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neu zu beschaffende S-Bahnbaureihe - Varianten bei der Fahrzeugkonzeption
geschrieben von MetroTramBerlin 
Zitat
Jay
Der 481 wurde nicht für Flügelkonzepte ausgelegt, das Stärken und Schwächen funktioniert aber durchaus.
Also das verstehe ich jetzt nicht so ganz... wo ist der Unterschied zwischen Stärken/Schwächen und Flügeln? In beiden Fällen kopple ich Viertelzüge ab. Wenn man darauf achtet, die vier Viertelzüge eines Vollzugs entsprechend zu koppeln, dann sollte man doch auch Flügeln können?

Oder meintest du stärken/schwächen nicht am Bahnsteig, sondern in der Kehre?
Falls dem so ist: was fehlt der 481 denn, das sie nicht am Bahnsteig abkoppeln kann?

~ Mariosch
Zitat
Mariosch
Zitat
Jay
Der 481 wurde nicht für Flügelkonzepte ausgelegt, das Stärken und Schwächen funktioniert aber durchaus.
Also das verstehe ich jetzt nicht so ganz... wo ist der Unterschied zwischen Stärken/Schwächen und Flügeln?

~ Mariosch

Beim Stärken und Schwächen lasse ich den an- bzw. abgekoppelten Zug an dem Ort (bzw. in einer Abstellanlage). Während beim Flügeln der zweite Zugteil weiter in eine abzweigende Strecke fährt.
Zitat
dubito ergo sum
Da eine gewisse Flexibilität in der Zugbildung natürlich dennoch notwendig ist, tendiere ich daher eher zum Mother-Slug-Konzept - etwas aufwändiger zu bilden und nicht ganz so flexibel - dafür deutlich fahrgastfreundlicher bei einem überschaubaren Einsatz an Technik.

Ich gehe mal davon aus, dass als Beispiel für dieses mir bis dahin unbekannte Fremdwort die TW2000 in Hannover dienen können. Oder ist etwas anderes gemeint?

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Ich weiß ja nicht, was ihr mit dem F- Zügen habt. auf der U7 nerven mich eher die H- Züge, da sie ständig zu spät sind. Sind die vom Antrieb her so viel schlechter?
Zitat
Philipp Borchert
Ich gehe mal davon aus, dass als Beispiel für dieses mir bis dahin unbekannte Fremdwort die TW2000 in Hannover dienen können. Oder ist etwas anderes gemeint?

Siehe Startbeitrag dieses Themas.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
Blaschnak
Beim Stärken und Schwächen lasse ich den an- bzw. abgekoppelten Zug an dem Ort (bzw. in einer Abstellanlage). Während beim Flügeln der zweite Zugteil weiter in eine abzweigende Strecke fährt.

Das ist mir schon klar. Den Unterschied im Konzept verstehe ich.
Was ich nicht verstehe, ist der Unterschied in der Durchführung, bzw., wieso der 481 das eine können soll und das andere nicht, sofern ich beides am Bahnsteig durchführe
(also Dreiviertelzug fährt ein, ein Viertelzug wird abgekoppelt und in die Kehre geschick, der verbleibende Halbzug setzt seine Fahrt fort).
So jedenfalls hatte ich Jays Aussage

Zitat
Jay
Der 481 wurde nicht für Flügelkonzepte ausgelegt, das Stärken und Schwächen funktioniert aber durchaus.

jedenfalls verstanden.

In beiden Fällen ist es ein Abkoppelvorgang. Ob der abgekoppelte Zugteil nun in die Kehre fährt, oder seine Fahrt kurze Zeit später mit einem anderen Ziel fortsetzt, ist aus Sicht des technischen Ablaufs eigentlich egal.
Zug fährt ein, wird in der Mitte entkoppelt, erster Halbzug fährt weiter, sobald die Strecke wieder frei ist, fährt der zweite Halbzug ab.

Vorraussetzung dafür ist natürlich, daß man den 481 vom Führerstand aus koppeln und entkoppeln kann, ohne das dabei noch jemand ins Gleis muß. Das ist aber genauso Vorraussetzung für das Stärken und Schwächen am Bahnsteig (wie gesagt, sofern Jay das Stärken und Schwächen in der Kehre meint, fällt diese Vorrausetzung natürlich weg).

~ Mariosch
Hallo,

wenn die acht Wagen eines Vollzugs der Baureihe 481/482
so ausgerichtet sind, dass sich die Führerstandsenden der
Viertel an den Enden der Halbzüge befinden, dann kann
man auch Züge dieser Baureihe flügeln.

Dass ein Dreiviertelzug "geflügelt" wird, ist nicht möglich,
weil der zweite Führerstand ein "Hilfsführerstand" ist, mit
dem man nur rangieren kann, siehe Bild unter

<http://www.stadtschnellbahn-berlin.de/baureihen/br481/482nummer.php>.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Eisenbahnfahrzeuge werden miteinander g e k u p p e l t! Das Wort koppeln gibt es im Schienenverkehr nicht:

• Kopplung (Elektronik), die Art und Größe einer Verbindung zwischen Signalen
• Kopplung (Physik), die Wechselwirkung zwischen physikalischen Systemen
• Durchkopplung, in der deutschen Sprache die Verbindung von Worten mit Bindestrichen
• Koppelnavigation, Methoden zur laufenden Ortsbestimmung eines bewegten Objekts
• Ankopplung (Raumfahrt), die Verbindung zweier Raumschiffe oder Raumstations-Module


Sonst wird sich über jedes fehlende oder falsch gesetzte schei** Komma oder jeden Tippfehler aufgeregt, aber sinnfreie Wortverwendungen werden munter kopiert :-(

Gruß Spandauer
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Zitat
Mariosch
In beiden Fällen ist es ein Abkoppelvorgang. Ob der abgekoppelte Zugteil nun in die Kehre fährt, oder seine Fahrt kurze Zeit später mit einem anderen Ziel fortsetzt, ist aus Sicht des technischen Ablaufs eigentlich egal.
Zug fährt ein, wird in der Mitte entkoppelt, erster Halbzug fährt weiter, sobald die Strecke wieder frei ist, fährt der zweite Halbzug ab.

Ja, das funktioniert auch recht gut soweit. Beachte aber: Beim Flügeln bzw. Verstärken werden die Züge am Bahnsteig auch wieder vereinigt. Ob der zweite Halbzug allerdings von der Strecke oder aus der Kehranlage (mittels Rangierfahrt!) kommen soll, ist zumindest signaltechnisch nicht egal. Soweit ich weiß, gibt es in Berlin keine Möglichkeit für eine Zugeinfahrt ins besetzte Gleis. Das ist allerdings baureihenunabhängig. Daß die 481 da noch besondere Macken in ihrem Bordsystem hat, legen wir noch obendrauf.

Gruß
Mike
Das Wort "inzwischen" hätte meine Aussage vermutlich klarer verständlich gemacht. Inzwischen soll es halbwegs problemlos klappen etwas ab- oder anzukuppeln. Ursprünglich war das aber eben nicht vorgesehen.

Ansonsten hat Mike485 ja gerade schon den entscheidenen Unterschied benannt. Eine Zugvereinigung zweier Zugteile aus einer Linienfahrt würde bei der S-Bahn derzeit nur per Befehl machbar sein. Das heranfahren aus der Kehranlage ist sicherungstechnisch zwar problemlos möglich, muss aber zugtechnisch eben nicht 100% funktionieren, womit wir wieder beim 1. Absatz dieses Postings angekommen wären.

Gestärkt und Geschwächt wird bei der S-Bahn übrigens durchaus planmäßig.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Die Möglichkeit der Zugfahrt ins besetzte Gleis ließe sich allerdings schaffen. Allerdings kostet dieser nachträgliche einbau wohl mehr als einen oder zwei Tf z.B. in Westkreuz zu stationieren, welche z.B. ab 22:00 die Vollzüge oder Dreiviertelzüge der Linien nach Spandau und Potsdam auf Halbzuglänge bringen und umgekehrt wieder auf Vollzuglänge für die Stadtbahn.
In Friedrichsfelde Ost und Mahlsdorf könnte man im Zuge der Umstellung auf ESTW die Möglichkeit der Einfahrt in ein besetztes Gleis realisieren.

Gruß Spandauer
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Zitat
Spandauer70
Eisenbahnfahrzeuge werden miteinander g e k u p p e l t! Das Wort koppeln gibt es im Schienenverkehr nicht

Vielen Dank! Man traut sich ja hier schon gar nichts mehr zu sagen und läßt daher vieles lieber so stehen, wie es der Schreiber ersann.
Ist denn die Möglichkeit zum flügeln bei der Umstellung des Zugsicherungssystems berücksichtigt worden?
Da wird doch sicher mehr gemacht, als nur Fahrsperren durch Balisen zu ersetzen.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
dubito ergo sum
Ist denn die Möglichkeit zum flügeln bei der Umstellung des Zugsicherungssystems berücksichtigt worden?
Da wird doch sicher mehr gemacht, als nur Fahrsperren durch Balisen zu ersetzen.

Das Zugsicherungssystem hat damit rein garnix am Hut. Ob Balise oder Fahrsperre ist absolut Latte dafür. Entscheidend sind das Stellwerk und die Signale. Diese müssen eine Einfahrt ins besetzte Gleis anzeigen können (Signale), bzw. die entsprechende Fahrstraße zulassen (Stellwerk). Auf die Sperrsignale in Bahnsteigmitte dürfte man hingegen verzichten können, da hier eh eine Änderung der Vorschriften angedacht ist. Und das ist auch nur für das Vereinigen von zwei Zugteilen notwendig. Das Flügeln selbst wäre jetzt schon (wie das Stärken und Schwächen) problemlos möglich.

--- Signatur ---
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Zitat
Jay
Auf die Sperrsignale in Bahnsteigmitte dürfte man hingegen verzichten können, da hier eh eine Änderung der Vorschriften angedacht ist. Und das ist auch nur für das Vereinigen von zwei Zugteilen notwendig. Das Flügeln selbst wäre jetzt schon (wie das Stärken und Schwächen) problemlos möglich.

Soweit ich die jetzigen Vorschriften verstanden habe (als Laie) wären für das Flügeln die Sperrsignale schon ziemlich sinnvoll. Denn wenn man in der einen Fahrtrichtung flügelt, sollte man in der Gegenrichtung die Zugteile auch wieder vereinigen.
Um beim genannten Beispiel zu bleiben: ein von der Stadtbahn kommender Vollzug wird in Westkreuz geteilt, und ein Halbzug fährt weiter nach Spandau, der andere nach Potsdam. Und auf dem Rückweg werden die beiden Halbzüge in Westkreuz wieder gekuppelt, so dass über die Stadtbahn wieder ein Vollzug fährt (der dann z.B. in Springpfuhl wieder geflügelt wird).
@Jumbo: Nochmal - die Vorschriften sollen geändert werden und wenn dies geschehen ist, dann ist ein Sperrsignal nicht mehr notwendig. Entsprechende Pilotprojekte sind bereits erfolgreich im Regelbetrieb erprobt, es geht hier also wirklich nur um Formalia.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
@Jay: OK, dann hatte ich dich wohl missverstanden
Wie sah seinerzeit die Planung der DR aus?
Wollte man alle Altbaureihen durch 270'er ersetzen - und damit von Viertel- auf Halbzüge als kleinste betrieblich einsetzbare Einheit übergehen?

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Zitat
dubito ergo sum
Wie sah seinerzeit die Planung der DR aus?
Wollte man alle Altbaureihen durch 270'er ersetzen - und damit von Viertel- auf Halbzüge als kleinste betrieblich einsetzbare Einheit übergehen?

Jaein. Erstmal nur 275 und 276. Die BR 277 hätte noch eine umfassende Modernisierung bekommen (Projekt 277.5) und wäre -- so weit wie möglich -- an die 270 angepaßt worden. Hierin hätte sich, abgesehen von der Ausmusterung der 276.0, vermutlich nichts weiter am Gesamtbestand der Steuerviertel getan.

Gruß
Mike
Zitat
dubito ergo sum
Wie sah seinerzeit die Planung der DR aus?
Wollte man alle Altbaureihen durch 270'er ersetzen - und damit von Viertel- auf Halbzüge als kleinste betrieblich einsetzbare Einheit übergehen?

Wieso übergehen? Die kleinste betriebsfähige Einheit war, von einigen wenigen Steuervierteln abgesehen, der Halbzug.

Gruß Spandauer
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