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U5: H-Zug-Einsatz und Wiedereröffnung
geschrieben von Alekz 
Hallo,
gestern waren bis zum Betriebsschluss ausshließlich H-Züge auf der U5 im Einsatz. Da der Abendverkehr bisher immer mit DL-Kurzzügen betrieben wurde, war ich doch etwas verwundert. Weiss jemand Genaueres dazu? Und:Sicherlich werden vor Wiedereröffnung der U5-Strecke Probefahrten ohne Fahrgäste durchgeführt. Hat jemand die Info, wann der erste Zug ohne Kundschaft zum Alex fährt?
Alekz schrieb:

> Und:Sicherlich werden vor
> Wiedereröffnung der U5-Strecke Probefahrten ohne Fahrgäste
> durchgeführt. Hat jemand die Info, wann der erste Zug ohne
> Kundschaft zum Alex fährt?

Die ersten Probezüge fuhren bereits letzte Nacht.
Der "Klingelzug" hatte bereits vor einer Woche mit den Profilmeßfahrten begonnen. Gestern abend wurden die Anlagen der Fahrstromversorgung erfolgreich geprüft.
Anschließend konnten noch drei Fahrten mit allen drei auf der U5 zugelassenen Zugtypen durchgeführt werden (DL, F-Schaltwerk und H).
Damit steht der pünktlichen Betriebsaufnahme am Montag nichts mehr im Wege. Bei der Berliner U-Bahn werden im Gegensatz zur S-Bahn GmbH die geplanten Bauzeiten bei Großbaustellen, obwohl immer eng kalkuliert, gewöhnlich eingehalten.

Mario



Nachricht bearbeitet (12.12.03 12:48)

so long

Mario
Re: U5: Wiedereröffnung
12.12.2003 15:20
Wird die Strecke nicht schon wieder ab Sonntag mit Fahrgästen befahren? Bin ja mal gespannt, ob während der Sperrung Ff-Tk auch F-Züge der neueren Generation zwischen Ap und Ff zum Einsatz kommen. Mit den S-Bahntechniken in Wuhletal düfte es ja dann keine Probleme geben.
Re: U5: Wiedereröffnung
12.12.2003 21:58
Hallo Alex,

Nein, die Strecke wird (trotz des europäischen Fahrplanwechsels am 14.12.2003) erst am 15.12.2003 für den Fahrgastbetrieb freigegeben. Dafür gibt es am 15.12.03 einen für den Fahrgast kaum merklichen Übergangsfahrplan (Teilweise setzen Züge ein, um leer nach Alex zu fahren, um ab dort den (für den Fahrgast einzusehenden) Stammfahrplan (seit dem 15.6.03) einzusetzen). Soll heissen: am 15.12.03 wird der Fahrplan für den Fahrgast so aussehen, das dieser dem Stammfahrplan seit dem 15.6.03 entspricht, auch wenn betriebsintern die Züge von anderen Bahnhöfen eingesetzt werden (eben Übergangsfahrplan).
Das F-Züge neuerer Bauart (ab F79.3) (Drehstrom-Antrieb) auf der U5 zum Einsatz kommen, mag ich als Spekulation hinstellen. Dafür kenne ich mich in den techn. erforderlichen Bestimmungen und Gegebenheiten zu wenig aus.

Zu dem Bahnhofskürzel Ap: Ap ist das Bahnhofskürzel des Bahnsteigs der U8 auf dem Alex: A=U2, Ap=U8, Al=U5.

Ob und in wieweit die Probleme mit der S-Bahn-Technik behoben sind auf dem Bahnhof Wuhletal, kann ich nicht zu 100% sagen, aber zumindest nach meinem "Hören/Sagen-Wissen" sollte es diese grundsätzlich nicht mehr geben.

Gruß
Egbert



Nachricht bearbeitet (13.12.03 00:39)
Richtig, die Dano zur Vollsperrung endet erst Montag früh um 3:30 Uhr.

F-Züge mit Drehstrom-Ausrüstung sind und bleiben auf der ganzen U5 nicht zugelassen. Diese verfügen im Gegensatz zu den Drehstromzüge der Baureihe H über keinen 42-Hz-Wächter. Alle Drehstromfahrzeuge müssen sogenannte Frequenzwächter besitzen, die das Auftreten von bestimmten Frequenzen im Fahrstrom registrieren und bei Überschreitung des eingestellten Grenzwertes den Antrieb abschalten.
Gewöhnlich wird die 50 Hz-Frequenz überwacht, da man für die Gleisstromkreise der zugsicherungstechnischen Gleisbesetztmeldung 50 Hz benutzt, d.h. die normale Netzfrequenz. Wegen der Nähe zur elektrifizierten Fernbahn wurde die gesamte E-Linie 1987-89 mit 42 Hz-Gleisstromkreisen, wie bei der richtigen Eisenbahn, ausgerüstet. In den Stromversorgungsräumen der Stellwerke Alex, Friedrichsfelde, Wuhletal und Hönow wurden für die Erzeugung der 42 Hz-Wechselspannung rotierende Umformer installiert.
H-Züge und auch die DE-Arbeitszugloks haben Wächter für 42 und 50 Hz und sind damit freizügig einsetzbar. Aus demselben Grund wurden seinerzeit auch ältere F-Züge (F76) und keine "Jäger 90" mit Fahrgastzähleinrichtungen ausgestattet.

Mario



so long

Mario
Hallo Mario,

Deinen detailliert geschriebenen Beitrag kann ich - jetzt, wo Du es schreibst - dick unterstreichen.
Ich wußte zwar, daß es einen Grund gab, die Baureihe F ab 79.3 nicht auf der U5 einzusetzen, konnte mich jedoch nicht mehr erinnern, woran es genau lag.
Das mit den 42Hz-Wächtern ist der Grund und völlig korrekt von Dir beschrieben worden.

Danke zumindest für das "in Erinnerung rufen" :-)

Egbert

Vielen Dank, dass war wirklich gut erklärt. Es wäre also somit auch nicht möglich, einen F90 zur BwFi zu überführen um ggf. Arbeiten am Fahrzeug durchzuführen?
Unterschiede
15.12.2003 16:08
Ich bin heute mal auf der Strecken entlang gefahren, die Bahnhöfe sehen gar nicht mal so schlecht aus, ist aber noch ein wenig gewöhnungsbedürftig (beispielsweise die hellockergrüngetünchten Pfeiler im U-Bahnhof Samariterstraße). Eigentlich dachte ich jedoch, dass neben den eigentlichen Bahnhöfen auch das Drumherum ein wenig verbessert würde, davon war jedoch keine Spur. In Samariterstraße sehen die Fliesen teils noch genauso aus, als wären sie seit 1930 nicht mehr gereinigt worden. Am Alex wurde mir gesagt, sollten die Fliesen gereinigt und teils ersetzt werden, als ich ankam musste ich feststellen, dass von Fliesen keine Spur war, der gesamte Bahnsteig war noch eine Baustelle.

Da hat die BVG dennoch in diesen 3 Monaten einiges geleistet, die Unterschiede zu vorher sind teils enorm. Doch man merkt, dass der Zeitplan sehr eng war.

Unioner
Die Bahnhöfe (besonders Frankfurter Tor) sind wirklich schön geworden. Mich hat nur einiges gewundert:
1. Warum hat Samariterstr. keinen Granitboden wie die anderen Bahnhöfe?
2. Wieso sind die Scheiben der "Zugabfertiger-Häuschen" jetzt "verspiegelt", heisst, am kann von aussen nicht mehr reinsehen und
3. Werden die "Zugangsflure" zu den Bahnhöfen auch noch modernisiert.

Noch eine Sache zum Thema U5 und F-Zug. Mir ist eingefallen, dass zu Anlässen des TdoT in der BwFi auch schon ein F-Zug für die Selbstfahrten auf dem Testgleis dorthin überführt wurde. Dass bspw. ein Jäger die U5 nicht ganz befahren kann ist klar, aber ist denn ein Betrieb bes Ff während der 2. U5-teilsperrung wirklich völlig ausgeschlossen?????????????????????

Und noch ein letztes: Gibts schon was Neues zur Koordination und Zugeinsatz während der 2. Bauphase, bzw. hat jemand schon Infos über das Styling der Bahnhöfe Ff bis Tk?

Ihr wisst es bestimmt schon (-;

Gruss
Alex
Hallo,

Der Bahnhof Samaritastraße erhielt keinen Granitboden, weil er unter Denkmalschutz steht und die Auflagen dies nicht zuließen.
Warum nun der Bhf. Alexanderplatz Granitboden erhielt, obwohl er auch unter Denkmalschutz steht, kann ich nicht beantworten. Vermutlich droht ihm das gleiche Schicksal wie Gesundbrunnen.
Die Zugangsbauwerke sollen im Laufe des Jahres 2004/05 saniert werden, unter laufenden Betrieb.

Gruß
Martin

Man merkt ja sogar z.T. noch, dass die Bahnhöfe frisch saniert sind. Als ich heute früh Samariterstraße ausgestiegen bin, roch's noch ganz schön nach frischer Farbe.
Allerdings hat der zweite Bauabschnitt seine Sanierung mehr als nötig. In Lichtenberg kann man schon soetwas wie Wassereinbrüche vermerken (oder als WAS beizeichnet ihr diese tollen Stellen?).

Unioner
Alekz schrieb am 15.12.03 17:31

> Die Bahnhöfe (besonders Frankfurter Tor) sind wirklich schön geworden.

Ja wirklich. Würde man nicht die Stahlpfeiler sehen, könnte man meinen, es seinen neue Bahnhöfe. :-)

> Mich hat nur einiges gewundert:
> 1. Warum hat Samariterstr. keinen Granitboden wie die anderen
> Bahnhöfe?

Wie schon gesagt, weil er weitgehend im Originalzustand erhalten bleiben soll. Offensichtlich ist man mit den neuen Fliesen an den Portalen noch nicht ganz fertig, was wohl auch der Grund ist, wieso man die Fliesen noch nicht gereinigt hat. Etwas irritierend ist, daß die Verfugung der neuen Fliesen heller ist, als die alte Verfugung.

> 2. Wieso sind die Scheiben der "Zugabfertiger-Häuschen" jetzt
> "verspiegelt", heisst, am kann von aussen nicht mehr reinsehen und

Huch, das ist mir gar nicht aufgefallen...
Der Grund für den Erhalt der Häuschen ist, daß dort die gesamten elektrischen Schalter für den Bahnhof konzentriet sind.

> 3. Werden die "Zugangsflure" zu den Bahnhöfen auch noch modernisiert.

Ja, anscheinend ist man also damit noch nicht ganz fertig geworden. ;-)
Die "Zugangsflure" heißen Zwischengeschosse und werden im Laufe des kommenden Jahres gleichfalls saniert, so dass sich ein einheitliches Bild für jeden Bahnhof ergibt.

@Alekz:
Die Überführung einzelner F-Drehstrom-Doppeltriebwagen ist im Schlepp von F-Gleichstrom-Wagen, mit denen sie ja prinzipiell kuppelbar sind, sicher kein Problem, wenn der Drehstromantrieb abgeschaltet wird.

Mario



so long

Mario
@ Mario:

>Die Überführung einzelner F-Drehstrom-Doppeltriebwagen ist im Schlepp von F-Gleichstrom-Wagen, mit denen sie ja prinzipiell kuppelbar sind, sicher kein Problem, wenn der Drehstromantrieb abgeschaltet wird.

Das ist es ja. Ich habe nämlich (zufällig) zum Tag der offenen Tür 1995 in der BwFi beobachtet, wie ein F-Drehstrom-Doppeltriebwagen überführt wurde. Er begnete mir Frankfurter Tor, fuhr selbständig, nicht im Schlepp. Es handelte sich um die Einheit, die versuchsweise mit einem Durchgang versehen wurde.
Anonymer Benutzer
Re: U5: Wiedereröffnung und F-Zugeinsatz
20.12.2003 00:48
Solange der F-Drehstrom nicht bis Wuhletal fährt, ist ja alles erlaubt!
Es handelt sich ausschließlich um die Signale der S-Bahn/Eisenbahn im
Bereich Wuhletal, die von den 50 Hz-Störstrom beeinflusst werden.
Alles Andere ist Quatsch, was so verbreitet wird.

Gruß André
@ loopi:

Danke für diese konkrete Aussage. Die anderen Postings hatten mích etwas irritiert, da ich bereits 2 mal (1x zum TdoT in der BwFi und einmal im Dez. 1998) einen Drehstrom-F gesehen habe, der zur BwFi überführt wurde und selbständig fuhr. Deshalb nocheinmal meine Frage: Kann man damit rechnen, dass während der 2. U5-Pauphase auch Drehstrom-F auf der U5 zum Einsatz kommen, da der 1. Abschnitt ja sowieso nur bis Frankfurter Allee befahren wird?
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