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Nordsüd-S-Bahn-Tunnel wird gesperrt
geschrieben von Harald Tschirner 
Zitat
micha774
Anhalter Bhf. kommen in 10min drei Züge an, hochgerechnet auf die Stunde
heißt das 18 Züge und dafür nur 3 Ersatzbusse?
Wenn ich nichts anbiete ist klar daß das auch keiner benutzt.

SEV Ostkreuz-Schönhauser Allee sah da anders aus trotz Umfahrungsmöglichkeiten.
Für 6 Ringbahnzüge die Stunde fuhren 20 (!) Busse!

In Anhalter Bahnhof sitzen aber auch nur noch ahnungslose Touristen und Schnarchnasen im Zug. Die passen wunderbar in den M29er zur Kochstr. (wenn man ihnen Bescheid gibt wo es lang geht). Der Rest ist Südkreuz/Schöneberg in die Ringbahn (oder Südkreuz in den RE) umgestiegen, oder Yorckstr. in die U7.
Wäre es nicht möglich gewesen für das Wochenende wieder einen Ersatzverkehr durch den Nord-Süd-Tunnel zu schicken?
Zitat
Chep87
Wäre es nicht möglich gewesen für das Wochenende wieder einen Ersatzverkehr durch den Nord-Süd-Tunnel zu schicken?

wenn du den Fernbahntunnel meinst, was für einen Sinn soll der Ersatzverkehr haben, und woher Fahrzeuge nehmen, wenn nicht stehlen, und das für nur ein Wochenende?

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Was die Fahrzeuge angeht - braucht man da am Wochenende genau so viele wie in der Woche? Um gemeinsam mit dem RE einen 30-min-Takt anzubieten braucht man ja nur einen einzigen Zug.
Zitat

wenn du den Fernbahntunnel meinst, was für einen Sinn soll der Ersatzverkehr haben, und woher Fahrzeuge nehmen, wenn nicht stehlen, und das für nur ein Wochenende?
Welchen Sinn? Eventuell - also nur so als Idee - einen halbwegs akzeptablen Verkehr von Gesundbrunnen nach Südkreuz anzubieten ohne eine Stadtrundfahrt durch Berlin zu machen? Das der gemeine Berliner damit überfordert sein wird ist mir auch klar: Schließlich sind die Züge rot und nicht beige. Aber für den kundigen Nutzer würde es das Leben schon deutlich einfacher machen.

Als Garnitur könnte man ja den Verstärkerzug nehmen der im Sommer immer von Berlin nach Prenzlau fährt. Oder die Garnitur die im Sommer von Berlin nach Neustrelitz gondelt. Bei entsprechender Vorbereitung wäre sowas sicherlich machbar.
Zitat
Chep87
Als Garnitur könnte man ja den Verstärkerzug nehmen der im Sommer immer von Berlin nach Prenzlau fährt. Oder die Garnitur die im Sommer von Berlin nach Neustrelitz gondelt. Bei entsprechender Vorbereitung wäre sowas sicherlich machbar.

nur, das das auch nur geliehene Garniturn waren, wie hier am 20.08.2011 am Nordkreuz der RE 28972 nach Prenzlau:


MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!




Ich habe leider meine Brille verlegt und kann die Anschriften nicht lesen. Aber ich glaub dir auch so ;-)

Zur Not hätte man halt aus anderen (S-Bahn) Netzen Fahrzeuge ranholen müssen. Übers Wochenende müssten z.B. genügend Wagen und Loks der RE Hamburg-Lübeck bereit stehen. Müssen ja nicht viele Wagen an so nem Zug sein. Das ist doch schließlich einer der großen Vorteile eines großen Konzerns - man kann Wagen bei Bedarf auch mal woanders einsetzen?!
Zitat
Chep87

Zur Not hätte man halt aus anderen (S-Bahn) Netzen Fahrzeuge ranholen müssen. Übers Wochenende müssten z.B. genügend Wagen und Loks der RE Hamburg-Lübeck bereit stehen. Müssen ja nicht viele Wagen an so nem Zug sein. Das ist doch schließlich einer der großen Vorteile eines großen Konzerns - man kann Wagen bei Bedarf auch mal woanders einsetzen?!

Du weißt schon was das kostet? Und diese Züge müssten ja schon am Freitagabend bis Montagfrüh um 1 Uhr in Berlin zur Verfügung stehen. Und nutzen würde diese Züge auch niemand, alles schon dagewesen.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat

Du weißt schon was das kostet? Und diese Züge müssten ja schon am Freitagabend bis Montagfrüh um 1 Uhr in Berlin zur Verfügung stehen. Und nutzen würde diese Züge auch niemand, alles schon dagewesen.
Allein die Trassenkosten der Überführung 1.800€

Anschließend natürlich das hin und her gefahre: 45€ one Way nur für die Trasse, sagen mir mal Betriebszeit 22:00 - 1:20 im 20er, anschließend 30er bis 6:20, dann 20er bis 1:20, wieder 30er bis 7:20, 20er bis 1:20.
20er Zeiten: 22:00 - 1:20, 6:20 - 1:20, 7:20 - 1:20. Ergibt also 11 + 58 + 55 = 124 Fahrten
30er Zeiten: 1:20 - 6:20 sowie 1:20 - 7:20. Also 11 + 13 = 24.
In Summe 138 Fahrten * 2 (wegen hin+her) * 45€ je Richtung = 7.104,00 €

Die Stationskosten. Südkreuz: 14,69, Potsdamer Platz 7,06, Hbf: 14,69, Gesundbrunnen: 14,69. Stationskosten werden nur bei ankommenden Zügen bezahlt (oder wars abfahrende? - egal - kostet eh beides das selbe). Also gibt es an Potsdamer Platz und Hbf jeweils 138 x 2 Halte und in Gesundbrunnen und Südkreuz 138 Halte. Also 14,69 x (138 + 138x2 + 138) + 7,06 x (138 + 138). Ergibt 10.057,44€. Mal Längenfaktor (1,2) sinds dann 12.068,93€

Personal: Gut, sagen wir die machen sich in Lübeck auf um 18 Uhr am Freitag und sind zurück gegen 4 Uhr in der früh am Montag. Sind 58 Stunden "Arbeit". Bei 3 Garnituren (soviele waren es doch damals?), und wir gehen mal davon aus das alle aus Lübeck anreisen, also 174 Stunden die zu disponieren sind. Sagen wir, wie kriegen keine optimale Verteilung der Dienste hin, sollte man ne kleine Reserve oben rauf packen - ich nehme mal 200h bezahlte Arbeit an. Nehmen wir mal 50€ Bruttokosten eines Tf an, sind wir bei 10.000€ nur für die Tf.

Oben drauf kommen noch die km-Kosten (Wartung usw.). Ansatz: 1,72 €/km für eine 112/114/143, 0,20 €/km für einen Doppelstockwagen. Lok+3 Wagen sind also 2,34€/km. Durch den Tunnel sinds etwa 10 km. Wir fahren 138 x 2 mal durch den Tunnel. Also 276 Fahrten x 10 km = 2.760 km + Überführung. Überführung sind 350 km - also hin+her 700. In Summe also 3.460,00 km x 2,34€/km = 8.096,40 € km Kosten.

Zu guter Letzt die Energiekosten. 112,41 €/h bei einer 112/114/143. Nehmen wir an, die Wagen müssen noch etwas hin und her geschubst werden und nehmen wir vereinfacht an, alle Loks sind "aufgebügelt" bei der Überführung, kommen wir wieder auf etwas um 60 Stunden Einsatz. Macht also 60h x 112,41€/h = 6.744,60 €

Gesamtkosten sind also dementsprechend 45.813,93€ - oder der Einfachheithalber und einiger Sicherheiten gerundet

50.000€

Ich denke, dass sollte es der S-Bahn Wert sein.

Und dass das beim letzten mal nicht angenommen wurde stimmt so nicht. Am Ende waren die Züge schon gut gefüllt. Aber wenn sich alle Aufsichten WEIGERN! auf solch eine Alternative hin zu weisen (und das war der Fall. Sowohl DB eigene als auch fremde Ersatzverkehre wurden NICHT angesagt) dann muss man sich auch nicht wundern, dass der Verkehr länger braucht bis er sich rumgesprochen hat und eine adäquate Füllung erreicht.

Ergänzung: Die Energie und km Kosten habe ich von bahnplan.de entnommen.
Ergänzung 2: Längenfaktor von 1,2 hab ich auch vergessen. Habs geändert



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.11.2011 20:06 von Chep87.
In meinen Augen ist das eine Milchmädchenrechnung. Dieses ganze Hin und Her mit Trassenkosten und Bahnhofsbenutzung und so. Letztendlich bleiben nur die Energiekosten und die Personalkosten, die wirklich zum Tragen kommen. Alles andere ist ja so, als ob man bei seiner Frau das von ihr zubereitete Mittagessen bezahlt.
Selbstverständlich muss die S-Bahn Berlin GmbH als Besteller dieser Verkehre der RBSH [DB] bezahlen. Sollte Personal von DB Regio NordOst noch zum Einsatz kommen, so muss die S-Bahn Berlin GmbH auch diese bezahlen. Das das zwar alles am Ende im "schwarzen Loch" der DB AG Holding verschwindet (insbesondere die Trassengebühren bieten sich als Quersubventionierung ideal an) ist mir bekannt.
Ein Zugausfall Gesundbrunnen - Anhalter Bahnhof bringt 29,34€ Trassenkosten und 34,34€ Stationsgebühren (BGB und BAHU je zur Hälfte gerechnet).
Angesichts der bekannten Zugzahlen und der Zugausfälle nach Yorckstraße und Südkreuz spart man da schon doppelt so viel wie der Ersatzverkehr kosten würde - ohne das Personal- oder Verschleißkosten eingerechnet wären.
Zitat
Giovanni
Ein Zugausfall Gesundbrunnen - Anhalter Bahnhof bringt 29,34€ Trassenkosten und 34,34€ Stationsgebühren (BGB und BAHU je zur Hälfte gerechnet).
Angesichts der bekannten Zugzahlen und der Zugausfälle nach Yorckstraße und Südkreuz spart man da schon doppelt so viel wie der Ersatzverkehr kosten würde - ohne das Personal- oder Verschleißkosten eingerechnet wären.

lasst das nicht den User Schweinebacke lesen, der wird euch schon den Kopf waschen

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Die Preise gelten auch pro bestellter Fahrt. Auch wenn die ausfällt, muss bezahlt werden.
Zitat
DonChaos
Die Preise gelten auch pro bestellter Fahrt. Auch wenn die ausfällt, muss bezahlt werden.

Aber doch wohl kaum, wenn die Fahrten wegen Bauarbeiten des Infrastrukturbetreibers ausfallen müssen.
Zitat
Lopi2000
Zitat
DonChaos
Die Preise gelten auch pro bestellter Fahrt. Auch wenn die ausfällt, muss bezahlt werden.

Aber doch wohl kaum, wenn die Fahrten wegen Bauarbeiten des Infrastrukturbetreibers ausfallen müssen.

Die S-Bahn bekommt für ausgefallene Fahrten aber auch kein Geld vom Senat.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Dafür aber einen bestimmten Prozentsatz der normalen Vergütung oder einen bestimmten Eurosatz je SEV-km oder ähnliches für das einrichten eines SEVs.
Zitat
Jay
Die S-Bahn bekommt für ausgefallene Fahrten aber auch kein Geld vom Senat.

Insofern könnte sie ja versuchen, ein nennenswertes Ersatzverkehr anzubieten, der ggf. mit dem Senat abgestimmt und auch finanziert würde, in dem er als ausreichend betrachtet würde, um die Zahlungen eben nicht zu streichen.

In diesem speziellen Fall würde ich aber eine Reaktivierung der 2006er S21 oder einen vollständig parallel zur Sperrung verlaufenden Busersatzverkehr auch nicht für sinnvoll halten. Die S21 findet auch bei mehrwöchigen Einsätzen nur schwierig ihre Akzeptanz und mit Bussen würde man keine vernünftigen Fahrzeiten hinbekommen. Warum also nicht vom ziemlich guten innerstädtischen ÖPNV-Netz profitieren und auf andere Linien verweisen?
....und das alles für 51 Stunden?

Ihr habt Probleme. :)
Zitat
TobiBER
....und das alles für 51 Stunden?

Ihr habt Probleme. :)

Tja, in Dingenskirchen und Bad Sonstwo kann man Leuten schonmal sagen, die sollen 51 Stunden zuhause bleiben oder mit dem Auto fahren. Doch dieses Berlin und das ganze drumherum lässt sich das nicht sagen. Millionen sind so frech und wollen trotzdem von A nach B, obwohl sie gar kein Auto haben. Stell dir das mal vor!
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