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H- Züge bei Nacht
geschrieben von JoschBerlin 
H- Züge bei Nacht
19.11.2003 09:01
Ich frage mich, was tut man mit den H- Zügen in Verkehrsschwachen Zeiten.
Trennen kann man sie ja bekanntlich nicht. Da war man bei der Konkurenz ( S- Bahn ) etwas schlauer finde ich. Da wird der Zug geteilt. Und auch bei möglichen Schaden an einem Fahrzeugteil. ? Bei der S- Bahn kann man notfalls den Schadwagen aus dem Zugverband rausnehmen. Bei den H- Zügen doch wohl unmöglich.



JoSch
Anonymer Benutzer
Re: H- Züge bei Nacht
19.11.2003 12:11
Die H werden gegen Abend abgestellt.
Alle Großprofillinien sind so mit F bestückt, daß im Abendverkehr
4-Wagenzüge gemäß der Sparvorgabe des Senats gefahren werden können.
Wenn es so dumm sein soll, bei Schäden gleich den ganzen 6-Wagenzug H
zur Werkstatt zu fahren, warum gibt es solche Züge denn auch in München oder Wien?
Da alles in Modulbauweise angeordnet ist, ist der Werkstattaufenthalt nicht sehr lange,
die Gerätschaften können schnell getauscht werden.
Den zukünftigen DT5 der Hamburger Hochbahn kann man auch nicht mal eben zerteilen. So sieht eben die Zukunft aus.

Gruß André
BerlinMetro - Die Berliner U-Bahn Galerie

Re: DT5
19.11.2003 13:37
Hallo André,

was weißt Du denn Neues über den DT5 in Hamburg? Hatte ich auch vermutet, dass der ein Gelenkzug wird, aber da hamse mir im Forum HH Saures gegeben, von wegen Brandschutz und Übelkeit vom Durchschauen durch den Zug und so ;-))))

Mir war im H-Zug nur einmal übel. Da war ich ziemlich dicht und hab auf der U8 von einem Ende zum anderen des Zuges geschaut. Kann man ja vermeiden wenn man es schon vorher weiß.

Gruß
Alex
Re: H- Züge bei Nacht
19.11.2003 13:41
Persönlich finde ich es auch schöner, den ganzen Zug durchgängig begehbar zu gestalten, statt nur einen Teil. Diesbezüglich frage ich mich auch, warum bei den HK-Zügen auf des "4-Wagen-Begehbar-Prinzip" zurückgegriffen wurde, statt alle 8 Wagen miteinander zu verbinden.
Schade ist es nur, dass gerade zu den Abendstunden die H-Züge abgestellt werden. Ein sehr ausschlaggebendes Argument war ja mal der hohe Sicherheitsfaktor dieser Züge. Dass die nun gerade zu einer Zeit abgestellt werden, wo sich viele (gerade ältere) Menschen unsicher fühlen, ist bedauerlich. Warum hat man die Bauweise eigentlich nicht ähnlich wie bei Zügen der DB gestaltet oder wie beispielsweise in vielen Städten der USA? Da sind die Abteile durch Glaswände getrennt, durchlaufen kann man trotzdem und abkoppelbar sind die auch. Noch eine letzte Frage: Die H-Züge verfügen doch bis auf die Prototypen über eine Scharffenbergkupplung an jedem 2. Wagen. Wäre es technisch machbar, die ersten beiden und die letzten beiden Wagen eines Züges miteinander zu koppeln und als 4-Wagenzug zu fahren? Würde mich mal brennend interessieren ...
-pa
Re: H- Züge bei Nacht
19.11.2003 17:37
Hallo Alex...
Deine Frage zu beantwortend: Nein, der H-Zug ist im Regelbetrieb nicht verkürzbar auf einen 2-, oder 4-Wagen-Zug, da in jedem einzelnen Wagen verschiedene Komponenten der Zugsteuerung eingebaut sind, so gleichen sich nur zwei Wagen technisch gesehen bei diesem Gliederzug. Der Zug ist ja nicht umsonst einer modernen Straßenbahn sehr ähnlich. Wenn auch die optische Ähnlichkeit zwischen H- und HK-Zug (hatte bislang keine Zeit, mir das Gefährt mal genauer anzuschauen) so ist die technische Ausrüstung sehr verschieden. War doch im Kleinprofil die Kuppelbarkeit dieser Zuggattung sehr wichtig, so ist der H-Zug nur im Störungsfall kuppelbar. Es liegen nunmal fünf Jahre zwischen den beiden Zügen und bekannterweise sidn Groß- und Kleinprofil zwei vollkommen verschiedene Betriebe (zumindest kann man diesen Eindruck häufig genug erhalten).

Ich selber hoffe, dass als Nachfolger des H-Zugs (46 Züge sind ja unterwegs) ein 3-Wagen-Zug gebaut werden wird, so dass man die Philosophie des HK-Zugs weiterverfolgt.

Die H-Züge sind ab 21 Uhr abgestellt oder werden in die Betriebswerkstätten überführt, wenn man Glück hat, erwischt man auch Abends oder Nachts einen H-Zug, das ist dann meistens der Standzug eines Endbahnhofs, wenn ein anderer aus technischen Gründen getauscht werden mußte. Eine Ausnahme bildet der Wagen 5023, dieser ist ein "Zählzug", erfaßt also die Reiseströme und fährt - egal zu welcher Tageszeit.
Ingolf Berger
Re: H- Züge bei Nacht
19.11.2003 18:24
Ich selber hoffe, dass als Nachfolger des H-Zugs (46 Züge sind ja unterwegs) ein 3-Wagen-Zug gebaut werden wird, so dass man die Philosophie des HK-Zugs weiterverfolgt.

Ein 3-Wagen-H-Zug wäre für den Berliner Abendverkehr in vielen Relationen unterdimensioniert. es sei denn, man rechnet aufgrund unserer Nahverkehrspolitik mit einem weiteren spürbaren Fahrgastrückgang.

Auch ist ein 4-Wagen-HK-Zug für die U1 und U2 abends zu klein. Optimaler wäre da etwas, was sechs Wagen entspricht. Auf der U15 nach Kreuzberg hat man abends jetzt öfter mal Ölsardinen. Und die U2 fährt nicht umsonst auch abends mit 8 Wagen...

Viele Grüße
Ingolf
Zum Thema, wieso der Hk als 4-Wageneinheit geliefert wurde:

Man bedenke, dass es auch eine Strecke gibt, auf der keine 8-Wagenzüge fahren können (Bahnsteig-Nutzlänge zu kurz).
Wenn der Hk die gesamte Flotte ersetzt, (so wie es einmal angedacht war), braucht man eben auch kleine Einheiten.
Zudem fährt man auch in der HVZ nicht auf allen Linien mit 8-Wagenzügen, was beim Großprofil der Fall ist.

--
Stellwerke unter Berlin: Eine Fotogalerie alter Stellwerke aus dem Untergrund Berlins: [www.berliner-verkehrsseiten.de]

Zuglänge
19.11.2003 20:22
Ähäm:
Im Großprofil wird durchschnittlich mit 6-Wagen-Zügen gefahren, ich hatte auf der U5 aber auch schon mal zur Rush-Hour 4-Wagen-Züge.
Das war aber nicht von Anfang an so: Für die U6 mussten mehrere Bahnsteige verlängert werden, da die Züge sonst zu lang gewesen wären.

Unioner
Re: Zuglänge
19.11.2003 20:41
@ Unioner:

Ich ging bei meinen Ausführungen davon aus, dass der Leser sinngem. auf Großprofil den bezug zieht.

--
U6 - Vorsicht an der Bahnsteigkante, Informationsheft über die Baumaßnahme auf der Linie U6 zur Verlängerung der Bahnsteige auf 105 Meter (6-Wagenzüge), BVG, 1996, PDF 33 Seiten

[www.berliner-verkehrsseiten.de]
-pa
Re: Zuglänge
20.11.2003 11:56
AD Ingolf:
Ingolf, ich weiß nicht, wann du in der U-Bahn sitzt, es ist nunmal seit März so, dass auf allen Großprofillinien ab ca. 21 Uhr nur noch Kurzzüge unterwegs sind, das ist übrigens nicht nur in Berlin so, sondern in fast jedem anderen Betrieb. Ich weiß, dass Versuche - seitens der BVG - 4-Wagen-Züge bereits ab 20 Uhr fahren zu lassen, jämmerlich in die Hose gegangen sind, darüber muss man kein Wort verlieren, das war abzusehen, ebenso werden ab und an diverse Veranstaltungen unterschätzt, die den Einzug von Vollzügen rechtfertigen würden und die dann zu chaotischen Verhältnissen führen, wenn zur Biermeile auf der Frankfurter Allee 4-Kurzzüge antuckern. Trotzdem ist doch in der Woche auf der U-Bahn nichts mehr los, außerdem fuhr man in Vorwendezeiten sogar mit 2-Wagen-Zügen, das Kuppeln ist also keine böse neue Erfindung sondern eine logische Konsequenz aus wirtschaftlicher Betriebsführung.

Ich habe bereits in meinem vorigen Beitrag anklingen lassen, dass ich den H-Zug für eine Fehlkonstruktion halte, trotz vieler Vorzüge für den Fahrgast. Anfang der 90er Jahre hat man den Gedanken an einen Flügelzug gehegt und rumgerechnet, dass man vier Fahrerstände einspart und die Karre ja fahrerlos betrieben werden kann (der Fahrerstand des H-Zuges ist komplett rückbaubar). Das STAR-Projekt ruht in Frieden und wird unter anderem Namen in Nürnberg weiterleben...

Nun sind seit einiger Zeit viele kritische Stimmen laut geworden, in Punkto Wirtschaftlichkeit. Dazu muss man wissen, dass alle Züge an eine US-amerikanische Bank verkauft und zurückgeleast sind (das machen viele Verkehrsbetriebe, u.a. die ÖBB in Österreich), zum zweiten zahlt der Berliner Senat nach einer bestimmten Uhrzeit nur noch die Nutzkilometerleistung für einen 4-Wagen-Zugbetrieb, würde die BVG also weiterhin Abends H-Züge einsetzen so würde sie einen gewaltigen Verlust machen. Ein weiterer Aspekt gegenüber einer kleineren Zugeinheit ist die Wartung: Eine U-Bahn sieht mindestens jede Woche eine Betriebswerkstatt (das ist gesetzlich in der BO-Strab festgelegt), für Inspektionen und Revisionen fehlt für die Wartungsarbeiten direkt ein 6-Wagen-Zug im fahrenden Betrieb, während beim Konzept der Doppeltriebwagen die Züge durch Kuppeln so zusammengestellt werden können, dass Frist-fällige Züge der Wertstatt zugeführt werden können. Dann darfst du nicht die zunehmende Sachbeschädigung vergessen: Da fällt sofort ein kompletter 6-Wagen-Zug aus, wenn dieser nur in teilen bemalt oder zerstört wurde.

Aus diesen Gründen habe ich die Meinung, dass man sich wieder auf kuppelbare Züge besinnen sollte, man wird bei der Berliner S-Bahn nie einen 10-Wagen-Zug antreffen werden, dass wäre betriebswirtschaftlicher Irrsinn.

Ein Blick über den Tellerrand genügt übrigens auch schon: Die MVG in München überlegt sich, ob die weitere Auslieferung des C-Zuges gerechtfertigt ist und ob die Wiener mit ihrem V-Zug glücklich werden, dass wird sich auch noch zeigen aber bekanntlicherweise gehen im Reich die Uhren noch etwas langsamer. Die Nürnberger und Hamburg machen es meiner Meinung nach richtig, die bleiben bei kuppelbaren Zügen.

Grüße!
Wieso musste ich eigentlich schon häufiger lesen, dass ab 21.00 Uhr auf "allen Großprofillinien" nur mit 4-Wagen-Zügen gefahren wird. Auf die U9 trifft das ja wohl nicht zu und das ist auch sehr gut so. Die 4 Wagen wären nämlich hoffnungslos überfüllt. Nur im Nachtverkehr wird dann irgendwann auf 4 Wagen umgestellt. Obwohl ich auch schon mal um 01.30 Uhr mit einem H-Zug gefahren bin, der richtig voll war. Gott sei dank, fuhr damals ein H-Zug sonst hätte man keine Luft mehr bekommen in einem 4-Wagen-F-Zug! Dies war aber übrigens nicht der oben schon angesprochene 5023, sondern 503x, die genaue Nummer weiß ich nicht mehr!
Auf der U9 fahren nicht nur nachts sondern schon zu späterer Abendstunde 4-Wagenzüge. Gestern erst wieder gesehen!
Hallo Ingolf,
hoffe Du schaust hier herein. Habe Deine Adresse verloren und versuche Dich gerade auf diese Wege zu finden.
Ich suche noch Leute die mit mir die stillzulegenden Strecken RB 50 (Neustadt - Rathenow) und RB 52 (Brandenburg - Belzig) befahren wollen, bevor alles aus ist.

Gruß

Dirk
Anonymer Benutzer
Re: H- Züge bei Nacht
29.11.2003 11:20
tobyBERLIN schrieb:

>Auf der U9 fahren nicht nur nachts sondern schon zu späterer Abendstunde 4-Wagenzüge.

Nach den Sparvorgaben des Senats werden bald zu noch ganz anderen
Tageszeiten 4-Wagenzüge fahren. Ein Senator sagt, das sei der Preis für den Nachtverkehr.

Gruß André
Die Berliner U-Bahn Galerie

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