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Re: Kurzmeldungen III ("aktuelle Kleinigkeiten")
geschrieben von Olliver1977 
Denkst du deine hirnrissigen Ideen bitte noch ein zwei Meter weiter? Ich lese nämlich nur "Subventionen für ÖPNV abschaffen!" wenn du deine Intention etwas weiter ausführen würdest, könnte ich (oder jmd anderes) das wenigstens qualifiziert zerpflücken, anstelle dessen, was ich hier jetzt gerade mache.
Ich dachte mir, dass in der Kürze die Würze liege und habe deshalb nur die Änderungen beschrieben und nicht das was gleich bleibt. Deshalb ist in beiden Gedanken Eigentümer der Straßen und Schienen (fast ausschließlich) "der Staat".

Ausgang- und Anknüpfungspunkt war PEGs Feststellung, dass das Land festlegt, welcher Verkehr gefahren wird und diese Angebot doch manchmal an den Bedürfnissen des Bürger vorbei gehe. Als Beispiel nannte er den RE6.

Diese zentrale und feste Angebotsplanung - man könnte vielleicht von Planwirtschaft sprechen - wird nur bedingt von der tatsächlichen Nachfrage bestimmt.

Deshalb habe ich mich gefragt warum der Nahverkehr eigentlich in diesen festen Mustern unterliegen muss. Und hier kommen wir dann wohl zum System der Nahverkehrszuschüsse. Deshalb habe ich mich im ersten "Ansatz" (du kannst es gerne auch als Schnellschuss bezeichnen, was es auch ist) gefragt warum der Zuschuss nicht einfach direkt an den Nutzer geht und nicht - wie zur Zeit - an den Betreiber.

Am Beispiel des Flugbetrieb versteht man was ich meine: Fluglinien werden nicht bezuschusst. Würde man das Fliegen subventionieren wollen könnte man (z.B.) x% des Flugpreises dem Nutzer bezahlen. So könnte jeder Nutzer die Airline mit dem besten Angebot nutzen. Also mit der besten Route, Platzangebot, "Fahrplan", Flugzeug etc..

Der zweite Gedanke setzt bei der Frage an warum der Nahverkehr eigentlich überhaupt bezuschusst wird. Es gibt ja genügend Angebote Menschen von A nach B zu transportieren die komplett ohne Zuschüssen auskommen.

Der Flugverkehr ist ein Beispiel. Zunächst ist man möglicherweise erstmal ein rechtliches Problem. Dann ein Problem, dass gegen den hochbezuschusste ÖPNV man als privates Unternehmen wohl kaum eine Chance hätte. Aber selbst wenn das alles nicht gegeben wäre. Würde sich ein privatwirtschaftlich getragener Nahverkehr entwickeln? In den USA scheint das nicht der Fall zu sein. Auch in Deutschland hätte ich meine Zweifel. Gleichzeitig ist Nahverkehr wie wir in diesem Forum alle denken etwas sehr schönes nach dem es eine Nachfrage geben müssten.

Deshalb hatte mich gefragt ob nicht ein Grund in der indirekten Bezuschussung des Autos durch die kostenlosen Benutzung aller Straßen liegt und anderen Dingen für dessen Benutzung man als Autofahrer nicht bezahlt. Wenn ich mit meinem Auto die Stadt mit Ruß und Lärm ist das auch etwas das ich in Anspruch nehme aber nicht zahlen muss.

Achja: Das ist natürlich nichts anderes als ein fixe Überlegung. Das wird in einem (Online-)Forum wohl erlaubt sein. Die fehlende Stringenz an viele Stellen verzeiht ihr mir hoffentlich. Ich hoffe, dass der Kern trotzdem sichtbar ist.



12 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.01.2012 03:08 von peterl.
Zitat

Am Beispiel des Flugbetrieb versteht man was ich meine: Fluglinien werden nicht bezuschusst. Würde man das Fliegen subventionieren wollen könnte man (z.B.) x% des Flugpreises dem Nutzer bezahlen. So könnte jeder Nutzer die Airline mit dem besten Angebot nutzen. Also mit der besten Route, Platzangebot, "Fahrplan", Flugzeug etc..
also der Flugverkehr ist wohl das schlechteste Beispiel was es gibt... Das der Luftverkehr nicht subventioniert wird ist ein Ammenmärchen. Jeder Flughafen in Deutschland wird durch Steuergelder MASSIV! gestützt um ihn "Attraktiv" zu machen. Fallen diese weg, ist auch die Airline weg (siehe z.B. Lübeck). Die einzigen Flughäfen die keine Subventionen erhalten sind die reinen Businessflughäfen wie z.B. London City. Aber so was wollten wir in Berlin ja nicht ...
Auch der Autoverkehr wird massiv bezuschusst. Straßenbau, Autohersteller...

Bleiben wir mal beim Beispiel Berlin. Eine unregulierte private BVG würde bei der Straßenbahn vermutlich die M4 betreiben. Die U4 hingegen gäbe es nicht. Auch keine U3. Und was die Buslinien betrifft: man müsste keine dreistelligen Nummern mehr vergeben, vermutlich nichteinmal mehr zweistellige. ÖPNV fände in der Stadt nur auf den stark nachgefragten Hauptachsen stadt. Die Feinverteilung gäbe es einfach nicht. Dafür viel viel mehr Autos, viel viel mehr vielspurige Straßen und einen andauernden Verkehrskollaps.

Ganze Stadtteile wären abgeschnitten. Oder glaubst du, ein privater Anbieter würde sich für Köpenick interessieren? Dann kommen wir mal zum Geld. Den VBB gäbe es nicht, demnach auch keinen einheitlichen Tarif mehr. Über die Höhe der Fahrpreise möchte ich lieber keine Prognose abgeben. Nach jedem Umstieg wäre jedenfalls ein neues Ticket nötig, da andere Gesellschaft.

Auch in der Innenstadt sind die wenigsten Buslinien Profitbringer. Um diese betreiben zu können, würden die Fahrer sicherlich nur einen Bruchteil ihres heutigen Lohns erhalten. Der Rest der BVG wäre arbeitslos und müsste vom Land fürs zuhause bleiben bezahlt werden. Es sei denn, du willst das auch noch abschaffen. Das würde wiederum die Nachfrage nach Wohnkartons erheblich steigern.

Nein, das was wir hier haben, ist keine Planwirtschaft, sondern nennt sich "Soziale Marktwirtschaft", was in Endeffekt bedeutet, die Unternehmen sollen das regeln, wo es nicht funktionert (Sicherheit, Vorsorge, Netze...) muss regulierend eingegriffen werden.
Zitat
Chep87
Zitat

Am Beispiel des Flugbetrieb versteht man was ich meine: Fluglinien werden nicht bezuschusst. Würde man das Fliegen subventionieren wollen könnte man (z.B.) x% des Flugpreises dem Nutzer bezahlen. So könnte jeder Nutzer die Airline mit dem besten Angebot nutzen. Also mit der besten Route, Platzangebot, "Fahrplan", Flugzeug etc..
also der Flugverkehr ist wohl das schlechteste Beispiel was es gibt... Das der Luftverkehr nicht subventioniert wird ist ein Ammenmärchen. Jeder Flughafen in Deutschland wird durch Steuergelder MASSIV! gestützt um ihn "Attraktiv" zu machen. Fallen diese weg, ist auch die Airline weg (siehe z.B. Lübeck). Die einzigen Flughäfen die keine Subventionen erhalten sind die reinen Businessflughäfen wie z.B. London City. Aber so was wollten wir in Berlin ja nicht ...

Nicht zu vergessen, dass der Flugverkehr zusätzlich subventioniert wird, indem Kerosin (außer bei Privatflügen) nicht besteuert wird und noch dazu auf grenzüberschreitenden Flügen keine Mehrwertsteuer fällig wird. Der Eisenbahn- und Linienbusverkehr ist hier massiv im Nachteil!
Drücke ich mich echt so unverständlich aus?

Ich probiere es ein weiteres mal: Der erste Ansatz zielte allein auf die Frage der Art und Weise der Bezuschussung ab. Ich fragte mich ob es nicht sinvoller seien könnte die Zuschüsse direkt an den Bürger zu geben und diesem zu überlassen für welche Art des Nahverkehrs er es ausgibt. Dies kann man natürlich an weitere Kriterien koppeln. So könnte der Individualverkehr davon ausgeschlossen werden.

Diese direkten Zuschüssen können auch regional (konkrekt: bezirklich) unterschiedlich ausfallen: Wenn man der Meinung ist, dass ein Bürger in weniger besiedelten Bezirken wie Köpenick mehr Geld für seine Nahverkehrsbenutzung als ein Bürger der im dicht besiedelten Mitte wohnt bekommen sollte ist das möglich. So kann man auch mit diesem Prinzip den Nahverkehr in bestimmten Regionen stärker fördern als in anderen.

Man könnte die Zahlungen übrigens auch abhängig z.B. vom Steuersatz machen. So würde der "Reiche" mehr für den Nahverkehr bezahlen müssen als "der Arme". Starke Schultern also mehr belastet als schwache. (;))

Ich belasse es vorerst dabei um nicht weitere Unklarheit zu stiften.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.01.2012 17:38 von peterl.
Das dürfte schlicht unkontrollierbar, mit einem gigantischen Bürokratismus einhergehend-
und völlig sinn-und nutzlos sein.
Genauso wie Forderungen nach einem ÖPNV für umsonst nicht umsetzbar sind.

T6JP
Ich würde mal behaupten, dass die lukrativen Linien alleine auch nicht mehr rentabel sind. Das Netz lebt von seiner Gesamtabdeckung. Man kann keine Linie einzeln betrachten.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
DonChaos
Auch der Autoverkehr wird massiv bezuschusst. Straßenbau, Autohersteller...

Bleiben wir mal beim Beispiel Berlin. Die U4 hingegen gäbe es nicht. Auch keine U3.

Nein, das muss nicht sein.. Eine 'unregulierte private BVG' hätte bestimmt versucht die U3 mindestens bis Alexanderplatz zu verlängern und ditto bei der U4 zum Kottbusser Tor.. damit könnte man zumindest die Verluste auf andere Linien verteilen.. Aber was macht die jetztige BVG ?
Nichts.. hat keine Interesse.. in Prinzip interessierte sich nicht für denkbare Lösungen.. ausser Verwaltungsstellen absichern.. bloß keine Wellen..

IsarSteve
Zitat
T6Jagdpilot
Das dürfte schlicht unkontrollierbar, mit einem gigantischen Bürokratismus einhergehend-
und völlig sinn-und nutzlos sein.
Genauso wie Forderungen nach einem ÖPNV für umsonst nicht umsetzbar sind.
T6JP

Ähnliches macht man bei der Entfernungspauschale besser bekannt als Pendlerpauschale ja bereits.Wenn man den öffentlich Nahverkehr gegenüber dem Individualverkehr besser stellen möchte erhöht man die Kilometerpauschale für den öffentlichen Nahverkehr gegenüber der für den Individualverkehr.

Das ganze über die Steuererklärung zu machen ist nur ein Weg. Das ganze lässt sich sicherlich noch weiter vereinfachen. "Der Staat" könnte die Leistungen auch direkt mit dem Leistungserbringen abrechnen.

Den gigantischen Bürokratismus kann ich folglich nicht erkennen. Ob nun das jetzige System gerade zur Vermeidung von Bürokratie beiträgt sei mal dahin gestellt.



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.01.2012 18:37 von peterl.
Nächste Station: Ausschreibung: [www.berliner-zeitung.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



War heute irgendwo A*-lochversammlung Treffen der Andersbegabten?

  • S46, BR 480, halbleerer Wagen - wo lümmelt sich der smarte Geschäftsmann? Richtig auf den Fahrradstellplätzen. Als ich in Baumschulenweg ausgestiegen bin, musste er sich natürlich in der Tür (öffnet ja bekanntlich verzögert) an mir vorbeidrängeln und investierte die gesparte Zeit, in dem er mich annölte, ich solle seine Kleidung nicht schmutzig machen
  • U-Bahnhof Neukölln, Fahrrad 3 Treppen hochgewuchtet, weil der Fahrstuhl von gepäcklosen Mittdreißigern gebraucht wurde. Die Dame mit Kinderwagen, die sich angestellt hat, hat bestimmt erst die 2. oder 3.Ringbahn nach mir erreicht
  • Bahnhof Ostkreuz - 3 Leute schaffen es, die gesamte Treppe inklusive Gegenverkehr von der Ringbahn zur S3 zu blockieren. Die Anschlussbahnen haben weder die von oben noch die von unten kommenden Leute erreicht. Ja, ältere Leute sind nicht mehr gut zu Fuß - aber muss man dann unbedingt nebeneinander laufen, mit einem Abstand, dass normale Leute weder an der Seite noch dazwischen vorbeikommen?
  • In der S3 gab es dann kostenlose Beschallung mittels Handy NZ...NZ...NZ...
Auch "gepäcklose Mittdreißiger" können kaputte Knie o.ä. haben, die ein Treppensteigen unmöglich machen.
Ein ganzes Rudel? Respekt!
Aktuelle Abweichungen im Betriebsablauf (Aktualisiert um 00:58 Uhr, weiterhin gültig)

Sehr geehrte Fahrgäste,

die Linie S 47 verkehrt wegen Personalengpässen zur Zeit nur zwischen Schöneweide und Spindlersfeld.

Auf der Linie S 5 fallen folgende Verstärkerfahrten zwischen Mahlsdorf und Ostbahnhof aus :

Mahlsdorf ab : 06:41, 07:41, 08:41 Uhr
Ostbahnhof ab: 07:12, 08:12 Uhr

Wir bitten um Entschuldigung




Und noch was:

12.01.2012
Fahrgastinfo in der Nacht 17./18. Jan außer Betrieb

Aufgrund planmäßiger Umschaltarbeiten in der Betriebszentrale für das S-Bahnnetz müssen die Fahrgastinformationsanlagen (Anzeiger und Beschallungseinrichtungen) in der Nacht vom 17. Januar ab 22 Uhr bis zum 18. Januar ca. 4.00 Uhr abgeschaltet werden.


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
Momentan findet gerade ein Riesenfeuerwehreinsatz in Steglitz statt. Die U-Bahn ist ab Walther-Schreiber-Platz bis zum Rathaus Steglitz nicht mehr in Betrieb. Allein an der Kreuzung zum Hermann-Ehlers-Platz waren 16 Einsatzfahrzeuge vor Ort. Die BVG verkündet "nur" irgendeinen Feuerwehreinsatz. Was mag da passiert sein? Sah irgendiwe nicht gut aus, aber an der Oberfläche war absolut nichts zu erkennen.
Zitat
deejay
Momentan findet gerade ein Riesenfeuerwehreinsatz in Steglitz statt. Die U-Bahn ist ab Walther-Schreiber-Platz bis zum Rathaus Steglitz nicht mehr in Betrieb. Allein an der Kreuzung zum Hermann-Ehlers-Platz waren 16 Einsatzfahrzeuge vor Ort. Die BVG verkündet "nur" irgendeinen Feuerwehreinsatz. Was mag da passiert sein? Sah irgendiwe nicht gut aus, aber an der Oberfläche war absolut nichts zu erkennen.

Der Tagesspiegel weiß mehr: [www.tagesspiegel.de] Demnach war im U-Bahntunnel ein Kabel und eine Stromschienenabdeckung in Brand geraten.

Viele Grüße
Florian Schulz

Tante Edit nölt rum, dass ich eine Minute zu spät war.
Mist :-)

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.01.2012 23:47 von Florian Schulz.
seit 22:30 Uhr ist der S-Bahnverkehr von Schöneweide Richtung Süden wegen eines Schadzuges unterbrochen:

Abweichende Betriebssituation

Sehr geehrte Fahrgäste,
aufgrund eines Schadzuges in Betriebsbahnhof Schöneweide ist der S-Bahn Verkehr zwischen
Schöneweide <> Grünau / Altglienicke zurzeit unterbrochen.
Ein Schienenersatzverkehr wird ab ca. 23:40 zwischen Schöneweide / Betriebsbahnhof Schöneweide / Adlershof / Grünau eingerichtet.
Wir bitten um Entschuldigung!


[mobil.s-bahn-berlin.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Die Preisfrage: Warum muss man bei einem Schadzug SEV einrichten? Das muss ja bedeuten, dass es schon etwas ernster ist.

Heute Nachmittag war übrigens auch ein Polizei- & Feuerwehreinsatz in der Karl-Liebknecht-Str., welcher zur Sperrung der Straße Richtung Unter den Linden führte. Erfreulich war, dass die BVG-Busse weiterhin fahren durften. Zu sehen war allerdings auch nichts.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Dieses Thema wurde beendet.