ein Nachricht von Lokreport....

Am Samstag, den 10. 1. 2004 traf ein S-Bahn-Halbzug, bestehend aus 477/877 603 und 477 085 (Paradies-Zug) in Zossen ein. Der Halbzug wurde zuvor am 25. 11. 2003 von der S-Bahn Berlin GmbH an die Ziesar-Bücknitzer Eisenbahn verkauft.
Zur Überführung mussten morgens früh schon zwei Prellböcke auf Gleis 6 in Zossen mittels Zweiwegebagger entfernt werden, die sofort nach Übernahme der beiden Viertelzüge wieder montiert wurden. Die ZBE plant, künftig auf der betrieblich stillgelegten Strecke Zossen - Sperenberg in Zusammenarbeit mit der Erlebnisbahn GmbH, die dort selbst auch Draisinenvermietung anbietet, einen Schaustellerbetrieb an bestimmten Veranstaltungstagen zu unterhalten.
Die ehemaligen S-Bahnwagen, die im Übrigen komplett im letzten Originalzustand erhalten bleiben, werden an bestimmten Veranstaltungstagen mittels der Zugmaschine V 22 mit sehr geringer Geschwindigkeit zwischen Zossen und Sperenberg gefahren.
Es wird jedoch keinerlei Verkehrsdienstleistung erbracht, sondern es wird ausschliesslich das Fahrvergnügen angeboten, ähnlich, wie es bei Fahrgeschäften in Freizeitparks und auf Jahrmärkten der Fall ist. Die Nutzer des Schaustellerbetriebes müssen nach dem Ende der Fahrt am Einstiegspunkt wieder aussteigen.
Durch diese Regelung als Vergnügungsbahn fällt der Betrieb als schaustellerische Anlage unter das Landesbaurecht, wodurch das AEG bzw EBO nicht zur Geltung kommen. Die technische Kontrolle übernimmt in diesem Falle der TÜV. Es ist zur Zeit nicht vorgesehen, die stillgelegte Strecke wieder eisenbahntechnisch zu verwenden.
Derzeitig wird noch das Genehmigungsverfahren durchlaufen. Es ist vorgesehen, dass der Betrieb nach Erteilung der Betriebsgenehmigung zu Beginn der Saison 2004 starten kann. Nähere Informationen hierzu, insbesondere auch zu den Betriebstagen, werden ab Februar unter www.ziesar-buecknitzer-eisenbahn.de