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Strecke Südkreuz-Blankenfelde (Dresdener Bahn) auf dem Abstellgleis
geschrieben von Kursbuch 
Wie in einem Artikel der Süddeutschen Zeitung [www.sueddeutsche.de]

zu lesen ist, steht die als Dresdener Bahn bekannte Strecke Südkreuz-Blankenfelde aus finanziellen Gründen auf dem Abstellgleis.
Ebenfalls betroffen sind das Karower Kreuz sowie Projekte aus dem Nordkreuz.

Gruß KB
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Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
Die Streichliste sieht ja nicht gut aus, da bleibt ja kaum was übrig. Das Verkehrsbauleute auch Arbeit brauchen wird mal wieder vergessen.
Wenn die ABS Berlin-Görlitz auch betroffen ist, dürfte sich ja die Umleitung zwischen KW und Lübbenau auch erübrigen. Oder??
Gruß Pensionär
Pensionär schrieb:
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> Wenn die ABS Berlin-Görlitz auch betroffen ist,
> dürfte sich ja die Umleitung zwischen KW und
> Lübbenau auch erübrigen. Oder??

Warum? Wenn so eine Maßnahme durchgeführt wird, dann stehen auch die entsprechenden Gelder zweckgebunden bereit. Entsprechende Verträge sind längst unterschrieben.

Diese politische "Angstliste" sollte man nicht überbewerten, denn genau das ist ihr Zweck - Sie soll möglixht viel Angst schüren, damit Bewegung in die Politik kommt und möglichst viele Gelder bereitgestellt werden. Der ADAC fabriziert sowas am laufenden Band.

Laut dieser Liste sind in Berlin also konkret betroffen:
Südkreuz - Dresdener Bahn - Blankenfelde
Bornholmer Str. - Nordbahn - Birkenwerder
Umbau Karower Kreuz
ABS Dresdener Bahn, soweit noch nicht begonnen
Görlitzer Bahn, soweit noch nicht begonnen
Lehrter Bahn, Ausbau der Stammstrecke (Gleis für Regionalverkehr neben der NBS)
Was "fehlt"?: BBI, Ostkreuz, Berlin - FFO und S21

Wirklich interessant werden die Diskussionen erst nach der NRW-Wahl, denn vorher wird es keine verlässlichen Aussagen der Bundesregierung geben.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Jay schrieb:
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> Diese politische "Angstliste" sollte man nicht
> überbewerten, denn genau das ist ihr Zweck - Sie
> soll möglixht viel Angst schüren, damit Bewegung
> in die Politik kommt und möglichst viele Gelder
> bereitgestellt werden.

Man sollte diese Liste auch nicht abwerten, denn wirklich Angst schürt sie nicht beim Wähler, sondern nur beim Gewählten, da dieser nun seine Versprechen nicht mehr einlösen kann.


> Laut dieser Liste sind in Berlin also konkret
> betroffen:

Eine Verschlechterung für Berlin/Brandenburg stellt diese Liste nicht dar.

> Südkreuz - Dresdener Bahn - Blankenfelde

Es gibt gleich viele Pro- und Kontra-Argumente, es bleibt eine "nice to have" Verbindung.

> Bornholmer Str. - Nordbahn - Birkenwerder

Hat auch ohne Streichliste kaum Chancen auf Realisierung, da hier die Kosten den Nutzen weit übersteigen.

> Umbau Karower Kreuz

Bis auf das fehlende 2. Gleis der Stettiner Bahn kein echter Verlust.


> ABS Dresdener Bahn, soweit noch nicht begonnen
> Görlitzer Bahn, soweit noch nicht begonnen

Hier dürfte es keine spürbaren Einschränkungen geben, da die Arbeiten bereits eingeleitet sind.

> Lehrter Bahn, Ausbau der Stammstrecke (Gleis für
> Regionalverkehr neben der NBS)

Zwischen Rathenow und Oebisfelde wird diese bereits von Dieselzügen genutzt. Es geht hier ja nur um die Elektrifizierung.


> Was "fehlt"?: BBI, Ostkreuz, Berlin - FFO und S21

Bei diesen Großprojekten wird es kaum Einschränkungen geben, höchstens "nice-to-have" Nebenanlagen könnten kleiner ausfallen oder ganz gestrichen werden.


> Wirklich interessant werden die Diskussionen erst
> nach der NRW-Wahl, denn vorher wird es keine
> verlässlichen Aussagen der Bundesregierung geben.

Mehr Geld wird aber auch nicht auftauchen und die Geldgeschenken an von Naturgewalten gebeutelte Dritte-Welt-Länder wollen auch kompensiert werden.

Gruß KB
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Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
Kursbuch schrieb:
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> Jay schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Laut dieser Liste sind in Berlin also konkret
> > betroffen:
>
> Eine Verschlechterung für Berlin/Brandenburg
> stellt diese Liste nicht dar.

Wer braucht schon die Direktverbindungen des 19.Jahrhunderts, wenn man auch die Umwege des 20. fahren kann?
Zeit ist ja nun wirklich kein Wettbewerbskriterium im Verkehr!
>
> > Südkreuz - Dresdener Bahn - Blankenfelde
>
> Es gibt gleich viele Pro- und Kontra-Argumente,

50:50? - das ist eine Meinung, mit der zu ziemlich allein dastehst.

es
> bleibt eine "nice to have" Verbindung.

also doch 51:49 - willkommen im Befürworterlager!
>
> > Bornholmer Str. - Nordbahn - Birkenwerder
>
> Hat auch ohne Streichliste kaum Chancen auf
> Realisierung, da hier die Kosten den Nutzen weit
> übersteigen.

Quelle?
>
> > Lehrter Bahn, Ausbau der Stammstrecke (Gleis
> für
> > Regionalverkehr neben der NBS)
>
> Zwischen Rathenow und Oebisfelde wird diese
> bereits von Dieselzügen genutzt. Es geht hier ja
> nur um die Elektrifizierung.

Wie kam man eigentlich auf die geniale Idee, neben einer elektrifizierten Trasse eine nicht elektrifizierte zu legen?
Sämtliche Infrastruktur ist vorhanden, nur die dritte Oberleitung fehlt.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Jay schrieb:
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> Wirklich interessant werden die Diskussionen erst
> nach der NRW-Wahl, denn vorher wird es keine
> verlässlichen Aussagen der Bundesregierung geben.

Da wird der Koalitionsstreit nur noch schlimmer: Es gibt ja wahrscheinlich nur 2 Varianten in NRW - Rot/Grün, womit die Mehrheit im Bundesrat weg ist und "große" Projekte wegfallen (und die "krise" der regierung weitergeht...) oder Schwarz/Grün, womit die Gelben sauer sein werden und es zur "Ehekrise" kommt ;D

Die Politik tut eh meistens nix...

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Warum jammert die Bahn über fehlende 600Mio, wenn sie aus der Netz AG jährlich 750 Mio rausziehen? Siehe hier --> FR-Online

Für mich ein dejavu a la S-Bahn-Chaos.
dubito ergo sum schrieb:-------------------------------------------------------
> Wie kam man eigentlich auf die geniale Idee, neben
> einer elektrifizierten Trasse eine nicht
> elektrifizierte zu legen?
> Sämtliche Infrastruktur ist vorhanden, nur die
> dritte Oberleitung fehlt.
Die Strecke war vor der NBS da und diente früher dem Güterverkehr zwischen BRD und DDR, dann, als Magdeburg-Braunschweig nach der Wende ausgebaut wurde, auch als Umleitungsstrecke dem Personenfernverkehr.Der Abschnitt Stendal-Oebisfelde war damals der einzige Abschnitt in der DDR der für 200 km/h zugelassen war (Teststrecke für Schienenfahrzeuge).
Gruß Pensionär
67er schrieb:
-------------------------------------------------------
> Warum jammert die Bahn über fehlende 600Mio, wenn
> sie aus der Netz AG jährlich 750 Mio rausziehen?
> Siehe hier --> FR-Online
>
> Für mich ein dejavu a la S-Bahn-Chaos.


Das sehe ich auch so. Das Schienennetz darf schon per Definition kein Gewinn abwerfen, genauso wie Schulen oder die Polizei. Aber nun wurden kja gerade die Regionalfaktoren von der Bundesnetzagentur für rechtswidrig erklärt.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
dubito ergo sum schrieb:
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> Wer braucht schon die Direktverbindungen des
> 19.Jahrhunderts, wenn man auch die Umwege des 20.
> fahren kann?

Billige Polemik weil Argumente fehlen!

> Zeit ist ja nun wirklich kein Wettbewerbskriterium
> im Verkehr!

Pauschal ist es das nicht und wenige Minuten bringen keinen Vorteil - Höchstens in den Lobreden der Befürworter.


> 50:50? - das ist eine Meinung, mit der zu ziemlich
> allein dastehst.

Das magst Du so sehen, spielt aber keierlei Rolle, Entscheidungen dazu werden an anderer Stelle getroffen ;-)


> Quelle?

Man diskutiert im Senat ob man überhaupt eine Machbarkeitsstudie anfertigen läßt. Das ist im Rückschluß schon eine Aussage über die Priorität dieser Strecke, zumal man sich über die folgende Klagewelle der Anwohner durchaus im klaren ist.
Die wenigen Minuten (unter 10) welche der Aufbau der Nordbahn brächte, steht nunmal in keinem Verhältnis zum Aufwand und den damit verbundenen Kosten. Vor allem wenn wenige Kilometer entfernt eine ausgebaute Strecke parallel liegt.


@Pensionär

Bist Du Dir sicher das es Oebisfelde-Stendal war, wofür ich keinerlei Belege in der Literatur finde und nicht eher Bitterfeld-Lu Wittenberg, wofür es viele Belege gibt?
Ich bin im Sommer 1990 auf der Strecke gefahren und es deutete nichts auf einen Ausbau jenseits der 100km/h hin.

Gruß KB
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Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
Kursbuch schrieb:
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> @Pensionär
> Bist Du Dir sicher das es Oebisfelde-Stendal war,
> wofür ich keinerlei Belege in der Literatur finde
> und nicht eher Bitterfeld-Lu Wittenberg, wofür es
> viele Belege gibt?
> Ich bin im Sommer 1990 auf der Strecke gefahren
> und es deutete nichts auf einen Ausbau jenseits
> der 100km/h hin.
Es war nicht Bitterfeld- Lu Wittenberg, sondern Lu Wittenberg-Jüterbog. Ab Lu Wittenberg wurde Schwung geholt in/bei Blönsdorf abgekuppelt und bei Niedergörsdorf die Fahrzeuge wieder eingefangen. Verwendet wurde die BR 18 201 der VES-M Halle. Ich selbst dürfte 1968 in Blönsdorf zwei 190`er Weichen einbauen, die mit neuartigen Antrieben und Verschlüssen versehen waren. Die Geschwindigkeit wurde damals mittels Lichtschranken gemessen. Bei den Versuchen fuhr man immer etwas über 180 km/h.
Was Stendal-Oebisfelde anbelangt. Die Gleislage war einzigartig und schön abgelegen für diese Versuche mit Fahrzeugen. Die Strecke war übrigens schon zu kaiserzeiten für 120 km/h zugelassen und war ja die eigentliche Ost-West-Magistrale. Ab 1998 ist ja die NBS in Betrieb. Bei einen der letzten Versuchsfahrt mit über 300 km/h war auch mal der Alt-Kanzler Kohl anwesend. (Natürlich nicht offiziell,steht auch in keinem Buch.)
Gruß Pensionär
Pensionär schrieb:
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> Die Strecke war vor der NBS da

Ist mir schon klar. Ich frage mich eher, warum sie nicht gleich mitelektrifiziert wurde - der Aufwand hätte sich doch in beschaulichen Grenzen gehalten.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
dubito ergo sum schrieb:
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> Ist mir schon klar. Ich frage mich eher, warum sie
> nicht gleich mitelektrifiziert wurde - der Aufwand
> hätte sich doch in beschaulichen Grenzen gehalten.
Diese Frage hatte ich auch schon gestellt, aber das hängt mit der Tatsache zusammen, dass schon vor der Wende die NBS geplant wurde und diese Planung 1:1 umgesetzt wurde.
Gruß Pensionär

P.S. Inzwischen hat der Fuchs auch die Trappen geholt!!
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