Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
U-Bahn nach Oberschöneweide
geschrieben von schedel 
Hallo!!

es wurde doch mal geplant die ubahn von friedrichsfelde nach oberschöneweide zu verlängern, ein anfang wurde ja auch mit der station tierpark gemacht...dann gings aber ab nach hönow.
meine frage is, ob sich eine ubahn richtung süden überhaupt rentiert hätte? ich mein wenn ich nen stadtplan anschau dann seh ich da net sehr viel gebiet das erschlossen werden müsste? da reichen doch die straßenbahnen vollends aus oder?

weiß jemand den genauen streckenverlauf der geplant war? und ist eine ausfädelung hinter tierpark heute noch möglich?

ciao schedel.
Anonymer Teilnehmer
Re: U-Bahn nach Oberschöneweide
17.04.2003 13:12
Hallo Michael,

da ich ich Schöneweide wohne kann ich da einiges zu sagen denke ich.
>meine frage is, ob sich eine ubahn richtung süden überhaupt rentiert hätte? >ich mein wenn ich nen stadtplan anschau
>dann seh ich da net sehr viel gebiet das erschlossen werden müsste? da >reichen doch die straßenbahnen vollends aus
>oder?
Das Gebiet in Ober- und Niederschöneweide ist äußerst dicht besiedelt. Zu DDR-Zeiten war Oberschöneweide ein großer Industriestandort mit vielen Arbeitsplätzen. Heutzutage ist das Areal trostlos. Auch Karlshorst ist in weiten Teilen relativ dicht bebaut.
Die erste Planung ist aus den 30ern und sah zunächst nur eine Station (Tresckowallee am heutigen Tierpark) vor.
Die 2.PLanung datiert aus der Mitte der 50er. Neben den Arbeitsplätzen in O.-schöneweide sollte auch die Humboldt-Uni Richtung Karlshorst ausgelagert werden. Die westberliner Planungen sahen nur drei Stationen vor (Hermann-Duncker-Str.-Karlshorst und Oberschöneweide). Die ostberliner Planungen waren sehr detailliert. Neben der A-Linie nach Pankow galt die Verlängerung der Linie E als dringende Maßnahme. Stationen: Tierpark - Hermann-Duncker-Str. (heute Tresckowallee Nähe FHTW) - Karlshorst - Fontanestr. - Schillerpromenade - Bf. Schöneweide mit Option zur Verlängerung nach Johannisthal. Die Trasse sollte also hinter dem Bf. Karlshorst die Straße verlassen und unter Nebenstraßen im OT Oberschöneweide verlaufen um diesen besser zu erschließen. Nach den damaligen Planungen sollte die Straßenbahn wegen der großen Haltestellenabstände der geplanten U-Bahn erhalten bleiben was beide Verkehrsmittel nicht gerade rentabel gemacht hätte.
Seinerzeit war Schöneweide also berechtigtes Ziel der U-Bahnplanung. Auch heute ist der Ortsteil immer noch dicht besiedelt aber die Industrie und die damit verbundenen Pendlerströme sind nicht mehr da. Die Straßenbahn reicht da aus, lt. Statistik ist sie aber manchmal stärker belegt als ein paar weniger frequentierte U-Bahnlinien.

>und ist eine ausfädelung hinter tierpark heute noch
>möglich?
Klar, die Kehranlage liegt in Richtung Schweineöde und beim Bau der U-Bahn nach Hönow wurde die Ostwand einfach durchbrochen und der neue Tunnel gebaut.
Der U-Bf. Tierpark wurde so gebaut, daß neben ihm noch ein zweiter Bahnsteig gebaut werden könnte was die Fundamente betrifft. Dieser Bahnsteig war für die in den 70er Jahren geplante Linie Tierpark - Lichtenberg NO - Weissensee gedacht. Also kein Verzweigungs- sondern ein Umsteigebahnhof. Seit Baubeginn der U-Bahn nach Hönow 1985 steht aber fest, daß Schöneweide keine U-Bahn mehr kriegt und auch nicht kriegen wird. Bleibt zu hoffen, daß wenigstens die Straßenbahn genügend Fahrgäste behält. Hoffe geholfen zu haben.

Gruß
Alex
Ah danke! hatte nicht gewusst dass es dort soviel industrie gab...

aber ich denke straßenbahn wird jetzt schon reichen, außerdem gibt es ja noch s-bahnen...


ciao schedel...
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen