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Wie kann man die S-Bahn besser machen?
geschrieben von Lehrter Bahnhof 
Immer wird hier und in den Medien gemeckert, wie schlecht doch die S-Bahn ist. Aber wie wird's denn nun besser? 2017 neu ausschreiben? Bahnprivatisierung verhindern? Vertrag kündigen? Betrieb an die BVG geben?

Vielleicht könnten wir ja ein Konzept entwickeln, das wir dann in unseren jeweiligen politischen Gruppen promoten können.

Was sind eure Vorschläge?

Ein Vorschlag von mir:
Man könnte festlegen, dass der Betreiber einen gewissen Prozentsatz der Fahrgeldeinnahmen als Gewinn behalten kann. Mit dem restlichen Fahrgeld und den Regionalisierungsgeldern versucht er, den Betrieb so attraktiv zu gestalten, dass mehr Fahrgäste und dadurch mehr Fahrgeldeinnahmen generiert werden.

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Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.06.2009 19:48 von Lehrter Bahnhof.
Ich nehme an die BVG wird sich hüten dei S-Bahn zu übernehmen. Sie ist in der Hinsicht ein gebranntes Kind. Vor der Wende wurde ein Zeitlang die S-Bahn im Westteil der Stadt von der BVG betrieben. Die BVg hat zwar auch einiges in den Fuhrpark und in einige Bahnhöfe gesteckt. Aber aus irgend einem Grund ging das nicht lange. Wahrscheinlich wollte man sich selber keine Konkurenz machen.
Aber genaues kann ich dazu auch nicht sagen.

mfg: Ihr Fahrgastbetreuer a.D (seit dem 29.09.2011)

Wer Rechtschreibfehler findet darf Sie ohne Kommentar behalt
Es lag am CDU-FDP-Senat, der das 71 km.-Netz auzf Hochglanz bringen wollte. Der schon abgewählte Senat beschloss dann 1989 statt dem Südring der U 9 nach Lankwitz den Vorrzug zu geben. Dann kam rot-grün, beschloss den Südringbau, dann fiel die Mauer und die S-Bahn musste wegen des Eingiugsvertrages an die DR zurück. Die S-Bahn hätte auch an die BVG gehen können. Es gibt viele Städte wo der Städtische Verkehr S-Bahnen und sogar Vorortbahnen betreibt. Die BVG wollte schoin damlas, die Politik aber nicht.

Euer Bahnknoten
Zitat

Es gibt viele Städte wo der Städtische Verkehr S-Bahnen und sogar Vorortbahnen betreibt.

In Deutschland?

Gruß KB
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Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
Kursbuch schrieb:
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> In Deutschland?

Naja, mittlerweile sollte das kein Problem mehr sein, wo doch ODEG, PEG und NEB schon rumkutschieren.

Hauptsache die Züge bleiben bordeauxrot-ocker...sonst gibt's Dresche!

Platte
Platte schrieb:
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> Hauptsache die Züge bleiben
> bordeauxrot-ocker...sonst gibt's Dresche!

Schwarz-rot passte besser zu den modernen Fahrzeugen.
Das Kristallblau habe ich leider nie mit eigenen Augen sehen können.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Also welche Farbe in Zug hat, ist ehrlich gesagt völlig schnuppe. Hauptsache ich komme pünktlich und sicher von A nach B. Und wenn dann noch der Fahrpreis stimmt, bin ich zufrieden.
Vom Grundsatz her wäre es für mich logisch, wenn alles was innerhalb der Stadtgrenzen fährt wird von der BVG betrieben. Mit Ausnahme des Fernverkehrs.
Und alles was sich außerhalb der Stadt bewegt, kann dan von den Regionalen Anbietern bedient werden.
Nur es dürfte dann nicht jeder seine eigene Preissuppe kochen.

mfg: Ihr Fahrgastbetreuer a.D (seit dem 29.09.2011)

Wer Rechtschreibfehler findet darf Sie ohne Kommentar behalt
Ich würde als Besteller aus den vertraglich festgelegten Zugkilometern vertraglich festgelegte Achs-Kilometer machen. Damit hätte man (hoffe ich doch) die Zugkürzungen etwas eingedämmt.
Gute Idee, Pupsi.
Das kann ja als Idee für den nächsten S-Bahn-Vertrag bleiben, naja ca. 2017 nicht wahr?

Drück Chris-Logan

P.S.: Bin dieses Wochenende in D-Town, hast du Zeit? Vllt. Sa abend?
Um zum Thema zurückzukommen und Populismus zu betreiben:

Erstmal Herrn H. entlassen!

Dann die Geldabgaben an die Konzernzentrale der DB stoppen und
investieren,investieren, investieren!

:-P
Anonymer Benutzer
...
11.06.2009 15:55
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.01.2011 10:28 von 54E.
Es gibt doch eigentlich nur 2 Varianten, entweder Kündigungd es Vertrages und Betreiberwechsel oder Einflußnahme auf die Deutsche Bahn durch den Bund. Ich persönlich favorisiere das Erstere.

Es muß aber sicher gestellt sein, daß

bei einem Betreiberwechsel

1. der neue Betreiber die vorhandenen Züge übernehmen kann
2. die Kündigung durchsetzbar ist und man nicht so ein Deasaster erlebt wie im letzten Jahr der VRR

bei einem Verbleib der S-Bahn bei der DB

1. Schluß mit der "Querfinanzierung!" Was bei der S-Bahn erwirtschaftet wird, sollte zu mind. 80 Prozent auch bei der S-Bahn verbleiben. Es kann nicht angehen, das 54 Millionen + so mir nichts dir nichts an die DB zur Finanzierung ihrer aberwitzigen Börsenträume gehen, in Berlin aber die S-Bahn zusammenbricht!

2. Verträge so gestalten, daß man jederzeit aussteigen kann und die DB keine Chance hat, einen Rechtsstreit zu gewinnen.

Der Senat muß darüber hinaus bereit sein, für einen guten Service auch zu bezahlen. Darüber muß er sich im Klaren sein.
> 1. Schluß mit der "Querfinanzierung!" Was bei der
> S-Bahn erwirtschaftet wird, sollte zu mind. 80
> Prozent auch bei der S-Bahn verbleiben. Es kann
> nicht angehen, das 54 Millionen + so mir nichts
> dir nichts an die DB zur Finanzierung ihrer
> aberwitzigen Börsenträume gehen, in Berlin aber
> die S-Bahn zusammenbricht!

ich glaube da muss ich dir widersprechen. Laut S-Bahn Berlin GmbH wird deshalb soviel Geld abgezweigt, weil die DB die BR 481 vorfinanziert hat und die S-Bahn möchte dieses Geld jetzt zurückzahlen.
Ob das stimmt, weiß ich nicht (das wird man mir hier aber bestimmt bald schreiben), aber wenn es stimmt, dann halte ich das für ein recht plausibles Argument.

PS: Quersubventionierung liegt vor, wenn ein wirtschaftlicher Teilbereich, einen unwirtschaftlichen im selben Unternehmen finanziert. Da die DB mittlerweile schwarze Zahlen schreibt, haben wir hier keine Quersubventionierung.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.06.2009 15:08 von Adenosin.
Polski schrieb:
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> 1. Schluß mit der "Querfinanzierung!" Was bei der
> S-Bahn erwirtschaftet wird, sollte zu mind. 80
> Prozent auch bei der S-Bahn verbleiben.

Es werden weniger als 20% der erwirtschafteten Einnahmen abgeführt.
Oder meinst du weniger als 20% des Gewinns?

> ich glaube da muss ich dir widersprechen. Laut
> S-Bahn Berlin GmbH wird deshalb soviel Geld
> abgezweigt, weil die DB die BR 481 vorfinanziert
> hat und die S-Bahn möchte dieses Geld jetzt
> zurückhalten.

Das ist sicher richtig.
Aber warum wird der Betrag nicht aufgeschlüsselt in Gewinnabführung und Abzahlung des Fuhrparks?
Es wird immer nur vom Gewinn gesprochen, dessen Abführung dann aber mit der Abzahlung der BR 481 gerechtfertigt.
Solange die Abzahlung nicht abgeschlossen ist, sind es keine Gewinne.
Wenn aber stets von Gewinnen gesprochen wird, die die S-Bahn abführt, dienen sie dann tatsächlich der Abzahlung oder finden einfach nur Entnahmen bei der S-Bahn statt und die Verbindlichkeiten bleiben bestehen?
Das ganze wird recht irreführend und intransparent kommuniziert.
>
> PS: Quersubventionierung liegt vor, wenn ein
> wirtschaftlicher Teilbereich, einen
> unwirtschaftlichen im selben Unternehmen
> finanziert. Da die DB mittlerweile schwarze Zahlen
> schreibt, haben wir hier keine
> Quersubventionierung.

Die DB wird sicher Bereiche haben, die keine schwarzen Zahlen schreiben.
Ausserdem schrieb Polski von Querfinanzierung.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Da müsste man natürlich mal genaue Einblicke in die Bilanz der S-Bahn nehmen, aber das Fahrzeugargument erscheint mir trotzdem vorgeschoben, da solche Abzahlungen über Abschreibungen realisiert werden. Für die Rechnungslegung gibt es recht genau Vorgaben und "Gewinne" sind eben auch solche.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Danke Jay, das ist ein gutes Argument mit der Fianzierung der BR 481. Ok, wenn weniger als 20 Prozent vom Gewinn abgeführt werden, okay, dann will ich nichts sagen.
Jay schrieb:
-------------------------------------------------------
> Da müsste man natürlich mal genaue Einblicke in
> die Bilanz der S-Bahn nehmen, aber das
> Fahrzeugargument erscheint mir trotzdem
> vorgeschoben, da solche Abzahlungen über
> Abschreibungen realisiert werden. Für die
> Rechnungslegung gibt es recht genau Vorgaben und
> "Gewinne" sind eben auch solche.

Da muss man halt mal einen Blick in die Jahresabschlüsse nehmen. Der aktuellste veröffentlichte ist der für 2007 und zeigt u.a. folgendes:

- Die Züge der BR 481 dürften Eigentum der S-Bahn GmbH sein, zumindest stehen Fahrzeuge für rund 1 Mrd. Euro in der Bilanz und die dürften nicht allein durch die anderen Baureihen zustande gekommen sein.

- Der Mutterkonzern hat die Fahrzeuge offenbar zumindest teilweise finanziert, aber diese Finanzierung wird im Prinzip nicht wesentlich anders abgerechnet als ein Bankdarlehen. Die S-Bahn schuldete Anfang 2007 "verbundenen Unternehmen" 396 Mio. Euro, im Laufe des Jahres wurden 25 Mio. getilgt und 14 Mio. Zinsen gezahlt.

- Um die 200 Mio. Euro dürften pro Jahr an Trassen- und Stationsentgelten an die Netz- und Stationstöchter der DB AG fließen. 32 Mio. gefahrene Kilometer mit durchschnittlich 2 km Haltestellenabstand, da kommt einiges zusammen, auch wenn pro km nur 4,00-4,50 Euro und für die meisten Berliner Haltestellen nur 1,11 Euro pro Halt fällig werden. Dann kommen noch einige Premiumstationen dazu, wo der Halt etwa soviel kostet, wie alle anderen Halte auf der Strecke zusammen.

- Somit sind die 34 Mio. Euro, die die S-Bahn in den Jahren 2006 und 2007 jeweils als Gewinnabfluss an den Mutterkonzern abführte, nur ein Bruchteil der Gelder, die insgesamt fließen. Und meiner Meinung nach unter den gegebenen Rahmenbedingungen durchaus angemessen, es handelt sich um eine Umsatzrendite von 6,4%, die ausgeschüttet wird, das ist bei anderen staatlich subventionierten Unternehmen auch so und irgendeinen Anreiz braucht ein Unternehmen im Kapitalismus nun mal, um tätig zu werden und nicht einfach das Kapital am Kapitalmarkt zu investieren. Alles unter 5% ist da eher Idealismus als Unternehmertum.

- Einen gewissen Idealismus kann man insofern glatt auch dem DB Konzern unterstellen. Für die Darlehen, die er der S-Bahn-Berlin GmbH gewährt, werden gerade mal 3,5% Zinsen fällig, was für zum Teil recht langfristige Darlehen ein sehr fairer Preis ist. Allein für die Finanzierung der Fahrzeuge müssten Partner, die keine staatliche Institution als wesentlichen Anteilseigner hinter sich wissen, erheblich mehr aufbringen. Kein Wunder also, dass bisher vor allem BeNex und die BVG Interesse zeigen.
In welchen Jahresabschlüssen konkret (Quelle?) sind die Zahlen nachgewiesen? Oder sind das deine Hochrechnungen?
Die Protagoniosen dieses Freds vergessen, dass die S-Bahn GmbH nicht nur Gewinn abführt, sondern zhu allervörderst erstmal eine Konzernabgabe von bis zu 24 Prozent vom Umsatz. Einer Zahl, der nie widersprochen wurde!!!. Diese hohe Abgabe mag man mit der Finazierung der S-Bahn-Wagen verrechnen können. Nur sollte das bei einem zu 100 Prozent in öffentlicher Hand stehendem Unternehmen, wie die DB AG, transparenter erfolgen.

Dazu braucht es aber wohl andere Mehrheiten im Bundestag.

Und ein Wort an die Wirtschaftlaien, scharze Bilanzzahlen sagen noch nichts über die tatsächlichen Verhältnisse eines Unernehmens aus. Es gibt viele Experten, die die scharze Zahlen der Bahn anzweifeln. Zudem sind diese über mangelnde Wartugnsarbeiten am Netz und Fahrzeug erreicht worden. Bei der Berliner S-Bahn ist das besodners zu spüren derzeit. Auf Dauer ist das eine schelchte Nummer, weil irgendwann Wartungsarbeiten fällig werden. Und dann geht es richtig in die Bilanzierung ein. Im Falle des Netzes zahlt fällige Erneuerugnsarbeiten (wie nach unterlassener Wartung) dies der Bund über die LuFV, aber was ist mit der Fahrzeugseite?

Beispiel, ein Kneipe hat einen hohen Umsatz, scheibt damit buchhalterisch schwarze Zahlen ist aber alles am Ende nur über Deckel finanziert.

Eine Kenngröße wäre u. a. auch der Cash Flow. Der ist mir aber gerade nicht bekannt.

Euer Bahnknoten
Bahnknoten schrieb:
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> Es gibt viele Städte wo der Städtische Verkehr S-Bahnen und
> sogar Vorortbahnen betreibt.

S-Bahn ist eine (eingetragene) Marke der Deutsche Bahn AG und wird nur für Bahnen verwendet, die nach EBO betrieben werden. Es gibt kein städtisches Verkehrsunternehmen, das solche Bahnen betreibt (außer Gemischtbetrieb wie bei der Regiotram Kassel oder Karlsruhe).

Vorortbahnen ja. Die Frankfurter U-Bahn z.B. ist auch eine Vorortbahn, die Frankfurt mit den Nachbarorten Bad Homburg und Oberursel verbindet. Die Strecken wurden früher von der FLAG (Frankfurter Lokalbahn AG) betrieben, die 1955 von den Stadtwerken Ffm übernommen wurden. Von der FLAG ist noch der Name des "Lokalbahnhof" in Sachsenhausen übriggeblieben.


MfG,
L.W
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