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Gefahr auf leisen Gleisen
geschrieben von Ex-Tramy 
Der Tagesspiegel vom 09.12.2007:
Gefahr auf leisen Gleisen
Berliner Fußgänger hören die Tram oft nicht. Regelmäßiges Klingeln vor Überwegen und Kreuzungen könnte Passanten warnen. Ein Pro & Contra.

[www.tagesspiegel.de]


Zu dem Artikel gibt es aktuell auch noch eine Umfrage:
Sollen Trams an Kreuzungen und Ampeln bimmeln?

[www.tagesspiegel.de]
Also tut mir leid, aber ich geh auch nicht über die Straße ohne mich vorher umzugucken, daß nicht ein Auto auf mich zugefahren kommt...

Jeder Mensch weiß doch, daß etwaige Gleise unter den Füßen nicht aus ästhetischen Gründen dort verlegt wurden, sondern als "Fahrbahn" für Fahrzeuge, die mir unangenehm werden könnten wenn ich mich von denen überfahren ließe...

Die haben doch wohl Langeweile beim Tagesspiegel...
Einerseits beschwert man sich über den Lärm, den die Straßenbahn macht ..... Oder sollen Buss jetzt auch hupen? Wieder ein verstecktes Anti-Straßenbahn-Argument.

Freundliche Grüße
Horst Bu, - histor
> Der Tagesspiegel vom 09.12.2007:
> Gefahr auf leisen Gleisen
> Berliner Fußgänger hören die Tram oft nicht.

...ach was, und Berliner Fußgänger haben oft auch keine Augen?

> Regelmäßiges Klingeln vor Überwegen und Kreuzungen
> könnte Passanten warnen.

Das ist so wie etwa die Idee: ständiges Hupen - von Autos, Bussen, Lastwagen - vor Überwegen und Kreuzungen könnte Passanten auch warnen... Schützen wir uns doch einfach mit Dauerlärm, wenn Warnsignale in echten Gefahrensituationen nicht mehr genügen...

Aber zuerst sollten Zeitungsredaktionen ihre Leser vor dummen Ideen, blöden Umfragen und naiven Aktionen schützen.

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Fahr lieber mit der Bundesbahn
Hat die Blöd-Zeitung den Tagesspitzel als Ableger ? Was für ein ausgemachter Blödsinn ... *koppschüddel*
Ich hab auch schon oft genug erlebt, dass Leute die Klingel überhört haben! Und das ließe sich sicher noch steigern, wenn das Klingeln zum Alltagsgeräusch würde.

Ich nehme immer wieder erstaunt zur Kenntnis, dass Stop-Schilder und anschließende Gleise ignoriert werden, um auf letzten stehen zu bleiben und den Auto-Verkehr zu beobachten.
Für solch grob fahrlässiges Verhalten hab ich absolut kein Verständnis. Muss die Bahn deswegen eine Gefahrenbremsung machen dürfte das auch schon für eine "Gefährlichen Eingriff" reichen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Alle, die zu diesem Thema jetzt und hier ihre Meinung geäußert haben,sind arrogant. Wenn ihr in die Jahre gekommem seit, werdet ihr darüber anders denken. Zum Thema: Die Strab-Strecke zum Virchow-Klinikum war noch nicht richtig fertig, da wurde ein ältere Herr tötlich verletzt. In der letzten Woche wurde am Übergang in der Otto-Braun-Str. eine Person und in der Greifswalder Straße Höhe Erich-Weinert-Str eine weitere Person tötlich verletzt. Wenn ich daran erinnern darf, auch die Straßenbahn darf nur 50 km/h fahren und wenn sich zwei an einem Übergang begegnen ist nun mal damit zu rechnen das eine Person hinter der Bahn auf Gleis tritt. Bei der richtigen Bahn werden die Geschwindigkeiten überwacht und rasende Triebfahrzeugführer bestraft. In der Kohle hatten die Waggons Stahlreifen lose um die Achsen als Geräuschemacher und als die Tatra-Bahnen aufkamen, hatte die VP Radarkontrollen vornehmlich in der Herzbergstraße vorgenommen.Im Ergebnis mußte die BVB die letzten beiden Fahrstufen abklemmen. Also lieber langsamer und etwas bimmeln als Lichter und Kränze an den Strecken.
@ Ulrich: Sicherlich ist es manchmal zutreffend, daß Menschen ohne Eigenverschulden durch eine Straßenbahn oder was auch immer zu Tode kamen, aber von einer Überregulierung wie o.g. für jede mögliche Ausnahme halte ich absolut nichts.
Ulrich schrieb:
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> Alle, die zu diesem Thema jetzt und hier ihre
> Meinung geäußert haben,sind arrogant.

Pauschale Urteile ("arrogant") sind immer suspekt. Komisch, dass im Forum immer nur über Personenunfälle mit der Straßenbahn geklagt wird. Ein User ist bekannt dafür, dass er deswegen überall U-Bahnen bauen will. Lese ich ähnliches von Leuten, die durch Busse zu schaden kommen? Jeder Unfall ist natürlich einer zu viel.

> Wenn ihr in die Jahre gekommem seit, werdet ihr darüber anders
> denken.

Das sagt mir meine Lebenserfahrung als Großstadtbewohner, dass ich nicht einfach weitertüffeln darf, wenn ich die Straßenbahn der einen Richtung vorbei gelassen habe. Es könnte ja auch noch die der Gegenrichtung kommen. Also riskiere ich mal einen Blick. Wer in die Jahre gekommen ist, weiß das in der Regel. Wer soweit in die Jahre gekommen ist, dass er das schon wieder vergessen hat, sollte sich noch vorsichtiger als üblich im Straßenverkehr bewegen oder sich begleiten lassen.

Freundliche Grüße
Horst Bu. - histor
Wieviel soll noch passieren, bis man die Tram endlich abschafft?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.12.2007 20:32 von Mäuserich.
Anonymer Benutzer
...
09.12.2007 20:44
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2011 14:35 von 54E.
54E schrieb:
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> Und die durch Autos verursachten Todesfälle? Wann
> verbietet man endlich Autos, LKWs und Busse?
>
Ach was. Busse soll man auch verbieten?




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[[["Aber! Das ist ja eine Kinderkarte!" "Da sieht man mal, was für Verspätung eure Züge haben"]]]
Anonymer Benutzer
...
09.12.2007 21:34
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2011 14:35 von 54E.
@ Ulrich > Das habe ich im Kindergarten gelernt und es ist mir jahrelang in der Vorschule eingetrichtert worden, wie ich 'nen Bahnübergang / Straßenbahnübergang zu überqueren habe.
Falls das Thema bei Dir und Anderen ausgelassen wurde, so ist das schade, berechtigt "Euch" aber noch lange nicht dazu, die Allgemeinheit für Versäumnisse in "Eurer" Kindheit haftbar machen zu wollen.

Auf diese dümmliche Diskussion habe ich gewartet. Wenn an einem Fußgängerübergang, an den schon kleine Kinder über den Haufen gefahren weurden, auch mit tötlichen Folgen, da habe ich kein Verständnis für "Lebenserfahrung"und co. In (Ost-)Berlin fährt die Straßenbahn meist auf einen "besonderen Bahnkörper" (Begriff aus der BOStrab) und sie fährt dementsprechend schnell, viel zu schnell. Es kann nicht sein, das mit 70 km/h vom Königstor komment Ri Mollknoten gefahren wird!!! Als zu DDR-Zeiten in der heutigen Otto-Braun-Straße ein Kind (etwa 6 Jahre) überfahren wurde, wurden Absperrgitter errichtet, die Slalomlauf erforderten. Inzwischen von anderen kaputtgefahren gibt es keins mehr. Ergebnis siehe oben (wieder ein Toter). Das Ganze mit Auto und Bus zu vergleichen ist mehr als primitiv,erst recht für Nichtberliner aus Spandau.
Anonymer Benutzer
...
09.12.2007 22:26
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2011 14:34 von 54E.
Ulrich schrieb:
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> und als die Tatra-Bahnen aufkamen, hatte die VP Radarkontrollen vornehmlich in der Herzbergstraße
> vorgenommen. Im Ergebnis mußte die BVB die letzten beiden Fahrstufen abklemmen.

Als die Tatra-Bahnen aufkamen, fuhren sie ausschließlich auf Weißenseer Strecken. Die ersten 3 Lieferungen mit 160 Wagen erhielt 1976, 1977/78 und 1978/79 der Hof Weißensee. Die Herzbergstraße wurde ab April 1978 von der Linie 18 befahren. Die nächsten Lieferungen von 1980/81 und 1982 (131 Wagen) erhielt Lichtenberg. Tatsächlich wurden damals ein paar Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt und Stempel auf der innerbetrieblichen Stempelkarte verteilt. Die Ergebnisse wurden im Dienstunterricht ausgewertet.
Bei den KT4D der BVB wurden keine Fahrstufen abgeklemmt. Die Anfahrstufen begrenzen lediglich die Anfahrbeschleunigung und damit den Anfahrstrom, nicht jedoch die Höchstgeschwindigkeit. Die Beschleunigerwagen hatten diesbezüglich keinerlei Sperre, wäre konstruktiv auch recht schwierig einzubauen gewesen. Bei den Fahrzeugen mit Thyristorsteuerung (KT4Dt) und den modernisierten Wagen ist die Höchstgeschwindigkeit softwaremäßig einstellbar.

> Also lieber langsamer und etwas bimmeln als Lichter und Kränze an den Strecken.

Wann zu bimmeln ist, steht in der Dienstordnung, heute DF Strab. Man könnte zwar Signale aufstellen (sogenannte L-Tafeln), davon wurde aber nur in Ausnahmefällen tatsächlich Gebrauch gemacht.

Der Straßenverkehr kann nicht idiotensicher (wie heutige Verkehrsmittel) gemacht werden, ansonsten müssten alle Straßen mit nichtübersteigbaren Zäunen vergittert werden. Selbst bei Bahnen mit völlig unabhängigem Fahrweg (U+S-Bahn) kommt es hin und wieder zu Personenunfällen, immer wegen Leichtsinn und Dummheit einiger Menschen.

so long

Mario
Na mein lieber Ulrich, jetzt pauschalisierst du aber auch überhaupt nicht...
Was hat die Otto-Braun-Str. mit der Erich-Weinert-Str. zu tun? Und was können die Verkehrsbetriebe dafür, dass den Leuten der Slalomlauf zu doof ist und sie lieber dran vorbei laufen bzw. zerstören? Und das alles nur aus bequemlichkeit.
Solange die Leute Schienenverkehrsmittel so massiv unterschätzen wird es immer wieder zu solchen Unfällen kommen. BÜ-Unfälle gibts auch immer wieder, selbst bei voll funktionierenden Halbschranken.
Im übrigen, wenn du schon den Straßenbahnfahrern unterstellst sie würden zwischen diesen zwei Haltestellen 70 fahren (die müssen sie ja erstmal erreichen), dann guck dir mal die Gegenheiten auf den je 4 Fahrstreifen daneben an. Aber Autos können ja ausweichen, während die Straßenbahn völlig unberechenbar beim Folgen ihrer Schienen ist...
Sorry, aber StVO und gesunder Menschenverstand sollten bei der Straßenbahn genauso ausreichen wie bei allen anderen Verkehrsteilnehmern auch. Dass tragischer Unfälle wegen Unaufmerksamkeit passieren liegt eben in der Natur des Menschen - egal obs dann wieder die "böse Straßenbahn", der "böse LKW" ohne (oder gar mit) Zusatzspiegel oder doch nur der "blöde Alleebaum" der ausgerechnet in der Kurve stand war.
Aber deswegen zu fordern die Straßenbahn an jedem Übergang auf 15 km/h abzubremsen und zu klingeln oder gar gleich ganz stillzulegen ist ebenso absurd wie die Forderung größere LKW nicht mehr in die City zu lassen weil sie Radfahrer beim Rechtsabbiegen übersehen könnten oder Alleebäume zu fällen, weil Autofahrer mit überhöhter Geschwindigkeit (vielleicht noch bei vereister Fahrbahn) aus der Kurve fliegen.

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Ulrich schrieb:
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> Es kann nicht sein, das mit 70 km/h vom
> Königstor komment Ri Mollknoten gefahren wird!!!

Was nur 70, einige fahren auch 90 :-))

Mal Spass beiseite, mehr als 60 km/h können die Kisten in Berlin nicht fahren.
@Mario: Richtig, da hätte ich letztens fast die Kinnlade verloren, als mir eine Kommolitonin ersthaft erzählte sie wollte mal auf nem U-Bahnhof via Gleis von einem auf den anderen Bahnsteig wechseln, da Daisy ja noch genug Zeit zu den nächsten Bahnen orakelte. Ihr Glück war, dass ihre Freundinen das "uncool" fanden durchs Gleisbett zu klettern und daher lieber den "Umweg" nehmen wollten. Nun hatte sie in einer Lehrveranstaltung erfahren, dass die U-Bahn im Kleinprofil den Strom aus der oben offenen Stromschiene entnimmt und beschwerte sich bei mir doch ernsthaft, dass da ja garkeine Warnschilder angebracht wären und ja auch nirgendwo ein Schild stehe, dass das überqueren der Gleise in einem U-Bahnhof verboten wäre. Nachdem sie nun "aufgeklärt" ist, ist ihr erst bewusst geworden in welche Gefahr sie sich begeben wollte.

Zu den L-Tafeln - zwei davon gibts sogar auf Berliner Stadtgebiet zu bestaunen. Die SRS hat insgesamt 6 Stück (also 3 Stellen) wobei eine Stelle nur gilt, wenn die dazugehörige LSA außer Betrieb ist. Auf Anhieb würden mir mindestens nochmal so viele Stellen einfallen, wo man solche Dinger aufstellen könnte.
Die 2 dauergültigen lassen jedenfalls tief blicken.
Einmal im Wald, obwohl der zugehörige Waldweg mit Stämmen gegen Befahren gesichert ist (solange niemand die Stämme zur Seite schiebt). Und an der anderen Stelle befindet sich ein Abhang diret neben Strecke der zusätzlich am herunterkommenden Trampelpfad mit Gitter und Fußgänger im roten Kreis versehen ist. Und dennoch sehe ich da häufiger mal Fußgänger rumkraxeln. Dazu kommen die Autofahrer die z.B. am Torellplatz oder in F'hagen (da sogar mit Andreaskreuz!) die roten BÜ-Ampeln übersehen/ignorieren. Und getreu dem Simpson-Film "Wir können nicht an jedem S(T)OP-Schild anhalten, tritt auch oben beschriebenes Phänomen auf. Die Straßenbahn ist auf dem Kompass einiger Verkehrsteilnehmer schlichtweg nicht vorhanden - egal ob (West)B, LOS, MOL oder KA aufm Kennzeichen.
Und dann möchte ich doch obige Behauptung auch gleich noch wiederlegen - die SRs darf auch auf Berliner Stadtgebiet 60 km/h fahren (genauso wie die Autos auf der Straße daneben).

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