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Straßenbahnkonferenz am 22.6.2007 in Berlin
geschrieben von Funkstrom 
Ich weiss nicht, ob das schon mal gepostet wurde:

am 22.6.2007 veranstaltet die Fraktion der Berliner Grünen eine Konferenz mit dem Thema 'Berliner Straßenbahn im Vergleich zu anderen Weltstädten'.

Weitere Informationen gibt es hier:

[www.gruene-fraktion-berlin.de]

Die Veranstaltung ist öffentlich -also frei nehmen ! ;)
Klingt ja sehr interessant. Da bin ich doch dabei.

Passend zum Thema möchte ich noch auf die aktuelle Ausgabe der "Berliner Woche" verweisen. Da findet sich ein Artikel zur neuen Flexity Berlin Tram. Große Augen habe ich bekommen, als ich da ein Zitat von Thomas Necker lesen durfte. "Bisher seien keine neuen Straßenbahnstrecken geplant, 'aber wir wollen nicht ausschließen, dass sich in den kommenden zehn Jahren etwas tut', so Necker."

Um den kompletten Beitrag lesen zu können kann man sich auf der Webseite der "Berliner Woche" die aktuelle Ausgabe als pdf-Datei herunterladen.

[berliner-woche.de]
@Ex-Tramy: In der Ausgabe von Mitte gings darum, dass die Invalidenstr. mal wieder umgeplant wurde. Nun kam man doch mal auf die geistreiche Idee Radwege zu berücksichtigen. GVFG-Gelder braucht man trotzdem nicht. Lieber 4 Fahrspuren, als eine Eigentrasse - und das bei geplanten 3 Linien und 21 Bahnen pro Stunde & Richtung (wenn man vom Status Quo beim Takt ausgeht). Aber die Anlieger werden ja sowieso wieder klagen, solange man die Straße zugunsten von zusätzlichen Fahrspuren ausbauen will.

Das Thema hört sich jedenfalls interessant an, sofern nix dazwischen kommt werde ich hingehen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Um ehrlich zu sein halte ich von dieser Veranstaltung nicht viel.

Alleine schon, dass sie die "grüne" Partei als "Veranstalter" präsentiert, lässt für mich die Gefahr der Polemik und des Populismus sehr groß erscheinen.


Und zum Thema Invalidenstraße:
Wir haben doch in Berlin eine eindeutige Mehrheit "links" der Mitte... warum zum Deibel lässt diese sich von der Autolobby so vereinnahmen???


MfG
Ajar.
Ajar schrieb:
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> Alleine schon, dass sie die "grüne" Partei als "Veranstalter" präsentiert, lässt für mich die
> Gefahr der Polemik und des Populismus sehr groß erscheinen.

Das könnte doch recht lustig werden.

> Und zum Thema Invalidenstraße:
> Wir haben doch in Berlin eine eindeutige Mehrheit "links" der Mitte... warum zum Deibel lässt diese sich von der Autolobby so vereinnahmen???

Weil die meisten Entscheidungsträger (auch die Linken) und alle Wirtschafts- und Medienvertreter eben Autofahrer sind und die Stadt aus der Windschutzscheibenperspektive sehen. Die Kompetenz der Pressesprecher der Verkehrsunternehmen der Stadt ist leider nicht als imagefördernd zu bezeichnen.

so long

Mario
Politik ist in dieser Hinsicht eben nicht nach rechts und links zu unterteilen. Es ist der PDS einfach wichtiger, dass das Fahrzeug was die Leute befördert der Stadt gehört, als das der ÖPNV attraktiv ist. Anders sind die Grünen, denen ist ein attraktiver ÖPNV wichtiger. Die FDP zählt als mittig, dennoch will sie in ihrem Marktradikalismus am liebsten nur noch die Strecken betreiben, die eigenwirtschaftlich zu betreiben sind. Da gehen sie weiter als die CDU, obwohl diese eigentlich rechter ist.



Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Ajar schrieb:
-------------------------------------------------------
> Um ehrlich zu sein halte ich von dieser
> Veranstaltung nicht viel.
>
> Alleine schon, dass sie die "grüne" Partei als
> "Veranstalter" präsentiert, lässt für mich die
> Gefahr der Polemik und des Populismus sehr groß
> erscheinen.

Dann geh nicht hin, ganz einfach!
Nemo schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die FDP zählt als
> mittig, dennoch will sie in ihrem
> Marktradikalismus am liebsten nur noch die
> Strecken betreiben, die eigenwirtschaftlich zu
> betreiben sind. Da gehen sie weiter als die CDU,
> obwohl diese eigentlich rechter ist.

naja, so ganz richtig ist das nicht... sie wollen privatwirtschaftliche Betreiber, aber sie fordern explizit keinen Abbau von unrentablen Leistungen...
Die JuLis (also die next generation der FDP) is sogar (gottseidank) ÖPNV-freundlicher eingestellt, man kann also für die Zukunft hoffen...

Ach ja, die Veranstaltung: joa, ich werd wohl hingehen.

Moah... Kalender lesen sollte man können.. dit is ja nen Freitag!!

Sind die bescheuert??


Klasse Idee, echt. (Ich ging bisher von aus, das ist nen Samstag.)



A jar.
Also mich freut der Freitag, denn da hab ich auch Zeit, und muss sie mir nicht extra nehmen. Nach dem Einblick in das Programm gehe ich davon aus, dass die Veranstaltung interessant wird. Die Grünen mögen zwar einladen, aber Schirmherr ist der Präsi vom Abgeordnetenhaus und auch der Strab-Direktor ist angekündigt, dürfte also interessant und nicht "zu grün" werden.

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Jay schrieb:
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> @Ex-Tramy: In der Ausgabe von Mitte gings darum,
> dass die Invalidenstr. mal wieder umgeplant wurde.

Auf der Seite der Senatsverwaltung Stadtentwicklung gibt es jetzt einen Flyer (Bürgerinformation II) mit der angedachten Straßenbahntrasse, den MIV-Fahrspuren und Rad-/Gehwegen:
[www.stadtentwicklung.berlin.de]

Wenn ich darin die Ecke Chausseestraße sehe, wird mir schlecht:



Wer hat denn diese Planung gemacht, Ingolf?

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.01.2008 22:56 von der weiße bim.
Hätte Ingolf die Planung gemacht, dann wären da weniger Autofahrspruen und vor allem ein eigener Gleiskörper.

Das Bild ist wirklich krank und sieht mir nach einer krassen Fehlplanung aus. Ich hoffe nur, dass die Ampel da nie ausfällt...

Edit: Der Fahrstreifenwechsel am Invalidenpark erscheint mir ebenso abenteuerlich.

Positiv ist der durchgehende Radweg zu bewerten, allerdings sollte der nicht am Nordbahnhof enden.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.06.2007 16:15 von Jay.
Eine Vorsortieranlage im Straßenraum hab' ich bisher noch nie gesehen! Sehr abenteuerlich erscheint mir die Einordnung der rechtsabbiegenden Straßenbahn auf der Linksabbiegespur. Ist das ein Druckfehler oder welchen Sinn soll das machen? Das gleichzeitige Abfertigen zweier Züge ist ja wegen fehlender Bahnsteige offensichtlich unmöglich, daher könnte man doch vom inneren Gleis auch geradeaus fahren.

edit: Ganz toll ist es ja auch, dass man bei grün von beiden Gleisen nicht zugleich losfahren kann, da sich die Gleise kreuzen.

*überleg*

Ah, man möchte also das die Invalidenstraßenbahnen also sozusagen einen Bahnsteig haben, damit die wartenden Fahrgäste dann den Radfahrern im Weg stehen und beim Aussteigen von diesen umgenietet werden. Ich muss schon sagen, das ist echt eine Mordskreuzung. Wenn die Radwege dann auch noch auf dem Gehweg gebaut werden, dann verdient diese Anlage echt den Innovationspreis zur kreativen Mobilitätsbehinderung latenter Autogegner. Wo ist eigentlich der Gehweg im nordöstlichen Teil der Invalidenstraße?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.06.2007 17:12 von Nemo.
Nemo schrieb:
-------------------------------------------------------
> Eine Vorsortieranlage im Straßenraum hab' ich
> bisher noch nie gesehen!

Gab es jahrzehntelang in der Köpenicker Grünstraße. Und auch dort ist man vom rechten Gleis nach links und vom linken Gleis nach rechts gefahren. Grund: siehe gleich.

> Sehr abenteuerlich
> erscheint mir die Einordnung der rechtsabbiegenden
> Straßenbahn auf der Linksabbiegespur. Ist das ein
> Druckfehler oder welchen Sinn soll das machen?

Nein, dass ist kein Druckfehler, sondern eine Notwendigkeit. Von der rechten Fahrspur aus, würde die Straßenbahn nicht in die Chausseestraße nach rechts fahren können. (Zu kleiner Radius.)


Ansonsten ist diese Planung der größte Mist, den sich die Verkehrsplaner ausdenken konnten und fördert die gegenseitige Behinderung sämtliche Verkehrsträger.
Das beste wäre sowieso, wenn die Straßenbahn eine eigene Trasse in der Mitte hätte und der MIV nur eine statt zwei Spuren bekäme. Dies würde auch völlig ausreichen und den MIV eher aus der Innenstadt locken, als ihn noch mehr zu verstärken.

Gab es nicht einmal so eine schöne Modal-Split-Vorstellung von 80:20 in der Innenstadt zugunsten des ÖPNV. Lang, lang ist's her. :-(

Jens
der weiße bim schrieb:

>
> Wer hat denn diese Planung gemacht, vielleicht
> Ingolf?
>
Nein, ich würde an dieser Stelle noch drei weitere Gleise einbauen, eine fette Wendeschleife, ein komplettes neues Straßenbahndepot und obendrüber noch eine Einschienenbahn.

Verwunderte Grüße
Ingolf

Nemo schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wo ist
> eigentlich der Gehweg im nordöstlichen Teil der
> Invalidenstraße?

Der soll sich in irgendwelchen "Arkaden" verbergen.

Edit @Jens: Die Grünstr. kann man aber kaum mit der Invalidenstr. vergleichen - sie war Einbahnstraße und vor allem von der Strab befahren. Die Invalidenstr. ist hier derzeit dreispurig und soll auf 4 Fahrspuren ausgebaut werden. Sie ist eine Durchgangsstraße - die Planungen dürften aus der Zeit stammen, als man das Auto innerhalb des Innenstadtrings verbieten wollte - und dementsprechend hätte sie als nördlicher Teil dieses Ringes ausgebaut werden müssen.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.06.2007 18:59 von Jay.
Jens Fleischmann schrieb:

>
>
> Ansonsten ist diese Planung der größte Mist, den
> sich die Verkehrsplaner ausdenken konnten und
> fördert die gegenseitige Behinderung sämtliche
> Verkehrsträger.
> Das beste wäre sowieso, wenn die Straßenbahn eine
> eigene Trasse in der Mitte hätte und der MIV nur
> eine statt zwei Spuren bekäme. Dies würde auch
> völlig ausreichen und den MIV eher aus der
> Innenstadt locken, als ihn noch mehr zu
> verstärken.
Genau das Gegenteil ist die Absicht dieser Planung. Sie ist von dem selbst vorgegebenen Dogma geprägt, dass es auf dem gesamten Abschnitt, der zum Innenstadtring ("Kleiner Hundekopf") gehört, immer zwei durchgehende Autofahrspuren geben muss. Die Intention des Senats ist hier tatsächlich die Schaffung zusätzlicher Kapazitäten für den Autoverkehr - offiziell begründet mit dem sog. "tangentialen Ableitungskonzept".
Dieser Vorgabe muss sich alles andere unterordnen - und das führt dann eben zu solch abenteuerlichen (und sogar die Gesamtkapzität reduzierende Lösungen) wie am Knoten Invaliden/ Chausseestraße.

Viele Grüße
Ingolf
Ingolf schrieb:
-------------------------------------------------------
> der weiße bim schrieb:
>
> >
> > Wer hat denn diese Planung gemacht,
> vielleicht
> > Ingolf?
> >
> Nein, ich würde an dieser Stelle noch drei weitere
> Gleise einbauen, eine fette Wendeschleife, ein
> komplettes neues Straßenbahndepot und obendrüber
> noch eine Einschienenbahn.
>
> Verwunderte Grüße
> Ingolf
>

Hast du nicht noch die Laufbänder für die Fußgänger vergessen? ;)


Ingolf schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nein, ich würde an dieser Stelle noch drei weitere
> Gleise einbauen, eine fette Wendeschleife, ein
> komplettes neues Straßenbahndepot und obendrüber
> noch eine Einschienenbahn.
>
> Verwunderte Grüße

Ok, war nicht ganz ernst gemeint die Bemerkung. ;-))

Ich würde jedenfalls die Abzweigung und die Führung durch die Chausseestraße ganz aufgeben und das Schienendreieck zum Platz vor dem Neuen Tor verlegen, wo sich Kurvenradien nach BO Strab besser unterbringen lassen. Die Hannoversche Straße würde anstelle der Chausseestraße die Straßenbahntrasse aufnehmen und wäre vom MIV zu entlasten (Anliegerstraße), der Übergang zwischen M6 und U6 ist am Oranienburger Tor auch gegeben. Damit würde die M1 die Charité / Luisenstraße umsteigefrei bedienen, auch hier eine direkte Verbindung zum Bahnhof Friedrichstraße bieten.

Des weiteren wäre zu überlegen, die M8 aus der Brunnenstraße zu nehmen und über Torstraße - Oranienburger Tor - Neues Tor direkt mit dem HBF zu verbinden, falls für die Relation Hbf. - Nordbf. die M10 allein genügen könnte.

so long

Mario
Die Planung in dem o,g, Flyer hört ja nun am Hbf auf. Wie soll es denn nun westlich davon weiter gehen?

Beste Grüße
Harald Tschirner
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