Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Neuer S-Bahnzug 2010
geschrieben von Alekz 
Neuer S-Bahnzug 2010
06.01.2004 18:23
Hallo,
ich glaube, ich hab hier im Formum mal gelesen, dass es bereits 2010 einen neuen S-Bahnzug geben soll. Gibt es dafür schon genaue Pläne, bzw. wie realistisch ist das Ganze???

Gruss Alex
Es sieht nicht so aus, dass es ein neuer Zug wird. Wohl nur technisch an die Zeit angepasst (die Entwicklung der BR 481 begann ja schliesslich schon vor 11 Jahren).

Also wird sich mehr innerlich, (Technik) verändern, weniger das Grunddesign. Austauschbare, unwichtige Dinge wie Innendesign wird sicherlich auch anders gehandhabt (schliesslich würden rund 20 Jahre zwsichen den ersten Wagen der BR481 und der neuen liegen). Aber das macht ja auch keinen Zug aus. Wichtig ist, was drunter steckt.
> Wichtig ist, was drunter steckt.

Das kommt drauf an was man damit machen will. Wenn man nur rumfahren will, stimmst wohl. Wenn man Fahrgäste haben will, ist die Inneneinrichtung schon sehr wichtig…

Christian

Innenraumgestaltung: = unwichtiges geplenkel.

Natürlich ist es wichtig, aber den Innenraum konstruiert man zum Schluss. Zudem kann man auch nachträglich die Innenraumaufteilung verändern, ein neues Design einbauen (---> siehe die A3, oder F84 Züge U-Bahn, oder BR 485).
Ds unten drunter, das ist das teure, da muss man sich für entscheiden.

Ob grüne Sitze, Schalensitze aus Kunststoff, oder Kunstleder, warmes Licht oder kaltes Licht, ebenso ob eine blaue Decke und grüner Boden oder oder oder ...

Alles beliebig austauschbar.

Ob mit Haltestangen bis an die Decke oder eben nicht (siehe BR 480 1. zur 2. Lieferung) und und und

Auf dem Reißbrett werden zunächst die technischen Probleme erörtert, Designer-Fragen stehen da hinten an.
Hallo,

die Nachricht stammte von mir, bzw. steht hier unter Kurzmeldungen im Berlinteil. Meine Info bezog ich aus einer Punkt3-Ausgabe.

Es wird in der Tat eine neue Zuggeneration sein bei der auch grundlegende Sachen geändert werden. Aber.... Es gibt nix konkretes. Wie bei allen Verkehrsbetrieben macht man sich eben auch bei der Berliner S-Bahn Gedanken was im Lastenheft der nächsten S-Bahngeneration stehen sollte. U.a. war von automatisch schließenden Türen die Rede etcetc.. Bei der BVG fing man 1990 auch damit an sich Grundgedanken über den H-Zug zu machen. Die ersten Entwürfe sahen ziemlich verwegen aus und waren nicht so ernst zu nehmen. Konkrete Entwicklungen wird es wohl für die S-Bahn erst ab 2010 geben. Dann stehen lt. Punkt3 die 485er und 480er zur Ablösung an. Wobei imho die technische Nutzungsdauer dieser Züge dann noch nicht wirklich erreicht ist. Vielleicht wünscht man sich wegen den überzeugenden Vorteilen der 481er jetzt die Coladosen weg, aber Wünsche kosten ja auch nix ;-)

Gruß
Alex
Zu: Überlegungen einer Zuggeneration:

Alex hat wieder einmal hervorragend erläutert.

Ich will noch viel weiter gehen:

Das Beispiel mit dem H-Zug der U-Bahn gefällt mir gut.
Due techn. Eigenschaften, also das Lastenheft, oder Anforderungskatalog wurde schon ende der 80er Jahre begonnen zu schreiben. In alter Literatur war auch schon stets der Titel H-Zug erwähnt worden, auch der Kleinprofil-H-Zug ist schon vor rund 20 Jahren ein Thema gewesen (natürlich nur im Westnetz, im Ostnetz war der Weg zum technischen Fortschritt überhaupt nicht erkennbar gewesen, man bastelte primitiv wie in 3. Welt-Staaten an 70 Jahre alter Zugtechnik rum). Nicht das man die technischen Pläne schon zeichnete, aber sehr wohl man seine Wünsche festlegte, die man gerne beim H-Zug wiedersehen will.
natürlich kein Ton zu dieser Zeit über Design oder ähnliches, zuerst wird das Wichtigste eines Zuges erstellt: die technischen Parameter: Welche technischen Daten mus der Zug bringen? Welche technischen Ausstattungen braucht er? Wofür soll er vorbereitet sein?

Wieder zurück zur S-Bahn:
Sicher wird man an den Türen etwas ändern wollen (Selbstabfertigung) was man damals bei der BR 481 verpennt hatte (Stichwort TAV).
Aber auch in der möglichen Software (Kuppelbarkeit) wird man die derzeitigen unzulänglichkeiten abändern wollen. Und sicherlich wird man einen Ersatz für die 480er Viertel im Abendverkehr brauchen (zumindest eine kleine Anzahl). Die Anfertigung der 3 Halbzugeinheiten 481.6 sind auch Experimente für spätere Bestellungen, deren Ergebnisse in die Aufstellung eines Wunschkataloges / Lastenheft / Anforderungskatalog einfliessen werden.
> Alex hat wieder einmal hervorragend erläutert.

Danke.Jetzt werd´ich aber rot ;-)

>Aber auch in der möglichen Software (Kuppelbarkeit) wird man die derzeitigen unzulänglichkeiten abändern wollen.

Korrekt. Genau dieser Punkt wurde für das neue Lastenheft erwähnt.

So ganz hart würde ich mit dem Kleinprofil der BVB nicht ins Gericht gehen. Immerhin hat man den G-Zug entwickelt. Der war zwar nicht der beste der Welt ;-), stellte aber eine Abkehr vom Wagen-mit-3-Türen-Prinzip dar. War mal was anderes. Vermutlich wurde der u.a. deshalb G-Zug genannt und nicht A4 o.ä.. Es gab ja noch andere Änderungen.

Ich fand es schon immer interessant, dass trotz Teilung die Reihenfolge eingehalten wurde: 1) D bei der BVG-West, dann E bei der BVB, daraufhin wieder F im Westen und dann G im Osten. Bemerkenswertes Detail für zwei Betriebe die zumindest nach aussen immer ihre Unabhängigkeit betonten.

Gruß
Alex
Alex Seefeldt schrieb:

...
> So ganz hart würde ich mit dem Kleinprofil der BVB nicht ins
> Gericht gehen. Immerhin hat man den G-Zug entwickelt. Der war
> zwar nicht der beste der Welt ;-), stellte aber eine Abkehr vom
> Wagen-mit-3-Türen-Prinzip dar. War mal was anderes. Vermutlich
> wurde der u.a. deshalb G-Zug genannt und nicht A4 o.ä.. Es gab
> ja noch andere Änderungen.

3-Türen-Prinzip gab es nur bei der (West-)BVG. Bei BVB hatten die A-Wagen zwei, die E-Wagen vier Türen. Wegen der vielen gekrümmten Bahnsteige in der (Ost-)Berliner Innenstadt wollte man keine Mitteltür und ist beim bewährten A1/A2-Grundriß geblieben. Immerhin sind die beiden Türen der G-Wagen zusammen 2,5 m breit, die drei der A3-Wagen auch nur 2,9 m!

> Ich fand es schon immer interessant, dass trotz Teilung die
> Reihenfolge eingehalten wurde: 1) D bei der BVG-West, dann E
> bei der BVB, daraufhin wieder F im Westen und dann G im Osten.
> Bemerkenswertes Detail für zwei Betriebe die zumindest nach
> aussen immer ihre Unabhängigkeit betonten.

Das setzt sich fort in der Bahnhofsbezeichnung der U5-Verlängerung von 1988/89. Da Bs und Bd schon besetzt waren, wählte man Bü für Biesdorf und statt Hh die Abkürzung Hm für Heinz-Hoffmann-Straße. Für Wuhletal wurde das noch freie Wh genommen (statt Wt oder Wl), nur beim H für Hellersdorf sah man offenbar keine Verwechslungsgefahr mit Hallesches Tor (Ho/Hu). Die wiedervereinigte BVG änderte das dann sofort, weitere Änderungen wegen Doppelbenennungen waren nicht nötig!

Mario



so long

Mario
@ Alex:

> stellte aber eine Abkehr vom Wagen-mit-3-Türen-Prinzip dar.
> War mal was anderes.

In der tat! Gut formuliert! Klasse!

Mir wurde mal (sicher nicht ernst gemeint) gesagt:
"Die Giesela-Züge sind nur eine verspätete Lieferung der A2-Züge. Die einzigste Neuerung waren die Leuchtstoffröhren ..."

Dieses Aussage finde ich klasse!

Oder diese:

"Eigenlich sollten die Wagen in die sowjetischen Bergbau geliefert werden (G = Grubenbahn). Das Fahrverhalten erinnert jedenfalls daran ..."

Wenn du mal wieder unterwegs bist, mit einer solchen Grubenbahn, stele dir vor, du fährst 800 Meter unter Tage am Erz vorbei ...

;-)
Da gabs doch auch mal Gustav, die GU-variante von Gisela... fällt mir nur gerade so ein.... war doch auch schick. Noch ne Kastenbahn. Sorry, aber Gisela ist für Berlin einfach nur peinlich!!!
485
20.01.2004 21:36
>Vielleicht wünscht man sich wegen den überzeugenden Vorteilen der >481er jetzt die Coladosen weg, aber Wünsche kosten ja auch nix ;-)

Das Ganze geht schon los- 10 Vz sind für Verschrottung bereitgestellt. Nach der vollständigen Entnahme der benötigten E-Teile gehen die nach KW.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen