sinnvoll wäre die Pendler "weiter draußen" abzufangen.

Sowohl das Tarif- als auch das Angebotsqualitätsproblem gibt es ebenso an der Grenze des C-Bereichs. Viele Pendler von weiter draußen fahren bis zum ersten S-Bahnhof vor, so dass es eben nicht nur ein Problem zwischen Berlin und Brandenburg, sondern auch ein innerbrandenburgisches Problem ist. Die Leute aus Rangsdorf fahren nach Blankenfelde, wo es übrigens ein kostenloses P+R-Parkhaus gibt, und nehmen dort den Blankenfeldern die Stellplätze weg, welche dafür dann nach Mahlow oder gleich nach Lichtenrade fahren.

Insofern ist es schon sinnvoll ein gemeinsames Konzept aufzustellen, das allerdings achsenbezogen aufgebaut werden sollte. Die Forderung "Mehr Stellplätze in Berlin" geht am Kern des Problems vorbei. Zudem denke ich, dass teilweise auch die Kenntnis des lokalen ÖPNV-Angebots fehlt. Gerade im Speckgürtel geht das Angebot vielerorts über den reinen Schülerverkehr hinaus. Im Beispiel Zepernick gibt es neben der S-Bahn ja auch den Bus 893, der von BBG und BVG gemeinsam im 20er-Takt betrieben wird.

Zitat
RBB24
Im April 2016 unterzeichnete Kirchner eine Kooperationsvereinbarung mit dem Landkreis Barnim. Zweimal trafen sich seither Fachleute in einer Arbeitsgemeinschaft und entwickelten konkrete Projektideen. [...] Auch mache es Sinn, die Planung neuer P&R-Parkplätze in Buch, Heinersdorf und dem Landkreis Barnim miteinander abzustimmen, denn nur gemeinsam könnten die zunehmenden Pendlerströme bewältigt werden.

Ich denke das trifft es ganz gut. In Heinersdorf wäre auf der Fläche des heutigen P+R-Platzes aus meiner Sicht auch ein Parkhaus denkbar.

Ansonsten sollte es eine Weiterentwicklung geben. So wäre es auch denkbar einen gewissen Anteil an Stellplätzen exklusiv vorzuhalten. Das ginge natürlich nicht kostenlos, aber ein sicherer Stellplatz dürfte auch den einen oder anderen Pendler überzeugen. Und natürlich muss auch an das Fahrrad und sichere Radabstellplätze gedacht werden, um Leute dazu zu bewegen mit dem Rad statt dem Auto zum Bahnhof zu fahren. Einen Königsweg gibt es hier - wie bei vielen anderen Themen - leider nicht.

--- Signatur ---
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.04.2017 11:49 von Jay.
Zitat
hvhasel
2. Berlin - oder private Träger - bauen Parkplätze auf Berliner Gebiet, das bedeutet einen Mehrverkehr für die Außenbezirke und die Bebauung von teurerem Bauland. In der Folge kämen vermutlich nur Parkhäuser in Betracht, in denen eine monatliche Gebühr (wahrscheinlich ähnlich der Mehrkosten eines ABC-Tickets) den Unterhalt sichert. Vorteil wären dann die besseren ÖPNV-Verbindungen und der ebenfalls sichere Stellplatz.

Wie ich in anderen Artikeln bzgl. der Situation zum Beispiel in Lichtenrade gelesen habe, wollen viele Pendler aber nicht für eine zwei Stationen einen ABC-Fahrschein kaufen und fahren daher zur ersten Station in B. Daher ist genau dort die Situation katastrophal.

Mir ist Deutschland sonst kein Beispiel bekannt, wo es bei zwei Bundesländern mit übergreifendem Ballungsgebiet so dermaßen bei der Verkehrsplanung knirscht. Ganz im Gegenteil. Dort klappt überall perfekt die überregionale Zusammenarbeit. Traurig.
Zitat
Jay
Die Situation in Albrechtshof ist eigentlich absolut makaber. Wenige Hundert Meter entfernt am Haltepunkt Seegefeld gibt es einen großen Parkplatz, der ausreichend Platz bietet, um als P+R-Platz für die Pendler zu fungieren und an dem exakt dieselben Regionalzüge halten. Der Schönheitsfehler ist, dass dazwischen die Stadt- und damit auch die Tarifgrenze liegt.
Besonders makaber ist dort ja, dass Seegefeld zu der Zeit, als der Halt und der Parkplatz angelegt wurden, noch zum B-Bereich gehörte. Stadtgrenze=Tarifgrenze kam ja erst mit der Einfühung des (fast) landesweiten Verbundtarifs, zuvor war der erste Halt in Brandenburg auch noch B.

Gibt's dort eigentlich noch die Brachfläche südlich der Bahn auf Falkenseer Seite der Stadtgrenze? Wenn ja, könnte dort ja ein Parkplatz angelegt und ggf. der in Seegefeld verkleinert werden.
Zitat
Trittbrettfahrer
Wie ich in anderen Artikeln bzgl. der Situation zum Beispiel in Lichtenrade gelesen habe, wollen viele Pendler aber nicht für eine zwei Stationen einen ABC-Fahrschein kaufen und fahren daher zur ersten Station in B. Daher ist genau dort die Situation katastrophal.

Aber muss dem Vorschub geleistet werden? Den Menschen in Lichtenrade ist doch auch nicht damit geholfen, dass mehr Autos über die Straßen rollen, um einen P+R-Parkplatz z.B. in Marienfelde anzusteuern. Wegen eines Betrages im Monat, für den man mit dem Auto gerade mal 250 km weit kommt. D.h. die Menschen geben in der Regel dasselbe Geld lieber an der Tankstelle als für den Verkehrsbetrieb aus. Da liegt doch der Fehler.

Zitat
Trittbrettfahrer
Mir ist Deutschland sonst kein Beispiel bekannt, wo es bei zwei Bundesländern mit übergreifendem Ballungsgebiet so dermaßen bei der Verkehrsplanung knirscht. Ganz im Gegenteil. Dort klappt überall perfekt die überregionale Zusammenarbeit. Traurig.

Vollkommen d'accord. In Hamburg sind es sogar drei Bundesländer und es klappt besser.
In Hamburg hatte man auch ein paar Jahrzehnte mehr Zeit, sich daran zu gewöhnen...

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
hvhasel
Zitat
Trittbrettfahrer
Mir ist Deutschland sonst kein Beispiel bekannt, wo es bei zwei Bundesländern mit übergreifendem Ballungsgebiet so dermaßen bei der Verkehrsplanung knirscht. Ganz im Gegenteil. Dort klappt überall perfekt die überregionale Zusammenarbeit. Traurig.

Vollkommen d'accord. In Hamburg sind es sogar drei Bundesländer und es klappt besser.

Ich glaube, das liegt daran, dass die historischen Gegebenheiten im Raum Hamburg anders sind.

Hier wirkt noch die wirtschaftliche Bevorzugung Berlins zu DDR-Zeiten nach (ich habe mal den Witz gehört, die DDR hätte statt 15 eigentlich nur 2 Bezirke: Berlin und Suhl, das sonstige unternetwickelte Hinterland), die zu Missgunst auf Seiten Brandenburgs führt – so nach dem Motto, warum soll das Geld in den Speckgürtel gesteckt werden und damit irgendwie Berlin zugute kommen, während die Randregionen weiter ausbluten. Schönes Beispiel in dem Heidekrautbahn-Beitrag des RBB, wo gesagt wurde, dass das Land Brandenburg den Verkehr auf der Stammstrecke nicht bestellen will, weil er ja von Berlinern genutzt werden könnte.

Zum anderen haben die Flächenländer um Hamburg beide mehr Einwohner als der Stadtstaat, so dass die Gefahr, vom Stadtstaat untergebuttert zu werden, geringer ist.

Weiterhin haben dort die Flächenländer eigene Metropolenregionen – zumindest Niedersachsen mit Hannover, vermutlich aber auch um Schleswig-Holsteins Hauptstadt Kiel –, so dass ein wenig Randförderung nicht so auffällt wie beim „Rand“ der sich mitten in Brandenburg befindet.

Und schließlich sind bei Hamburg zwei Flächenländer beteiligt, die sich möglicherweise (dafür kenne ich die Region zu wenig) einen positiven Wettbewerb liefern, d.h. wenn das eine Nachbarland eine Verbesserung einführt, zieht das andere nach.
Die Misere ist eigentlich ein deutliches Zeichen, dass eine so schematische Festlegung wie Zone C = Stadtgrenze unflexibel ist und am Bedarf vorbeizielt. Auch die Tarifgestaltung sollte sich an den Achsen orientieren und am Verkehrsbedarf. Man hat hiermit auch ein Steuerungsmittel in der Hand, es hatte ja auch einen Grund, warum das mal so war. Aber es muss ja immer alles neu erfunden werden. Argumente wie: das wäre ja noch schöner, da kann ja jeder kommen, wo kommen wir da hin, wo hört das dann auf, sind nur Neidverhalten und daher wenig zielführend. Und ist ja auch genau das, was wir den Brandenburgern vorwerfen. Also sollten wir Berliner nicht in die gleiche Falle tappen.

Im Falle der Heidekraut ist es schon fragwürdig, dass das Land Brandenburg offenbar nicht will, aber die eigenen Gemeinden (die ja teilweise auch Mitbesitzer sind) die Bahn als dringend notwendig fordern. Das ist Politik am Bürger vorbei. Wobei ich schon über die Bürgerin gestaunt habe, die in Wandlitz wohnt und im Märkischen Viertel arbeitet. Ob man da lange gesucht hat? Vielleicht wird das ja auch vollkommen unterschätzt.
Zitat
Jay
In Heinersdorf wäre auf der Fläche des heutigen P+R-Platzes aus meiner Sicht auch ein Parkhaus denkbar.

Einen stets leeren Parkplatz durch ein leeres Parkhaus zu ersetzen, macht weder in Heinersdorf noch in Altglienicke Sinn. Beide P+R-Plätze waren bereits zu DDR-Zeiten für den angestrebten Zweck kaum genutzt worden. Die Wege zum jeweiligen S-Bahnsteig sind für die Ansprüche der Zielgruppe zu lang und zu unbequem. Dafür üben dort sämtliche Fahrschulen der Umgebung fleißig das Ein- und Ausparken, ohne jemanden zu stören.

In Heinersdorf wird Investor Krieger auf der anderen Seite der Bahntrasse auf seine Kosten ausreichend Parkraum schaffen, um Kundschaft anzulocken. Öffentliche Mittel müssen nur an den Knotenpunkten der Zufahrten eingesetzt werden.

so long

Mario
Ohne zu sehr politiktheoretische Modelle ins Spiel bringen zu wollen, vermute ich eher eine viel bessere Institutionalisierung der gemeinsamen Regionalplanung, die dafür sorgt, dass es dort besser läuft.

Berlin und Brandenburg gehen dagegen geradezu zentralistisch vor. Wer die Kommunen so außen vor lässt, braucht sich nicht wundern, dass es keine vernünftige Regionalplanung gibt.
Der Grund, warum der Tarifbereich B auf die Stadt Berlin begrenzt ist, ist doch einfach der, dass Berlin dann die Höhe des AB-Tarifs alleine bestimmen kann. Während beim BC-Tarif Brandenburg mitreden kann. Da Brandenburg weniger Zahlen möchte, ist der BC-Tarif auch teurer als der AB-Tarif. Würde man den AB-Tarif ausdehnen, würde Berlin die Leute subventionieren, die ihre Einkommensteuer lieber im Speckgürtel zahlen...

Letztendlich finde ich auch, dass der AB-Tarif nur auf kurzen Strecken (4-6 U-Bahnstationen oder kurze Strecken mit Umstieg) zu teuer ist, auf den langen Strecken, wie sie Pendler zumeist fahren, ist er eher zu billig, der ABC-Tarif ist z.B. für Falkensee-Alexanderplatz eigentlich auch nicht zu viel.

Weitet man nun den AB-Bereich aus, kann es ja nur teurer werden, denn es muss ja alles finanziert werden. Also wird es letztendlich für die kurzen Strecken noch teurer und für die längeren sogar billiger, weil die jetzt dann ja weniger Auto fahren und kein C-Ticket mehr haben müssen. Zudem müsste man dann auch die lokalen Busunternehmen an den Einnahmen beteiligen, falls man jetzt nicht nur die Regional-/ S-Bahn entsprechend berücksichtigen will, sondern gleich entsprechende Waben.

Falls man auf die Idee kommt, z.B. nur für die S-Bahn im Tarifbereich B zu vergrößern, treibt man die Leute aus den Zubringerbussen in ihre eigenen Autos - im Bereich Seegefeld/ Albrechtshof haben wir z.B. Falkensee, Schönwalde und Dallgow-Döberitz mit zusammen über 50.000 Einwohnern, die das Potenzial haben, Spandau zuzustauen - das passiert ja auch täglich... Das ist also kontraproduktiv.

Von daher denke, ich dass man eher im C-Bereich Parkplätze errichten sollte und die Parkplätze im B-Bereich enrsprechend verteuern müsste, sodass es sich nichtmehr lohnt in den B-Bereich zu fahren. Allerdings fürchte ich dann, dass die Autofahrer dann eher noch weiter in die Stadt mit dem Auto reinfahren und dann an dem Bahnhof, wo es noch kostenlose Parkplätze gibt, das gleiche Verkehrschaos anrichten, wie heute.

Vielleicht sollten sich einfach die Anwohner morgens vor dem Pendleransturm zum Zuparken treffen. Um 12:00 geht dann das Ordnungsamt rum und verteilt Tickets, wenn man das dann ein paar mal macht, dann ist vielleicht irgendwann Ruhe.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Das Park-Verhalten hat auch was mit dem Angebot
zu tun. Beispiel Süden: Lichtenrade alle 10 Minuten
ein Zug. Blankenfelde alle 20 Minuten, Rangsdorf
je nachdem wo du in Berlin hin willst 1x oder 2x die
Stunde ein Zug. Die B96 ist super ausgebaut, quasi
eine Einladung. Mehr Angebot für weniger Geld,
kostenloses Parken, was will der Pendler mehr?

Die S-Bahn in Rangsdorf + Parkhaus, dann wäre
das Parkhaus in Blankenfelde 50 % leerer, P+R
Probleme gäbe es dann woanders. BRB könnte
das also über das Angebot schon steuern, gilt
wohl übergreifend auch für andere Problemzonen.

Für Brandenburg ist die derzeitige Situation doch
perfekt. S-Bahn nur bis Blankenfelde bestellen.
B96 bezahlt der Bund, das Parkhaus die Kommune.
Und man kann sagen, dass die Regios leer sind.
Was sie auch sind, weil der Übergang zur S-Bahn
auch nicht klappt (der Regio kommt 2-6 Minuten
nach der Abfahrt der S-Bahn in Blankenfelde an),
14 - 18 min Wartezeit. Klar, dass jeder, der irgenwie
kann, vorfährt.
Zufällig habe ich heute mal die Position der zuständigen Senatsverwaltung gelesen - und ich halte sie für lesens- und wissenswert: [www.stadtentwicklung.berlin.de]

Einen schönen Abend wünscht Euch
Marienfelde
Zitat
Marienfelde
Zufällig habe ich heute mal die Position der zuständigen Senatsverwaltung gelesen - und ich halte sie für lesens- und wissenswert: [www.stadtentwicklung.berlin.de]

Allerdings ist diese Position noch von der bisher zuständigen Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erarbeitet worden und nicht von der heute zuständigen Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Dazu gibt es im oben genannten rbb-Bericht ein paar Aussagen des zuständigen Staatssekretärs (z.B. ""4.000 bis 6.000 zusätzliche Park & Ride-Plätze wären schon mal ein guter Anfang", sagt Kirchner.") und im Koalitionsvertrag eine vage Formulierung, die aber schon ein Fortschritt gegenüber der bisherigen Senatspolitik wäre: "Die Koalition spricht mit der Landesregierung Brandenburg unter Einbeziehung des VBB über die Lösung der Pendler*innenverkehre."
Zitat
Lopi2000
"Pendler*innenverkehre."
Die sind doch alle gestört...
Zitat
Rekowagen
Zitat
Lopi2000
"Pendler*innenverkehre."
Die sind doch alle gestört...

Vielleicht sollte man diesen Wortschöpfungen etwas Substanzielles entgegenstellen.

Eine gemeinsame Kampagne von CDU und CSU mit den Gewerkschaften unter der Losung: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit! zum Beispiel. Oder, "moderner": Gleiches Entgelt für gleiche Arbeit!

Meint Marienfelde
Also ich finde, dass der weibliche Artikel (die) zusammen mit der männlichen Form in der Mehrzahl eigentlich schon genug gegendert ist. Man sollte einfach ein männliches Gegenstück zu die Pendlerinnen einführen, wie z.B. der (pl. von der) Pendleren. Dann könnte man einfach so weiter schreiben, wie bisher, denn diese Form braucht man genauso selten wie die Pendlerinnen. Die Pendler wäre dann die Mehrzahl für beide Geschlechter.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Na, der Innenverkehr der Pendler ist ein brisantes Thema. ;-)
Zitat
Nemo
Also ich finde, dass der weibliche Artikel (die) zusammen mit der männlichen Form in der Mehrzahl eigentlich schon genug gegendert ist. Man sollte einfach ein männliches Gegenstück zu die Pendlerinnen einführen, wie z.B. der (pl. von der) Pendleren. Dann könnte man einfach so weiter schreiben, wie bisher, denn diese Form braucht man genauso selten wie die Pendlerinnen. Die Pendler wäre dann die Mehrzahl für beide Geschlechter.

Solange es sich um Tätigkeiten handelt, ist es doch immer die einfachste Lösung, diese geschlechtsneutral einzusetzen: die Arbeitenden, die Pendelnden oder die Studierenden, da braucht man kein Binnen-I und keinen Gender-*. Auch letzerer hat seine Berechtigung, wenn man auf bestimmte Sachverhalte sprachlich aufmerksam machen möchte, aber auch für meinen Geschmack sollte er nicht zu sehr in die Alltagssprache einfließen, da diese dann unnötig kompliziert wird und ggf. von anderen wichtigen Sachverhalten ablenkt. Ein Koalitionsvertrag ist allerdings auch ein wichtiges politisches Statement, daher hat meiner Meinung nach der Gender-* darin auch seine Berechtigung.
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