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potsdamer platz
geschrieben von michael stekk 
potsdamer platz
13.12.2003 21:56
wie geht es eigentlich mit dem potsdamer platz weiter ? -wann wird eigentlich der regional-bahnhof eröffnet ? -wird der s-bahnhof eigentlich noch umgebaut / renoviert oder so ? -wird es irgendwann mal einen ( normalen ) übergang zur s , u , oder regional -bahn von der u2 geben ? -wo sollen eigentlich die haltestellen der straßenbahn stehen ( etwa auf dem mittelstreifen der potsdamerstr. ) ? -und wie sieht es eigentlich mit der u3 aus ? als ich in der blue-box war , habe ich nicht mal einen tunnel vom bahnsteig richtung stadtmitte gesehen ?
Re: potsdamer platz
13.12.2003 22:05
Mensch! So viele Fragen auf einmal!

1. Der Regionalbahnhof soll 2006 dem Verkehr übergeben werden.
2. Nein, soweit ich weiß bleibt der so erhalten, es wird lediglich das Zwischengeschoss saniert.
3. Der Übergang von der S- zur Regionalbahn besteht schon und die U-Bahn ist durch einen Tunnel an den S-Bahnhof angeschlossen, es besteht kein Grund, warum man hier noch ein Tunnel bauen sollte. Der U-Bahnhof ist einfach zu weit vom S-Bahnhof entfernt (der U-Bahnhof hieß ja mal sogar Leipziger Platz, das will was heißen)
4. Erstmal muss die Straßenbahn über den Platz fahren. Die werden aber bestimmt im Mittelstreifen der Potsdamer Straße angelegt, da ist Platz. Wäre auch ziemlich blöd, herrscht ja ein abnormer Verkehr auf der Straße.
5. Die Antwort auf diese Frage steht in den Sternen. Erstmal soll'n sie die U5 bauen (obwohl's unnötig ist).

Unioner
gregor
Re: potsdamer platz
13.12.2003 22:41
Und dazu noch eine Frage:

Wird der Bahnhof von den ICEs einfach am Bahnsteig vorbei durchgefahren? Oder gibt es irgendwelche Ueberholungsgleise?
Soweit ich mal gelesen habe, sollen die Regios die inneren Gleise nehmen und die ICE's außen VORBEIFAHREN. Doch warum baut man dort dann den Bahnsteig? Ist irgendwie komisch...
Noch mal zur U3:
Der Tunnel unter der Neuen Potsdamer Straße ist als reine Bauvorleistung ausgeführt, d. h. er wurde zwar gebaut doch wird in den nächsten 20 Jahren nicht für die U-Bahn freigegeben. Im FNP ist sie aber noch erwähnt, zusammen mit der U35 und U10, die ebenfalls diesen Tunnel passieren sollen. Die U10 ist aber komplett Quatsch, weil sie im Westen zu sehr parallel läuft mit der S-Bahn und im Osten den gleichen Tunnel nehmen soll wie U3/U35.
So, jetzt phantasier' ich mal ein bißchen herum...

Florian Schulz schrieb:

> Noch mal zur U3:
> Der Tunnel unter der Neuen Potsdamer Straße ist als reine
> Bauvorleistung ausgeführt, d. h. er wurde zwar gebaut doch wird
> in den nächsten 20 Jahren nicht für die U-Bahn freigegeben.

Apropos in 20 Jahren: Angeblich soll dann die U2 zwischen Potsdamer Platz und Alexanderplatz so langsam auseinanderfallen. Somit ergäbe sich dann theoretisch neben der Totalsanierung die Möglichkeit, stattdessen die U3 (dann wohl erst einmal als U5 bzw. U55) in direkter Linienführung zwischen Alexanderplatz und Potsdamer Platz zu bauen.

Daß würde aber auch die Stillegung des Abschnitts Alexanderplatz - Pankow bedeuten, weil dieses Sück vom übrigen Netz abgeschnitten wäre, und auch eine Nutzung als Straßenbahn-/Stadbahnstrecke wegen der geringen Tunnelhöhe ausgeschlossen wäre.

Würde man dann tatsächlich die U3 wie geplant weiter bis zum Theodor-Heuss-Platz bauen, wäre sogar das Kleinprofilnetz als ganzes in Gefahr, denn man könnte auf die Idee kommen, das immer weiter schrumpfende «Exoten-Netz» weitgehend durch Straßenbahnen zu ersetzen:
- U3-Verlängerung: Theodor-Heuss-Platz - Olympiastadion Ost (Neu)
- Straßenbahn: Heerstraße - Theodor-Heuss-Platz - Ernst-Reuter-Platz - Bf Zoo (Platz ist im Prinzip da)
- Straßenbahn: Mexikoplatz - Wittenbergplatz (ggf. unter Nutzung des Einschnitts)
- Straßenbahn: Wittenbergplatz - Nollendorfplatz - Bülowstraße - Gleisdreieck - Warschauer Straße - Ring (Nollendorfplatz - Warschauer Str. über Hochbahnviadukt)
- Straßenbahn: Wittenbergplatz - Innsbrucker Platz - Schloßstraße

Die Umsteigesituation Kurfürstendamm (U3) - Bf Zoo könnte man durch Laufbänder erträglich gestalten.

Kapazitätsmäßig stünde die Straßenbahn gar nicht mal wesentlich schlechter da, weil der etwa halb so langen maximalen Zuglänge die doppelt so kurze minimale Zugfolge aufgrund des Fahrens auf Sicht entgegensteht.

So ganz unrealistisch halte ich das Szenario gar nicht, da man folgende Fliegen mit einer Klappe schlagen kann:
- Abschaffung des «unmodernen» Kleinprofils
- Beruhigung der Straßenbahn-Befürworter durch die Verlängerung der 20 auf der weitgehend genehmigungsfreien Hochbahnstrecke
- Beschäftigung der Berliner Bauindustrie (denn der Bund zahlt ja...)
- Trotz dem Streckenneubau hat die BVG weniger Betriebskosten, da die Kleinprofilstrecken eingestellt werden.
@ Unioner:
> 3. Der Übergang von der S- zur Regionalbahn besteht schon und die
> U-Bahn ist durch einen Tunnel an den S-Bahnhof angeschlossen, es
> besteht kein Grund, warum man hier noch ein Tunnel bauen sollte.

Woher nimmst du die Gewissheit, dass einen Übergang zwischen der U-Bahnstrecke A und der S-Bahn geben sollte?
Anmerken möchte ich, dass in der Group Bln Verkehr derzeit aktuell die Diskussion ebenso läuft (mit einem Link zu einer Karte):
[groups.google.de]

Und in diesem Forum wird die Frage auch bald aufkommen (irgendwie wiederholen sich die Fragen in den Foren auch immer wieder ...)
[forum.wekacityline.de]

--
Artikel "Vor 55 Jahren - Die Wiederherstellung des Berliner Nord-Süd-S-Bahntunnels":
[www.eurailpress.com]
Re: potsdamer platz
14.12.2003 13:11
"Das würde aber auch die Stillegung des Abschnitts Alexanderplatz - Pankow bedeuten, weil dieses Sück vom übrigen Netz abgeschnitten wäre, und auch eine Nutzung als Straßenbahn-/Stadbahnstrecke wegen der geringen Tunnelhöhe ausgeschlossen wäre."

Solange der Tunnel von der U2 zur U5 noch genutzt werden könnte, wäre ein Betrieb auf der U2 zwischen Alex und Pankow noch möglich, man macht es einfach so wie vor 15 Jahren. Hauptwerkstatt für diesen Abschnitt ist Friedrichsfelde.

Unioner
@ Unioner:
> Solange der Tunnel von der U2 zur U5 noch genutzt werden könnte,
> wäre ein Betrieb auf der U2 zwischen Alex und Pankow noch möglich,
> man macht es einfach so wie vor 15 Jahren. Hauptwerkstatt für diesen
> Abschnitt ist Friedrichsfelde.

Früher ja. Heute ist die Hauptwerkstatt in der Seestrasse. Aber dieses Ziel wäre über die Verbindung Klostertunnel / Waisentunnel zur Strecke D, dann G und so zur C möglich.


--
Glückssignatur: Wenn du diese Signatur an den Absender zurücksendest,
erhältst du einen Artikel aus dem EisenbahnIngenieur Heft 11/2003 über die Entwicklung und Bausubstanz der Tunnelanlagen bei der Berliner U-Bahn in PDF (3 MB, 7 Seiten) zugemailt. [www.berliner-verkehrsseiten.de]
Florian Schulz schrieb am 13.12.03 22:49

> Soweit ich mal gelesen habe, sollen die Regios die inneren Gleise nehmen
> und die ICE's außen VORBEIFAHREN. Doch warum baut man dort dann den
> Bahnsteig? Ist irgendwie komisch...

Wahrscheinlich könnte man noch den ICE im Lehrter Bf «flügeln», und wenigstens eine Hälfte am Potsdamer Platz halten lassen.
Re: potsdamer platz
14.12.2003 18:15
Was ist daran komisch? Warum sollte man bei einem solchen Bauwerk an zwei Bahnsteigkanten sparen, womit man später den Betrieb flexibler gestalten kann? So wie man es macht ist man viel besser für die Zukunft gerüstet und hat trotzdem nicht zuviel gebaut. Die selbe Situation gibt es übrigens an den Bahnhöfen Alexanderplatz und Friedrichstrasse und es klappt problemlos.
Patrick81 schrieb:

> Was ist daran komisch? Warum sollte man bei einem solchen
> Bauwerk an zwei Bahnsteigkanten sparen, womit man später den
> Betrieb flexibler gestalten kann?

Ein einzelner Mittelbahnsteig hätte den Vorteil, daß man sich die Hälfte der Zugänge und einen Bahnsteig spart. Bei einer Station wie die am Potsdamer Platz sind natürlich schon zwei Bahnsteige gerechtfertigt.

> So wie man es macht ist man
> viel besser für die Zukunft gerüstet und hat trotzdem nicht
> zuviel gebaut. Die selbe Situation gibt es übrigens an den
> Bahnhöfen Alexanderplatz und Friedrichstrasse und es klappt
> problemlos.

Um wirklich besser für die Zukunft gerüstet zu sein hätte man den Bahnsteig 400 m lang bauen sollen (oder zumindest entsprechende Vorbereitungen treffen). Aber gegen 1990 konnte man sich wohl noch nicht wirklich vorstellen, was alles am leeren Mauerstreifen entstehen wird.

Der Bahnhof Alexanderplatz hat übrigens nur zwei Gleise und einen Bahnsteig für den Regional- und Fernverkehr.
Re: potsdamer platz
14.12.2003 19:43
> Um wirklich besser für die Zukunft gerüstet zu sein hätte man den
> Bahnsteig 400 m lang bauen sollen (oder zumindest entsprechende
> Vorbereitungen treffen). Aber gegen 1990 konnte man sich wohl noch
> nicht wirklich vorstellen, was alles am leeren Mauerstreifen entstehen
> wird.

Wäre natürlich besser wegen der Fernzüge.

> Der Bahnhof Alexanderplatz hat übrigens nur zwei Gleise und einen
> Bahnsteig für den Regional- und Fernverkehr.

Stimmt. Aber die Fernzüge fahren auch durch.
Re: potsdamer platz
14.12.2003 20:42
Man könnte am PP auch auf die beiden zusätzlichen Bahnsteige verzichten und stattdessen die Züge vorm Bahnhof warten lassen.

Unioner
Unioner schrieb:

> Man könnte am PP auch auf die beiden zusätzlichen Bahnsteige
> verzichten und stattdessen die Züge vorm Bahnhof warten lassen.
>
> Unioner

Lieber nicht, wartende Züge im Tunnel bilden ein hohes Betriebsrisiko. Wenn nur ein so´n Hirni auf der Strecke aussteigt, ist eine Betriebsstörung unausweichlich.

Mario
gregor
Re: potsdamer platz
14.12.2003 23:47
Das was mit diesem Vorbeifahren so betrieblich komisch ist, ist die Tatsache, dass die ICEs im diesen Fall mit einer stark verminderten Geschwindigkeit fahren sollen, um die Regio-Fahrgaeste auf dem Bahnsteig nicht zu gefaehrden. Sonnst koennte man mit etwa 100 km/h durch den Tunnel fahren, nicht wahr?

> Um wirklich besser für die Zukunft gerüstet zu sein hätte man den Bahnsteig 400 m lang bauen sollen (oder zumindest entsprechende Vorbereitungen treffen). Aber gegen 1990 konnte man sich wohl noch nicht wirklich vorstellen, was
> alles am leeren Mauerstreifen entstehen wird.

Der gegenwärtige Reionalbahnsteig ist ca. 120-160m lang. Ein ICE braucht 400m. Wie kommst Du darauf, dass bei den Platzverhältnissen dort so ein Bahnsteig möglich wäre? Das ist doch absolut illusorisch.
Das Pilzkonzept sah vor, die Fahrgäste am Gesudbrunnen und Papestr. auf den Ring zu führen, da man dort mit einmaligem Umsteigen so ziemlich alles erreichen kann. Der Potsdamer Pl. hingegen hat nur seine eigene Bedeutung. Eine Verteilung der Fahrgäste auf das gesamte Stadtgebiet ist von dort schlechter möglich als von der Ringbahn.

> Der Bahnhof Alexanderplatz hat übrigens nur zwei Gleise und einen Bahnsteig für den Regional- und Fernverkehr.

Was ihn auch mittlerweile zum Engpass für die Stadtbahn macht. Aber einen wirklich langen Fernverkehrsbahnsteig hat er imo nicht.

Gruß
Alex
Re: potsdamer platz
15.12.2003 17:54
> Der gegenwärtige Reionalbahnsteig ist ca. 120-160m lang. Ein ICE
> braucht 400m. Wie kommst Du darauf, dass bei den Platzverhältnissen
> dort so ein Bahnsteig möglich wäre? Das ist doch absolut illusorisch.

Ihn jetzt zu verlängern könnte vielleicht etwas problematisch werden aber wieso soll das nicht möglich gewesen sein? Platz ist genug da.

> Der Potsdamer Pl. hingegen hat nur seine eigene Bedeutung. Eine
> Verteilung der Fahrgäste auf das gesamte Stadtgebiet ist von dort
> schlechter möglich als von der Ringbahn.

Als zusätzlicher Ferverkehrshalt hätte er aber sicher seine Vorteile gehabt, weil er für die City wesentlich zentraler liegt als der Lehrter. Durch die U2 und Nordsüdbahn ist er praktisch mit allem verbunden.
Re: Potsdamer Platz
15.12.2003 19:29
Dennoch kann man vom Lehrter Bahnhof bequem und in Windeseile zum Potsdamer Platz fahren.

Unioner
Alex Seefeldt schrieb am 15.12.03 11:05

> > Um wirklich besser für die Zukunft gerüstet zu sein hätte man den
> > Bahnsteig 400 m lang bauen sollen (oder zumindest entsprechende
> > Vorbereitungen treffen). Aber gegen 1990 konnte man sich wohl noch
> >nicht wirklich vorstellen, was alles am leeren Mauerstreifen entstehen
> > wird.
>
> Der gegenwärtige Reionalbahnsteig ist ca. 120-160m lang. Ein ICE
> braucht 400m. Wie kommst Du darauf, dass bei den Platzverhältnissen
> dort so ein Bahnsteig möglich wäre? Das ist doch absolut illusorisch.
> Das Pilzkonzept sah vor, die Fahrgäste am Gesudbrunnen und Papestr.
> auf den Ring zu führen, da man dort mit einmaligem Umsteigen so
> ziemlich alles erreichen kann. Der Potsdamer Pl. hingegen hat nur seine
> eigene Bedeutung. Eine Verteilung der Fahrgäste auf das gesamte
> Stadtgebiet ist von dort schlechter möglich als von der Ringbahn.

Vom Potsdamer Platz kann man immerhin in die Nord-Süd-S-Bahn-Linien S1, S2, S25, die U2, und eines Tages die Straßenbahnen vom Innsbrucker Platz Richtung Hohenschönhausen erreichen. Und mit einmaligem Umsteigen kann man auch das gesamte S- und U-Bahnnetz erreichen (was auch im Prinzip für den Lehrter Bf - abgesehen von der U4 - gilt, wo man aber teilweise ziemliche Umwege fahren muß). Auch die eigene Bedeutung des Potsdamer Platzes ist nicht unerheblich, denn für manche Geschäftsreisende wird dieser Ort ideal sein, und auch wenn man vor oder nach der Reise noch schnell einige Besorgungen zu erledigen hat, ist es sehr praktisch.

Zur Zeiten des Pilzkonzeptes hatte man eben noch wesentlich mehr im Bereich der Ringbahn geplant, was heute aber weitgehend nicht realisiert wurde. So aber ist der Halt in Papestraße für alle, die nicht im Süden Berlins wohnen, vergeudete Zeit, während man von Norden relativ gut an den Potsdamer Platz (bzw. relativ schlecht zum Lehrter Bf ;-) ) kommen würde.

Mal sehen, wie sich die Sache entwickelt - ob man vielleicht doch aufwendig den Bahnsteig verlängert (immerhin kann man jeweils zwei Gleise sperren), oder eine ICE-Hälfte halten läßt (für einen RE mit fünf Wagen muß der Bahnsteig schon 160 m lang sein, und mit Gewalt würde da eine ICE-Hälfte schon passen).
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